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Regulationsstörungen

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Regulationsstörungen

AmelieundSo

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Hallo Zusammen! Ich hoffe in unserer Verzweiflung auf euren Rat. Unser Kleines hat scheinbar eine Regulationsstörung - ist aber kein typisches Schreikind. Zu unserer Leidensgeschichte: Unser Kleines ist vor rund 7 Wochen nach einer sehr langen Geburt von 20,5 Stunden geboren. Sie lag rund 8,5 Stunden bei völlig offenem Muttermund. Die erste PTA hatte nicht gewirkt, die zweite hatte die Wehen gehemmt und zu guter Letzt spürte ich nicht mal mehr Presswehen. Die Maus lag in den letzten 3-5 Stunden nicht so gut (hatte wohl leicht nach oben geschaut) deshalb wurde ich immer und immer wieder gedreht. Schlussendlich presste ich (so von der Hebamme verlangt( nach 20 Stunden ohne irgendwas zu spüren indem ich auf den Wehemschreiber schaute und wann immer der hoch ging, legte ich los. Die Maus war recht Gelb in dem ersten Tagen, das legte sich aber. Sie hatte die komplette erste Nacht mit Fruchtwasser kotzen verbracht und bei den Schwestern. Ich fühlte mich grauenvoll, dass ich mein Kind weggab, aber ich war einfach zu fertig. Im KH gab es an dem WE keine Stillberatung und ich war sehr sehr Erschöpft und hatte Sorgen und Angst um mein Kind. Das stillen klappte nicht aus verschiedenen Gründen. Keine Milch, schreiendes Neugeborenes, 4 Hebammen und Schwestern-Schichten mit immer neuen „ Strategien“. Völlig fertig ließ ich mich nach den 4ten Tag entlassen um Zuhause eine stringente Strategie mit meiner Hebamme zu verfolgen. 14 Tage versuchte ich zu stillen. Die Odyssee von keine Milch, zu stillen-abpumpen (0-20ml)-zufüttern-Wahnsinn, zu Milchstau und nicht anlegen können, über blutige Brustwarzen und extreme Schmerzen - und weiterhin ein Kind, dass ich scheinbar nicht ernähren konnte- Da entschied ich völlig aufgelöst, abzustillen. Das ging innerhalb 1,5 Wochen mit ausstreichen recht fix. Seit der 3. Woche ist unser Kleines eher unhappy. Ich fühlte mich sehr überfordert. Was sich inzwischen weitgehendst gelegt hat. Nun zu den Problemen. Unser Kleines schläft nicht. Und das meine ich so wie ich sage. An guten Tagen schafft sie 10-12 Stunden. Motorisch ist sie sehr aktiv, auch die Augen nehmen sehr viel wahr. Man kann den Raum gar nicht dunkel genug machen...und irgendwann brauche ich auch mal Tageslicht, sonst werde ich noch verrückt. Sie hat eine Vorzugshaltung des Kopfes nach links oben, kann aber den Kopf auch in die andere Richtung drehen (passiert selten, auch nicht durch raschelspielzeug oder wenn wir uns auf die andere Seite stellen und mit ihr sprechen) Füttern: dauert bis zu 1 Std für 100 ml, danach quengelig, nicht zu beruhigen. Auch nicht mit Schnuller, weil der immer wieder raus „geworfen“ wird. Wenn wir ihn dann nicht wieder rein tun wird geschrien . Füttern Ca. 7-8 mal am Tag alle 2,5-3 Stunden, manchmal auch zwischendrin, weil wir inzwischen unsicher sind ob sie nicht doch Hunger hat. Endet meistens in „kein Hunger gehabt“ Einschlafversuche/Hilfr - auf die Brust von Mama oder Papa mit Schnuller im Mund festhalten (weil er immer wieder ausgespuckt wird, aber dann doch verlangt wird, sonst schreien), Augen zuhalten und pucken/festhalten, Schlaf für 20-30 min, nach ungefähr 1 Stunde „Arbeit“, klappt nur manchmal. Kein Umbetten oder Toilette möglich - Trage, mit Schnuller und nur in Bewegung. Schnuller fällt irgendwann im Schlaf raus - ist aber kein Problem. Sofort wach bei Stillstand. - Pucksack: extremes wehren, Schnuller wird immer wieder ausgespuckt, wenn wir ihn dann nicht wieder rein tun, wird geschrien - Kinderwagen, Schnuller wird verlangt, wird ständig ausgespuckt, dann schreien. Manchmal bleibt er drin, dann ins leere starren, kein Schlaf unter 1 Stunde schieberei dann für Max 20-30 Minuten; mit Ausnahmen länger, aber sobald wir zuhause sind ist sie hellwach und quengelig, Schnuller rein raus Spiel beginnt von vorne - rumtragen im Arm, hilft nicht beim einschlafen, weil immer nur rumgeschaut wird - Baden vorm schlafen hilft auch nicht Anfangs gab es krampfartiges Beine zusammen ziehen. Mit dem KiA haben wir auf Neocate, Milchfreie Nahrung umgestellt. Seitdem (2,5 Wochen) 3 x Stuhl. Bauchweh scheinen besser zu sein. Was wir bisher außerdem versucht haben: - Windsalbe funktioniert nicht - Carum Carvi Zäpfchen helfen nichts - Globuli Okubaka, Hammamelis, Chamomilla, Latrodectus in Abstimmung mit KiA (auch hochpotenzen) keine Wirkung - Osteopathie nach 2x keine Veränderung. - Bigaia hatte keinen Erfolg - Sab und ähnliches hatte keinen Nutzen Vor 1 Woche waren wir in einer Schreiambulanz. Im Moment weiß ich noch nicht wie das helfen soll. Wir führen jetzt aufwändig Protokoll über essen, schreien und schlafen. Welchen Nutzen hat das außer, dass es viel Arbeit ist? Wir haben kein typisches Schreikind, weil wir es quasi nicht schreien lassen durch das Schnuller rein-raus spiel. Beruhigen lässt sie sich trotzdem nicht und schlafen ist das größte Problem, auch weil ich kaum schlafen kann mit dem Kind ständig in Action. Das zehrt zusätzlich. Von der Ferber-Methode halte ich absolut nichts. Ich lasse auf keinen Fall mein Kind alleine schreien. Jeder sagt (auch in der Schreiambulanz) das Kind muss schlafen, damit es die Reize verarbeiten kann. Aber wir versuchen doch wirklich alles und es klappt nicht. Wir machen auch nicht alles hintereinander, sodass wir wirklich immer nur eine Einschlafhilfe versuchen. Aber DIE eine scheint es bei uns nicht zu geben. Und auch sagte man uns, man müsse das mit den Fütterungszeiten besser hin bekommen, dass das nicht so lange dauert. Aber WIE wir diese beiden Sachen hinbekommen sollen, trotz allem was wir bereits tun, sagt uns keiner. Flaschen haben übrigens auch schon zig versucht. Das hilft auch nichts. Ich bin immer an der Schwelle zwischen Mitleid mit der Kleinen und völlige Hilflosigkeit. Denke ständig darüber nach was mein Kind denn nur hat und ob es nicht doch was anderes ist. Die beiden KiA haben ja nur eine Sichtprüfung gemacht. Aber so richtig ernste Sachen wurden nicht gecheckt. Gestern habe ich die Maus nach Wickel, Füttern und Schnuller rein-raus-Wahnsinn in meinem Arm schreien lassen. Nach 40 Minuten und mein gebrochenes Herz ist sie eingeschlafen...für 1 Stunde. Ablegen, egal wohin (auch auf die Brust) nicht möglich. Schlaue Bücher habe ich auch schon gelesen. Alles was da steht, hilft nicht Gibt es Eltern unter euch mit ähnlichen Problemen? Wie bringt ihr euer Kind zum schlafen wenn es doch offenbar nicht einschlafen kann? Wobei helfen diese Schreiambulanzen eigentlich? Wenn ich da nur hinfahre um zu erzählen wie es läuft, brauche ich das glaube ich nicht...


