Glücksfee
Hallo zusammen, ich weiß, man kann unproblematisch schwanger an Beerdigungen und letztendlich muss man das selbst enstcheiden. Ich weiß auch, dass sowas jeder anders erlebt. Die Fakten sind mir alle klar, ich werde das auch aus dem Bauch heraus entscheiden, würde nur gern ein paar Erfahrungen hören, wie es euch erging. Eine gute Kollegin, mit der ich langjährig intensiv zusammenarbeitete und die auch eine super Mentorin für mich war ist recht plötzlich verstorben. Vom Gefühl her würde ich sehr sehr gerne zu der Beerdigung gehen; es ist mir auch ein Anliegen und wichtig, weil sie den Weg, den ich gehen konnte entscheidend begleitet hat. Sie war ein wahrlich herzensguter Mensch. Nun bin ich schwanger (ET Jahresende) und weiß nicht so richtig, ob ich der Sache gewachsen bin oder wie es mir damit gehen wird. Ich bin jetzt in der Schwangerschaft wie viele auch sehr viel empfindlicher und "nah am Wasser gebaut".... Wir hatten im vergangenen Jahr selbst einige Verluste, sind überglücklich über die jetzige Schwangerschaft und den guten Verlauf und ich weiß nicht, ob diese Verluste dadurch wieder aufgerührt werden und es mir dadurch dann schlecht geht. Überlegt hatte ich, dass ich eventuell nur zur Trauerfeier gehe und nicht mit zum Grab laufe. Das würde ja auch gehen. Ich weiß, dass jede meiner Entscheidungen ihre Unterstützung finden würde, auch, wenn ich nicht zur Beerdigung gehe. Hat jemand Erfahrungen? Wie ging es euch? Danke und VG
Ich war bei meiner letzten Schwangerschaft leider auf zwei Beerdigungen, 5 Wochen vor ET (ein langjähriger Freund meines Mannes) und 2 Wochen vor ET (mein Schwiegervater). Bei der Beerdigung von meinem Schwiegervater war das ganze sogar mit fast 1000 km Autofahrt (Hin und Zurück) verbunden. Ich war zwar hin und her gerissen, ob ich mir das zumuten sollte, aber hatte das Gefühl das meinem Schwiegervater "schuldig" zu sein bzw. wollte ganz einfach auch Abschied nehmen. Ich hatte zur Sicherheit die Kliniktasche im Kofferraum und habe meine Schwester mitgenommen, die sich im Falle des Falles um mich hätte kümmern können (damit nicht im Ernstfall mein Mann von der Beerdigung seines Vaters weg müsste etc.). Bei Beerdigungen bin ich sowieso nah am Wasser gebaut, von daher war es unerheblich dass ich schwanger war. Es hat doch jeder Verständnis dafür dass bei Beerdigungen Tränen fließen, egal ob schwanger oder nicht. Also mach dir deswegen keine Gedanken! Ich hatte eine kleine Wasserflasche und einen Riegel in der Handtasche falls der Kreislauf schlapp macht.
Hallo Glücksfee, um der Trauerfeier einer Person beizuwohnen die mir sehr nahe Stand, habe ich mich mit meinem Mann ins Auto gesetzt und mehrere hundert km hinter mich gebracht. Die Fahrt war anstrengend, der Anlass traurig, ich sehr emotional. Bei all dem habe ich darauf geachtet, mich nicht zu überanstrengen, und mein Mann war immer bei mir und gab Halt; auch ihm lag die verstorbene Person sehr am Herzen. Nicht hinzugehen weil ich schwanger bin wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen. Deswegen zuhause zu bleiben hätte es für mich nicht besser gemacht, wahrscheinlich sogar schlimmer. Ich habe mir es aber erspart, die aufgebahrte Person nochmal anzuschauen und wollte sie lieber lebendig in Erinnerung behalten. Zum Grab ging es nicht, war später eine Seebestattung. Meine Schwangerschaft war bis zur Geburt total unkompliziert. Liebe Grüße.
Meine schwangere Schwägerin war auf der Beerdigung unseres Sohnes und ich war wirklich geplättet, dass sie sich das angetan hat. Ich hab das echt als "Ehre" verstanden, hätte aber überhaupt nichts blödes gedacht, wenn sie nicht gekommen wäre. Sie hat zwischendurch schlimmer geweint als ich und da tat sie mir schon echt leid!! Das ist jetzt fast 3 Jahre her und der kleine Mann ist ein auffallend fröhliches und zufriedenes Kind. Ich denke, wenn du dir die Situation zutraut, dann ist solch Abschied sehr hilfreich!
