Elternforum Rund ums Baby

Ständiges quengeln Wenn man sich unterhält

Ständiges quengeln Wenn man sich unterhält

MamaAmeisenbär

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Hallo ihr, Ich bin gerade so wahnsinnig genervt. Meine Tochter ist 19 Monate alt und ist gerade ziemlich schwierig wie viele anderen Kinder auch in dem Alter. Was mich allerdings tierisch aufregt, ist, dass sie permanent und sofort anfängt zu quengeln, zu jammern, zu klammern, wenn ich mich mit jemandem unterhalte. Mit meiner Mama oder meinem Mann. Oft liege ich abends auf der Couch und mir fällt auf, dass ich noch keine 5 Worte mit meinem Mann geredet hab. Es geht einfach nicht. Ich sage ihm etwas, ganz egal was und sie fängt sofort damit an. Beim zweiten Wort. Sie hält mir ein Buch unter die Nase und möchte augenblicklich bedient werden. Ignorieren kann ich es nicht, weil ich bei dem Lärm nicht einfach weiter reden kann. Das macht mich so unglaublich wütend und ich weiß nicht, wie ich ihr das beibringen kann. Natürlich sage ich ihr, dass sie kurz warten soll bla bla. Wird mir halt nur nichts nützen, weil sie in ihrem Alter weder warten noch Rücksicht nehmen kann. Das ist mir ja alles bewusst. Dennoch frage ich mich, wie ich am besten damit umgehen soll. Wenn ich sie hoch nehme, bleibt es gleich schlimm und ich verstehe meinen Mann noch weniger. Wenn wir weg gehen rennt sie schreiend hinterher. Solange, bis sie eben Aufmerksamkeit bekommt. Und zwar die Art von Aufmerksamkeit die sie möchte. Mittlerweile ist es soweit, dass ich mich mit garnichts anderem mehr beschäftigen "darf". Habt ihr Tipps? Ähnliche Erfahrungen? Liebe Grüße, danke euch


Mome

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Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Ich glaube in dem Alter kannst du ihr das wirklich noch nicht richtig beibringen aber die Grundpfeiler stellen. Mantraartiges: Mama spricht gerade. Bitte unterbrich mich nicht. Im Gegenzug aber auch nicht andere vor dem Kind oder das Kind selbst unterbrechen. Hochnehmen würde ich sie nicht, da sie dann wortwörtlich über euch steht. Geh doch in die Knie auf Augenhöhe und erkläre ihr, was du jetzt willst…telefonieren, sich unterhalten. Ansonsten hilft wohl nur Geduld.


misssilence

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Unsere Tochter ist 3 J und kann das bis heute nicht gut ertragen und kreischt, brüllt, singt extra. Wichtige Dinge verlegen wir daher auf Zeiten, in denen sie nicht anwesend ist. Kurze Gespräche gehen halbwegs. Es hilft da wirklich nzr die Zeit.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Das kann noch ein paar Jahre so gehen.


M und Ms

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Dachte ich beim Lesen auch. Unsere Große ist 7 und kann zwar besser verstehen, dass auch andere mal was sagen wollen, aber sie kann das mal besser und mal schlechter akzeptieren/beachten. Und sie schreit und quengelt in dem Alter nicht mehr, aber sie fällt anderen gerne mal ins Wort, wenn es aus ihrer Sicht gerade super dringend ist.


Phila83

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Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Hmpf. Jetzt mache ich mich unbeliebt. Doch. Das muss drin sein. Protest ja ok, aber der wird weniger. Aber vielleicht bin ich da auch wesentlich pragmatischer, weil ich ab dem 1. Geburtstag von K1 alleinerziehend und frisch schwanger mit K2 war. Hier ist sonst niemand, der die Situation oder mich im Nachhinein auffangen kann. Oder meine Kinder sind kooperativer. Was weiß ich. Mama unterhält sich gerade, ich bin danach für dich da. Wenns zu bunt wurde hab ich das Gespräch unterbrochen, Kind nochmal kurz & knapp erklärt, was Phase ist. Wir reden nicht von langen Gesprächen. Kurze Sachen von max 3min. Doch. Ich finde, da kann man kurz Ruhe im Karton haben wollen und das dann auch konsequent einfordern. Davon wird wohl auch keine Bindung oder sonstwas kaputt gehen. (Das war jetzt etwas ironisch gemeint.)