leaelk

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Antwort auf Beitrag von AmelieundSo

Vielleicht macht ihr mal weniger! Da bekomme ich ja schon beim Lesen Stress! Und Euer Kind wird Eure Anspannung spüren und auch noch ausagieren. Ich rate zu einem ganz gleichmäßigen Tagesablauf mit wenigen Reizen. Außerdem dürfen Babies auch mal schreien. Sei dann einfach da. Und der Gang zum Ostheopathen könnte evtl. nicht schaden. Was rät da die Schreiambulanz? Ich selber hatte ein extremes Schreikind. Liebe Grüße leaelk


Mutti69

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Du hast ein Neugeborenes und kannst es nicht genießen, das ist schade. Deinen Text könnte ich beim Besten Willen nicht lesen, 3 Zeilen und ich werde unruhig, nervös...ich weiß daher gar nicht, warum es geht, vermute aber, du bist ein ganz großer Baustein zur Lösung. Alles Gute.


AmelieundSo

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Genau wegen solcher Kommentare muss man hier ja auch so ausholen... Wahnsinn.


Mutti69

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Du solltest gelassener werden.


bea+Michelle

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Mir war der Text auch zu lang.


Mitglied inaktiv

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Hab quergelesen ;-)


Schnegge89

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ich muss sagen, das klingt alles ziemlich normal für ein neugeborenes. das hilft dir aber sicher nicht weiter. meine kleine war die ersten Wochen ähnlich, aber ich empfand es weniger belastend. beim tragen im Tragetuch schlief sie ein. normal tragen funktionierte nicht, weil sie sehr aufmerksam war und alles angucken musste. also setzte ich mich notgedrungen ins bett, legte sie mir auf den Bauch, hielt sie im Arm und gab ihr immer wieder den Schnuller. ja, sie schrie. aber sie schlief dabei ein. tagsüber ließ ich sie auf mir liegen. nachts legte ich sie zur Seite. geholfen hat bei uns weißes rauschen mit Herzschlag. auch jetzt mit einem halben Jahr noch. sonst kann ich noch raten, andere Schnullerformen zu probieren. gestillt hat sie teilweise auch 45 Minuten. und ich stecke ihr heute noch in manchen Nächten den Schnuller gefühlt 40 mal wieder rein. bei uns bestand das schlafproblem ca. von der 3. bis zur 10. Woche. ab da schlief sie dann 6, später 8, inzwischen 10 bis 12 stunden durch. und auch ziemlich zügig ein. manche Nächte sind besser, manche sind schlechter. die ersten 3 bis 4 Monate gilt es durchzuhalten. danach wird vieles von ganz allein besser. du hörst dich ziemlich fertig an. aber leider gibt es keinen ultimativen Tipp. jedes kind ist anders und findet sich schneller oder langsamer in der welt zurecht. ich habe gelernt, ihre Müdigkeitsanzeichen besser zu lesen und sie dann sofort hinzulegen. tagsüber schläft sie meist nur 10 bis 20 minuten, das ca. 4 mal am Tag. sie ist motorisch sehr aktiv und guckt sich alles genau an. das ist halt ihr Charakter.


AmelieundSo

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Antwort auf Beitrag von Schnegge89

Danke. Es ist gut zu lesen, dass es ähnliches gibt. Fertig bin ich nur, weil mir jeder sagt, dass sie unbedingt schlafen MUSS damit es ihr besser geht und wir wirklich alles versuchen was man uns sagt ohne eine Reizüberflutung zu schaffen. Klar ist das anstrengend, aber es sind eher die Sorgen um den Kleinen Wurm.


AmyBell

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Antwort auf Beitrag von AmelieundSo

Pucken? Ich hab da jetzt nirgends was von pucken gelesen. Bei uns war pucken das, was irgendwie geholfen hat. Es gibt Pucksäcke online zu kaufen, da muss man nichtmal selber einwickeln. Und "White noise" also Hintergrundrauschen. Da gibt es kostenlose Apps für. Bei uns hat das Geräusch eines Dopplerultraschalls oft geholfen (über Bluetooth im Schlafzimmer abgespielt). Mama und Papa gewöhnen sich schnell dran und der Zwerg fühlte sich wie "zu Hause". Es wurde besser, aber trotzallem dauerte es die ersten 19 Wochen, bis es "okay" war. Mit Reizüberflutung hatten wir allerdings gut 18 Monate zu tun, wo wir sie oft aus Situationen rausnehmen müssten bzw diese komplett vermieden wurde Alles Gute


AmelieundSo

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Antwort auf Beitrag von AmyBell

Ja, gegen pucken wehrt sie sich total, wenn sie erst einmal in rage gezappelt und gequengelt hat. White Noise hilft nur bedingt, weil dann eher die Augen wieder aufgerissen werden. Nur damit das nicht missverstanden wir, wir versuchen bei jedem Einschlafen nur eine „Strategie“, wenn die auch manchmal aus mehreren Sachen besteht, also zB pucken und Schnuller und white noise. Ist denn schlafen unter 10 Stunden wirklich so schlimm?


