Elternforum Rund ums Baby

Roadtrip mit 4-jährigen Kind

Roadtrip mit 4-jährigen Kind

SusiEinhorn

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Hallo zusammen, mein Mann und ich sind grad über der Urlaubsplanung für nächstes Jahr.  Da wir große USA-Fans sind und schon 2 mal eine Rundreise über jeweils 4 Wochen gemacht haben und davon immernoch schwärmen wie schön es war, wollten wir das Ganze jetzt mit unserem Sohn im Mai nächstes Jahr starten. Meine Frage ist, hat jemand Erfahrungen gemacht mit Kleinkind auf einer Rundreise in den USA? Wie war das für euch? Entspannt oder stressig? Würdet ihr es weiter empfehlen oder lieber dorthin verreisen wenn Kind älter ist und mehr laufen kann?    Ich bin in der Partnerschaft eher die Träumerin und mein Mann der Realist und als er mir vorhin die "Realität" (Langeweile, lange Autofahrten, keine Entspannung, viel Organisation usw) mit unserem Sohn aufgezeigt hat, wie die Rundreise sein könnte, verging mir direkt die Lust.  Wir sind uns durchaus bewusst, dass dieser Roadtrip mit unserem Sohn anders wird und natürlich nicht mit den vorherigen zu vergleichen ist, da mehr Verantwortung und weniger Freiheit usw. Ihr wisst alle was ich meine, aber irgendwie lässt uns der Gedanke an Amerika nicht los und wir wollten mal fremde erfahrene Meinungen hören.    Liebe Grüße und vielen Dank vorab!  


auf der Reise

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Antwort auf Beitrag von SusiEinhorn

Ihr kennt Euren Sohn am besten und wißt, wie er ist, was er braucht, was ihm Freude macht usw. Und Ihr wißt, wie *Ihr* einen Roadtrip mögt. Bei uns ginge es nicht: Mein älteres Kind ist erst 3,5 Jahre alt. Fährt sehr gern Auto, aber irgendwann möchte es dann natürlich auch mal wieder spielen, sich bewegen usw. Wenn ich ein Land ansehe, wäre das fürs Kind zu langweilig - immer an den falschen Stellen zu viel Zeit, an den richtigen zu wenig. Urlaube, die fürs Kind schön sind, (oder Kompromisse) sind bisher nicht so, wie ich mir ein Land ansehen möchte. Bei mir wäre daher ein "Roadtrip USA" etwas für mich, nicht für mein Kind. Fürs Kind müßte ich so viel Zeit für Spielen, Spielplatz o.ä. einplanen, das wäre wiederum mir zu schade bei einer Fernreise. Und nur Rücksichtnahme meines Kindes auf meine Wünsche - dafür wäre mir ein Urlaub zu lang. Und vermutlich würde es auch gar nicht gehen, mein Kind wäre dann vermutlich irgendwann nicht mehr kooperativ, den Urlaub ohne Riesenstreits mitzumachen. Also: Ihr müßt halt sehen, ob es bei *Euch* ginge und Ihr ggf. wollt, daß Euer Sohn so viel Rücksicht nimmt (oder Ihr :-)).


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von auf der Reise

Wir haben unsere Antworten ja fast gleich angefangen, kommen aber zu einem anderen Schluss 😅 Mit unseren Kindern (6 und 3) könnte ich mir eine USA-Reise sehr gut vorstellen für nächstes Jahr. Haben wir auch überlegt, wird aber aus Budget-Gründen eher nichts. Aber wenn, würde mir glaube eher der dann 7-jährige die Nerven rauben, mit irgendwelchen Konsumwünschen oder Meckern über Langeweile 😉 Aber wir haben auch einen anderen Anspruch an Urlaub mit Kindern. Einfach entspannen, ein anderes Land erleben, neue Eindrücke sammeln, ist uns wichtiger, als X Punkte auf der Liste abzuhaken. Wobei das gar nicht wertend gemeint ist, ich kann den Wunsch, möglichst viel zu sehen, sehr gut verstehen. Nur ist es uns den Stress mit den Kindern nicht wert 😉 Jedenfalls sieht man gut, wie individuell das ist.


auf der Reise

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Ach, wir haben aus verschiedenen Blickwinkeln geschrieben, aber letztlich meinen wir fast dasselbe, oder? Ich würde für Kinder etwa das erwarten, was Du geschrieben hast. Für mich wäre das kein Erwachsenen-Roadtrip mehr. Und gerade in den USA sind die Fahrtzeiten ja häufig lang, je nach gewünschten Reisezielen. Also (spätestens) aufgrund der genannten Einschränkungen wäre es mir dann zu teuer. :-) Deshalb sollte halt jeder für sich entscheiden, ob die notwendigen Kompromisse für Eltern und Kind gut passen (dann los!) oder nicht. :-)


