Elternforum Rund ums Baby

Schreibaby

Schreibaby

Cora2014

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Hallo, Ich mag dieses Wort zwar nicht aber da es das einfach am treffendsten beschreibt nutze ich es an der Stelle mal. Meine erste Tochter kam vor 4 Jahren auf die Welt und hat den ganzen Tag geschrien bis Mitternacht und irgendwann "nur" noch bis 20 Uhr...nachts hat sie in ihrem Bett geschlafen und war nur zum stillen wach. Tagsüber konnte ich sie keine Minute ablegen . Dazu muss ich sagen, dass ich vor dieser Schwangerschaft2 fehlgeburten hatte. So richtig besser wurde es erst als sie 2 Jahre alt war und bis heute ist sie ein sehr temperamentvolles Kind was auch nicht zuverlässig durchschläft. Nach einer weiteren fehlgeburt durfte ich vor 5 Wochen meine zweite Tochter im arm halten und ich war zuversichtlich, dass diesmal alles etwas besser werden würde. Leider ist komplett das Gegenteil der Fall. Sie schreit tagsüber UND nachts. Ich trage sie eigentlich tagsüber die ganze Zeit an mir dran, obwohl meine Rückenschmerzen jetzt schon kaum zum aushalten sind und am schlafen im eigenen Bett ist gar nicht zu denken....wir waren beim osteopathen , ich habe eine tolle Hebamme, hab Unterstützung durch eine Schreiambulanz aber im Endeffekt fühle ich mich völlig alleine mit der Sache und bin mittlerweile oft traurig, dass es wieder so ist bzw noch schlimmer... Ich liebe dieses Kind über alles und ich bin jeden Tag dankbar für meine beiden Mädels...trotzdem kommt immer mal der Gedanke dass ich kein zweites bekommen hätte wenn ich gewusst hätte dass es dieses mal noch schlimmer wird. Gibt es hier Mamas, die ähnliches erlebt haben und noch Tipps haben? Was sagt ihr zu Literatur über schreibabys? Im März ist ein Buch von GU erschienen und ich frage mich, ob sowas hilfreich ist oder ob da nur mit der Verzweiflung der Mamas Geld gemacht wird? Ich hoffe auf Tipps und Antworten!


tanzmit

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Antwort auf Beitrag von Cora2014

Ich drücke dich mal aus der Ferne. Meine Nr 3 war auch ein extremes Schreibaby, auch auf dem Arm und in meinem Arm in meinem Bett. 7, 8 Stunden am Tag und mehr. Wenn ihr alles durch habt, Osteopath, Schreiambulanz, dann kannst du nur versuchen, Lösungen zu finden, die dich möglichst wenig belasten. Manchmal kann man diesen Kindern nicht helfen, sondern einfach nur da sein, wenn sie schreien. Ich habe letztlich die besten Erfahrungen damit gemacht, das Zimmer ganz abzudunkeln, das satte, gewickelte und ansonsten nicht erkennbar ein anderes Bedürfnis habende Baby auf die Seite zu legen (das schützt deine Ohren etwas, ebenso tatsächlich Oropax und Co) und mich in Löffelchenstellung dranzukuscheln. Und dann tatsächlich auch sehr fest zu halten und wirklich kräftig an jeglicher Bewegung zu hindern, ganz am Anfang musste ich dafür tatsächlich meinen Bauch auf ihre Beine legen, einen Arm über ihre Brust und Arme und einen Arm fest um ihren Kopf. Sie brauchte dieses Spüren und die enge und feste Begrenzung. Ich war tatsächlich noch im SPZ, wo man mir bestätigt hat, dass manche Kinder eben so sind und nur so zur Ruhe kommen. Später könnte ich ggf auf eine Gewichtsdecke umsteigen mit ein paar Monaten, das war mir aber zu riskant - ich glaube, ich merke es eher, wenn sie unter meinen Arm als unter eine Decke rutscht. Das Brüllen war dann nicht weg, aber so kam sie dann wenigstens an guten Tagen innerhalb von 30 Minuten zur Ruhe und in den Schlaf. Ansonsten kannst du versuchen, das brüllende Baby im Kinderwagen zu fahren, entweder in der Wohnung oder immer um den Block, manchmal hilft das. Das Geschwisterchen einfach dabei oder vielleicht zu Großeltern zwischendurch auslagern? Ansonsten wie im Wochenbett: Versuch, jede freie Minute zum Mitschlafen zu nutzen, damit deine Nerven nicht zu dünn werden. Probier aus, ob deine Maus eher brüllt, wenn viel oder wenig los war, als unsere krabbeln konnte, war bei uns immer der Kindergarten der Geschwister spannend. Es wird besser, versprochen! Und ambivalente Gefühle dem Kind gegenüber sind auch völlig legitim. Bei uns hat jedes Kind seine anstrengenden Eigenschaften, und manchmal möchte man die ganze Bande meistbietend verkaufen. Insbesonders, weil bei uns alle immer nur Nr 1 betreuen wollen, weil das Schreien von Nr 3 und die Besonderheiten von Nr 2 sie überfordern - ich bin also auch seit Geburt von Nr 2 nonstop im 24h-Dienst, seit 4 Jahren. Vorher die 2 Jahre mit Nr 1 gab es ab und an jemanden zum Babysitten. Wenn du jemanden findest, der dir dein Baby auch mal brüllend eine Stunde abnimmt (vorgewarnt natürlich), nutz das. Du hast danach wieder Kraft und Ruhe, dich dem Geschrei zu stellen und dein Baby merkt, dass du etwas entspannter bist und kommt eher zur Ruhe. Bei uns wurde es mit zunehmender Mobilität besser, inzwischen mit etwas über einem Jahr und Beginn des Laufens muss man immer noch mit dem menschlichen Körper pucken, aber es gibt brüllfreie Abende. Es ist nur eine Phase


