Jomama
Um es vorweg zunehmen: ich nicht. Ich finds hauptsächlich anstrengend, habe einen 5jährigen mit nur geringfügig größerem Schlafbedarf als ich, mein Mann und ich arbeiten (zu) viel, meine Ehe leidet unter eklatantem Zeitmangel, ich habe einen Job, bei dem ich gerade ständig einspringen muss, keine Zeit für Hobbbies und Freunde. Fühle mich gerade ziemlich im Hamsterrad und habe nicht so richtig eine Idee, wie ich da rauskommen soll. Das soll aber tatsächlich auch nicht meine Frage sein. Ich leide nicht unter Depressionen, mir geht es besser als sehr sehr vielen Menschen, das weiß ich. Es werden wieder bessere Zeiten kommen, das weiß ich auch. Aber gerade halte ich mehr so durch. Wie geht es euch? Mögt ihr berichten - vielleicht auch über Strategien für mehr Zufriedenheit?
Es ist schwer bei Lösungen oder Tipps für die Zufriedenheit / Glücklichsein, denn für jeden ist es etwas anderes. Meine persönliche Lösung (für mich selbst) dafür ist ehrenamtliches Engagement für die geflüchteten Familien. Das macht mich glücklich und zufrieden. Jeder Schritt, der Erfolge bringt fühlt sich wie ein Gewinn an. Mein Mann ist beruflich auch sehr angespannt, da er gerade große Projekte koordiniert. Wir haben uns immer was zu erzählen und genießen dann die gemeinsame Zeit, unsere Dates. An anderen Tagen, wenn wir erst spät ins Bett gehen, weil zu viel zu tun ist, "lieben wir uns" bevor wir einschlafen. Das ist auch schön. Zumindest für die Ehe würde ich tägliche Zärtlichkeiten / Sex empfehlen, wenn es keine Zeit für etwas anderes gibt. So kommt man sich nah, ist gefühlvoll zueinander und hat das schöne körperliche und seelische Gefühl, welche man miteinander teilt. Im Alltag musst du versuchen herauszufinden was dich zufrieden und glücklich macht und es konsequent in dein Leben einführen. Was es nun ist weißt (kannst wissen / herausfinden) ausschließlich du selbst.
Ich schaffe mir ganz bewusst kleine Inseln... Wie jetzt. Ich hatte um 14h einen Arzttermin ezwas weiter weg von zu Hause. Seit 15.45h ist der Termin vorbei, ich könnte theoretisch nach Hause fahren, zurück ins Hamsterrad, das mache ich aber bewusst noch nicht! Ich weiss, dass die Kinder gut versorgt sind, ich habe auch der Oma gesagt, ich wisse nicht genau wann ich zurück komme, weil ich nicht weiss wie lange der Termin dauert, plus Verkehr und Stau! Jetzt mache ich extra langsam ohne stress und Hektik! Ich schaue da öfters mal bei solchen Terminen, dass ich eben nicht zurück nach Hause stressen muss.... Ich weiss, ich bruache solche Pausen, auch wenn sie nur 30min lange sind. Ohne Hektik! Wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme, trinke ich zuerst in ruhe ein Kaffee bevor ich die Kinder abhole... Einfach weil ich kurz eine Pause brauche. Nur für mich. Das ist natürlich nicht immer möglich, je nach Betreuung Situation... Aber wenn es irgendwie machbar ist, durchführen! Und wenn es nur 10min sind! Auch gehe ich erst Duschen wenn die Kinder im Bett sind... Dann habe ich Zeit! Ich mache auch bewusst nix mehr im Haushalt wenn die Kinder im Bett sind, denn auch ich brauche mal Feierabend... Für mich ist es egal, ob jetzt da noch Spielzeug am Boden liegt oder nicht! Es wird ja eh wieder was auf dem Boden liegen früher oder Später! Dass heisst natürlich nicht, dass bei uns totales Chaos herrscht, aber wir leben eben im Haus und schauen, dass es auch uns gut geht und nicht 24h gearbeitet, geputzt, gekocht und aufgeräumt wird ...
