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Tierarzt Katze; irgendwie sprachlos

Tierarzt Katze; irgendwie sprachlos

Phila83

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Ich habe heute eine Erfahrung gemacht mit einer/unserer Tierärztin, die mich echt vetdattert hat. Vorgeschichte: Ich habe eine 13jährige kastrierte Katze, seit Kittenalter. Die ersten Jahre war sie Freigängerin. Auch durchgeimpft etc pp. Ich hatte mich dann von meinem Freund getrennt und bin aus Reihenhaus mit Garten in eine Wohnung gezogen. Der Katze machte das nichts aus, sie war eh nur selten und schüchtern draußen. Die Jahre vergingen: sie war immer gesund und fit. Mitte/Ende Januar fiel mir auf, dass sie sich das Fell am hinteren Rücken wegleckte. Ihre Haut war auch schuppig/krustig, aber nicht blutig. Habe einen Termin bei einer Tierärztin gemacht. Musste eine neue suchen, da ich mittlerweile knapp 400km umgezogen war. Zum Termin waren es 3 Wochen. Bis dahin hab ich die Stelle mit Öl eingerieben und die Haut war zum Termin wieder voll ok und das Fell kam schon nach. Termin: Nichts genaues weiß man nicht. Mittel gegen Parasiten bekommen. Ob man bei einer so alten Katze nicht einen Grundcheck machen wolle (sprich: Blutabnehmen). Ja, da war ich mit dabei, fand ich sinnig. 10 Tage später Anruf: Ansich alles altersentsprechend. Bißchen hier, bißchen da. Das Herz und die Nieren könnte/sollte man etwas peppeln. Ob sie mir da was zusammen stellen soll, ich könnte es Vorne einfach abholen. Ok, war ich auch mit dabei. Dann wurde aus geplant 2 Tage im Krankenhaus mit meiner Tochter 12 Tage. Ich hatte meinen Vater gebeten die Medikamente abzuholen. Der hat mir die heute vorbei gebracht. 2 10cm lange, daumendicke Röhrchen voll mit Globuli. Und ja, siehe Überschrift: ich bin irgendwie sprachlos. Einerseits: Ich finde das unfassbar frech! Andererseits: Wenn es um Herz und Niere so schlecht bestellt ist, dass nur noch Globuli helfen, wird sie wohl 30. PS: Die Hautstellen/Fellstellen sind fast nicht mehr sichtbar. Das Fell ist super nachgewachsen und sie hat nicht weiter übermäßig geleckt.


miss_spicy

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Antwort auf Beitrag von Phila83

Verständlich, ich wäre massiv angepisst von so einer Aktion.


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von Phila83

Ja, bei so Formulierungen wie "könnte man unterstützen/päppeln" bin ich vorsichtig geworden. Ich frage dann, ob es pathologisch ist und wenn nicht, dann nehme ich auch nichts mit. In einen Kater habe ich eh nie was reingekriegt, egal ob Paste, Tropfen, zermahlene Tabletten....


Phila83

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Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

Ja, da werde ich ab jetzt auch drauf achten. Mir das aktuelle Labor ausdrucken lassen und nen anderen Tierarzt suchen. Das Vertrauensverhältnis ist definitiv hin. Hatte die Dame aufgrund guter Googlebewertungen rausgesucht und weil ich in der Praxis, mit 15J, bei der Vorgängerin mal ein Praktikum gemacht hatte. Die war echt top. Und hätte niemals Globuli über den Tresen gereicht.


Kolkrabe

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Antwort auf Beitrag von Phila83

Ich hatte vor 18 Jahren einen 10 Jahre alten Kater. Den hatte ich von klein auf aus dem Tierheim. Er war immer klein, zart, zerbrechlich. Als er richtig krank wurde, apathisch, abgemagert etc., gab mir die damalige Tierärztin Globuli, Vitamine und anderes Zeug mit. Ende vom Lied: nachdem ich ihn zwei Tage mit dem Zeug quälte, starb er über Nacht alleine hinterm Sofa. Ich hab die Ärztin nie wieder gesehen. Mein jetziger Tierarzt ist Schulmediziner. Erklärt, was das Tier hat, erklärt mögliche Therapien und was er für unnütz erachtet. Meine Meinung: bei Tieren wirkt kein Placebo- Effekt.


User-1750749248

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Antwort auf Beitrag von Kolkrabe

Placebo wird doch an Tieren erforscht. Also der Effekt wirkt schon. Aber bei echten Erkrankungen braucht es eben echte Medikamente. Das ist eher das Problem.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Kolkrabe

Deswegen muss man z.B. Medikamentenstudien an Menschen doppelt verblinden. Es würde nicht reichen, wenn nur der Patient nicht wüsste, ob er was Wirksames bekommt oder Placebo. Auch der Arzt darf es nicht wissen, weil der einen riesigen psychologischen Einfluss auf seinen Patienten hat. Wenn der Arzt der festen Überzeugung ist, etwas Hochwirksames in den Händen zu halten, überträgt sich dieser Glaube gesund zu werden suf den Patienten. Bei Frauchen und Tier mit ihrer engen Beziehung ist es nich anders. Ist Frauchen ruhig, weil sie etwas tun kann und dran glaubt, dass alles gut wird, geht es auch dem Tier besser.


