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Schule und Legasthenie

Schule und Legasthenie

dhana

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Hallo, ich bin mal wieder einfach nur frustriert. Mein Sohn ist Legastheniker - also nicht die Lese-Rechtschreibschwäche, sondern die Störung. Der Verdacht war schon da, bevor er in die Schule kam, wurde vom Logopäden geäussert. In der 2. Klasse war dann der erste Test im SPZ - Ergebniss war auch eindeutig. Schule hat sich aber geweigert den Nachteilsausgleich zu machen, wäre ja viel zu aufwendig, könnte ja jeder beantragen, wäre ja unfair gegenüber anderen Kindern... Mit Hilfe des Schulpsychologen und einem Sonderpädagogen von der Förderschule wurde das aber durchgesetzt und ab der 3. Klasse umgesetzt... der Klassenlehrer war aber immer noch der Meinung der Kind müsste ja nur mehr üben und das wäre nur ein Grund sich auf Faulheit auszuruhen. Hat sich das auch dem Kind gegenüber ganz schön raushängen lassen. Ich weiß nicht wie oft ich da Gespräche hatte, mit dem Klassenlehrer, mit der Schulleitung ect.. formal bekam er den Nachteilsausgleich und Meinung vom Lehrer war: es muss halt auch dümmere Kinder geben... Übertritt dann in die Mittelschule - die ersten beiden Jahre lief es super. Mein Sohn hatte eine tolle Lehrerin die ihn so motiviert hat. Nachteilsausgleich war gar kein Problem.... Noten in allen Fächern gut. Ab der 7. Klasse dann M-Zweig, war gar kein Thema. Jetzt ist er in der 8. Klasse M-Zweig - und hat wieder einen Klassenlehrer der nicht glaubt das es sowas wie Legasthenie überhaupt gibt. Seine Aussage: Die Kinder ruhen sich ja alle auf der Diagnose aus und müssten einfach mehr üben. Ausserdem hätte er Kinder die noch viel schlechter in der Rechtschreibung wären als mein Sohn, also hat er eh keine Legasthenie (das er seit 8 Jahren Therapie dafür bekommt ist ja nicht wichtig) Wieder ist es soweit das der Nachteilsausgleich verweigert wird, kein Zeitzuschlag, kein Vorlesen, Rechtschreibung wird auch in allen Fächern voll bewertet - also auch in Englisch oder die Fachwörter.. Ist nicht wirklich überraschend, das seine Noten runtergehen (D und Englisch 4, Mathe hält er noch eine gute 3). Und jetzt möchte dieser Lehrer, das mein Sohn den M-Zweig verlässt, er würde die Mittlerer Reife eh nicht schaffen.. Kind ist am Boden zerstört, ohne Mittlere Reife kann er sich seine Berufswünsche abhaken. Verweigert inzwischen Lernen total - wofür denn, wenn er eh nix kann. Mit dem Lehrer ist auch nicht zu reden... der ist sowas von sich selber überzeugt.. es zählt nur seine Meinung und die ist eindeutig sowas wie Legasthenie gibts nicht, schließlich wäre er lange genug Lehrer und hat noch nie ein Kind, wo er die Diagnose geglaubt hätte. Seine Aussage ist eindeutig, entweder geht Kind vom M-Zweig runter, oder er lässt ihn durchfallen. Schulwechsel ist nicht so einfach - da in Bayern für die Mittelschulen die Schulsprengel gelten. Einen Termin im SPZ (wo die Diagnose gestellt wurde und die damals eine wirklich gute Psychologin hatten, die uns echt geholfen hat) ist leider kurzfristig nicht zu bekommen - Termin im Oktober.... Bin einfach nur frustriert... warum muss man ausgerechnet ihm immer wieder Steine in den Weg legen.. klar hat er seine Probleme in der Schule - aber deswegen ist er doch nicht dümmer.. Es ist immer wieder ein Kampf... nein natürlich geb ich nicht auf.. aber ich wünsch mir halt einfach, das er einfach mal die Chance bekommt auch zeigen zu können war er kann, anstatt immer nur zu hören was er nicht kann. Warum kann man nicht einfach auch mal das Mündliche stärker gewichten (wäre mit Nachteilsausgleich durchaus möglich), warum ist der Zeitzuschlag so ein Problem, das man ihm einfach nicht die Zeit gibt fertig zu machen. Und vorallem warum gibt es Lehrer die nicht glauben das es wirklich Legastheniker gibt? Und leider sind das keine Ausnahmen.. eher sind es die Lehrer Ausnahmen die schon mal eine Fortbildung über Legasthenie gemacht und verstanden haben. Gruß Dhana


