Elternforum Rund ums Baby

Stillkind bei Oma übernachten

Stillkind bei Oma übernachten

Belly-Monkey

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Hallo zusammen, bei uns steht in einem Monat die Situation an, dass mein Sohn (gerade 1 Jahr alt geworden) das erste Mal alleine bei Oma übernachten muss/darf, da ich einen Termin weiter weg habe, bei dem ich am Vortag schon anreisen muss, um diesen am frühen Morgen wahrnehmen zu können. Ich bin grob von 16 bis 20 Uhr am Folgetag nicht da. Nun ist es so, dass der kleine Mann noch gestillt wird. Wir stillen morgens nach dem Aufstehen, dann möchte er oft (nicht immer) gegen 16 Uhr an die Brust, dann betreiben wir abends Einschlafstillen. Seit er tagsüber nur noch einmal bis keinmal an die Brust geht, verlangt er aber nachts 3 bis 6 mal die Brust. Klar ist: Ich bin fein mit unserer Stillsituation und möchte daran gar nichts ändern. Aber wie geht man da am besten ran, um ihn auf diese 24 Stunden vorzubereiten, in denen ich für ihn nicht greifbar sein werde? Ich habe nie abgepumpt, er hat nie die Flasche bekommen (ich weiß entsprechend nicht, ob er sie überhaupt nehmen würde). Wir sind eine Woche vor dem Termin zusammen bei Oma und könnten die Situation üben. Aber ich bin gerade ratlos, wie am besten - und habe ein bisschen Angst, dass das der Beginn vom Abstillen sein könnte, wenn wir ihn eine Woche lang darauf drillen, abends und nachts nur noch pre oder Kuhmilch aus der Flasche/Becher zu trinken. Ich wäre über Ratschläge sehr dankbar, denn ich habe wirklich so gar keine Ahnung, wie ich das angehen soll.


Parimo

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Antwort auf Beitrag von Belly-Monkey

ich kann dir leider keine Tipps geben, da wir aus diesen Gründen damals die Oma einfach mitgenommen haben. Während wir wegwaren, hat die Oma aufgepasst, nachts konnte ich dann wie üblich stillen. Wäre das evtl eine Möglichkeit?


NaduNaduNadu

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Antwort auf Beitrag von Parimo

Ich finde Parimo's Vorschlag am besten.


Belly-Monkey

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Antwort auf Beitrag von NaduNaduNadu

Wäre auch meine Wunschlösung gewesen, aber leider hat die Oma an dem Tag selbst zwei Termine (zu denen sie den Kleinen aber problemlos mitnehmen kann).


Mamamaike

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Hallo, üblicherweise können Kinder gut unterscheiden: Mama da = stillen, Mama nicht da = nicht stillen. So funktioniert ja die Betreuung von Stillkindern in zB der Krippe oder bei einer Tagesmutter. Ob das bei Deinem Sohn der Fall sein wird und ob er dann weiterstillt, wird Dir aber niemand beantworten können. Ehrlich gesagt würde ich das eine Woche vor Deinem Termin auch nicht üben. Was machst Du denn, wenn es "eine Katastrophe" wird? Dann reist Du mit großen Bauchschmerzen. Entweder vertraust Du darauf, dass Dein Sohn und die Oma das gut schaffen (bei der Oma oder bei euch im vertrauten Umfeld), oder hol beide mit (die Idee finde ich gut, kommt ja aber auf die Umstände an). Viele Grüße


Sonnenblume.

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Ich bin bei mamameike Du brauchst das nicht zu üben, weil dein Kind und die Oma das super schaffen werden. Omas haben ihre eigenen Methoden! Die Konsequenz das du nicht verfügbar bist ist, das dein Kind entweder pre oder kuhmilch akzeptiert oder beim Essen und trinken am familientisch nochmal besser isst. Es wird bestimmt nicht ohne Tränen vom kleinen klappen aber dein Kind kennt ja deine Mama und deine Mama traut sich das zu! Nehm eine milchpumpe und stilleinlagen mit. So kannst du reagieren wenn die brüste spannen. Oder du streichst die brüste aus. Ich habe nach der elternzeit von Kind 1 spätdienste gearbeitet. Das Kind konnte gut unterscheiden zwischen beim Papa gibt es keine Milch und bei Mama wird gestillt. Trotzdem hat der Papa das ins Bett bringen ab einem bestimmten Zeitpunkt schneller als ich hinbekommen. Andere Situation: Ich wurde bei der Arbeit das erste Mal gegen corona geimpft. Es war ja alles noch so unerforscht. Unsicherheit zwischen Milch eine Weile verwerfen oder nicht. Der impfarzt empfahl mir abzustillen, weil ja alles noch so unerforscht ist. Für mich war das nicht schön aber ich wollte ja einerseits mich schützen und dann natürlich auch das beste fürs Kind. Also hab ich nach der Impfung aufs stillen verzichtet. War weder für mich noch fürs Kind schön. Auch weil ich nicht hundertprozentig hinter der Sache stand. Nach 3 Tagen als ich dann nicht mehr konnte hat Kind 1 problemlos wieder die brust akzeptiert bzw sich eher auf die brust gestürzt. Viel Spaß dir!


Ella1129

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Ich denke auch, dass die Oma und Dein Kind das gut hinbekommen werden und es mit der Flasche funktioniert. Aber bitte nicht durch Kuhmilch ersetzen sondern Pre geben!