blessed2011

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Antwort auf Beitrag von Phila83

Meine Freundin/ Bekannte hat einen Sohn, der das bis ins Grundschulalter getan hat: ständig dazwischen gequatscht. Immer Aufmerksamkeit gesucht Sie hat meist freundlich auf ihn reagiert. Und sich ihm zugewandt. Ganz ehrlich, ich habe irgendwann aufgehört mit der Mutter zu reden. Man konnte ja keinen Satz zu Ende bringen. Ihr Fokus lag immer bei ihm. Tut mir leid, ging nicht. Ich hab ab einem bestimmten Alter die Hand als Symbol gehoben,Stopp kleinen Moment bitte, wenn ich im Gespräch war. Damit ich das Gespräch nicht unterbrechen muss.Dann hab ich ich fürs Warten bedankt und kurz zugehört aber natürlich wesentlich später als 18 Monate. Aber selbst da würde ich mich nicht Ständig unterbrechen lassen. Spätestens wenn du mehrere Kinder hast, also nicht nur bei Erwachsenen Gesprächen, musst du ja gucken,dass sie warten lernen.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von Phila83

Ich bin da bei Phila. Wir erziehen wirklich bedürfnisorientiert und sind beim Schreikind echt an unsere Grenzen gegangen. Wir hatten eine Schaukel, wo ich Kinder beim lange telefonieren reingesetzt habe. Aber wenn selbst das nicht ging, habe ich mich sozial vom Kind getrennt und bin rausgegangen und wenn es jammernd hinterher ist es angemeckert, dass ich telefoniere, und es ruhig ist oder allein bleibt. Kann mich an einmal erinnern, wo mein Arzt dran war (wirklich wichtig) und ich mich auf dem Klo eingeschlossen habe. Das lernen sie dann schon, auch wenn sie noch so klein sind.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Phila83

Von einem 19 Monate alten Kind ist es schlicht zu viel verlangt, längere Zeit die Eltern in Ruhe zu lassen, damit diese sich, mit wem auch immer, in Ruhe unterhalten können. Das übersteigt schlicht ihre Fähigkeiten und hat nix mit Befürfnisorientierung zu tun. Deswegen geht man, wie emilie geschrieben hat, bei wichtigen Dingen eben in einen anderen Raum - auch wenn das Kind protestiert. Und es ist, glaube ich, stark temperaments- und situationsabhängig, wann und wie gut sie das können. Nichtsdestotrotz muss msn als Eltern da natürlich immer wieder drauf hinweisen.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Achso, "bin gleich für dich da" ist viel zu abstrakt für ein Kleinkind. Es gibt ein paar Tipps, die es einfacher machen können: 1. Gib deiner Tochter eine Beschäftigung für die Zeit des Gesprächs (oder Wartezeit allgemein). 2. Sag nicht "gleich" sondern versuche es greifbarer zu machen: wir unterhalten uns so lange, bis mein Kaffee leer ist (halbe Tasse oder so). Grundsätzlich sind so kleine Kinder nicht zu langem Bedürfnisaufschub in der Lage. Sie KÖNNEN es einfach noch nicht. Es wird besser und man kann es versuchen zu üben im Alltag. Aber mit 19 Monaten ist da nicht mehr als wenige Minuten drin. Schon zwei Minuten kommen einem Kleinkind wie eine Ewigkeit vor.


MamaAmeisenbär

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Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Danke euch. Es hilft mir einfach oft, wenn ich weiß, dass es anderen auch so geht. Ich werde meine Tochter natürlich erziehen und es ihr lernen. Ich hoffe mit 6 wird sie nicht mehr dauerhaft unterbrechen. Aber wie einige schon gesagt haben, weiß ich, dass sie es einfach noch nicht KANN. Dennoch ist man genervt davon. Das bin ich ja auch, wenn sie zum 5. Mal beim selben Thema einen Bockanfall bekommt. Heute hat es schon viel besser geklappt und sie beschäftigt sich dann ein paar Minütchen mit etwas.