Ja, mehr denn je. Denn ich bin dem, was Du sehr richtig als Hamsterrad empfindest - wenigstens hin und wieder finden sich wohl alle Mütter darin wieder - entkommen, weil meine kinder groß sind und endlich auch weitgehend problemfrei, so daß meine Sorgen um das eine Kind auch kleiner werden. Ich kann Dir auch nur raten, hin und wieder zeit für Dich und DEINE Interessen, Vorlieben, Menschen zu finden - und sei es nur kurz --- ich bin also wenigstens alle 6 Wochen zum Lesekreis gegangen (was auch das Lesen desBuches vorher zuhause einschließt) und bis heute ist men Gospelchor meine Kraftquelle. Als die Kinder größer wurden, haben sie sogar selbst gemerkt, daß der Chor mir guttat nud mich manchmal sogar geschickt., wenn ich glaubte, zu müde oder kraftlos zus ein. Das muß jetzt ja nicht dasselbe sein - vielleicht läuft Du gern, dann nimm Dir Zeit dazu. Vielleicht Treibst Du gern einen anderen Sport? Veranrede Dich mit einer Freundin zum Quatschen, Shoppen, Bummeln. Mach einen Kursus, der Dir gefällt und bei dem Du auch anderes kennenlernst. Irgendwas, was Dir Freude und Dich weg von dem Hamsterrad bringt. Versuch, Zeit dafür zu finden - laß lieber ein Stück Haushalt liegen als darauf zu verzichten! Eine ältereFreundin hat mir einmal gesagt: Die Familie, die Kinder merken alles, was eine Mutter sich antut - Gutes wie Schlechtes. Du mußt also kein schlechtes Gewissen haben, wenn Du die Familie mal hintan stellst und etwas Zeit für Dich abzweigst - sie profitiert auch davon! Alles GUte - Ursel, DK
Hallo, wenn es schlimm ist, nehme ich mir die Zeit, die ich für einen Kaffee benötige, setze mich vor die Tür in den Garten und tue nichts außer Kaffee trinken und in die Gegend zu gucken. Keine Gespräche, kein Handy, kein Einkaufszettel, kein gar nichts. Bei Regen setze ich mich in die Haustür oder in meinen Lieblingssessel. Das tut mir gut, wenn es auch nur kurz ist. Oder ich gehe etwas länger duschen, als zum Sauber werden nötig ist, mit gut duftenden Duschgel. Die Zeit gehört auch nur mir. Viele Grüße
Ich glaube dieses Hamsterrad Gefühl kennt jede berufstätige Mutter (zumindest phasenweise ) Hast du mal darüber nachgedacht in Mutter Kind Kur zu fahren? Es ist eine Möglichkeit, um mal Zeit für sich zu finden und bekommt auch Ideen und Impulse was man für sich im Alltag vllt ändern kann Ansonsten: ist der Stress im Job ein Dauerzustand? Dann vllt mal darüber nachdenken einen anderen Job zu suchen Mehrere kleine Pause am Tag haben einen großen Effekt auf das Stresslevel Vllt auch mal kurze fantasiereisen ausprobieren Ich glaube du musst trotzdem mal schauen, dass Du auch mal Zeit für dich findest, Sport oder Freunde treffen ist ja auch wichtig für die psychische Gesundheit Für die Beziehung müsst ihr euch auch mal bewusst Zeit nehmen, ein 5 jähriger kann ja auch mal von Oma oder einem Babysitter betreut werden Du kannst auch mal das Lebensrad ausprobieren, um Prioritäten für dich zu finden (was stört dich am meisten, was willst Du ändern?)