AmyBell

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Antwort auf Beitrag von AmyBell

Du kannst das Kind nicht zum Schlafen zwingen. Auch, wenn dir das als Mutter das Herz bricht. Manchmal kann man einfach nur DA sein und kann nicht mehr machen als es auszuhalten. Und damit machst du schon sehr viel, mehr als du denkst. Da sein, nicht alleine lassen. Schläft sie in der Babytrage? Wir sind am Anfang oft nachts stundenlang durch die Wohnung getigert. Sie hat zwar nicht geschlafen, war aber ruhig Und ja, beim pucken hat sie sich am Anfang auch oft gewehrt


@sumsebiene

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Antwort auf Beitrag von AmelieundSo

Das hört sich alles sehr stressig an. Ich kann dir nur sagen, wir haben auch ein Kind welches nicht abschalten kann. Die erste Woche war ok, dann hatte es begonnen. Unser kleiner war von morgens 8 bis abends 10 Uhr wach mit gerade mal 10 Tagen. Nachts war er dann so kaputt das er geschlafen hat. Die Tage waren somit aber natürlich auch durch sehr viel weinen geplagt. Es war eine extrem anstrengende Zeit! Positiv er ist jetzt 10 Wochen und es ist besser. Außerdem hat er dadurch direkt den Rhythmus bekommen nachts zu schlafen und das hat er bisher jede ! Nacht. Es ist noch nicht komplett gut aber man kann damit arbeiten. So haben wir es hinbekommen; zuerst einmal aufjedenfall einen Schnuller finden welches dein Kind lieber mag. Bei uns sind es die von mam aber mit Latex. Ansonsten hat geholfen zu akzeptieren das er viel Nähe braucht und den ganzen Tag somit getragen wird. Es ist sehr anstrengend aber es wird mit der Zeit besser und es tut ihm einfach gut. Wenn er in meinen Armen schläft, die Zeit mal nutzen und auch schlafen! Mit etwa 17 Tagen haben wir begonnen sobald er müde war ihn in stillhaltung zu legen ( Kopf zur Brust, Bauch an Bauch) zu tragen und ein spucktuch über den Hinterkopf, Augen leicht bedeckt ( hat ihm Geborgenheit gegeben und die Augen konnten nun nicht mehr überall hin schauen). Dadurch konnte er besser abschalten, hat natürlich auch ein wenig dabei geweint, manchmal auch mehr. Aber er war dann iwann nach einer Stunde eingeschlafen. Hab mich dann hingelegt und ihn weiter im Arm schlafen lassen. Das jeden Tag immer wenn er müde war. Natürlich war ich dann den halben Tag mit zum schlafen bringen beschäftigt aber von Tag zu Tag wurde es besser. Er wusste dann wenn er so liegt und das Tuch am Kopf ist jetzt darf ich abschalten. Nach 10 Tagen etwa hat er es verstanden und nun benötigt er noch 5 Minuten. Wenn er zu müde ist auch mal länger, aber niemals mehr als 15 Minuten. Es ist zeitaufwändig, aber es geht ihm besser, er ist entspannter und von Tag zu Tag nimmt es weniger Zeit in Anspruch. Ich drücke euch die Daumen das es klappt


Jorinde17

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Antwort auf Beitrag von AmelieundSo

Hallo, mir gingen beim Lesen einige Gedanken zu den unterschiedlichen Punkten durch den Kopf. Ich schreibe mal die wichtigsten dazu auf, sonst wird es zuviel. Aus Erfahrung möchte ich zunächst einmal sagen: Deine Entbindung war für Dich sicher sehr belastend. Sie war aber für das medizinische Personal (Arzt, Hebammen) eher durchschnittlich, auch wenn Du Dir das schwer vorstellen kannst. Erstlings-Geburten dauern locker 24 Stunden (meine auch). Und zwar deshalb, weil wir Mütter die Zeit falsch berechnen: Wir selbst rechnen quasi von der ersten Eröffnungswehe an, vom Start der Entbindung also. In Wirklichkeit - und das wissen die meisten Eltern nicht - rechnen die Fachleute erst ab dem Moment, wo die Entbindung wirklich Fahrt aufnimmt. So kommt die übliche Diskrepanz zustande zwischen offiziellen Angaben (oft nur ca. 6 bis 8 Stunden) und dem Bericht der Mutter. Auch die anderen Dinge (schlecht sitzende PDA) usw. sind Alltag und passieren so oder ähnlich bei jeder zweiten Frau. Ich weiß, das tröstet im ersten Moment nicht. Mit der Zeit aber schon, weil es die Dinge in ein etwas realeres Licht rückt. Es nimmt etwas die Dramatik heraus. Vor allem aber bedeutet es: Dein Baby ist nicht traumatisiert und längst nicht mehr belastet durch die Geburt. Die meisten Entbindungen sind schwer und holprig, auch für das Baby. Babys dürfen geschlaucht, geschafft und sogar quietschblau (wegen vorübergehendem Sauerstoffmangels) sein. Sie verkraften das trotzdem gut. Hake die Entbindung als Ursache für irgendwelche Probleme ab, das darfst Du wirklich. Das solltest Du sogar, denn wenn Du Dich an der Idee festkrallst, sie hätte noch eine Bedeutung, dann wirst Du jedes Problem Deines Kindes immer wieder darauf zurückführen, obwohl das Unsinn ist. Das blockiert gute Lösungen. Zum Schlafen: Die erste Zeit mit Baby ist irre anstrengend. Du hast das Pech, dass Dein Baby ein Baby mit besonders großen Bedürfnissen ist. Deshalb hat es aber nicht gleich eine „Regulationsstörung“. Es ist sensibel und hat keinen so hohen Schlafbedarf. Hier gibt es große Schwankungen. Die Tochter einer Freundin von mir schlief z. B. tagsüber fast nie, sie nickte höchstens mal versehentlich ein. Ein Tipp: Bitte nie tagsüber den Raum verdunkeln! Sonst lernt Dein Baby nicht den Unterschied zwischen Tag und Nacht, weil Du den Rhythmus der Natur künstlich verfälschst. Generell klingst Du noch sehr verunsichert, wenig souverän und ängstlich. Das ist bei Erstlingsmüttern normal, aber Du kannst trotzdem etwas verändern - wenn Du verstehst, dass Dein eigenes Verhalten auch das Verhalten Deines Kindes beeinflusst. Wenn Du unsicher bist und bei Problemen sehr in Aktionismus verfällst, wird auch Dein Kind unruhig und unsicher. Du probierst viel zuviel herum. Bei Babys ist weniger mehr. Versuche, nicht alles, was stört, abstellen zu wollen. Versuche, das Verhalten Deines Babys anzunehmen, wie es ist. Höre auf, Dein Baby einer Norm oder einem Ideal angleichen zu wollen, das Du von einem Baby hast. Es hat mit der Wirklichkeit eines Babys wenig zu tun. Viele Babys schlafen die ersten zwei Lebensjahre nicht durch. Meine Kinder kamen sechs Mal und mehr pro Nacht. Ebenso gibt es Babys, die nur auf dem Arm sein wollen oder nur an der Brust einschlafen. Viele wollen den ganzen Tag (in einer Bauchtrage) herumgetragen werden, um überhaupt dort zu schlafen. Wir müssen unser Kind immer da abholen, wo es in seinen Bedürfnissen steht. Es hat keinen Zweck, es mit irgendeinem anderen Baby zu vergleichen, dass sich pflegeleichter verhält. Ich empfehle Dir das Buch „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“ von Jean Liedloff. Es ist ein wirklich wunderbares Buch, das sehr hilft, sein Baby und dessen Welt und Bedürfnisse besser zu verstehen. Und die Unzufriedenheit und das Schreien des Babys unnötiger und vielleicht sogar überflüssig zu machen. Mir hat es damals sehr geholfen. LG