Belly-Monkey

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Danke schon einmal für eure lieben, positiven Worte, Vorschläge und Erfahrungen. Wahrscheinlich habt ihr recht, dass Oma und Kind das schon mehr oder weniger problemlos schaffen werden. Wahrscheinlich spielt bei mir auch das Gefühl herein, dass es "falsch" ist, ihn 24 Stunden allein zu lassen (und dann noch mit einer so großen räumlichen Distanz), wo er nachts doch noch gestillt wird (und mich soooo sehr braucht (Achtung: Selbstironie!)). Leider ist der Termin für mich alternativlos - andernfalls hätte ich mit der 1. Übernachtung bei Oma definitiv noch gewartet. Aber ich versuche mich diesbezüglich jetzt einfach mal ein bisschen lockerer zu machen. Nochmal Danke an euch alle!


Rachelffm

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ich musste überraschend ins krankenhaus und 3 tage bleiben. hat meiner auch überlebt und papa hat ihn zum schlafen bekommen, ohne flasche oder sonst was. es klappt auch bei dir ganz bestimmt. danach konnte ich problemlos weiterstillen


Jorinde17

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Antwort auf Beitrag von Belly-Monkey

Hallo, die meisten Stillkinder lassen die Flasche einfach aus, weil sie sie nicht mehr nehmen, und zwar um keinen Preis. Ich selbst habe meine Tochter daher in der Stillzeit nicht alleinlassen können, egal wie dringend es war. ABER: Dein Sohn ist zum Glück mit seinen 12 Monaten schon ein Kleinkind. Das heißt, er ist anatomisch grundsätzlich in der Lage, schon aus einer Trinklerntasse mit Schnabel zu trinken, er ist nicht mehr nur aufs Saugen angewiesen. Außerdem ist er in einem Alter, wo er längst Folgemilch 2 oder auch ganz normale Kuhmilch trinken darf. Auch das ist gut, denn das heißt, dass Du nicht abpumpen lernen musst. Sein Allergierisiko wird dadurch jetzt nicht mehr beeinflusst. Ich würde in den nächsten Wochen keinen Krampf veranstalten um Milchpumpen und Fläschchen, dafür ist es zu spät in diesem Alter. Er wird die Flasche vermutlich nicht mehr nehmen, und das kann man auch nicht mehr antrainieren. Das geht schon bei wesentlich kleineren Stillbabys nicht. Man kann es nicht üben und nicht erzwingen. Sondern ich würde versuchen, ihm zwischendurch immer ein, zwei Schlucke (nicht mehr) aus einer Trinklerntasse einzuflößen, damit er diese Art des Trinkens und Schluckens lernt. Ganz beiläufig, als Spiel. Am besten immer vor den Mahlzeiten, damit Hunger da ist. Nur hungrige Babys sind experimentierfreudige Babys. Das Ganze mehrmals am Tag. Aber ohne Nachdruck und Überredung, sondern eher witzig (vormachen, selbst trinken, anbieten). Meine Tochter hat es mit 13 Monaten auch geschafft, gleich auf Trinklerntasse umzusteigen. LG


Belly-Monkey

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Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Danke für deine Tipps! Aus dem Becher zu trinken, ist für ihn kein Problem. Damit haben wir schon bei Beikoststart begonnen und er hat da bereits eine gute Routiniertheit. Er hat auch eine Flasche mit Strohhalm, aus die er rege trinkt, wenn wir unterwegs sind (oder ich nicht schnell genug mit dem Becher bin ). Ich werde das Ganze jetzt mal ganz entspannt angehen (bzw. es versuchen).


Bonnie

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Antwort auf Beitrag von Belly-Monkey

Bin bei Jorinde, wollte aber noch ergänzen, dass Du für Dich selbst eine billige Ballonpumpe in der Apotheke oder im Internet kaufen kannst. Für so kurze Zeit lohnt keine aufwändige Milchpumpe. Mit der Ballonpumpe kriegst Du so viel raus, dass die Brust entlastet ist, habe ich auch gemacht. Außerdem muss man den Umgang damit nicht lernen, sie ist total simpel. LG


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Belly-Monkey

Ich würde auch nicht üben. Dein Kind schafft das mit der Oma. Und ja, leider läuft es nicht immer so wie wir es uns wünschen, wie Zeitpunkt erste Übernachtung bei Oma. Aber in der Regel ist das nur in unserem Kopf ein Problem. In der Praxis läuft es dann einfach. Bereite dein Kind aber mündlich drauf vor, dass du nun gehst und er bei Oma übernachten wird. Verabschiedet euch richtig. Er wird die Worte nicht verstehen, aber den Sinn durchaus erfassen. Hattest du vermutlich eh vor, aber leider ist es doch verbreitet, dass Mama oder Papa sich wegschleichen.


Belly-Monkey

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Das ist einmal ein guter Hinweis - auch, wenn ich das sowieso so handhabe. Verabschieden ist wichtig!


funkahobbes

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Antwort auf Beitrag von Belly-Monkey

Ich würde nicht extra auf pre oder Milch oder Flasche etc umstellen. Wasser mit Raumtemperatur im Becher und fertig. Macht es nicht zu kompliziert, sonst geht es eh nur schief wenn eine Kleinigkeit nicht funktioniert. Bei Oma wird’s vermutlich einen Abendbrei geben, gemeinsam mit Wasser ist das eine gute Mahlzeit. Zum Einschlafen, nachts, beim Aufwachen und beim Nachmittagstief wird gekuschelt statt gestillt. Und nachts kann sie ja fragen ob er Wasser trinken will. Lass da der Oma freie Hand. Als meine beiden Kinder in etwa im Alter deines Kindes waren, haben wir ähnlich gestillt wie ihr. Und ja, es ist die Zeit wo Kinder sich plötzlich abstillen können. Dann ist manchmal das Kind bereit aber nicht die Mama Lass es auf dich zukommen, je unsicherer du bist, desto mehr überträgt es sich auf dein Kind und es gibt Probleme.