Ich mag mein Leben gerade sehr. Muss aber gestehen, dass ich bisher noch nie an einem Punkt war wo ich mein Leben nicht mochte. Ich umgebe mich grundsätzlich und instinktiv nur mit Leuten die mir gut tun und tue auch i.d.R. nur das was mit gut tut. Ich war noch nie der Mensch der der Herde hinterherlief und tat was eben alle in dem Alter tun. Zum Job: Was stört dich da konkret und lässt sich das ändern? Evtl kündigen, ganz neue Richtung? Stunden reduzieren?
Nein, zufrieden bin ich (noch) nicht. Ich hatte nach der Geburt nie Zeit mich zu erholen und bin momentan mit meinem high need baby leicht überfordert, also Richtung Burnout. Ich habe Augenflimmern, Schwindel und kann nicht mehr richtig schlafen. Ich hoffe immer noch, dass es bald deutlich besser wird aber das hoffe ich ja schon seit 8 Monaten und mittlerweile habe ich da keine großen Hoffnungen mehr, dass sich in nächster Zeit viel tut.
Ich erinnere mich noch so gut an meine Gefühle im ersten Babyjahr. Erschöpft und gelangweilt und in höchstem Maße fremdbestimmt. Mir war es ein Rätsel, dass es Menschen mit mehr als einem Kind gibt. Und ja: man vergisst es. Und es wird besser, so ausgelutscht der Satz ist. Man muss nur aufpassen, die Kurve "zu sich selbst" nicht zu verpassen - so wie ich, fürchte ich.
Ich danke schon mal sehr für die bisherigen Antworten. Vieles hat mich schon angesprochen und angestupst.
Tatsächlich rührt mein Eintrag daher, dass ich seit einiger Zeit besonders erschöpft bin und heute schon wieder die Anfrage kam, ob ich im Job (den ich eigentlich mag) einspringen kann. Und ich dachte, da ich seit langem das Gefühl habe, wir funktionieren nur noch, wäre es eine Art Notbremse, die Stunden zu reduzieren. Und ich überlege quasi, ob ich mir das "erlauben" darf.
Ich finde es schön, was über die körperliche Nähe geschrieben wurde, auch als Möglichkeit, sich ohne viele Worte und Zeit nahe zu sein und bin gerade fast traurig, weil uns da ganz viel verlorengegangen ist.
Mein Mann ermöglicht mir eigentlich auch immer wieder Pausen, aber ich stelle fest, dass ich oft so "auf Kommando" gar nichts damit und mit mir anzufangen weiß - das finde ich ziemlich erschreckend. Ich lese gerne, aber dafür fehlt mir oft die Ruhe.
Ursel, lustigerweise haben wir die gleichen Interessen: ich habe sehr gern im Chor gesungen und hatte einen Buchclub. Für beides fehlt(e) mir sehr lange die Energie, da wir zudem ein Frühaufsteher- Kind haben und ich spätestens um 9 schlafe... . Aber vielleicht muss ich mir da mal einen Schubs geben!
Und spannend, Mamameike, in den ersten Jahren war das ausgiebige Duschen mit besonderem Duschgel sowohl für mich als auch für meinen Mann eine wirkliche Oase!
Spirit, ich bin bin eine "alte Mutter", der Vorteil ist, dass man sich deutlich weniger abhängig von der Meinung anderer macht. Was mir schwerfällt, ist die Fremdbestimmtheit, die der Alltag mit Kind so mit sich bringt.
Über eine Kur haben wir schon nachgedacht, sowohl Mutter- Kind als auch Vater- Kind. Problem ist nur, dass der Kleine sich schwer trennt und wir fürchten, dass es vor Ort mit der Betreuung nicht klappt. Aber im Hinterkopf ist es.