Fru

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Antwort auf Beitrag von dhana

Hast Du schon ein Gespräch mit der Schulleitung geführt?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Fru

Das war auch meine Idee. Und eventuell ein neues Gutachten? Der Kinderpsychiater, bei dem wir waren (isolierte Rechtschreibstörung) meinte dies zu uns. Sie ist jetzt noch in der Grundschule, kein Nachteilsausgleich (mündlich wird bisher eh höher gewertet, Lesen ist gar kein Problem). Er meinte, das es sein kann, das die weiterführende Schule dies dann eventuell noch einmal einfordert. Wir haben keine Therapien, kein Zeitausgleich o.ä., da es zur Zeit nicht notwendig ist (wird dieses Schuljahr mit einer drei "rausgehen", was aber auch an der deutlich vorteilhafteren Bewertung vom mündlichen kommt)


Mutti69

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Für einen 8. Klässler, nach 8 Jahren Therapie finde ich die von dir geforderten Maßnahmen zum Nachteilsausgleich auch etwas...hoch gegriffen. Das ist nur meine persönliche Meinung, denn irgendwann ist er Erwachsen und keiner mehr da, der ihm den Auftrag vorliest und ihm einen halben Tag mehr Zeit - bei vollem Lohnausgleich - gibt. Dass die Rechtschreibfehler voll gewertet werden, finde ich aber nicht korrekt. Wende dich an die Schulleitung, Stärke dein Kind und bleibe realistisch im Beurteilen seines Könnens.


sara31

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Du hast mein Mitgefühl. Immer wieder hinterher laufen. Kenne das aus der Grundschule ja auch ("wenn es nach dem letzten Diktat gehen würde, müssten noch vier weitere Kinder getestet werden. Ihrs ist nur faul und unkonzentriert). Kann er die Klasse wechseln? Da würde ich die Schulleitung mit ins Boot holen, beim Schulpsychologen die Dringlichkeit deutlich machen, alles Gespräche protokullieren und dem Klassenlehrer zu schicken evt. auch der Schulleitung. Verrückte Idee: könnte er sitzten bleiben und nächstes Jahr eine andere Klassenlehrerin bekommen und dann mit der in die Prüfungen gehen? Wünsche Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen. Und Mutti69: Nein Legasthenie ist nicht mal so weg therapiert. Sie wächst sich vielleicht langsam raus bzw die Kinder lernen damit umzugehen, bekommen Strategien an die Hand, aber erst mit der Zeit begreifen sie die Theorie dahinter, wo andere es von anfang an intutiv machen. Und 8 Klasse ist noch jung!!!! Nur weil sie das Handecap haben, bedeutet es nicht, dass sie dumm oder faul sind und es langsam können müssen. Deswegen ihm die Zukunft zu verbauen, ist unter aller Würde. Schau dir mal Prinzessin Victoria und ihren Bruder an, die sind Legastheniker, brauchen z.T immer noch Unterstützung bzw lernen ihre Reden auswendig!


Johanna3

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In Anbetracht dessen, dass viele Legastheniker dank spezieller Förderung und Nachteilsausgleich sogar studieren können, würde ich unbedingt dran bleiben. Und vielleicht darum bitten (auch wenn selber zahlen musst) dass ein Kinderpsychologe mit der Schulleitung spricht. Viel Erfolg!