Meeresschildkröte

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Antwort auf Beitrag von Jorinde17

"Bitte nie tagsüber den Raum verdunkeln! Sonst lernt Dein Baby nicht den Unterschied zwischen Tag und Nacht, weil Du den Rhythmus der Natur künstlich verfälschst." Kann ich nicht bestätigen. Wir haben tagsüber IMMER verdunkelt, weil die Kleine auch ihre Probleme mit Reizen hatte, aber sie hat den Unterschied zwischen Tag und Nacht trotzdem schnell gelernt. Tagsüber verdunkelt ich aber auch heute noch ihr Zimmer, wenn sie Mittagsschlaf hält (sie ist jetzt 17 Monate alt).


AmelieundSo

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Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Vielen Dank. Dein Beitrag macht Mut Das Buch lese ich mal, wenn ich eine gemütliche Position habe in der die Maus schläft.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Ein wirklich wundervolles Buch, welches auch ich nur wärmstens empfehlen kann! Ebenso "In Liebe wachsen" von Carlos Gonzalez. Das hat mir sehr geholfen, mein Baby zu verstehen und anzunehmen.


Meeresschildkröte

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Antwort auf Beitrag von AmelieundSo

Also in dem Alter könnten wir unsere Tochter auch kaum mal ablegen zum Schlafen. Auch hat sie dann selten länger als eine Stunde geschlafen. Dafür eben häufig am Tag. Irgendwann ist sie dann auf Kinderwagen umgestiegen und viel, viel später aufs Bettchen. Finde ich jetzt also nicht zu ungewöhnlich für ein 7 Wochen altes Baby.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von AmelieundSo

Hallo Hast du Mal geschaut ob Deine Maus dem Sauger wirklich richtig nimmt?bei meiner Maus ist niemandem aufgefallen dass sie die Zunge oft nach oben in den Gaumen rollt,so verschließt sie natürlich den Sauger und das Trinken hat ewig gedauert,ich weiß das betrifft nur eines eurer Probleme,aber vielleicht bringt es was Mal danach zu schauen ,wenn es das ist dann hilft es nur konsequent wenn du die Flasche gibst und siehst die Zunge ist oben Flasche rausnehmen,wieder neu andocken ,und das so oft bis die Zunge unten ist,ist es richtig dann klappt das Trinken sofort besser. Das heißt aber nicht dass sie dadurch unbedingt schneller war beim Essen,sie hat in der Zeit aber effektiv mehr geschafft ,manche Kinder sind einfach langsam,meine Stillkinder haben manchmal auch genauso lange gestillt,das Nuckeln und Saugen beruhigt ja auch. Meine Maus hat am Tag auch ausschließlich auf dem Arm geschlafen,aber ich habe dieses Tragen und laufen von Anfang an nicht gemacht,weil man das irgendwann einfach nicht mehr schafft wenn das Kind zu groß/schwer wird(ja auch wir haben das gemacht,aber eben nur bei der Ältesten),ich habe mich in einen ruhigen Raum mit ihr gesetzt und sie nur ein bisschen geschuckelt,sie durfte auch weinen,aber eben bei mir,manche Kinder brauchen das auch,wenn sie mit allem versorgt sind und bei Dir sind nehmen sie dadurch auch keinen Schaden. Auch wenn ihr jedesmal nicht alles durchprobiert ist ein Wechsel trotzdem irritierend. Mit 7 Wochen darf ein Kind auch unsicher sein,es liegt an euch immer gleiche Reize zu setzten (meine Maus hatte z.b.Panik auf dem Wickeltisch,wir hatten dann eine Spieluhr,nur für diesen Zweck,die haben wir angemacht bevor wir losgingen,sie hat das nach kürzester Zeit verstanden und war von da an wesentlich entspannter)Wenn es ans schlafen ging genau das Gleiche,ich habe mich mit ihr bequem hingesetzt wenn ich gemerkt habe sie wird müde und habe ihr erzählt das sie ruhig einschlafen darf ,und sie dabei sanft geschaukelt,und psst Laute gemacht,dadurch wurde sie immer schneller ruhig. Dass sie in dem Alter den Schnuller gar nicht halten können ist übrigens auch normal,bei mir haben es zwei von drei Kindern erst mit ca 3/4 Monaten geschafft. Den Gang zum Ostheopath würde ich vielleicht noch machen,bei uns hat das immer geholfen,klar ist es nicht immer wie von Zauberhand alles gelöst damit,aber eine Besserung ist ja auch schon was.


starlight.S

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Antwort auf Beitrag von AmelieundSo

Hi, wenn ich lese was ihr in nur 7 Wochen schon alles durch habt... Beruhigt euch doch mal und nehmt Stress raus. Wenn euch der Schuller mehr stresst als nutzt (so liest es sich für michü) lasst ihn halt weg. Ich finde deine Schilderungen klingen nach einem normalen Baby, sicher nicht pflegeleicht, aber auch nicht unnormal. Ich fand es hilfreich bei meinen anzunehmen, dass sie schreien. Ich habe sie gehalten oder getragen und ruhig gesummt oder gesungen (das hat manchmal wohl eher mich beruhigt, wenn ich völlig übermüdet das schreiende Büdel einfach nicht beruhigen konnte). Ich war da und fertig. In ein paar Wochen sieht die Welt wieder ganz anders aus. Lass auch mal jemand anderen spazieren gehen, sodass du mal eine Stunde schlafen kannst. Der Rest kommt mit der Zeit... nimm sie in die Trage oder ins Tuch, geh in die Natur-frische Luft tut gut, wenn man übermüdet ist, aber nicht schlafen kann und lass sie lernen sich zu regulieren indem du einfach da bist und Gelassenheit ausstrahlst. Bei uns wurde es mit 12 Wochen besser, bei beiden. Und genießt die Wachphasen! Habt Freude an eurer Maus! Lasst euch von anderen nicht sagen wie schnell sie zu trinken hat, wenn ihr es gar nicht beeinflussen könnt! Es ist wie es ist und es kommen auch wieder andere Zeiten...