Hej! ja klar erleben Kinder im Mutterleib alle unsere Stimmungsschwankungen mit, aber daß Trauer und Abschied, Ängste und Sorgen zum Leben gehören, kannst und solltest Du einem Kind auf Dauer sowieso weder verheimlichen noch ersparen. Letztendich gilt,daß unseren Kindern - egal zu welchem Zeitpunkt - das guttut, was uns guttut, vereinfacht gesag. Und auch wenn das in Bezug auf eine Beerdigung merkwürdig klingt, so ist es oft, sehr oft viel besser, einen geliebten, respektierten Menschen würdig zu verabschieden, in dieser Beziehung dann auch eins und im Reinen mit sich zu sein,als wegen des Kindes auf so etwas Wichtiges, Fundamentales im Leben zu verzichten und mit diesem Gefühl - vermutlich länger als mit Trauer bei der Beerdigung - klarkommen zu müssen. Immerhin haben Beerdigungen bei allem Schmerz über den Verlust auch und gerade auch den Trost wenn nicht gar die Dankbarkeit und Freude darüber in sich, den betreffenden Menschen gekannt zu haben und ihm nahe gewesen zu seni, etwas Tröstliches und Aufbauendes. Ich glaube absolut nicht, daß dieTeilnahme an einer Beerdigung mit allen seelischen Erschütterungen und dem breigefächerten Spektrum der Gefühle Deinem Kind schaden wird - ungeboren oder als Baby /Kind dabei. Im Gegenteil: Gefühle sind ehrlich - schuldgefühle destruktiv. ich wüsnche Dir, daß Du die für Dich richtige Entscheidung trifft - ich hätte keine Sekunde Zweifel. Gruß Ursel, DK
Ja bei meinem Opa Und ich hätte mir Vorwürfe gemacht wäre ich nicht gegangen
...dem Baby schadet eine Beerdigung nicht. Traurig bist du ja ohnehin über den Verlust. Sieh doch dein Baby als kleinen Freudenbringer. Wenn man am Grab steht und schon neues Leben in sich trägt, kann das auch ein Trost sein. Auch für andere. Alles Gute!
Dein Bauchgefühl sagt : Ja. Gehe ruhig hin! Du hast ja die Möglichkeit,jederzeit den Raum zu verlassen. Es wird dir niemand übel nehmen.
Hallo :-)
Ich bin auch schwanger,ET so Mitte Januar! Und war auf der Beerdigung von meiner Oma! Bei mir sind schon Tränen geflossen ,aber sonst ging es ganz gut eigentlich ,ich hab halt ganze Zeit an mein Baby gedacht ! Und traurig darf man ja ruhig sein !
Wenn ein Elternteil beerdigt wird ,ist es um 10000 Fach schlimmer ,da ging es mir so scheisse ,da hätte ich mein Baby sicher verloren! Also ich würde an deiner Stelle hingehen ! alles gute
"Wenn ein Elternteil beerdigt wird ,ist es um 10000 Fach schlimmer ,da ging es mir so scheisse ,da hätte ich mein Baby sicher verloren! " Mit Verlaub, das ist vollkommener Blödsinn. Wenn jede Frau unter Stress ihr Kind verlieren würde, gäbe es in Kriegszeiten oder in Entwicklungsländern z.B. keine Kinder.
Warum gibt es eigentlich überall so klugscheisser? Du hast keine Ahnung wie es mir ging ! Und das wäre sicher ganz und garnicht gut gewesen ! Ne alte Freundin hatte deswegen auch ihr Kind früher geboren! Man man
Das hat nichts mit Klugscheisserei zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand.
Wo ist das Problem. Entweder du gehst hin oder nicht. Ich bin damals schwanger zur Beerdigung meiner Oma. War auch nicht alleine schwanger dort, es waren mehrere dort. bei keiner gab es wegen einer Beerdigung Komplikationen. Wüsste auch nicht wie das passieren sollte. Wegen ein paar Tränen und etwas seelischer Not? Sicherlich nicht. dann würde wohl kaum ein Kind zur Welt kommen.
Oh, neues Drama ...
Ich war hochschwanger auf einer Beerdigung. Ja, ich war deutlich näher am Wasser gebaut und habe sicherlich mehr "gelitten" als wäre ich nicht schwanger gewesen. Aber ich finde "schwanger nimmt mich das zu sehr mit" eine extrem schwache Ausrede um nicht hinzugehen. Was soll denn Passieren außer dass du etwas heulst und vielleicht ein paar Tage traurig bist? Über was sich Leute so Gedanken machen .....tststs Jeckyll
Das ist wirklich eine Entscheidung, die du mit dir selbst ausmachen musst... Ich glaube eigentlich auch nicht, dass der Stress deinem Baby schadet. Wenn du dir ewig Gedanken und ein schlechtes Gewissen machst, weil.du nicht da warst, ist es auch nicht besser. Wenn es darum.geht, dass du Angst hast, zu weinen: Ich war kurze Zeit nach einer Fehlgeburt auf der Beerdigung meiner Oma (FG passierte fast zeitgleich mit ihrem Tod), und meine Oma stand mir sehr nahe. Oh, da flossen (wegen der Oma, wegen des Babys, wegen der noch vorhandenen Hormone?) Viele Tränen. Na und? Es ist eine Beerdigung. Wer glücklich zu einer Beerdigung gehen kann, feiert zwar vielleicht das Leben, aber der ist auch eine Minderheit. Beerdigungen sind ja nicht ausschließlich Feier für den Verstorbenen, sondern dienen ja auch der Trauerbewältigung. Ich denke, es hilft, das Zeremoniell mitzumachen. (Aufbahrung o.ä. wäre allerdings nicht meins) Alles Gute für die Entscheidung.
Idee: Jemanden mitnehmen, der dir nahe, der Verstorbenen aber nicht so nahe steht?
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