Mutti69

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Antwort auf Beitrag von sara31

“ Legasthenie ist nicht mal so weg therapiert. “ Hab ich ja auch nicht behauptet, aber nach 8 Jahren sollten sich gewisse Kompensationsmechanismen etabliert haben. Vorlesen, Schreibzeitverlängerung UND nicht-werten der Rechtschreibfehler ist schon ein ordentlicher Trum. Alles Maßnahmen die viel Zeit des Lehrers beanspruchen und den anderen Kindern abgehen. Man kann also durchaus geneigt sein, den Umfang der kindlichen Entwicklung unter langjähriger Therapie “anzupassen“. Letztlich sollten das aber Fachleute entscheiden. Weder Mutter, noch Lehrer (zumindest der einseitigen Schilderung nach) sind da wirklich kompetent.


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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Nein, da sollte sich nichts etabliert haben. Es handelt sich in diesem Fall um eine MUSS-Bestimmung, die niemand (!) wegdiskutieren können wird. Nachzulesen hier: http://www.akl-bayern.de/index.php?id=18


Mutti69

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Das sind “Eckfeiler“ und die werden auf die Bedürfnisse des Kindes angepasst. Es ist ein MUSS für die Kinder einen Nachteilsausgleich geltenden zu lassen. Der Umfang ist anzupassen. Siehst du doch auch an der Schreibzeitverlängerung...da steht bis zu (wenn ich es recht im Kopf habe). Lustig ist doch auch, dass mit Klasse 10 der Nachteilsausgleich “endet“. Ich bin dafür, dass das Kind das bekommt, was es brauch. PUNKT. Ob es das volle Programm sein muss...nach 8 Jahren des Übens, das ist es, was ich anzweifle. Ich schrieb aber bereits Eingangs, das ist MEINE Meinung.


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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Laut AP will der Lehrer GAR NICHTS gelten lassen. Und die Frist bis zum 10. Schuljahr gilt für die SCHWÄCHE, nicht für die Störung! Die Eckpfeiler sind wie gesagt strikt vorgegeben und einzuhalten. Da kann sich der Lehrer auf den Kopf stellen.


Mutti69

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Dann wird doch Alles gut ...meine MEINUNG darf ich aber schon behalten, gelle?


Mitglied inaktiv

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Und es gilt tatsächlich das "volle Programm", eben weil es eine Störung ist.


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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Klar, auch wenn du damit DIESMAL daneben liegst...


Mutti69

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Wie kann man mit einer “Meinung“ daneben liegen? http://www.schulberatung.bayern.de/schulberatung/index_05170.asp ->siehe Pt. 2 Aber lass es jetzt gut sein. Ich bin NICHT der Feind. ;-(


sara31

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Meinungen kann man verändern, diese reflektieren und was dazu lernen. "nach 8 Jahren sollte es mal gut sein" - Du weißt doch gar nicht was der Sohn der Ap schon in diesen acht Jahren alles gelernt hat und was für Strategien er dazu gewonnen hat. Und eine Störung ist etwas sehr stabilies, bei einer Schwäche kommt man eher raus


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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Ich sehe dich doch nicht als Feind, und bin weit davon entfernt, dich als solchen zu behandeln - aber es besteht immer noch ein Unterschied zwischen einer Veränderung des Ausmaßes (die ja auch je nach Fall entsprechend ausgelotet und begründet werden muss) und der völligen Ausserachtlassung (wie das im Fall der AP vom Lehrer gehandhabt wird), bzw. willkürlichen Festlegung/Reduzierung, wie du das hast durchklingen lassen, da du von vornherein sagtest, die AP verlangt zu viel!


