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Tischmanieren mit fast 5 - verlange ich zuviel?

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Tischmanieren mit fast 5 - verlange ich zuviel?

c33

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Nabend, meine Tochter wird im Sommer 5 Jahre alt. Seit einigen Monaten ist die Tischsituation für mich nur schwer zu ertragen. In jedem Essen wird grundsätzlich mit den Fingern rumgepuhlt. Gestern gab es Flammkuchen, da fing sie an Speck und Cashewkerne mit den Fingern abzupflücken, heute wollte sie den geriebenen Parmesan von der Tomatensoße abzupfen. Und so geht das bei jeder Mahlzeit. Morgens sucht sie ganz gebliebene Haferflocken im Porridge...ich rede mir den Mund fusselig, aber es scheint einfach nicht bei ihr anzukommen? Was kann ich denn noch machen? Habe schon überlegt den Teller wegzunehmen, aber sie hat ja Hunger und soll dann natürlich auch Nahrung bekommen. Im Alltag darf sie viel mit den Fingern machen. Im Sand buddeln, kneten, basteln, mit Schleim spielen...also sensorische Ausgleich ist ihr geboten und erlaubt. Nur halt nicht im Essen, ich finde das eklig. Zumal sie auch vor Gemeinschaftsschüsseln nicht Halt macht. Außerdem fände ich es schön, wenn sie ihren Ärmel nicht als Serviette benutzen würde, nur mit leerem Mund redet und sich nicht das Besteck durchs Gesicht reibt. Verlange ich zuviel für das Alter? Kommen meine Ermahnungen deshalb nicht in ihrem Kopf an? Welche Möglichkeiten außer das Essen für sie zu beenden habe ich denn noch, mir fällt nix ein außer jedes Mal zu ermahnen und so langsam fehlt mir dazu die Lust, weil es so offensichtlich wirkungslos ist.


Pumpum0901

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Antwort auf Beitrag von c33

Was das rumpuhlen betrifft, muss nicht sein aber mit 5 isses wahrscheinlich noch ok. Was das andere betrifft, Ärmel als Serviette benutzen, mit vollen Mund reden und mit dem Besteck im Gesicht spielen. Das muss absolut nicht sein. Uns wurde das früh beigebracht: Kein Schmatzen Kein Rülpsen Kein Pupsen Nicht mit vollem Mund reden Serviette benutzen oder Zewa Und das besteck kein Spielzeug ist Aber wie es uns gezeigt wurde das weiß ich leider nicht mehr...


Jolina2019

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Ich hab keinen Tipp, aber mein 6-jähriger!!! der im Sommer in die Schule kommt verhält sich manchmal auch wie Wutz. Ich weise ihn inzwischen freundlich aber bestimmt auf Manieren hin. Oft hab ich den Eindruck "zum einen Ohr rein, zum anderen raus". FURCHTBAR. Ich lese mal mit, ich rede mir hier auch den Mund fusselig.


bellis123

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Hm schwierig, dass bestimmte Komponenten im Essen nicht gemocht und aussortiert werden finde ich durchaus noch normal. Das ist bei meiner Tochter (5) auch noch so. Es ist für sie sehr schwer es an den Tellerrand zu legen, am liebsten will sie es vom Teller runter haben. Ich gebe meistens nach, aber weiß gleichzeitig dass es in der Kita sehr wohl funktioniert dass dort die aussortierten Sachen an den Rand gelegt werden. Dass mit dem Essen gespielt wird empfinde ich auch noch als normal. Meine Tochter findet es z.B. immer witzig ein Loch in die Wurstscheibe zu beißen und dann durchzusehen. Wir ermahnen sie deswegen auch, aber machen kein großes Ding draus. Dass der Ärmel nicht zum Abwischen dient und dass nicht mit vollem Mund gesprochen wird ist halt eine Gewohnheit. Da würde ich schon immer drauf hinweisen. Schiebt sie sich beim Essen nicht die Ärmel hoch? Vielleicht würde das helfen.


