Elternforum Rund ums Baby

Schwanger mit Angststörung

Schwanger mit Angststörung

Elvira123

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Hallöchen. Ich bin in der 9. SSW in meiner ersten Schwangerschaft. Ca. seit dem 13 Lebensjahr habe ich eine Angststörung, die aber erst mit 23 diagnostiziert wurde. Ich nehme keine Medikamente o.ä. da es laut damaligem Therapeut nicht nötig wäre. Ich habe mir die letzten Jahre einige Tricks angeeignet um besser mit den Ängsten um zu gehen. Dadurch dass alles soweit aufgearbeitet wurde vor der SS komme ich damit eigentlich ganz gut klar weil mein Mann auch sehr verständnisvoll ist. Ich habe so gut wie gar keine Schwangerschaftsbeschwerden allerdings schafft es die Angst immer mal wieder sich wie zb. an Toxoplasmose festzubeißem ( da ich auch Katzen habe) was mich dann psychisch schon etwas angreift. Vielleicht gibt es hier ja Frauen die auch eine Angststörung haben. Wie kommt ihr damit zurecht? LG


dasHarlchen

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Antwort auf Beitrag von Elvira123

Zum Thema Toxoplasmose: Bei uns leben Katzen, seit ich ein kleines Kind war, ich bin in der 1. Schwangerschaft negativ getestet worden, habe aber meine Katzen nicht testen lassen (wusste nichtmal, dass das geht). Ich habe so weiter gemacht, wie zuvor aus. Wenn in der Früh das Klo voll ist, soll ich dann bis mein Mann abends heimkommt in einer stinkenden Bude sitzen? Wie groß ist die Chance, dass du dich in genau den 10 Monaten ansteckt, in denen du schwanger bist, wenn es die vielen Jahre vorher nie passiert ist? Zu deinen Angststörungen kann ich dir nicht viel sagen. Gibt es denn noch Kontakt zu dem Therapeuten von früher? Wenn er deine Vorgeschichte schon kennt und dich begleitet hat, wäre es vielleicht sinnvoll dort einen Termin zu machen.


Elvira123

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Antwort auf Beitrag von dasHarlchen

Ja das mache ich mir auch immer wieder bewusst, dass das davor 20 Jahre nie passiert ist. Ich habe mir schon gedacht, dass ich mich da nur verrückt machen lasse von der Angst zumal unsere beiden Katzen auch schon seit 2 bzw 3 Jahren bei uns sind. Vielleicht ist es wirklich nicht verkehrt den Therapeuten noch einmal aufzusuchen. Danke für die beruhigenden Worte LG


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Elvira123

Wie wärs mit Einweghandschuhen beim Katzenkloreinigen? Ich hab zwar keine Angststörung,aber ich habe Angst vorm schnellen Autofahren,auf Grund eines Unfalls vor einigen Jahren. Da das aber manchmal notwendig ist,ich erwachsen bin und somit ein Vorbild für meine Kinder,muss ich da nun manchmal durch. Da du auch Mutter wirst,solltest du diese diffusen Ängste dringend in den Griff kriegen! Entweder mit einem Therapeuten,oder dich einfach überwinden. Du kannst auch morgen überfahren werden oder deine Zimmerdecke stürzt gleich ein,manches kann man einfach nicht verhindern,man kann nur Vorkehrungen treffen. Man macht sich auch ohne Angststörung als Mutter andauernd Sorgen um sein Baby/Kleinkind/Kind/erwachsenes Kind. Das muss man nur in ein gesundes Maß lenken,sonst belastet es die ganze Familie und dich auch! Ich hatte in Schwangerschaft Nr 3 auch eine Katze,die ich nach jedem Geschäft sauber gemacht habe,Toxoplasmose hab ich nicht bekommen. Hab mir danach die Hände gewaschen und das wars.


Berg2000

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Antwort auf Beitrag von Elvira123

Hi! Ich leide leider auch unter einer Angststörung und fühle total mit Dir!!! Könntest Du mir denn einige Deiner Tricks verraten? Gerne auch per PN!


Cina

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Antwort auf Beitrag von Elvira123

Ich würde dir auch raten, schon jetzt nochmal Kontakt zu einem Therapeuten aufzunehmen. Ich habe keine Angststörung sondern bin im Grundsatz ein total positiver Mensch. Aber ich finde, das Muttersein verändert da nochmal einiges. Da kommt dieses klitzekleine, wunderbare, hilflose Baby zur Welt und man muss erkennen, dass man es nicht vor allen Gefahren beschützen kann. Dabei würde man das so gerne, weil man es so sehr liebt. Aber es gibt nun mal leider jede Menge Gefahren und Risiken, die man nicht beherrschen kann. Und je größer das Kind wird, desto größer die Gefahren. Der Sturz vom Sofa oder Wickeltisch, später vom Kletterturm auf dem Spielplatz, schwere Krankheiten, der Schulweg die Straße entlang... Mir wird zB immer ganz anders, wenn ich Berichte über krebs- oder leukämiekranke Kinder lese. Da nimmt mich viel mehr mit als zu der Zeit ohne Kinder. Da bin ich auf jeden Fall sensibler geworden Aber: ohne Angststörung bestimmt mich das Thema nicht dauerhaft. Ich drücke dann vielleicht mein Baby dann mal kräftig und dann schaffe ich es wieder, das einzige zu tun, was man dagegen tun kann: zu hoffen, dass das Leben/Schicksal/der liebe Gott uns davor bewahrt. Wenn man dagegen schon ohne Baby eine Angststörung hat, besteht meines Erachtens einfach die Gefahr, dass sich die Angst wie du es schreibst an irgendeinem dieser vielen Themen festbeißt und man die Grenze zwischen normaler Besorgnis, die jede Mama kennt, und übergroßen Ängsten überschreitet. Grade weil man sensibler wird und die Hormone Achterbahn fahren. Hier gibt es zB etliche Mütter, die bei jedem Hoppe-Reiter-Spiel etc ein Schütteltrauma befürchten oder bei jedem Husten die Anzeichen schwerer Krankheiten, die Dr. Google so vorschlägt. Das nimmt einem viel Energie und Zeit mit seinem wunderbaren Baby. Darum, auch wenn die letzten Jahre und jetzt noch alles ohne Therapie im grünen Bereich ist, such dir schon mal Hilfe. Denn dann lernst du vielleicht grundlegende Strategien, mit sowas umzugehen. Und wenn es nach der Geburt schlimmer wird und vielleicht auch eine Depression droht, ist es wichtig, das frühzeitig zu erkennen und schon einen Therapeuten an der Hand zu haben. Da gibt es ja auch teilweise sehr lange Wartezeiten. Auch dein Mann kann dich natürlich unterstützen. Aber auch da würde ich sagen, das reicht nur, so lange sich die Sache halbwegs im Rahmen normaler Sorgen hält. Wenn es zu schlimm wird, fehlt ihm einfach die professionelle Herangehensweise. Und wenn er das alleine auffangen soll, sehe ich auch die Gefahr, dass es eurer Beziehung auf lange Sicht nicht gut tut, wenn sich irgendwann dauerhaft alle Gespräche nur noch um deine Ängste drehen sollten. Das kann ein Therapeut dann viel besser auffangen. Zum konkreten Thema Katze: ich hab immer mit Einmalhandschuhen geleert, wenn ich denn tatsächlich musste. Wann immer möglich hat es mein Mann gemacht. Und darauf achten, dass man möglichst alles wegmacht, so lange es frisch ist, weil die Erreger wohl erst nach einiger Zeit aktiv werden. Alles Gute für dich!!