Mutti69

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Und WAS schreibe ich????? Ich schreibe klar und deutlich und auch mehrfach, dass das Kind das bekommen soll, was es braucht. Nicht mehr, nicht weniger. Sorry, ich verstehe euer Problem gerade nicht, außer, dass hier die pure Lust am Recht haben und Letztes Wort haben wollen gepflegt wird Dhana ist nicht doof, sie wird alle Hebel in Bewegung setzen, schreibt sie ja auch. Dass sie gefrustet und “müde“ ist, verstehe ich natürlich auch. Nun hat sie noch ein paar LINKS, wobei ich vermute, nach 8 Jahren Rumgezacker ist sie eh ein halber Profi... Ich bin aus dem Rattenschwanz raus


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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Sorry, hier geht es nicht ums Recht haben oder letztes Wort haben wollen. Ich finde es nur etwas anmaßend, der AP zu unterstellen, dass sie zu viel verlangt, wenn doch gar nichts weiter zur exakten Diagnose samt empfohlener Maßnahmen (Prozentsatz an Mehrzeit etc.) bekannt ist. Du hast in deiner Meinung mehrfach klar zum Ausdruck gebracht, dass schlicht nicht mehr so viele "Vergünstigungen" erwartet werden dürfen, weil das Kind ja nun bereits acht Jahre lang therapiert wird, und ja auch älter wird, etc. - das ist MEINER MEINUNG nach anmaßend, und deshalb habe ich es gewagt, deine Meinung entsprechend zu kritisieren und zu hinterfragen. Wenn dir das jetzt nicht schmeckt, kann ich auch nichts daran ändern. Aber du hast in einem Punkt Recht: es ist unnötiges Hickhack, welches die AP nicht weiter bringt.


Sindarella

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Ihr seid natürlich im Recht und braucht auch nichts mehr neu belegen lassen. Legasthenie hat man, da ändern auch ein paar Jahre und eine Therapie nichts. Die Diagnose ist auch in den Schülerakten aufgeführt und die Nachteilsausgleiche bestimmt nicht der Lehrer, sondern die sind so vom Kultusministerium festgelegt. Sie gelten auch nicht nur für Deutsch. Leider sind sie an Regelschulen schwer umsetzbar, daher weigern sich viele besonders ältere Lehrer. Früher gab es das ja auch nicht... usw. Da euer Lehrer dies wohl so sieht, bleibt dir wohl nichts übrig, dich an andere zu wenden. Gibt es an der Schule einen Fachbetreuer Deutsch, einen Legasthenie-Experten oder ähnliches? Das wäre mein nächster Weg, es wäre wohl gut, wenn der Ansprechpartner nicht 50+ ist. Sollte es keine andere Möglichkeit geben, mache einen Termin mit der Schulleitung aus. Weise gleich daraufhin, was dein Anliegen ist, dann kann der SL sich zur Not auch noch einmal mit der Thematik befassen. Nimm deine Unterlagen zur Diagnose mit. Hier hast du sicher auch die Anweisungen, was bei der Diagnose berücksichtigt werden muss. Viel Erfolg!


Sindarella

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Überlegt euch aber auch einmal in Ruhe, inwieweit ihr diese Nachteilsausgleiche weiter nutzen wollt. Denn im Abschlusszeugnis muss in einigen Schularten/Bundesländern dann stehen, dass dein Sohn Legasthenie hat. Viele wollen das nicht, da es bei Bewerbungen nicht immer positiv gewertet wird. Das ist eine Ermessenssache.


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von Sindarella

Habe noch mal den AP gelesen. Die Aussage "es muss auch dümmere Kinder geben", zeigt, dass der Lehrer auf diesem Gebiet ahnungslos ist. Unter Legasthenikern finden sich zahlreiche Physiker, Naturwissenschaftler (Nobelpreisträger) und Autoren die eine bedeutende Rolle in der Literatur Welt haben.