c33

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Sie mag die Sachen, sie muss die halt nur aus irgendeinem Grund mit den Fingern in den Mund befördern. Aussortiert werden darf bei uns, dafür stelle ich auch einen Extrateller bereit, wenn sie es nicht am Rand liegen haben möchte. Lustigerweise nimmt sie dafür die Gabel. Vielleicht möchte sie etwas was sie nicht essen mag auch nicht anfassen oder so. Ohja, Wurstscheiben sind auch so ein Thema. Hier wird gerne die Schinkenwurst gestreichelt und massiert... Ärmel schiebt sie bisher nicht hoch, aber da werde ich demnächst drauf achten. Das ist gut, danke!


Mitglied inaktiv

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Ich habe meinen Kindern immer gesagt, daß ich es ekelig finde, wenn man mit den Fingern im Essen wühlt. Haben sie es nicht unterlassen, wurden ihre Teller verräumt. So haben sie das schnell verstanden. Es gibt nur wenige Sachen, die hier mit den Fingern gegessen werden. Ich kann es auch nicht leiden, wenn einer Pizza mit den Fingern ißt und dann der halbe Belag am Kinn klebt. Da werd ich wahnsinnig :(


RoteRose

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Pizza mit den Fingern find ich nicht schlimm, machen mein Sohn und ich auch. Uns bleibt nix am Kinn kleben.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von RoteRose

Tja, was ihr macht ist euere Angelegenheit. Ich find es bei mir Zuhause eklig


Tini_79

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Ich denke, das kann man nur anhand dieser speziellen Beschreibung nicht beurteilen. Betrifft es nur das Essen oder auch andere Bereiche? Kann sie sonst Regeln befolgen oder musst du generell sehr oft wiederholen, darauf hinweisen, ermahnen etc. Wie klappt es im KiGa oder wenn ihr auswärts esst und was sagt sie im Moment der Ermahnung dazu. Vielleicht will sie auch einfach nicht, genießt die Aufmerksamkeit (vielleicht unbewusst). Vielleicht kann sie tatsächlich nicht anders. Meine fast 5jährige hat auch manchmal Anwandlungen, da denke ich ,das habe ich doch schon tausend Mal gesagt, warum klappt es nicht? "Upsi, hab ich vergessen, Mami..."


c33

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Sie kann ansonsten gut Regeln befolgen. Klar muss ich mal etwas mehrfach sagen, aber im Großen und Ganzen klappt das sehr gut. Der Kiga hat sich über die Essenssituation bisher nicht beschwert. Ich wollte beim anstehenden Entwicklungsgespräch mal nachgefragt haben, das ist jetzt natürlich ausgefallen wegen Corona. Auswärts essen waren wir in letzter Zeit nicht. Im Moment der Ermahnung sagt sie "jaja, ich weiß..." oder auch gerne mal "guck doch nicht hin, wenn es dich stört". Aufmerksamkeit habe ich zuerst auch vermutet. Sie hat einen kleinen Bruder, Von 2,5 Jahren, der bekommt natürlich bei Tisch noch mehr Hilfestellungen. Ich habe ihr dann die gleichen Hilfestellungen (klein schneiden, Wasser eingießen, Reste zusammenkratzen) auch immer angeboten. Das hat nichts geändert. Danke für deine Gedankenanstöße!


