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Trennung vom Partner und Kinder

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Trennung vom Partner und Kinder

Schnecki2014

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In meiner Umgebung haben sich kürzlich einige Paare getrennt mit Kindern im Alter bis 10. Seitdem hadere ich mit der Frage, was das mit den Kindern macht. In meiner Ehe steht auch nicht alles zum Besten, aber ich würde never ever auf die Idee kommen, mich von meinem Mann zu trennen und der Grund ist, dass ich das meinen Kindern nie antun könnte. Aber ich scheine mit dieser Ansicht in meinem Umfeld echt die einzige zu sein. Ich sehe die Trennungskinder und sie tun mir so unendlich leid, traumatisiert fürs Leben, selbst wenn sich die Eltern zivilisiert benehmen, weil sie plötzlich zwei Zuhause haben sollen, was aus meiner Sicht gar nicht geht. Es gibt nur ein Zuhause. Und bei den Eltern bleibt das auch so, aber die Kinder müssen hin und her, sich an völlig neue Verhältnisse anpassen und dazu auch noch freundlich lächeln. Ich war letzte Woche mit meinen Kindern (ohne Papa) Skifahren und beim Zurückkommen hat mein Sohn geweint als er Papa wieder gesehen hat, weil er ihn so vermisst hat. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie er reagieren würde, wenn ich ihm sagen würde, er sieht Papa jetzt nur noch alle 2 Wochenenden. Ich weiß gar nicht, was ich mit diesem Beitrag erreichen will, wahrscheinlich möchte ich gerne wissen, ob ich mit dieser Einstellung wirklich ganz alleine bin, dass mir das Glück meiner Kinder wichtiger ist als mein eigenes. Versteht mich nicht falsch, wenn der Partner gewalttätig oder missbräuchlich ist, ist das natürlich ganz was anderes. Aber ich wäre einfach nicht bereit, meine Kinder zu traumatisieren, nur weil ich der Meinung bin, der Vater meiner Kinder ist plötzlich nicht mehr gut genug für mich. Lasst mich mal eure Meinung hören.


Ameliawilliams

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Uuuh das ist n schwieriges, emotionales und individuelles Thema. Ich denke, ich würde nicht nur wegen der Kinder bleiben, wenn alles andere nicht passt. Wieso? Die Kids bekommen das mit und heute gibt es verschiedene Betreuungsmodelle. meine Eltern kamen irgendwann nicht aus. Weiss gar nicht wieso, erinnere mich nicht an Vorkomnisse, aber es hat mich gepräg  also gab es sie. Das geht bis heute so. Die Eltern haben sich getrennt, als ich 7 war, die anderen jünger. Für mich das beste was mir passieren konnte, auch der Umzug in ne andere Ecke (2.5h Autofahrt entfernt). Das war ne Befreiung. Dass ich so ab dem Alter von 12 noch immer einmal im Monat zu ihm musste, eine Qual. Und meine Mutter hat vieles nicht optimal gelöst (sie konnte es nicht anders). Kurz um, diese Scheidung (ging über 10 Jahre, obwohl kein Geld/Vermögen vorhanden) war das Beste für mich! Heute gibt es Möglichkeiten, die Eltern teilen sich ne 2. Wohnung und die Kids bleiben im Elternhaus (kenne tatsächlich solche Familien). Oder die Kids sind alle 2 Wochen und manchmal unter der Woche beim Vater, falls es zusätzlich gewünscht wird und möglich, wird es so gemacht. Oder oder oder. Für Kinder ist es nicht toll, wenn es nur kracht zuhause. Das merken sie, die Stimmung, Energie usw.  Aber wie eingangs gesagt. Ist sehr individuell und kommt vermutlich auch auf die Herkunft an.


misssilence

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Deine Sicht ist sehr schwarz und weiß. Es gibt auch grau dazwischen. Das wichtigste für glückliche Kinder sind glückliche Eltern. Wenn die Partnerschaft schlecht läuft, geht es den Kindern langfristig schlechter als mit einer Trennung. Du darfst da nicht die ersten 1-3 Jahre nehmen, so lange dauert es einfach, bis sich die Kinder halbwegs erholt haben. Deine Sicht ist sehr anmaßend  - deine Ehe ist nicht immer gut, und du beendest sie trotzdem nicht. Ja aber woher willst du denn wissen, was bei den anderen hinter geschlossenen Türen wirklich abgeht? Wie es im Inneren der Partner aussieht? Kinder sind so empfänglich für Störungen Due Eltern werden sich NICHT einfach mal morgens bei ner Tasse Kaffee gedacht haben: och, du reichst mir nicht mehr, lass uns mal scheiden. Ich unterstelle, dass diese Entscheidung in 95% der Fälle sehr gut überlegt wurde und nicht spontan getroffen wurde. Die Eltern handeln sogar sehr erwachsen, da sie Verantwortung übernehmen. Ich finde es aber richtig gut, dass su dir Gedanken machst und bereit bist, dich auszutauschen  :-)  


Pebbie

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Für ein Kind ist es wahrscheinlich besser in  klaren Strukturen zu leben, und das mit Mama und Papa getrennt, als mitzubekommen das sich die Eltern streiten und beide Seiten todunglücklich sind. Kinder bekommen das, meiner Meinung nach, genau mit wenn das zusammen leben nur noch eine Fassade ist.