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von SusiEinhorn

Meine Antwort in Kürze: Ihr kennt euer Kind und eure Reisewünsche am besten 😉 Fahrt ihr öfters längere Strecken (mind. 2-3 Stunden) - wie gut klappt das? Welchen Anspruch habt ihr an die Reise - einmal quer durchs Land, oder reicht euch auch eine Rundreise mit Halbtagesfahrten und auch mal 2-3 Nächte am selben Ort? Muss es ein klassischer Roadtrip sein, oder kommt für euch auch ein Wohnmobil oder Ferienhaus mit Tagesausflügen in Frage? Ich finde, 4 Jahre ist eigentlich ein gutes Alter für Urlaub: Man braucht nicht mehr unbedingt einen Buggy (und in den USA bewegt man sich sowieso viel motorisiert), für die Kinder gibt's überall was spannendes (ein Grundschulkind kann sehr ausgiebig motzen, wenn die Aktivität nicht den aktuellen Interessen entspricht!), bei der "Autonomiephase seid ihr mit Glück schon aus dem gröbsten raus. Also ich würde den Urlaub auf jeden Fall machen, dabei nur ein paar Punkte beachten: - Fahrzeiten max. 4-5 Stunden netto pro Tag, und zwischendurch auch Tage 2-3 Tage an einem Ort - Wohnmobil, falls ihr wirklich jeden Tag wo anders schlafen wollt. Ein- und Auspacken ist echt nervig und Einschlafen dauert nach meiner Erfahrung die ersten 1-2 Nächte am neuen Ort länger. - Beim Flug auf eine vernünftige Verbindung achten (leider oft teuer). Aber ansonsten nicht überbewerten, man kriegt es schon irgendwie rum. Und für 3-4 Wochen würde ich 2 stressige Tage auf mich nehmen. - Kindgerechte Aktivitäten, würde für mich heißen: Überlaufene Attraktionen sparsam dosieren,  Stadtbesichtigungen nicht zu voll packen, keine zu langen Wanderungen und natürlich ein paar Highlights wie Tierpark, Schwimmbad usw. - Generell mehr Luft bei der Planung  und auch mal für "unspektakuläre" Dinge wie Spielplatz oder einkaufen Zeit haben. Anstatt von einer Attraktion zur nächsten hetzen und das Kind immer antreiben müssen 😉


Häsle

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Antwort auf Beitrag von SusiEinhorn

Hallo. Wir haben die "Ostküste" bereist, als unser Kleiner 4 Jahre alt war (die Große war 12). Da wir sehr reiselustig sind und Familie drüben haben, war allerdings das Fliegen und Reisen an sich eh für die Kinder nix Neues.  Start war in Boston (3 Nächte Aufenthalt, wirklich sehr viel Angebot für kleine Kinder), dann sind wir meist abseits der Küste runter gefahren und haben uns zum Abschluss noch ein Ferienhaus in Florida gegönnt. Wir haben bei jedem Stopp mehr als genug gefunden, was auch für den Kleinen interessant und leicht zu schaffen war. Im Endeffekt hätten wir bei fast jedem Stopp aber besser zwei Übernachtungen statt einer planen sollen, weil es so viel mehr zu machen und erkunden gegeben hätte.  Auf der Strecke muss man zur Google Maps Fahrtzeit grundsätzlich mindestens 1/3 dazurechnen. Wir sind täglich 3-4 Stunden gefahren und haben auf dem Weg oder gleich morgens Sehenswürdigkeiten, Wanderungen etc. eingeplant, weil vieles schon früh schließt und wir nach der Ankunft auch keine große Lust mehr hatten. Da hieß es Zimmer beziehen, ggf. Pool oder Spielplätze erkunden, Essen gehen oder kaufen, Proviant aufstocken etc.  Meine Kinder reisen sehr gerne und fühlen sich in jeder Unterkunft gleich wie daheim. In den insgesamt 16 Tagen auf Achse hatte der Kleine nur einen einzigen mauligen Tag, und selbst da war er händelbar. Das war wirklich für alle eine tolle Reise. Und danach 11 Tage Relaxen am eigenen Pool war eh traumhaft. Falls die Ecke für euch in Frage kommt, kannst du dich gerne melden, dann schicke ich dir den Link zu meinem Bericht auf TripAdvisor.com. Allgemein ist das Roadtrip-Forum des amerikanischen(!) TripAdvisor für Fragen bezüglich USA-Reisen  richtig gut. 


maxikid2024

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Antwort auf Beitrag von Häsle

Mein Mann war jetzt mit der Großen, Geschenk zum Abi, in Californien unterwegs. San Franciso -  Los Angeles und zurück mit dem Yosemeti Park und hier und da viele Abstecher. Sie waren täglich sehr lange Strecken unterwegs. Und halt auch dann nur einfach lange lange durch Wüste. Aber, ja warum nicht auch mit kleinen Kindern. Mit meiner Lütten, wäre das aber damals nicht gegangen. Mit der großen aber auf jeden Fall.  Nur, darf die Große zur Zeit nicht mehr Fliegen. Gut, dass sie dieses Erlebnis schon hatte. LG


maxikid2024

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Antwort auf Beitrag von maxikid2024