JakobsMutti

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Also an sich finde ich das ok, sie weiß auswärts sich zu benehmen, also das lese ich heraus und sie weiß an sich auch, was geht und was nicht. Zu Hause ist halt der sichere Hafen und Nahrung ist auch interessant, da finde ich es nicht verwerflich, wenn sie damit ein wenig spielt, es sollte allerdings dann auch gegessen werden, nicht nur gespielt. Aber erkunden der Nahrung finde ich völlig ok und würde unkommentiert lassen. Die wackelzahnpubertät beginnt und da wollen sie auch austesten und ein wenig provozieren, fallen manchmal in kleinkindliche Muster zurück. Aber... Gemeinschaftsschüsseln müssen tabu sein, das ist wirklich eklig, da solltest du konsequent sein. Ärmel zum Essen hochkrempeln und ein Küchentuch oder Serviette hinlegen. Ermahnen ja, aber auch kein großes Ding draus machen.


curvi0815

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Antwort auf Beitrag von c33

Selbst auffüllen lassen, selbst den flammkuchen belegen lassen. Alles was nicht schmeckt kann sie dann ja weglassen. Wenn das Kind sich auswärts zu benehmen weiß, ist doch alles gut. Ich seh das nicht so eng. Grad zu Hause sollte das Kind noch rumprobieren dürfen. Gerade mit 4 oder 5. Man isst doch auch Pizza oder Rohkoststicks etc mit den Händen. Schmatzen und Rülpsen muss nicht sein, das ist klar aber ich finde Kinder müssen Essen beGREIFEN können. Auch 4 jährige. :)


c33

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Antwort auf Beitrag von curvi0815

Darf sie alles machen. Es sind Sachen, die ihr schmecken! Was sie nicht mag wird mit der Gabel aussortiert... Sie darf immer und sehr viel bei der Vorbereitung helfen. Am Wochenende haben wir gemeinsam Paprika geschnitten, sie hatte die Erlaubnis zwischendurch zu naschen, natürlich macht sie das mit den Fingern. Alles okay. Und dann nimmt sie plötzlich das Tellerchen auf dem ihre geschnittenen Stücke liegen und leckt wie ein Hund einmal quer rüber...das sind so Dinge, da muss ich dann arg an mich halten, denn hätte ich das nicht zufällig gesehen, dann wären ihre abgeleckten Paprikastücke im Nudelsalat gelandet und die Vorstellung finde ich sehr eklig. Ich nehme aus euren Antworten zusammengefasst aber mit, dass ich mich ein wenig entspannen werde was das Thema angeht (auch wenn es schwer fällt, denn ich mag oft nicht weiteressen, wenn ich sie dabei sehe). Und die Ärmel werden hochgekrempelt, dann ist zumindest ein Problem auf einfache Art erledigt :)


Mamamaike

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Hallo, was manchmal hilft, ist ein Rollentausch: Die Erwachsenen essen für eine Mahlzeit/einen Tag wie die Kinder (das große Kind), das große Kind wie die Erwachsenen. So ein Tausch kann sehr erhellend sein für beide Parteien, Du bekommst gespiegelt, wie Du empfunden wirst, und Du kannst mal zeigen, wie sie auf Dich wirkt. Wenn Du starke Nerven hast, ist das ja vielleicht etwas für Dich. Viele Grüße


Monroe

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Antwort auf Beitrag von c33

Ich bin froh "Leidensgenossinnen" zu lesen :-D Mein Kind ist(s)t genau so. Bei der Sache mit dem Ärmel hat es geholfen IMMER eine Serviette neben den Teller zu legen und wirklich bei jedem Klecks im Mundwinkel zu erinnern, bitte die Serviette zu nehmen. Irgendwann hat es geklappt. Die anderen Sachen... Ja, das ist ein heikles Thema. Ich sehe das auch wirklich nicht gerne und hätte gerne gesittete Mahlzeiten ohne Finger im Essen. Aber ich denke, dass es immernoch irgendwie das Erkunden der Speisen ist, was Kinder dazu veranlasst darin rumzupulen und den Speck vom Flammkuchen zu pflücken. Mein Bruder isst heute noch so, dass er sich zuerst das leckerste vom Teller nimmt und die weniger leckeren Dinge wie Kartoffeln erst zum Schluß isst. Mein Bruder ist 36 Jahre alt. Ich denke, da kann man nicht viel machen außer darauf hinweisen, dass auch der Speck mit der Gabel vom Flammkuchen gesammelt werden soll. Prinzipiell denke ich, dass das bei den Kindern eine Art von mehr Genuß darstellt oder mit allen Sinnen genießen, wenn man so will. Ich tue öfter mal so, als ob ich es nicht sehe und lasse das Kind essen wie es selbst das für richtig hält. Bei 3 Kindern am Tisch fällt mir das auch meistens nicht sonderlich schwer ;) Im Restaurant bestehe ich aber drauf, dass gesittet gegessen wird. Und das klappt. Wenn sie also rinzipiell wissen, wie man isst, welche Manieren beim Essen sein mußen, ist es doch halb so schlimm. Ich vertraue drauf, dass diese Phase vorbeigeht.