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von AmelieundSo

LIebe AmelieundSo, erst einmal möchte ich Dir ganz herzlich trotz aller aktuellen Probleme zu Eurem gesunden Baby gratulieren! Diesen Teil habt Ihr zusammen geschafft, Dein Kind und Du, und das ist schon mal eine irre Leistung, die erste große Herausforderung, die Du mit Deinem Kind zusammen gemeistert hast! Dann möchte ich Dich mal virtuell in den Arm nehmen! Du hast eine ziemliche Odyssee erlebt, und ich kann verstehen, dass Du manchmal einfach nur verzweifelt bist und am liebsten selbst bei Mama im Arm getröstet werden möchtest. Es tut mir Leid, dass das Stillen bei Euch nicht geklappt hat und Du offensichtlich nicht gut beraten und begleitet warst! Du hast alles getan, um Dein Kind zu ernähren, aber es hat nicht geklappt. Wie GUT, dass es bei uns sauberes Wasser und gute Ersatznahrung gibt!!! Du hast ihr die erste Milch geben können, und das ist ein Riesenstartkapital ins Leben! Du kannst auch mit Flaschenmilch genauso eine wundervolle Mama sein, und Dein Kind muss nichts vermissen! Als drittes möchte ich Dir ganz fest versichern, dass es nicht so bleibt! Es geht vorbei! Ihr werdet Euch gegenseitig kennenlernen und lernen, Eure jeweiligen Zeichen zu verstehen, und Dein Kind wird Vertrauen lernen und loslassen lernen. Sie lernen es alle! Auch Deines! Ich habe eine zauberhafte siebenjährige Tochter. Sie kam in einer schnellen, unkomplizierten Geburt zu Hause zur Welt und wir konnten stillen, haben sehr lange gestillt. Das ist der Teil, der anders ist als bei Euch. Aber sie fing auch nach dem ersten Ausruhen, den ersten so vier-sechs Wochen auf der Welt immer wieder schrecklich an zu schreien, trotz Stillen, trotz der innigen Nähe, die wir von Anfang an leben konnten. Stillen dauerte bisweilen eine Stunde, und nach einer halben Stunde wurde wieder gestillt. Die Stillabstände waren gefühlt zeitweilig kaum vorhanden, aber nur so nahm das Kind richtig zu. Sie schlief beim Stillen ein, wehe, ich nahm sie von der Brust - sofort wachte sie mit panischem Geschrei auf. Ich verbrachte wochenlang Stunde um Stunde im Stillsesseln und kam dort gar nicht weg. Soweit kommt Dir das vermutlich ganz bekannt vor, nur statt zu stillen mit dem Schnuller. Die Umgebung hatte viele kluge Vorschläge, was zu tun sein, aber das machte mich ganz verrückt, weil alles nicht umsetzbar war und es sich für mich so anfühlte, als könnte ich, und nur ich, mein Kind nicht richtig versorgen, obwohl alle es doch wussten, wie das geht. Ich sollte Stillabstände verlängern. Mindestens 2 Stunden müssten schon sein (Kinderarzt), sonst bekäme das Kind Blähungen. Bei 2 Stunden Stillabständen hätte ich einen Gehörschaden bekommen und in die Nervenklinik eingeliefert werden müssen! Außerdem lernte ich dann, dass Babys NACH IHREM BEDARF gefüttert werden sollen. Auch übrigens Babys, die mit Premilch gefüttert werden. ;-) Die Unkerei mit den Stillabständen ist längst überholt und ad absurdum geführt worden. Schlafen: Das Kind schaffte 15-30 Minuten am Stück tagsüber, dann war Geschrei eines noch immer viel zu müden Kindes. Die Ratschläge, das Kind nicht in den Schlaf zurücknuckeln zu lassen, schlug ich irgendwann in den Wind und lebte mit meinem Mann zusammen frei nach dem Motto: Wir tun, was geht. Ich lernte, im Laufe der Monate, dass ich mein Kind schlafverlängern konnte, indem ich es beim ersten Sichregen nach 20-30 Minuten gleich wieder an die Brust brachte. Da lag ich dann, mit Kind an der Brust, bisweilen 3 Stunden insgesamt und gewöhnte mir an, selbst zu schlafen und viel dabei zu lesen. Das durfte ich niemandem erzählen, sie hätten mich für verrückt erklärt, aber anders konnte mein Kind anfangs einfach nicht richtig schlafen, und es war in den Wachphasen sowas von wach und aufnahmefähig, es brauchte dringend Schlaf. Wir haben auch andere Methoden nicht nur einmal, sondern auch länger versucht - allerdings nie allein gelassen - es half alles nichts. Abends war es eine Odyssee sondergleichen. Kind müde, Kind satt, Kind sauber, Kind schrie. Brust an, Brust ab, schreien, kurz wegnickern, aber als sie merkte, dass sie in den Schlaf fiel, schreiend wieder aufwachen, weiterschreien, Brust an, Brust ab, irgendwann Verzweifelung von Kind und Mama. Als mein Kind zwei Monate alt war, machten wir es so: Mein Mann nahm sie mir ab, als sie fertig gestillt hatte. Wir erklärten ihr, dass sie nun mit Papa schlafen würde und nachts Mama da sei, wenn sie Hunger habe. Mein Mann nahm sie mit, ich blieb im anderen Zimmer und weinte (weil das Kind schrie, was es aber auch bei mir genauso schlimm getan hatte) 40 Minuten lang beim ersten Mal mit dem Kind und zwei Türen dazwischen. Dann schlief sie. Wenn sie in der Nacht aufwachte, brachte mein Mann sie mir, sie stillte, und ich brachte sie wieder zu ihm zurück. Wir wanderten in den Nächten, aber es war das Einzige, was einigermaßen funktionierte. Im Laufe der Nacht blieb sie dann bei mir schlafen und stillte sich in den Morgen. Am zweiten Abend schrie sie noch 30 Minuten, bis sie schlief, und nach einer Woche schlief sie ruhig mit ihrem Papa ein. Das haben die beiden sehr lange gemacht, und es hat ihnen eine tiefe Verbundenheit gebracht. Tagsüber konnte ich sie selbst in den Schlaf stillen, nur eben verlängern musste ich sie. Das Stillen habt Ihr nicht als Option, also ist es erst einmal schwieriger, aber Ihr findet ja schon Möglichkeiten und Wege mit dem Schnuller. Vielleicht ist auch ein Schnuffeltuch eine Möglichkeit? Meine Nichten haben immer am Ende des Schnuffeltuchs genuckelt. Man kann es auch anfangs in warme Milch tauchen, zum Angewöhnen. Ein paar Gedanken zu Eurer Situation: Die Geburt und die ersten Tage danach waren für Dich gewissermaßen traumatisch, und das ging auch Deinem Kind so. Es war sicher und behütet im Bauch, und plötzlich war alles schlimm. Mama weg, allein, hilflos, atmen müssen, Hunger haben usw. Ich möchte mal vermuten, dass bei Euch das Kind ebenfalls noch viel "erzählen" muss, sich ausweinen, jammern und Hilfe suchen, weil alles furchtbar für es war, sobald es in Richtung Draußenwelt ging. Jetzt geht es erst einmal darum, dem Kind Sicherheit zu geben, weinen hin oder her. Viel, ganz viel Hautkontakt finde ich unheimlich wichtig. Das sorgt nämlich für Glückshormone. Auch zusammen Haut an Haut in der Badewanne ist sehr hilfreich, weil es nämlich im Guten auslebt, was im wirklichen Übergang nicht gut funktioniert hat. Außerdem ist es ganz sicher hilfreich, wenn Du Dein Kind nie ablegst, sondern erst einmal immer im Tuch trägst bzw. Dich mit Deinem Mann abwechselst, denn es braucht soooo viel Nähe, sooo viele, immer wiederkehrende Beweise, dass nun alles gut ist und es Vertrauen haben kann, auch wenn es zwischendurch verzweifelt und Angst hat, loszulassen. Kennst Du jemanden mit Tragetuch? Ich hatte ein elastisches von MAM, das ich sehr empfehlen kann, weil es so leicht und anschmiegsam ist. Es war mehr als ein Jahr lang meine zweite Haut. Ich habe es auch anfangs mit nacktem Oberkörper "angezogen" und das Kind nackt hineingesetzt und Haut an Haut getragen. Das Tuch war unsere Rettung. Anfangs schrie unser Kind noch viel darin, aber sie gewöhnte sich schnell daran und lebte dann lange quasi im Tuch. Dort konnte sie tagsüber länger als drei Stunden schlafen, ohne dass sie gestillt werden musste. War sie überreizt, habe ich das Tuch auch mal über ihr geschlossen und sie sich in den Schlaf weinen lassen. Sie hätte anders noch viel schlechter herunterfahren können. Meine Hebamme war Schreibabyberaterin