Hallo, ich bin momentan wirklich zufrieden mit meinem Leben. Wenn mich etwas stört versuche ich es zu ändern, bzw anzusprechen. Obwohl auch bei mir im Moment nicht alles ideal ist, kann ich damit gut umgehen. Ich versuche aus der Situation das Beste zu machen. ZB weiß ich nicht, wie es beruflich für mich weitergeht. Die Elternzeit geht zu Ende. Aber auch das wird sich fügen. Ich komme null zum Aufräumen Zuhause, weil ich mich mit dem Baby Abends hinlege und dann nicht mehr aufstehen kann. Also könnte schon, wird dann aber ständig wieder wach. Daher liege ich dann neben der schlafenden Maus, höre Hörbuch oder lese etwas. Haushalt macht dann mein Partner nach der Arbeit. Aber ein bißchen Chaos bleibt. Das wird wohl besser werden, wenn unsere Maus in die Krippe kommt. Mir tut es gut, wenn ich mal ohne Kind bin. Ich habe einen festen Tag, an dem ich Schwimmen gehe. Das tut mir gut. Dann bin ich auch nicht erreichbar. Schwimmen ist zeitlich flexibel und das geht auch, wenn man Schicht arbeitet. Man muss nur den Anfang finden. Einen tollen Rat habe ich leider nicht für Dich. Aber ich hoffe, du kannst etwas Stress rausnehmen. Es muss Zuhause nicht alles perfekt sein. Wenn es an der Arbeit liegt, musst du da wirklich ständig einspringen? Oder wirst du nur immer gefragt, weil du oft "ja" sagst? Geht auch mal ein nein? Vielleicht kannst du eine Mutter-Kind-Kur machen. Dann würdest du mal aus dem Hamsterrad rauskommen. Oder einen Bildungsurlaub einreichen. Dann hättest du zumindest eine Woche Zeit, dich mit etwas anderem zu beschäftigen. Bevor es zu einem Burnout kommt, solltest du dir etwas überlegen. Und falls es das schon ist, geh zum Arzt und schildere deine Sorgen. Vielleicht brauchst du einfach ein paar Tage zum durchatmen. Auch wenn das jetzt bei mir alles so gelassen klingt, hatte ich auch schon Phasen, in denen es mir nicht gut ging. Während meiner Schwangerschaft ist ein naher Verwandter von mir plötzlich gestorben. Das hat mich ziemlich umgehauen und ich war eine Weile krank geschrieben. Jetzt, seit der Geburt meines Kindes möchte ich einfach jede Zeit genießen, die ich mit meiner Familie und Freunden haben kann. Das Leben ist einfach zu schade, es mir Stress und zuviel Arbeit zu vergeuden. Und mit schlechten Gedanken. Wenn wir uns mal gestritten haben, dann klären wir das spätestens vor dem zu Bett gehen. Lieben Gruß
Ja, ich bin zufrieden. Bei uns ist es mit 4 Kindern zwischen 2 und 10 auch stressig, wir arbeiten beide seit diesem Monat in Vollzeit. Aber bisher ist es besser als gedacht. Die letzten Monate war ich einfach nur noch genervt davon, dass ich für Überstunden etc. defacto keinen Cent mehr auf dem Konto hatte. Und ich war unzufrieden, dass ich trotz höherem Engagement weniger erhielt, als manch männlicher Kollege. Einfach nur wegen der Elternzeit. Außerdem bin ich froh, dass ich nach meiner etwas langwierigen COVID Geschichte körperlich belastbarer bin. Noch nicht ganz wie früher, aber es wird. Wenn in 4 Wochen der Heuschnupfen besser ist, wird es hoffentlich ein schöner Sommer. Ich muss aber dazu sagen, dass ich keine tolle Mama bin. Ich hasse Schulfeste, Elternabende, Mamatreffs auf dem Spielplatz o.ä. Und im Haushalt bin ich eine mittlere Katastrophe. Daher ist mein Anspruch an mich da auch nur, dass es so sauber ist, dass wir gesund bleiben und ich alles finde, was ich / wir brauche (n).
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