Julenemy

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Antwort auf Beitrag von Monroe

...kann ich gut verstehen, ich esse fast genau so. Nur anders herum. Ich esse zuerst das, was ich am wenigsten mag und zuletzt das, was ich am leckersten finde. Schon als Kind. Da aber mit Besteck. Ich kann mich erinnern mit einer Gabel den Käse von einer Pizza Margherita gekratzt zu haben. Dann habe ich erst den Boden mit der Tomatensoße gegessen und zuletzt den Käse Heute ist es nicht mehr ganz so schlimm. Ich esse die Pizza aber "verkehrt herum" also den Rand zuerst. Meine Mutter hat das damals nie verstanden, hat geschimpft usw. Eins hat sie nie getan: mich gefragt warum ich das mache. Meine Tochter hat früher auch lange mit dem Essen "gespielt" ( meiner Meinung nach) hat es auf dem Teller herum geschoben und oft erst gegessen wenn es kalt war. Nichts hat geholfen. Kein ermahnen, kein schimpfen, kein ignorieren. Bis ich sie gefragt habe, warum sie das tut. In normalem Ton. Ohne Vorwurf. Sie sagte, sie mag es nicht, wenn es vermischt ist oder die verschiedenen Komponenten sich berühren. Sie bekam also ihr essen entsprechend aufgeteilt und es gab keine Probleme mehr. Will sagen: fragt eure Mäuse doch einfach. An die TE: Vielleicht mag deine Tochter es einfach nur gern, mit den Fingern zu essen. Sie darf es nicht, also wird es erst recht interessant. Du könntest einen Tag einführen an welchem es erlaubt ist und nur Fingerfood gibt, falls das tatsächlich der Grund ist. Frag sie. Den Grund warum sie das macht kennt nur sie


c33

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Antwort auf Beitrag von Julenemy

Nach dem Warum habe ich ziemlich früh gefragt als ich nich nicht soooo genervt war wie aktuell. "Weiß ich nicht..."


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von c33

Frag sie doch mal wie sie das finden würde wenn du ihr essen anleckst und dann in ihre Kitadose tust . Aber mach dir nix draus, mein 11jähriger isst heute noch teilweise wie ein Ferkel. Er spielt zwar nicht mehr mit seinem Essen aber er sieht nach nem Schokoeis aus als wäre er erst 2. Essen fällt auch noch untern Tisch und mit dem Ärmel wischt er heute noch manchmal ab


c33

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Na du machst mir ja Hoffnung Das mit dem Ablecken ihres Kitafrühstücks werde ich trotzdem mal fragen, gute Idee :D