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Antwort auf Beitrag von dhana

Zwei wichtige links, die du eventuell noch nicht kennst: http://www.akl-bayern.de/index.php?id=18 http://www.schulberatung.bayern.de/schulberatung/bayern/fragen_paed_psy/lern_leistungsschwierigkeiten/index_07807.asp Lass dich auf gar keinen Fall unterbuttern! Wende dich an den Arbeitskreis, und frage, wie und ob du Unterstützung von Ihnen bekommen kannst. Mach der Schulleitung gegenüber alles schriftlich, und mit Zeugen. Wenn du da nämlich auch auf taube Ohren stößt, wirst du härtere Geschütze auffahren müssen: Schulamt oder gar Klage! Meist reicht schon die Drohung... Alles Gute für deinen Sohn!


Pamo

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hier unterschreibe ich


dhana

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Hallo, Ich danke Euch allen. Natürlich weiß ich das er das Recht auf den Nachteilsausgleich hat - im Endeffekt werden wir das auch diesmal wieder bekommen. Ich finds nur so Schade das es immer ein Kampf ist - das es nicht einfach mal rund laufen kann. Schulleitung ist schon informiert - hält sich nur gekonnt raus und verweist darauf das der Klassenlehrer ja ein sehr erfahrener Pädagoge ist... @Mutti69 - ich denke ich bin realistisch was das Können und Leistungsvermögen von meinem Sohn angeht. Und genau deswegen werde ich weiter schauen das er den Nachteilsausgleich erhält. Gerade der Zeitzuschlag ist wichtig - weil wenn er die Zeit hat sich die Rechtschreibstrategien zu überlegen, macht er gar nicht so viele Fehler... aber er braucht die Zeit dazu. Genauso wie er die Zeit zum Sinnerfassenden Lesen braucht. Heisst ja nicht, das er die Aufgaben nicht lösen kann, oder nicht versteht - aber er braucht halt etwas länger dafür. Gib ihm die Aufgaben mündlich und er wird sie richtig beantworten... und es kann nicht der Sinn sein, das er in der Leistungsbewertung benachteiligt wird, nur wer er nicht schnell genug lesen und schreiben kann... Die Legasthenie ist ein familiäres Problem - schon mein Vater ist Legastheniker und hat erst als Erwachsener Lesen und Schreiben gelernt. Dann hat es eine Generation übersprungen - und von 5 Enkelsöhnen sind 3 Legastheniker. Gruß Dhana


Pamo

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Machs schriftlich gegenüber der Schulleitung. Die Diskussion soll der Chef mit dem Lehrer führen und ihn an seine Grenzen erinnern. Das ganze mündliche Gewäsch ist eine große Abwimmelei und Zeitvergeudung.


KH

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genommen? Ich habe, wie üblich nicht alles gelesen. Antworten auf deine Warum-Fragen kann ich dir auch keine geben. Wenn dein Sohn die Diagnose Legasthenie hat, dann MUSS der Nachteilsausgleich gewährt werden. Der Zeitzuschlag ist festgelegt, aber vielleicht reicht die Zeit trotzdem nicht aus, fertig zuwerden? Schulorganisatorisch ist das mit dem Zeitzuschlag tatsächlich nicht so einfach, aber wo ein Wille da ein Weg. Was der Klassenlehrer denkt, ist die eine Sache - und sein Denken kannst du nicht verändern. Grins, wir haben Meinungsfreiheit. ABER: Der Umgang mit Legasthenikern ist VORGESCHRIEBEN, dein Sohn hat einen Anspruch darauf, sofern ein gültiges Gutachten vorliegt. Hol dir Hilfe beim Schulpsychologen/Beratungslehrer/Schulleiter! Der Schulleiter ist übrigens verantwortlich für die Umsetzung. Notfalls könntest du natürlich auch zum Schulamt gehen. Allerdings muss dir auch klar sein, dass wir Lehrer (da schließe ich mich gar nicht mal aus), auch sehr nachtragend sein können: je mehr Ärger uns Eltern machen, umso mehr können wir contra geben. Notenmäßig sitzen wir nun mal am längeren Hebel. Dann wird er halt mündlich ausgefragt und genauestens dokumentiert, dass der faule Kerl seine Vokbeln wieder nicht gelernt hat. (Dabei habe ich ihn vielleicht bloß durch meinen Tonfall, das Hochziehen meiner Augenbraue o.ä. so verunsichert, dass er selbst das Gelernte nicht mehr gewusst hat). Vernünftiger ist es immer, im Sinne des Kindes zu versuchen, an einem Strang zu ziehen, statt auf Konfrontationskurs zu gehen. Wie will der Lehrer denn deinen Sohn "durchfallen" lassen? Gibt es da ein paar schlechtere Noten, die du uns verschwiegen hast? Zum Durchfallen = Wiederholen braucht er nämlich mindestens zwei Fünfen oder eine 6. Die 4en allein reichen da nicht. (MSO § 49). Und selbst dann wäre ein Vorrücken auf Probe möglich. Allerdings solltet ihr euch schon die Frage stellen, warum der Lehrer offensichtlich euren Sohn loswerden will. Viele Grüße


