Jomama
...oder um es deutlicher zu sagen: wenn aus 2 Leuten 3 werden, wirds schwierig. Und dabei meine ich ausnahmsweise nicht den Zustand, wenn aus einem Paar eine Familie wird durch Geburt eines Babys. Nein, mein Problem besteht eher darin, dass ich es super anstrengend finde, wenn wir als Familie zu dritt zusammen sind. Und das ist doch Mist - von daher wollte ich mal hören, ob ihr das kennt und wie ihr damit umgeht. Mein Mann ist ein großartiger Vater, der sich mindestens genauso um unseren Sohn kümmert wie ich. Wir können oft gemeinsam Abendbrot essen - und ich habe gerade mal wieder gemerkt, dass mich das total stresst. Was ja schade ist, weil gemeinsame Familienzeit und so. Auch bei Ausflügen ist irgendwie immer einer über (klar, bei 3 Leuten...) und ich finde das oft auch richtig anstrengend. Ich merke selbst, wie ich total schlechte Laune kriege und ich weiß auch, dass ich das ausstrahle, was alles nicht besser macht. Mein Sohn, der normalerweise eccht super entspannt und "kooperativ" ist, dreht dann auch voll am Rad und am Ende sind alle genervt. Wenn mein Mann oder ich abends arbeiten müssen und nicht da sind, läuft es so viel entspannter ab. Ich habe sonst immer gesagt, dass es für mich der totale Horror wäre, alleinerziehend zu sein und alles allein stemmen zu müssen, aber manchmal... (ist natürlich keine Option). Und zwei Freundinnen, denen ich das gegenüber erwähnt habe, meinten, das ginge ihnen auch so, dass allein mit den Kindern alles viel entspannter sei. Ich finde das so schade und würde da gern was ändern. Habt ihr Tipp, Ideen, Anmerkungen,...?
Nein, im Großen und Ganzen sehe ich das nicht so. Bin froh, wenn wir gemeinsame Zeit verbringen. Wenn ich selbst gestresst bin, kommt es aber auch vor, dass ich genervt bin von meinem Mann, obwohl er nichts anders macht als sonst. Das ist aber nicht seine Baustelle, sondern meine. Das mache ich mir dann immer bewusst, das hilft mir dann auch dabei mich wieder herunterzufahren und zu entspannen. Kann es sein, dass du bestimmte Vorstellungen oder Erwartungen hast, wie etwas laufen sollte? Das ist dann vielleicht nicht so umsetzbar, wenn ihr zu dritt seid. Dein Mann bringt auch eigenen Input, es ist insgesamt eine andere Dynamik. Dein Sohn buhlt um die Aufmerksamkeit von 2 Erwachsenen, was anstrengender sein kann. Genieße die gemeinsame Zeit, wenn du ansonsten zufrieden bist und versuche gelassener zu werden. Sie geht so schnell vorbei.
Natürlich macht jede/r von uns Kleinigkeiten anders - eigentlich meine ich aber, dass mich das nicht so stört. Vielleicht ist es eher das, dass unser Sohn dann auf uns beide trifft und das im Tagesablauf sonst eher selten vorkommt und er sich so versucht, mit der Situation zu arrangieren, indem er eben ungewohnt "anstrengend" ist. Aber mir selbst fällt es ja irgendwie auch schwer anscheinend. Ich muss da nochmal mehr in mich gehen...
Hallo, das kann ich bei uns nicht so bestätigen, hier ist es umgekehrt. Ich finde es entspannter wenn mein Mann dabei ist. Vielleicht liegts daran, dass mein Mann ein sehr entspannter und ruhiger Mensch ist. Du schreibst, dein Mann macht genauso viel wie du mit eurem Sohn. Das ist doch super. Ich kenne viele bei denen es nicht so ist und alles an der Mama hängt.
Kann ich auch nicht bestätigen. Bei keinem der drei Kinder! Im Gegenteil. wir haben uns immer aufs Wochenende gefreut, wenn wir alle beisammen waren oder auf die Urlaubstage. Für uns gab es nix schöneres, als gemeinsam zu frühstücken und den Tag zusammen zu verbringen. Das war während der Woche nie möglich. Nur zum Abendessen saßen wir alle beisammen. Kann es sein, dass da bei euch was anderes dahintersteckt? Ich will nicht über dich urteilen, aber das liest sich sehr traurig.
Ich bin immer heilfroh, wenn ich mich mit meinem Mann reinteilen kann. Die Tage, an denen ich "alleinerziehend" bin, sind mir ein Graus. Spannend, dass es auch so geht. Vielleicht denke ich das nächste Mal an deinen Post, wenn ich wieder allein ran muss und hoffe, dass diese Perspektive ein bisschen hilft... :)
Bei uns ist es ähnlich: wir haben 2 Kinder und mein Mann findet es deutlich angenehmer, wenn ich nicht da bin (weil die Kinder dann ganz anders sind - ruhiger). Meine Theorie ist: ich bin Bezugsperson 1 und bei ihm nehmen sie sich mehr zusammen. Ich finde beides. Teilweise ist es angenehmer, wenn wir nur zu Dritt sind, einfach weil ich dann weiß, ich bin zuständig. Wenn beide Elternteile anwesend sind, dann gebe ich nicht mehr 100% , weil ja eh mein Mann da ist. Dann fühl ich mich nicht mehr für alles zuständig. Damit kommen aber unsere Kinder nicht immer gut klar (absolute Mamakinder) und jammern dann mehr. Tipps hab ich keine :)
Ich verstehe es auch nicht. Kenne auch niemanden wo es so ist. Alle freuen sich auf Urlaub, Wochenende, Feiertage…
Wie läuft es beziehungsmäßig zwischen euch?