Baerchie90

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Antwort auf Beitrag von c33

Ich war selbst immer äußerst mäkelig und kann mich da gut in meine Kinder reinversetzen, wenn sie etwas nicht mögen. Mein Sohn (7) isst nahezu nichts, Töchterchen (fast 5) nahezu alles. Bei beiden handhaben wir es gleich: wir lassen die Kinder in die Töpfe / Pfannen gucken und fragen was sie davon haben möchten. So landet in der Regel nichts auf dem Teller, was mühsam rausgepuhlt werden müsste. Ansonsten würde es mich aber wie gesagt auch nicht weiter stören, solange jeder brav auf seinem Teller bleibt oder zumindest fragt, bevor "nicht gemochtes" auf meinen Teller verfrachtet wird. Kleidung wird hier nicht als Serviette benutzt, da kam einfach noch keiner drauf, würde ich vermuten. Stattdessen gehen die Kinder nach dem Essen kurz ins Bad und benutzen einen feuchten Waschlappen oder ich reiche einen feuchten Waschlappen. Ich denke, wenn sich hier der Ärmel etablieren würde, würde ich Servietten mit andecken oder eben einen feuchten Waschlappen neben die Teller legen. Einfach um Servietten genau so bequem zu machen wie den Ärmel. Alternativ wird "beschmiertes" einfach ausgezogen und gegen sauberes getauscht. Wenn hier mit vollem Mund redet, erinnere ich daran, dass ich es so kaum verstehe. In der Regel wird dann mit leerem Mund weiter gesprochen. ^^


c33

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Antwort auf Beitrag von Baerchie90

Sie sortiert dabei nicht aus, was sie nicht mag. Es ist die pure Freude am Puhlen, es wird dann ja in den Mund gesteckt. Wir fragen auch vorher und wenn man erst nach dem Probieren merkt, dass man etwas nicht mag, dann darf man aussortieren. Kein Ding, aber dieses Rumpuhlen und dann noch die Finger ablecken ist es, was mich wo anekelt! Serviette liegt immer neben ihr. Aber da werden wir die Ärmel hochkrempeln und ich rechne mit baldiger Besserung :) Ja, das "ich verstehe dich so nicht" ist auch mein Standardspruch, aber es hängt mir so zum Halse raus. Ich schätze es triggert mich aktuell einfach noch mehr, da wir 4 statt 2 Mahlzeiten zusammen einnehmen.


Kasi88

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Antwort auf Beitrag von c33

Nein, das sind normale Verhaltensweisen und definitiv mit 5 nicht zu viel verlangt... Bei mir wäre da tatsächlich der Teller weg... Oder ich würde ihr klar sagen, wenn du dich verhältst wie ein Baby, Verhalte ich mich auch, als wärst du ein Baby und dann muss man dich füttern... Essen ist nicht spielen


Finfant

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Antwort auf Beitrag von c33

Hallo! bei mir wäre der Teller.....WEG !!! Mit dem Essen wird nicht gespielt! Biete ihr doch an, wenn sie nicht richtig allein essen kann...das DU sie dann fütterst :-))) Und Ärmel benutzen zum abputzen, da wäre ich schnell fertig...Pulli aus....und schon ist das Problem gelöst :-) lg, Andrea


KielSprotte

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Antwort auf Beitrag von c33

Nein, du verlangst definitiv nicht zuviel. Das beschriebene Verhalten toleriere ich bei meiner Tochter nicht - und die ist 20 Monate alt bzw. jung. Mit rd. einem Jahr durfte sie im Essen rumpulen bzw. hat Fingerfood bekommen, aber seit sie selbst mit dem Löffel umgehen kann, soll sie den auch benutzen. Klar sieht das Gesicht nach Tomatensauce entsprechend aus, aber das wische ich dann gleich sauber und gut. Ich würde vor einer Mahlzeit in Ruhe mit ihr besprechen was du von ihr erwartest und das beim Rumpulen der Teller weg ist und sie dann leider bis zur nächsten Mahlzeit warten muss. Und dann wäre der Teller definitiv weg, wenn das Pulen losgeht! Ich denke, dass du einfach zuviel redest, aber zu wenig Konsequenz erfolgt - das weiss sie genau.......


c33

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Antwort auf Beitrag von KielSprotte

Ja, gefühlt isst der 2,5jährige besser als sie. Es ist ja auch nicht so, dass sie es nie konnte. Gefühlt wird es seit ein paar Monaten halt immer schlimmer... Ich werde jetzt erstmal versuchen mich bei dem Thema ein wenig zu entspannen, wie hier mehrheitlich geraten wurde. Sollte das keine Wirkung haben, dann eben die "harte Tour" und der Teller ist weg, wenn sie wieder puhlt.