hormoni

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Antwort auf Beitrag von dhana

Ich bin auch aus Bayern. Setz dich mit der Schulpsychologin und dem Beratungslehrer in Verbindung. Wenn ich es richtig in Erinnerung hab, braucht das Kind alle 2 Jahre eine neue Bescheinigung. Andernfalls kann der Nachteilsausgleich nicht gewährt werden. So ist es zumindest bei einer LR-Schwäche. Ein Gespräch mit der Schulleitung und dem Klassenlehrer könnte ebenfalls nicht schaden. Gruß h


dhana

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Antwort auf Beitrag von hormoni

Hallo, es ist richtig - LRS braucht alle 2 Jahre eine neue Bescheinigung - da diese als "behandlbar oder heilbar" gilt. Legastenie braucht keine neue Bescheinigung - die wird nicht weggehen. Man kann zwar mit Therapie einige Strategien entwickeln - Computer mit Rechtschreibprogramm hilft auch - aber es wird nicht weggehen. Unsere Schulpychologin ist leider recht überlastet, oder hat keine Lust/Zeit - die wird nichts machen, die Frau kenn ich schon seit einiger Zeit. Mit dem Schulleiter haben wir Kontakt - meine größere Hoffnung liegt auf dem SPZ - die haben uns schon einmal sehr geholfen - die dortige Psychologin hat dem Lehrer in der 3. Klasse ziemlich deutlich gesagt was er dem Kind antut. Damals war mein Sohn kurz vor der Schulverweigerung und wir haben wirklich mühsam das Selbstbewustsein wieder aufgebaut... Wie gesagt - wir bleiben dran und im Endeffekt muss der Nachteilsausgleich ja gewährt werden. Es ist nur einfach immer wieder ein Kampf, Überzeugungsarbeit, ... Und warum der Lehrer grade meinen Sohn auf dem Kieker hat und aus dem M-Zweig haben will - ich weiß es nicht genau. Ein Vermutung ist das zu viele Kinder im M-Zweig sind (diese Jahr sind von 4 Klasse, 3 Klasse im M-Zug - nur eine Regel-Klasse.) Ich weiß nicht ob es Druck gibt das Verhältniss wieder auszugleichen... oder ob die Lehrerstunden dafür nicht bekommen wurden, oder... in der Klasse meines Sohnes sind jetzt 22 Kinder - von 7 weiß ich sicher das den Eltern empfohlen wurde in die R-Klasse zu wechseln. Nur die die meisten Eltern das halt dann so hinnehmen, wenn der Lehrer das sagt. Und die Kinder resignieren.. ist es wirklich das, was unser Bildungssystem will? Wir haben jetzt für uns eine Möglichkeit gefunden - mein Sohn wird in die 3jährige Wirtschaftschule wechseln - dort in die 8. Klasse - geht von der 8. Klasse M-Zweig als Übertritt - und wird dort die Mittlere Reife machen. Zumindest von der dortigen Schulleiterin wurde gesagt das der Nachteilsausgleich kein Problem wäre.. Gruß Dhana