In Las Vegas waren sie auch...LG


Bela66

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Hallo, meine Eltern haben mit mir damals im selben Alter so einen Trip quer durch Europa gemacht, sechs Wochen lang. Und ich habe nur sehr gute Erinnerungen daran. Alle zwei, drei Tage ein neuer Campingplatz, neue Erlebnisse, Strände, fremdes Essen, es war einfach spannend. Und es gab viel Zeit mit meinen Eltern, was ja auch im Alltag oft nicht selbstverständlich ist. Ich weiß sogar das Meiste noch, denn das Erinnerungsvermögen ist mit vier bis fünf Jahren schon gut ausgeprägt, auch das Langzeitgedächtnis. Ich habe im Auto während der Fahrten natürlich oft ein paar Stunden verschlafen, das hat mir meine Mutter erzählt. Wichtig war aber sicher, dass wir immer nur kürzere Etappen gefahren sind. Gerade in den USA sehe ich aber wegen der großen Entfernungen die Gefahr, dass ihr zu lange Etappen haben könntet. Und dann wird's wirklich haarig mit kleinem Kind. Ich würde - auch wenn das in den USA schwierig ist - nie länger als maximal drei Stunden am Stück fahren und lieber die Strecken auf zwei bis drei Tage splitten, die ihr früher an einem Tag gefahren wärt. Ein quengeliges Kind über Stunden hinweg ist eine große Belastung für so eine Reise und killt die Stimmung aller Beteiligten. Wenn's also unbedingt die USA sein sollen, würde ich mich wohl auf eine kleinere Region/ein, zwei Bundesstaaten beschränken. Die große Freiheit von damals ist mit kleinem Kind nicht wiederholbar. LG      


misssilence

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Ich schließe mich an, dass es da sehr auf euren Sohn ankommt und auch darauf, wie sehr sich eure Vorstellungen mit den Interessen eures Sohnes übereinstimmen. Mit meiner 4-jährigen wäre das unmöglich. Alles über 20 Minuten Autofahrt wird zur nervlichen Zerreißprobe, sie HASST autofahren und kommuniziert das entsprechend laut. Außerdem braucht sie Minimum 5-6 Tage um sich halbwegs an eine neue Umgebung zu gewöhnen. Eher länger. Sie mag neue Orte, aber es darf auf keinen Fall mehr als eine Aktivität am Tag sein und möglichst nicht täglich was anderes.  


Trini

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Das einzige komplette Ausschlusskriterium für eine solche Reise ist ein Kind, dass dauerhaft reisekrank ist oder aber generell nicht Auto fahren mag. Praktischer als Hotel-Hopping ist mit einem kleinen Kind sicher eine Tour mit dem Camper. Aber, für mich stellt sich die große Frage, ob ihr das, was ihr euch von der Tour erwartet, mit einem so kleinen Kind auch realisieren könnt. Ich persönlich hätte wenig Freude daran gehabt, in dn Nationalparks NICHT zu wandern oder in New York auf Spielplätzen zu hocken. USA geht ja trotzdem. Drei schöne Locations in Florida (Ostküste, Westküste und ein paar Tage Orlando), da hat man das USA-Gefühl und trotzdem Erholung. Wir machen die spannenden Reisen jetzt mit den erwachsenen Kindern. Kommentar meines Sohnes (Erzieher): "Warum macht man so teure Reisen mit Kindern, die nichts davon merken? Denen ist doch egal, wo sie im Sand buddeln." Die erste Reise mit meinen Eltern, an die ich mich wirklich erinnern kann ist Rumänien gewesen, da war ich sieben. Trini


SusiEinhorn

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Antwort auf Beitrag von SusiEinhorn

Hallo ihr, erst einmal vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten und wertvollen Tipps🫶 Ja wir kennen unseren Sohn, er ist ein super Autofahrerkind und den Flug würden wir auch schaffen mit ihm, aber wie ihr fast alle einstimmig sagt, weite Strecken mit einem Kleinkind und dann kann man eben nicht mehr alles so einfach machen, man muss stets schauen, dass der Kleine nicht zu kurz kommt, weil man eben viel im Auto sitzt und dann evtl die Stimmung im Keller ist, weil unser Sohn Langeweile empfindet und wieder Nachhause möchte, das ist dann schade um das Geld und die ganze Planung usw.  Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben und erfahrungsgemäß was ich so von Bekannten mit älteren Kids gehört habe, sind solche langen und weiten Reisen dann doch viel entspannter. Nichtsdestotrotz freue ich mich natürlich über weitere Tipps, gerne auch mal von jemand, der genau dasselbe hinter sich hat was wir vorhaben.  3-4 Wochen USA-Roadtrip mit Naturparks und Küste mit einem kleinen 4-jährigen Kind und eben nur zu dritt mit einem Wohnmobil bzw. Motels. vielen herzlichen Dank an alle! LG


User-1736850004

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Antwort auf Beitrag von SusiEinhorn

Haben an sowas auch schon oft gedacht.  pro: jetzt, ohne Schule, geht es noch.  contra: das Kind hat wenig davon aus den von Dir genannten Gründen.  Wir warten noch.