cube

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Antwort auf Beitrag von c33

Offenbar kann sie es eigentlich - denn im KiGa scheint alles von dir aufgezählte ja kein Problem zu sein bzw. es wird nicht so exzessiv betrieben? Allerdings: mit 5 hat unser Kind auch zumindest zu Hause furchtbar gegessen. Begründung: vergessen ;-) Und ja, ich glaube, so ist es tatsächlich. Und ein teil ist evt. auch austesten, wie weit man gehen kann - aber das musst du selbst beurteilen, ob sie eine Art "Machtkampf" daraus macht. Ärmel zum Abwischen benutzen - ich glaube, das machen wirklich seehr viele Kinder und da muss man einfach immer wieder dran erinnern. Das mit dem rumpulen - ganz viele Kinder haben Phasen, in denen sie eben die vermischten Dinge trennen wollen. Wo Nudeln blank gegessen werden, Soße auf keinen Fall schon über dem Fleisch oä sein soll etc. Im Kiga wurde in dem Alter bei uns alles getrennt auf den Tisch gestellt und die Kinder sollten/durften sich selbst nehmen. Vielleicht auch für euch eine zumindest teilweise Alternative? Dinge kochen, die einzeln auf den Tisch gestellt werden können und sie kann sich selbst den Teller so befüllen, wie sie mag? Ansonsten würde ich mal ausprobieren (einige Tage lang!) wie es läuft, wenn ihr mal nicht ständig "rummäkelt". Ganz oft machen Kinder die Dinge nämlich sehr wohl so wie gewünscht - wenn man ihnen nicht ständig damit in den Ohren liegt. Das provoziert gerade zu, es eben genau anders zu machen ;-9 Hatten wir auch: als wir aber einfach mal nichts gesagt haben, war zwar nicht alles perfekt - aber plötzlich wurde sich der Mund mit dem Ärmel abgewischt und dann "ohh, vergessen - entschuldigung" und dann aber ein Zewa genommen. Essen ist ein schwieriges Thema - gerade weil wir als Eltern da oft so ein Bohei drum machen und unseren Kindern offenbar nicht zutrauen, dass sie es überhaupt ohne ständiges Ermahnen hinbekommen könnten. Ach ja: wenn du sagst "nee, geht gar nicht - MUSS sich ändern" - versuche, nicht alles auf einmal durchzusetzen. Such dir 1 Sache raus, an der ihr arbeitet und dann erst die nächste. Ich persönlich hätte nämlich auch keine Lust, mir alle 30 Sekunden anhören zu müssen, was ich gerade alles ekliges, falsches, ungehöriges etc getan hätte ;-)


c33

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Antwort auf Beitrag von cube

Das machen wir schon. Sie füllt sich selber auf oder, wenn mal keine Schüsseln auf den Tisch kommen, dann darf sie in die Töpfe gucken und "dirigieren" was wo hinkommt. Ist das Essen dann auf dem Teller wird es wieder auseinandergepuhlt. Nee, ich hätte auch keine Lust mir das ständig anzuhören. Aber es fällt mir echt schwer mein Essen noch zu genießen, wenn ich sie sehe. Vielleicht müssen wir auch die Sitzordnung mal überdenken, damit ich ihr nicht direkt gegenüber sitze und ALLES sehe. Vielleicht macht es mir das leichter auch mal einige Sachen zu "übersehen" und somit nicht zu kommentieren.


cube

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Antwort auf Beitrag von c33

Wäre ja mal ein Versuch. Ich kenne es zumindest von mir: wenn ich einmal auf etwas "spitz" bin, sehe ich ALLES und werde immer weniger verständnisvoll, mahne ständig an - weil ich ja für mich gefühlt ständig "überhört" werde. Und dann kann Kind eigentlich kaum noch von selber etwas besser machen. Bevor es von selbst darauf kommt, hat Mutti ja schon wieder ein haar in der Suppe gefunden ;-) Jaaa, das fällt mir auch schwer, dann einfach mal nichts zu sagen - aber tatsächlich hat es schon oft genau dann viel besser geklappt. Nicht sofort - aber nach ein paar Tagen. Wenn Kind ebenfalls aus der Dauerschleife rausgekommen ist.