Trini

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Ich denke, WENN die Ehe wirklich unerträglich geworden ist, DANN tut man  auch den Kindern die Trennung an. Wenn es nur eine latente Unzufriedenheit ist, dann kann und sollte man daran arbeiten. Es gibt bestimmt keine Ehe / Partnerschaft, die immer nur wunderschön ist.  Irgendwann hat man keine Schmetterlinge mehr im Bauch, der Alltag mit den Kindern wird anstrengend, man hat nicht mehr täglich Lust auf Sex. Vielleicht verspürt man sogar bei anderen Männern so ein leichtes Kribbeln im Bauch. In dem Moment gleich auseinander zu laufen, finde ich tatsächlich den Kindern gegenüber unfair. Bei grundlegenden Diskrepanzen ist es auch für die Kinder die bessere Lösung.   Trini


Bela66

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Huhu, auf der einen Seite hast du sicher recht. Jede Trennung schadet Kindern – manchmal mehr, manchmal weniger, je nach Alter und Umständen. Das ist auch wissenschaftlich belegt. Mit dem Modewort Trauma aber wird heute viel zu fleißig um sich geworfen. Eine Trennung muss kein Trauma auslösen. Ob sie das tut, hängt sehr von den Erwachsenen ab. Ob sie also aggressiv, kindisch, egozentrisch, vergeltend, rachedurstig usw. mit einander umgehen, oder ob sie kooperativ und gelassen bleiben und die Kinder an erste Stelle setzen. Wir haben ein Paar im Freundeskreis, das sich auf gütliche Weise getrennt hat. Sie praktizieren das Nestmodell, und die Kinder haben daher fast keine Veränderung: Morgens sind die Kinder in Kiga und Schule, die Mutter ist arbeiten. Mittags holt sie die Kinder ab, kocht und kümmert sich um die Schulaufgaben. Am Spätnachmittag kommt der Vater von der Arbeit, übernimt die Kinder und bleibt. Die Mutter fährt in ihre eigene Wohnung. Diese Kinder sind weder traumatisiert noch haben sie überhaupt Schaden genommen. Sie sind auch nach Jahren heute immer noch fröhlich, vertrauensvoll, seelisch gesund, gut in der Schule, emotional ausgeglichen und stabil.  Weißt du, als ich dein Posting las, dachte ich ein bisschen: Du hast erzählst dir vielleicht auch deshalb, dass eine Trennung sehr schädlich für Kinder ist, weil du Angst hast, aus deiner unglücklichen Beziehung hinauszugehen. Denn ein Neustart im Leben ist immer eine große Herausforderung, für Frauen meist auch finanziell – und man meidet Neues daher gern. Denn das Alte tut zwar weh, ist aber immerhin vertraut. Dass dich die Trennungen in deinem Freundeskreis so beschäftigen, ja, dass du sogar damit "haderst", ist sehr vielsagend. Ich weiß, die Kinder tun dir leid. Aber beneidest du vielleicht insgeheim die Frauen, die sich trauen, aus einer unglücklichen Beziehung hinauszugehen? Und die vielleicht bald einen Mann finden, den sie wirklich lieben und der auch sie liebt? Wärest du selbst vielleicht auch gern so mutig, diesen Schritt zu tun? Es gibt da noch etwas Wichtiges, das du vielleicht bisher übersiehst: Eine glückliche Mutter, die gut auf sich achtet, die vorlebt, dass man nicht in einer unglücklichen Ehe feststecken und sich opfern mus – so eine Mutter ist auch für Kinder ein Vorbild. Denn falls du eine Tochter hast: Willst du ihr wirklich die (unterschwellige, aber vom Kind deutlich gespürte) Botschaft vermitteln: "Eine Frau sollte sich immer opfern, sie hat kein Anrecht auf Glück"? Will deine Tochter wirklich, dass du dich für sie opferst? Ich hätte das bei meiner Mutter nicht gewollt, weil einem das ein wirklich schlechtes Gefühl macht. Und wenn du einen Sohn hast, soll er dann lernen: "Deine spätere Frau liebt dich vielleicht irgendwann nicht mehr, aber sie wird trotzdem bei dir bleiben, wenn sie eine gute Frau ist, nämlich wegen der Kinder."? Würde er so was wollen? Und will dein Mann das...? Das ist nämlich in Wirklichkeit eine sehr schräge und auch traurige Haltung, oder? Deshalb: Richte dich nicht zu gemütlich in der Rolle des Opfertiers ein, denn eigentlich ist diese Rolle für niemanden gut. Nicht für dich, nicht für deinen Mann und schon gar nicht für deine Kinder.  LG      


kia-ora

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Traumatisiert fürs Leben??? Setzt du Scheidungskinder wirklich auf eine Stufe mit Opfern von Gewalt, Krieg, Vergewaltigung,....  Für mich sind solche Leute nämlich traumatisiert fürs Leben. Als Scheidungskind zähle ich mich da nicht zu. Auch wenn die Scheidung meiner Eltern sicherlich nicht schön war.