Klingt irgendwie nicht so als wärt ihr ein Team, sondern jeder macht sein Ding und das Kind ist dann irgendwo dazwischen und überfordert.
Allein die Aussage einer wäre immer übrig bei Ausflügen nicht nur, dass ich es nicht nachvollziehen kann. Ich verstehe diese Aussage einfach nicht. Wieso muss einer übrig sein, wenn man zu dritt einen Ausflug macht?
Die Frage ist ja, was nervt dich da denn eigentlich genau? Ich kann das punktuell bestätigen, aber eigentlich nur bei Sachen, die mein Mann nur macht, weil er sich verpflichtet fühlt (und dann selbst zum nervigsten "Kind" mutiert). Sprich in den Zoo oder ähnliches gehe ich lieber allein mit den Mädels, weil er da einfach keine Geduld hat. So ist es bei vielen "Kinderausflügen"... Grundsätzlich ist es ja so, dass je mehr Leute an etwas beteilgt sind, desto mehr Bedürfnisse müssen berücksichtigt werden, deshalb ist manchmal weniger einfacher. Aber ganz Grundsätzlich würde ich das so eher nicht bestätigen. Im Schwimmbad ist er zum Beispiel der Oberbespaßer und ich bin froh, wenn ich mal entspannt von der Liege aus zugucken kann...
Bei uns ist das auch manchmal so. Hauptsächlich nervt mich, dass mein Mann und ich uns manchmal uneinig sind und dem Kind dann keine klare Linie geben können (zB Mann verspricht dem Kind einen Nachtisch, obwohl ich gesagt habe dass es nichts süßes mehr gibt). Mir ist auch aufgefallen, dass das Kind immer erstmal aufdreht wenn Papa heim kommt und dann nur rumalbert, obwohl es kurz vorher total entspannt war. Aber meistens bin ich schon froh wenn mein Mann mit da ist, weil wir uns dann gegenseitig Auszeiten ermöglichen können.
ich kenne das auch und weiß wie du dich fühlst. mir hilft mir gedanklich zu sagen: anders ist nicht falsch. klar macht mein mann dinge anders, aber es ist deswegen nicht falsch. ich muss mich dann auch einfach mal unterordnen und ihn machen lassen. kann ja schlecht verlangen, dass er sich kümmert und dann nur meckern. meiner ist auch ein exemplar, der die "fehler" selbst machen muss und mir vorher nicht "glaubt", wenn ich ihm sage, wie xy abläuft/funktioniert, oder eben nicht. horch mal in dich hinein und frag dich, was genau dich jetzt gerade ärgert. wenn du das ein bisschen auseinanderdröselst, kommst du vlt. zu dem schluss, dass es doch alles gar nicht so schlimm ist. so ist es bei mir zumindest.
Bei uns ist das auch manchmal so... Ich bin mit den Kindern alleine aber auch ganz anders als mit meinem Mann. Ich bin aufgekratzter und aufmerksamer. Als mein Mann letztens beruflich eine Woche nicht da war, konnte ich gar nicht schlafen und schlecht runterfahren, obwohl die Kinder geschlafen haben wie Engel. Wenn ich alleine bin, läuft natürlich alles so wie ich das möchte in Bezug auf den Haushalt und in Bezug auf die Kinder. Ich muss aber auch alles selbst machen und trage alleine die Verantwortung (siehe oben). Ein bisschen so stelle ich es mir vor beruflich selbstständig zu sein... Bei uns ist das tatsächlich ein Mental Load Problem. Wir müssen uns mehr absprechen, wer wann für was zuständig ist und zu entscheiden hat. Sonst machen wir beide etwas doppelt oder manchmal auch beide gar nichts, weil wir finden, dass der andere dafür zuständig ist. Wir machen manchmal, dass die Kinder an einem Tag nur Papas Kinder sind ("meine" sind es an anderen Tagen, manchmal auch nur stundenweise). Ich bin zwar dabei, aber er trifft alle Entscheidungen und sorgt für ihr Wohlergehen. Ich unterstütze ihn dabei und kümmere mich natürlich auch um die Kinder, aber er trifft die Entscheidungen. So kann ich abschalten und die Kinder erleben ihn als kompetenten, gleichberechtigten Elternteil. Nicht immer finde ich seine Entscheidungen gut, aber das spreche ich dann abends wertneutral und konstruktiv an, wenn wir alleine sind. Ihm geht es mit mir da oft ja genauso. Vor den Kindern sind wir trotzdem eine Einheit und verlässlich.
Da mein Freund ohnehin die meiste Zeit über im Homeoffice ist, haben wir dieses Problem nicht. Er ist Teil unseres Alltags. Es ist eher ungewohnt, wenn er mal auf Dienstreise ist und der Kleine und ich unseren Tag umstrukturieren müssen. Vielleicht hat das bei euch ja auch mehr mit Gewohnheit zu tun als damit, dass einer überzählig ist?
Vielen Dank für eure Antworten - die zumindest zu Beginn meist in die Richtung gingen, die ich nicht erwartet hatte. Aber auch das kann ja - auch wenn es alles andeee als representativ ist - ein Hinweis sein. Zumal alle, die das zumindest im Ansatz kannten, ja eine ähnliche Ursache sehen. Auch wenn ich erst fand, das träfe nicht zu bei uns, lohnt es sich vielleicht doch, da nochmal genauer hinzugucken, wie das ist, wenn Vorgehensweisen meines Mannes und meine aufeinandertreffen.
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