Cora2014

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Antwort auf Beitrag von tanzmit

Vielen Dank für deine Worte! Ich weiß ja auch dass es besser wird...ich hatte halt so sehr gehofft , dass ich für die harten Jahre der fehlgeburten und die Schwierigkeiten mit Nummer 1 entschädigt werde und auch die Erfahrung machen darf wie wundervoll es mit Baby sein kann und nicht ständig nur unter Strom zu stehen und dieses süße Ding ständig so aufgelöst zu sehen..klingt bissl nach Selbstmitleid...


Regina87

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Antwort auf Beitrag von Cora2014

Fühl dich gedrückt. Meine Kleine hat "nur" 3 Wochen geschrien und sich kaum ablegen lassen aber auch ich bin in dieser Zeit mehr als einmal an meine Grenzen gekommen. Dass du solche Gedanken hast, ist mehr als verständlich. Meine Hebamme hat es richtig gut beschrieben: Dauer Beschallung ist eine alte Folltermethode und daher ist es nicht verwunderlich oder gar verwerflich, dass ein Dauer schreiendes Baby einen nervlich an seine Grenzen bringt. Bei uns wurde es besser, nach dem zweiten Termin beim Orthopäden. Wie oft wart ihr denn beim Osteopathen? Zusätzlich machen wir jetzt noch KG. Und wie war es bei eurer ersten Tochter? Wurde da eine Ursache gefunden (Blockaden o.ä.) Ich tat mich schwer damit, zu akzeptieren, dass sie "einfach" schreit Ergo ein Schreibaby sein soll. Bekommst DU Hilfe in der Schreiambulanz? Ich bin in psychologischer Behandlung aber schon vor der Schwangerschaft. Ich hatte ebenfalls davor eine FG. Mir viel oft auf, je "labiler" ich war, umso mehr schrie meine Kleine. Auszeiten mit 2 zwei Kindern sind sicher schwierig aber versuchst du dir diese zu nehmen? Mal das Haus ohne Kind zu verlassen und sich den Kopf etwas frei machen? Schäm dich nicht für deine Gedanken! Dauer Stress und Schlafmangel sind sehr belastend für die Psyche. Wichtig ist einen kleinen Ausgleich zu finden. Bzgl Literatur kann ich nix sagen, habe mich bewusst nicht mit der Betitelung "Schreibaby " befasst. Ich glaube man neigt dann dazu, alle Tips und Ratschläge zu versuchen ( was mehr als verständlich ist) ist dann aber frustriert, wenn es nicht fruchtet. Das zieht einen dann noch mehr runter und so geht der Kreislauf immer weiter. Ich weiß nicht, ob ich dir wirklich helfen konnte. Aber Du hast mein vollstes Verständnis!


Cora2014

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Antwort auf Beitrag von Regina87

Wir waren zweimal beim osteopathen und die mechanischen Probleme wurden da super behoben. Mit meiner großen hat nur die Zeit die Lösung gebracht...bei ihr hat der chiropraktiker gleich gesagt dass er gegen den Charakter nix machen kann...ich fühle mich so nicht labil, aber die ängste in der Schwangerschaft waren extrem und das kann ich ja nun nicht mehr rückgängig machen eine Auszeit hatte ich seit 4 Jahren nicht mehr und will halt auch immer für meine beiden Mäuse da sein...ich hab gar nicht das Bedürfnis ohne sie was zu machen


Mami7115

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Antwort auf Beitrag von Cora2014

Ich hatte zwar kein Schreibaby, aber wir haben gute Erfahrungen mit Pucken gemacht. Vllt hilft das ja ein wenig.