und hat mich gut beraten, auch dahingehend. Eine Trageberaterin hat uns ebenfalls geholfen und mir gezeigt, wie ich das Tuch richtig binde und das Kind korrekt reinsetze. Der Vorteil des elastischen Tragetuchs ist, dass Du es nicht neu binden musst, sondern das Kind reinsetzen und wieder rausnehmen kannst, um es später wieder hineinzusetzen. Mit ein bisschen Übung geht das schnell in Fleisch und Blut über. Kinderwagen? Sie brauchte nur im Ansatz hineingelegt zu werden, dann ging das Geschrei los und endete erst, wenn sie wieder herausgenommen wurde. Den Wagen begann sie erst zu mögen, als sie schon sitzen konnte. Dann hat sie auch mal darin geschlafen. Vorher bin ich damit einkaufen gegangen: Kind im Tuch, Einkauf im Kinderwagen. Man muss sich zu helfen wissen und die Blicke der Menschen lächelnd erwidern. ;-) Einen Rat habe ich immer befolgt: "Schlafen Sie, wenn Ihr Kind schläft." Ich habe aber gemerkt, dass die ersten Minuten, nachdem mein Kind eingeschlafen war, kurz Zeit war, um mal aufs Klo zu gehen oder kurz was zu essen zu machen - klingt merkwürdig, aber man kommt zu nichts mit so einem bedürftigen Kind, am Anfang jedenfalls, und das muss man auch nicht! - jedenfalls musste ich pünktlich 15-20 Minuten nach dem Einschlafen wieder neben ihr liegen, denn dann fing sie langsam wieder an zu suchen. Ich glaube, das ist einfach die Angst, allein zu sein, die manche Kinder da so panisch machen. Sie haben noch einen Steinzeitkörper, und fürchten den Säbelzahntiger, der sie frisst, wenn sie allein irgendwo liegen. Baby allein in der Steinzeit war ein totes Baby. Bevor sie in den Tiefschlaf gehen, suchen sie noch einmal Rückversicherung: "Bin ich auch wirklich nicht allein? Ist Mama, ist Papa da und bewacht meinen Schlaf?" Wenn ich rechtzeitig wieder da war, dockte sie Monate lang immer gleich wieder an und schlief so weiter. Ich konnte sie aber sehr lange auch nicht lösen, ohne dass sie sogleich schreiend aufwachte. Sie brauchte, trotz der unproblematischen Geburt, unheimlich viel Rückversicherung. All die Unkereien, dass man das Kind eben daran gewöhnen müsse, selbst weiterzuschlafen, waren für uns nur schädlich, hier ging das nicht. Sie hätte stundenlang geschrien oder wäre eben tagelang halbtot und müde gewesen, hätte in der Folge nachts noch schlechter geschlafen. Tatsächlich schlief sie mit 4-7 Monaten nachts besser als viele andere Kinder. Einmal schlief sie sogar 8 Stunden durch, und wir waren immer am Horchen, ob sie wirklich noch lebt, weil wir einfach nicht glauben konnten, dass das nach all unseren Problemen am Anfang möglich sein sollte. ;-) Sonst war der erste Turnus dann bald 5-6 Stunden lang, was absoluter Luxus war, änderte sich auch mit 7-9 Monaten, und dann schlief sie oft nachts die ersten 2-3 Stunden sicher, danach wachte sie andauernd zum Stillen auf. Es ändert sich immer alles auch noch mal. Überhaupt schliefen wir eigentlich nach den sehr schwierigen ersten Monaten alle recht gut. Hast Du mal versucht, ob Dein Kind auch an der Brust nuckeln würde, egal, ob Milch kommt oder nicht? Nachts, zum Schlafen? Das könnte das Schlafen vereinfachen. Ich stelle mir das Schnuller festhalten echt schwer vor. Beim Stillen kann man einfach weiter schlafen, und wenn's nur um's Nuckeln geht - das könnte ja doch evtl. dennoch gehen, ganz ohne dabei an Ernährung zu denken? Wenn es nicht klappt, dann werdet Ihr sicher weiter mit dem Schnuller arbeiten. Nur nicht vergessen, dass das Kind auch mal "erzählen" dürfen muss. Nicht gleich zustöpseln. Ihr habt Beide für Euch Schlimmes erlebt! Das will auch mal rausgelassen sein, und Du kannst auch mit dem Kind weinen, wenn Du ihr nur sagst, dass NUN ALLES GUT WIRD. Nun seid Ihr zu Hause, nun könnt Ihr zur Ruhe kommen, und das WIRD so werden! Bestimmt! Schlafen könnte Euer Kind im Tuch. Weil ihm möglicherweise insgesamt noch das Vertrauen fehlt, wird es sich ggf. anfangs dagegen wehren, aber mit der Zeit lernen die Mäuse das und erleben ein Gefühl sehr nahe an dem, das sie im Bauch hatten. Vielleicht ist das für Euch ein Weg. Lass Dich gut beraten! Was immer Ihr macht, macht es länger, gebt nicht zu schnell auf. Wenn immer was Neues kommt - also ein neuer Beruhigungsversuch anderer Art, bringt das nur mehr Unruhe rein. Für Dein Baby ist es jetzt ganz wichtig, dass Dinge, Abläufe, Lieder, Stimmen, Geschmäcker, Gerüche und Geräusche wiederkehren und vertraut werden. Viel Ruhe, wenig Leute, Besuch muss warten, außer der Besuch möchte Euch bekochen und die Wohnung putzen. ;-) Putzen wird eh überbewertet. Jetzt müsst Ihr Euch kennenlernen, und Dein Mann kann zwischendurch auf die Jagd gehen und Einkäufe mitbringen oder sie Dir abnehmen, damit Du mal ne Runde rauskommst, wenn Du das brauchst. Übrigens hat mein Mann unser Kind auch im Tuch getragen, und das ging wunderbar. Heute geht unser Kind zur Schule. Sie ist weiterhin sehr sensibel, besonders was Stimmungen und Befindlichkeiten anderer Menschen anbetrifft, und sie braucht viel Schlaf und viel Zeit, um Erlebtes zu verarbeiten. Sie schläft nachts in ihrem Zimmer, aber meist schläft einer von uns auch dort, wenn auch oft im anderen Bett. Irgendwie ziehen alle hin und her. Mal ist mein Mann bei ihr, mal ich, mal schläft sie mit einem Freund im Bett, mal mit einer jungen Verwandten, mal allein, und jemand anders schläft in ihrem Zimmer im anderen Bett, sie braucht immer noch viel Nähe, aber sie kann gut einschlafen, schon sehr lange, und sie hat mit 18 Monaten gelernt, nachts ohne zu stillen zu schlafen. Sie ist pfiffig und liebenswert, und wir sind glücklich und dankbar, dass sie zu uns gekommen ist, auch wenn der Anfang sehr holperig war und ich anfangs auch sehr viele Zweifel an mir selbst hatte. Vielleicht habe ich manches so geschrieben, dass bei Dir ein Druck aufgebaut wird, es nun so machen zu müssen. Das ist meinen eigenen rückblickenden Emotionen geschuldet und bedeutet nicht, dass Du das alles fraglos so übernehmen sollst! Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn das Kind so scheinbar unstillbar unglücklich ist und NICHTS hilft. Ich weiß, dass Geduld hilft, und der Fels in der Brandung zu werden. Einatmen, ausatmen: Kind, Du bist sauber, Du bist satt, Du bist warm und bei mir. Ich weiß, Dein Kummer ist groß, ich verstehe Dich, ich höre dir zu, ich bin da und verlasse dich nicht. ES WIRD ALLES GUT! Einatmen, ausatmen, auf den Atem konzentrieren! Das hat mir eine Trageberaterin beigebracht, und das hat unheimlich geholfen. Du wirst noch viele andere, sicher sehr hilfreiche Hinweise hier bekommen. Suche Dir diejenigen heraus, die sich für Dich am besten und praktikabel anfühlen. Schiebe den Druck, etwas so oder so machen "zu müssen", weil "man das so machen muss" von Dir. Der nützt Dir nichts. Es gibt auch neunmalkluge Frauen, vor allem Frauen,leider, die Dir erzählen wollen, Du habest ja schon das Kind in den Brunnen fallen lassen mit all dem "Zirkus" und müsstest "das jetzt eben durchziehen" und das habe bei ihren Kindern bestens geklappt usw. Sie haben nicht Dein Kind. Sie haben keine Ahnung. Sie haben Ahnung von ihren Kindern, aber nicht von Deinem! Such Dir raus, was geht, und lass Dich nicht schwächen durch Unkereien von außen. Du bist Mama! Du kennst Dein Kind besser, auch wenn Du das jetzt in diesem Moment oft selbst bezweifelst, es IST so. ;-) Es wird alles gut, und Du wirst noch eine wundervolle Zeit mit Deinem Kind erleben! Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute auf diesem Weg, Dir und Deinem Mann! Ganz herzliche Grüße Sileick