FräuleinMond

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Ich bin selbst Scheidungskind und habe als Erzieherin schon etliche Scheidungskinder gesehen.  Viele Kinder wussten schon vor ihren Eltern, dass die Beziehung zum Scheitern verurteilt ist. Eltern die versuchen ihre Streitigkeiten vor den Kindern zu verbergen scheitern. Die schaden ihren Kindern wesentlich mehr, als wenn sich einfach getrennt wird. Kinder sind feinfühlig. Die wissen ob du gerade lügst und sagst, dass alles ok ist, obwohl du im Clinch mit deinem Partner liegst. Das verunsichert viel viel mehr als wenn Kinder wissen, da passt etwas nicht mehr. Dann ist das klar und sie können damit umgehen.  Mir hat die Trennung meiner Eltern sicher ein wenig geschadet. Aber das lag nicht an der Trennung, sondern am Verhalten meines Erzeugers. Wer sich benimmt wie die Axt im Walde, alle Freunde schlecht macht und immer wieder Grenzen überschreitet, der schadet und traumatisiert. Erwachsene Menschen sollten sich auch so verhalten und ihre Probleme mit dem (Ex)Partner nicht vor den Kindern austragen. 


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von Schnecki2014

Dir ist das Glück deiner Kinder  nicht wichtiger, dir ist der Schein nach außen wichtiger und dafür opferst DU deine Kinder zu Not . Ich habe mich einmal getrennt, diese drei Kinder sagen heute (23- fast16) das es das beste war was ich machen konnte. Mein Ex war nicht gewalttätig oder so , wir waren ihm absolut gleichgültig. Meine große Tochter sagt sogar das sie durch die Beziehung von mir und meinen Mann gelernt hat wie eine Beziehung  funktioniert  und nein wir sind auch nicht zu 100% glücklich aber zu 95% , mal Streit ist sicher normal


Schnecki2014

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Also meine Quintessenz aus euren Rückmeldungen ist, ja, ich stehe mit meiner Meinung alleine da. Denn ich glaube nicht, dass jede Beziehung, die nicht mehr wirklich gut ist, gleich unerträglich ist. Und ich glaube auch nicht, dass Kinder keinen psychischen Knacks von einer Trennung der Eltern bekommen, selbst wenn sich die Eltern zivilisiert verhalten. Naja, es überrascht mich ja nicht wirklich, wenn man sich die Scheidungsraten der letzten 10 Jahre oder so ansieht. Ich finde es immer noch sehr schade für die Kinder. LG


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Schnecki2014

Wow, krass. Du bist wohl leider doch nicht so reflektiert und beharrst auf deiner sehr intoleranten Meinung. Du scheinst auch keinen Beitrag wirklich genau gelesen zu haben, denn deine Zusammenfassung hat nichts mit den Antworten zu tun. Mir tun da eher Kinder leid, wenn sie mit intoleranten und sehr engstirnigen Eltern aufwachsen müssen, die offensichtlich auch Eigenverantwortung und Eigenermächtigung ablehnen. Schau dir übrigens mal Studienergebnisse zu Trennungskindern an - natürlich tragen sie Leid davon, aber eben WENIGER als wenn Eltern nur ihretwillen an furchtbaren und unglücklichen Partnerschaften festhalten, selbst wenn diese nicht von Misshandlungen geprägt sind. Und das ist das entscheidende! Vielleicht erstmal informieren ehe man (ver-)urteilt...  


Anke768

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Ich finde    Es geht mich nicht an was andere machen und ich muss für mich selbst wissen was für mich und meine Kinder am besten ist. Quasi bin ich der Meinung dass jeder vor der eigenen Haustür genug zu kehren hat ;)


Lewanna

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Nur "wegen der Kinder" zusammen bleiben funktioniert meistens nicht.  Meine Tochter hat eine Freundin deren Eltern getrennt sind. Sie haben vorher nur gestritten, hat die Freundin erzählt. Das ist natürlich auch nicht schön für die Kinder.  Meine Kinder sehen das ganz nüchtern und wissen schon wer bei wem wohnen will. Dabei steht eine Trennung gar nicht zur Debatte.  Außerdem beneiden meine Kinder die anderen die einmal mit Papa und dann nochmal mit Mama in den Urlaub fahren. Meine fahren nur einmal mit uns beiden weg.  Was das wirklich mit den Kindern machen, wenn sich Eltern nur streiten oder "nur wegen der Kinder" zusammen bleiben oder sich letztendlich doch trennen kann ich nicht beurteilen. Meine Eltern sind tatsächlich noch zusammen (hatten schon goldene Hochzeit) aber auch da krieselte es als ich Teene war. Meine Mutter fragte auch, wo ich denn dann wohl wohne würde falls sie sich trennen etc. das war auch nicht schön. Man will da so nicht mit reingezogen werden.  LG