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von Phila83

Selbst wenn man Globuli glaubt, kippt man die nicht einfach in der Menge zusammen. Da wäre ich auch raus. Bei alten Tieren setze ich gerne auf Kräuter und hole mir die ohne Arzt im Internet.


Aurum

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Antwort auf Beitrag von Phila83

Was für ein Öl hast du genommen? Hier leckt sich der Kater auch Bauch und Oberschenkel. Waren auch beim Tierarzt und haben gegen Parasiten behandelt und Blutbild. Alles ok. Unsere Tierärztin hatte noch erwähnt wenn das nicht hilft könnte es auch ne Lebensmittel Allergie sein aber soweit sind wir noch nicht mit dem durchchecken. Und ja ich würde den Tierarzt wechseln und vorher fragen ob die auch Homöopathie anbieten ;)


Phila83

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Antwort auf Beitrag von Aurum

Ich habe nach einigem rumgegoogle Kokosöl genommen. Einige Seiten schreiben: bloß nicht! Andere wiederum halten es für unbedenklich/gut. Ich habe es genommen, weil die Haut sehr trocken und schuppig aussah und ich selbst Kokosöl gerne bei trockener, schuppiger Haut verwende. (von dm bio, Lebensmittelabteilung) Meine Dame lässt sich aber auch wahnsinnig gerne kraulen. Abends aufm Sofa, Katze aufm Schoß, konnte ich die Stelle problemlos einölkraulen. Nahrungsmittelallergie stand in der Praxis auch kurz zur Frage, aber Mausi kriegt seit Jahren das gleiche Futter (trocken und naß) und auch die Einstreu ist seit Jahren die gleiche.


Aurum

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Antwort auf Beitrag von Phila83

Danke dir, dann schau ich Mal danach. Ja wir haben auch nichts verändert, unser Kater ist halt Freigänger (auch 13, haben ihn auch schon seit Kittenalter), man weiss nie so genau was der frisst (neulich musste er auch Mal erbrechen, hat sich aber zum Glück schnell erholt). Die Haut ist noch nicht trocken, aber die Haare verschwinden und sind aktuell so wenig, dass ich nicht richtig sehe ob sie jetzt doch schon nachwachsen oder ob es gerade stagniert...


sunshine59

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Antwort auf Beitrag von Aurum

Meine alte Mietze, mittlerweile 17 Jahre, leckte sich auch den Bauch und die Innenseite der Oberschenkel richtig kahl. Dauerdurchfall hat se auch. Tierarzt hat nichts gefunden. Daher der Verdacht auf Futterallergien. Seit ein paar Jahren gibt es nur noch hochwertiges Futter mit mind. 60% Fleischgehalt, kein Zucker, kein Getreide. Nass- und Trockenfutter. Sowie Darmglück von HeyFeli. Das weggeleckte Fell ist vollständig wieder nachgewachsen und wird auch nicht mehr weggeleckt. Der Durchfall ist mal mehr und mal weniger. Aber besser und es geht ihr allgemein wieder deutlich besser und sie ist auch aktiver. Dummerweise muss der etwas jüngere Kater (13 Jahre) das gleiche Futter fressen, was ihm nicht so richtig schmeckt. Aber da sie beide öfter Bäumchen-wechsel-dich beim Fressen "spielen" muss der kleine Moppel da durch.


Aurum

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Antwort auf Beitrag von sunshine59

Ja, wir haben jetzt auch umgestellt auf Nassfutter, ich hatte noch was von animonda daheim das mochte er auch auch. Früher hat er viele Mäuse draußen gefressen und außer ein bisschen Trockenfutter und viele Entwurmungskuren gab es nichts dazu. Er bettelt auch nicht und bekommt von uns vom Tisch auch gar nichts, daher ist er wirklich gut in Schuss. Aber er wird älter, weniger Mäuse, er bleibt inzwischen mehr daheim... Was hast du dann gefüttert?


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Phila83

Was ist frech - dass sie Zuckerkügelchen für die Katze dir verkauft? Tja - daneben gelangt würde ich sagen - und nächstes mal dankend ablehnen.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Phila83

Wenn Patienten an den Globuli Hokus Pokus glauben, aber kein ausgebildeter Arzt kann mir erzählen, dass er nicht ganz genau weiß, dass Homöopathie keinerlei Wirkung hat, die über den Placebo Effekt hinausginge.


Sandra88

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Naja, es ist schwer vorstellbar, dass jemand mit entsprechendem Studium und Fachwissen trotzdem an so einen Zauber glaubt. Aber kenne auch privat eine studierte Pharmazeutin, die trotz eigentlich besseren Wissens überzeugte Homöopathieanhängerin ist. Es hat ihr eben schon in der Kindheit immer so gut geholfen....


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Sandra88

Pharmazeutin?!? Die haben doch sogar noch viel mehr organische Chemie im Studium gehabt als Ärzte, sollten zumindest verstehen, was Verdünnungen sind. Und was ein Placeboeffekt ist, wissen sie doch auch. Sollten sie zumindest. Ich hab schon auch eine Ärztin im Bekanntenkreis, die mit Homöopathie geliebäugert hatte, aber das hatte rein wirtschaftliche Gründe.


User-1721891580

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Antwort auf Beitrag von Phila83

„Könnte man aufpeppeln“ sagt eigentlich schon alles nächstes mal bist du schlauer.