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von c33

Hallo, also ich wäre bzw. bin - wenn überhaupt nichts mehr fruchtet und alle guten Worte nicht helfen - auch für die harte Tour: Also entweder Teller widerstandslos wegnehmen (natürlich nicht nach vorheriger Ankündigung) - oder, was ich noch viel, viel besser finde: Sie mal ganz alleine (z.B. in der Küche essen lassen - und ihr mit dem kleinen Bruder z.B. im Wohn- oder Esszimmer). Und das ebenfalls mit vorheriger Ankündigung. Da könnte sie dann puhlen und matschen so viel sie wollte, denn dann müsst Ihr es nicht mit anschauen. Sofern das überhaupt möglich ist, sie alleine in der Küche essen zu lassen, denn nicht alle Küchen sind groß genug, damit man auch da essen kann. Aber ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das bei Euch als größere Familie möglich ist. Oder aber, dass es einfach so lange keinen Nachtisch oder keine Süßigkeiten gibt, bis sie sich endlich wieder bei Tisch ordentlich benimmt bzw. ordentlich isst. Die letzten beiden Möglichkeiten finde ich noch besser als ihr den Teller wegzunehmen, denn, wie Du schon selbst schreibst, hat sie ja auch Hunger und sie SOLL und MUSS ja auch (etwas) essen. Das ist sonnenklar. Also dann vergiss das am besten gleich mit dem Teller-Wegnehmen. Und Strafen - oder auch meinetwegen Konsequenzen - sollen ja auch zu der "(Un)tat" "passen". Klappt zwar nicht immer, aber da klappt es sogar sehr gut. Und nein, ich finde nicht, dass Deine Tochter zu jung ist für (gute) Tischmanieren, denn sie ist mit 5 Jahren kein Baby und auch kein Kleinkind mehr, sondern bereits eine Vorschülerin. Und da sollte man schon vernünftig und ordentlich essen können. Sie ist zwar noch sehr jung; klar; aber doch nicht mehr ZU(!) jung für ordentliche Tischmanieren. Meine Meinung. Aber vielleicht auch deswegen, weil ich in diesem Alter halt schon tipptopp essen konnte (aber ganz ohne Wertung und ohne Eigenlob - und ich lernte dies so auch nicht, indem meine Eltern stets mit der Peitsche neben mir standen (das natürlich nicht und niemals - das war nur sehr übertrieben und überspitzt dargestellt), sondern einfach, weil ICH das so wollte und schon sehr, sehr jung gewisse Ekligkeiten und Sauereien nicht mochte und gehasst habe!). Und ja, mich würden die Essmanieren Deiner Tochter auch sehr, sehr stören, denn die sind z.T. wirklich widerlich und eklig. Und würde das auch nicht lange mitmachen (siehe weiter oben). Soll aber nur um Gottes Willen keine Wertung und geschweige denn; ein Angriff sein. Wenn der kleine Bruder noch so isst, kann ich das ja noch verstehen, denn der ist ja um einiges jünger - aber sie?! Und sie KANN es ja, denn wenn sie es woanders/außerhäusig kann, sollte sie es auch daheim praktizieren. Denn da essen ja auch noch Leute mit - auch wenn es "nur"(?) die eigenen Eltern (die auch auf sowas wie Hygiene und Ästhetik Wert legen) und der jüngere Bruder (für den die große Schwester schon ein Vorbild sein sollte) sind.