Cora2014

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Antwort auf Beitrag von Mami7115

Wenn ich sie versuche zu pucken rastet sie völlig aus weil sie die arme nicht mehr bewegen kann


Anuschka1978

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Antwort auf Beitrag von Cora2014

Herzlichen Glückwunsch zur kleinen Tochter! Auch ich habe in dem Sinne keine Schreibabys gehabt. Wenn meine beiden sich jedoch nur sehr schwer beruhigen haben lassen, weil einfach irgendwas „gestört“ hat, dann haben Chamomilla Globolis „Wunder“ gewirkt. Wurde mir von der Hebamme empfohlen. Es gab dann 2 und den Schnuller. In 90% der Fälle sind die dann eingeschlafen oder waren zumindest zufrieden. Man kann von den Zuckerkugeln halten was man will, aber in unserem Fall war es das Richtige! Vielleicht willst du dir den Link mal ansehen https://www.netdoktor.de/homoeopathie/chamomilla/ Sonst war auch der Pucksack (nachts) oder ein Wärme-Körner-Tier auf dem Bauch erfolgreich. Ich wünsche dir gute Nerven und deiner Kleinen alles Gute und das ihr eure Zeit noch genießen könnt. Wir


Cora2014

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Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Vielen Dank für die Glückwünsche Ja mit Globuli wollen wir es mal versuchen aber ich bin da immer unsicher weil ich da überhaupt nicht firm bin


dana2228

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Antwort auf Beitrag von Cora2014

Hast du es mit dem Föhn versucht. Das Geräusch hat Wunder gewirkt. Haben es auf CD aufgenommenen.


Cora2014

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Antwort auf Beitrag von dana2228

Ich glaub es gibt keinen Fön der gegen das Geräusch ihres schreiens ankommt... Sie schaut gern, hab ein nachtlicht für sie hingestellt aber sobald sie alleine liegt fängt sie an mit den Armen zu rudern und den Beinen zu strampeln und beginnt zu weinen


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Cora2014

Das tut mir sehr leid! Eben dieses „Risiko“ hält uns von einem dritten Kind ab. Wäre die Große ein Schreibaby wie ihr kleine Schwester gewesen, dann hätte es definitiv kein zweites Kind gegeben. Aber 5 Wochen ist noch seeeeehr klein, vielleicht wird es ja doch schnell besser, ich wünsche es dir!


rabe71

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Hallo, wart ihr auch beim Kinderarzt? Reflux ausgeschlossen? Milcheiweissunverträglichkeit auch ausgeschlossen? Ich wünsche euch alles Gute!


Cora2014

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Vielen Dank! Hab die Hoffnung heute aufgegeben nachdem selbst die Beraterin aus der schreiambulanz meinte dass das wohl nicht nach 3 Monaten aufhören wird


Cora2014

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Kann absolut verstehen dass ihr Angst vorm dritten habt...für mich ist das absolut ausgeschlossen!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Cora2014

Huhu. Hatte 3 Schreibabys. Die Jungs waren aber harmlos im Gegensatz zu unserer Tochter. Diese ganzen Tipps und Tricks habe ich irgendwann sein lassen, da es noch mehr gefrustet hat, wenn es nicht funktioniert hatte. Ich habe die Situation einfach angenommen. Bei Kind 3 fiel es mir erst verdammt schwer, aber da kam halt einfach alles zusammen. Im Privaten Umfeld stürzte einfach alles ein und ich stürzte zusätzlich noch in Depressionen. Nachdem ich meine Tage neu strukturiert hatte, konnte ich das schreien wieder besser 'ertragen'. Zwischen Kind 1, 2 und 3 habe ich einen Altersunterschied von ca.5 Jahren und 9 Monaten. Nun erwarte ich Kind 4 und werde einen Abstand von nur 2 Jahren und 3 Monaten haben, die Kurze ist zwar immernoch sehr anstrengend, aber ich kann damit umgehen. Ich gebe aber auch die Hoffnung nicht auf, mal ein einfaches Kind zu bekommen. Bei Interesse kannst mir auch eine PN schreiben. Ich schaue nur sporadisch in andere Foren...