schneeziege08

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Mein Sohn war ähnlich und es hat mich damals auch an den Rand der totalen Erschöpfung gebracht. Ich habe den Tag dann sehr reizarm gestaltet - Shoppen, Café, Krabbelgrupoe war lange völlig undenkbar. Ich fühlte mich teilweise echt isoliert, aber wenn ich es "einfach mal gemacht habe", musste ich einen noch höheren Preis zahlen... Es wurde zu Hause besser, nachdem ich die ersten Müdigkeitsanzeichen besser deuten konnte. Dann habe ich mich sofort mit ihm hingelegt (nur leicht abgedunkelt) und den Rest zusammen mit ihm "einfach ausgehalten" - ohne 1000 Versuche, hochnehmen etc. Er lag mit Körperkontakt neben mir. Nach einigen Tagen klappte es dann mit dem Einschlafen besser und schneller, aber er hat sehr lange tagsüber immer nur exakt 30 Minuten geschlafen. Kaum war ich eingenickt, war er auch schon wieder wach... Ich habe ihn stundenlang durch die Parks geschoben, da hat er oft besser geschlafen oder war zumindest - mit leerem Blick - einigermaßen entspannt. Ich fand das zwar durchaus anstrengend aber immer noch besser als zu Hause das Gejammer auszuhalten. Insgesamt hatte er auch nicht mehr als die 10-12 Stunden Schlaf - das ist vielleicht (!) nicht optimal, aber nunmal nicht zu ändern. Wäre es zu wenig, würde das Kind mehr schlafen. So viel Vertrauen sollte man in die Natur doch haben. Es wird auf jeden Fall nach und nach besser werden. Bis dahin würde ich dir raten, manches einfach zu akzeptieren, statt alles optimieren zu wollen. Dein Einfluss ist da doch recht begrenzt, wie du ja selbst bereits erkannt hast. Halte durch und nutze jede mögliche Sekunde für dich und deinen Schlaf und nicht etwa für den Haushalt! Mein Sohn ist inzwischen ein fröhliches, entspanntes Kleinkind (gerade 5), das immer noch offensichtlich bestens mit 10 Stunden Schlaf klar kommt. Mehr braucht er einfach nicht - und das sind definitiv nicht meine Gene.


Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich kann Deine Verzweiflung voll und ganz verstehen! Aber ich kann Dir versichern, es ist "normal" - Dein Kind ist ja noch so klein! Meine jüngere Tochter ist hochsensibel und war ein Schreibaby, hat kaum 30 min. am Stück geschlafen, Tags wie Nachts. Wir haben in unserer Verzweiflung auch einiges versucht, nichts hat geholfen. Ich war psychisch wie physisch am Ende!! Ich habe irgendwann einfach angefangen, die Situation zu akzeptieren, mein Kind anzunehmen und ihm zu geben, was es braucht, anstatt das alles aus einem Impuls heraus "bekämpfen" zu wollen. Das war im Endeffekt noch immer anstrengend, aber nervenschonender und Kräfte sparender für mich und alle anderen! Viel, viel Körperkontakt, viel Tragen und ganz viel Stillen (und das Familienbett) hat uns geholfen ;-) (Bezüglich Schlafverhalten: Wirklich an- bzw. abtrainieren kann und muß man so einem kleinen Baby nichts. Es holt sich seinen Schlaf schon. Außerdem wird sich das alles eh noch sooo oft ändern ;-) ) Wir wurden übrigens aufgrund der diagnostizierten "Schlaf- und Regulationsstörung" zwei mal vorstellig im Kinderzentrum der Uniklinik (Schreiambulanz). Das erste mal war die Maus 7 Monate alt, beim zweite mal war sie bereits 4 Jahre alt. Nach psychologischer und körperlicher Anamnese, Schlafprotokollen über Wochen (beim ersten mal) und einigen wohltuenden Gesprächen wurden wir jeweils entlassen mit der Aussage, sie ist gesund, normal entwickelt, wir machen alles richtig (Bedürfnisse befriedigen,...). Wie gesagt, letzten Endes muß man es, sofern körperliche oder sonstige schwerwiegendere Dinge als Ursache ausgeschlossen werden können, eben doch so hinnehmen wie es ist! Hol Dir Unterstützung im Alltag und schau, dass auch Du mal Auszeiten hast, in denen Du zur Ruhe kommst und Kraft schöpfen kannst! Mein hochsensibles Töchterlein ist übrigens inzwischen 5 1/2 Jahre alt. Sie wird noch immer in den Schlaf begleitet, von Durchschlafen noch keine Spur... aber mei... das wird schon ;-) Kopf hoch!


Mitglied inaktiv

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Hallo, Uiuiui... da habt ihr ja schon einiges durch in sieben Wochen... Zig verschiedene Schnuller und Fläschchen Zig Strategien von Puck über Tragehilfe... ich kopiere mal rein... - Nahrungsumstellung (vermutlich mehrere?) - Windsalbe - Carum Carvi Zäpfchen - Globuli Okubaka, Hammamelis, Chamomilla, Latrodectus in Abstimmung mit KiA (auch hochpotenzen) - Osteopathie nach 2x - Bigaia - Sab und ähnliches - Schreiambulanz So. Ihr habt also hoffentlich verinnerlicht: bringt alles nichts. Was bleibt? Kind so annehmen, wie es ist. Kuscheln, wenn es das genießt, oder möglichst reizlos aber beengt ins Bettchen legen, vielleicht braucht es genau das um abschalten zu können. Ob es eine normale Regulationsstörung ist, die normalerweise mit ca. 3 Monaten besser wird oder eher eine Charaktersache, das wird die Zukunft zeigen. Zu den 10- 12 Stunden Schlaf würde ich an Deiner Stelle auch noch die Zeit dazuzählen, die ihr dafür aufwendet, das Kind "in den Schlaf zu bekommen", denn in dieser Zeit ist es ja auch reizarm und es ruht sich aus. Wenn Du 8 Stunden ohne Aktion auf dem Sofa liegst am Tag, immer wartend auf ein Stündchen Mittagsschlaf, wirst du in der Nacht auch schlecht schlafen. Aber ich kann es Dir gut nachfühlen, wir hatten genauso ein Baby, es war gefühlt die ganze Zeit übermüdet und wir kamen aus dem Karussell nicht richtig heraus. 1 Std Kinderwagen schieben bis er schlief, dann schlief er 20 minuten und wachte dann an einer Fliege wieder auf. Sehr anstrengend. Bringt aber nichts. So ist es jetzt und Du solltest es einfach akzeptieren. Auch nicht von Woche zu Woche schielen :"Nächste Woche wird es besser, der 5. Schub lt. 'Oje ich wachse' ist dann vorbei!" ... nein. Setz Dich nicht unter Druck. Dein Baby ist erst sieben Wochen alt, da braucht es einfach noch Zeit. Das geht vielen ähnlich. Vielleicht schaffst Du es, ab und an ein paar Stunden Auszeit für Dich zu ergattern und etwas Kraft zu schöpfen. Alles Liebe für Euch


Mamamaike

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Hallo, habt ihr jemand, der euch unterstützen kann? Verwandtschaft oder eine Vertrauensperson, die mit dem Baby spazieren gehen kann, damit Du mal schlafen und Kraft tanken kannst? Habt ihr schonmal eine Federwiege ausprobiert (hab ich zumindest nicht gelesen)? Da schaukelt sich das Baby quasi von alleine, das würde Dich vom Schuckeln entlasten... Oft geben sich Regulationsstörungen nach dem 3. Monat, aber bis dahin solltet ihr euch helfen lassen. Und schreien ist nicht schlimm, wenn das Kind nicht alleine ist, es ist eben ihre Ausdrucksweise. Viele Grüße und gute Nerven


Baerchie90

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Mein Sohn war damals ähnlich, rückblickend wird auch eine Regulationsstörung vermutet (wir waren damit nie los, da wir dachten, es sei "normal" dass Babies weinen und schlecht zur Ruhe kommen). Wir haben uns damit arrangiert. Die ersten Monate hat mein Sohn quasi auf mir gelebt, an ablegen war nicht zu denken. Jeden Abend schrie er, da half am besten tragen bei schwachem Licht. Mein Mann und ich trugen ihn Kilometerweise durch die Wohnung, wobei er im Kinderzimmer (orange gestrichen) am ruhigsten war. Teilweise trugen wir ihn bis zu 4 Stunden durchs Haus, bis die Augen zu fielen, mal weinte er dabei, mal war er ruhig, solange wir uns bewegten. Wenn er schlief, brauchte er permanent Körperkontakt, meistens habe ich mich mit ihm zusammen direkt hingelegt. Tagsüber schlief er beim Stillen manchmal ein, die Zeit nutzte ich ebenfalls zum schlafen (aufzustehen traute ich mich nicht, da ich ihn sonst wecken könnte ). Ich glaube nach etwa 4-6 Monaten wurde es etwas leichter, da ich ihn dann nicht mehr tragen musste zum Einschlafen und die Abende allgemein ruhiger wurden. Irgendwann bemerkten wir, dass er erst ab 22 Uhr einschlafen konnte und sparten uns den Versuch ihn früher hinzulegen, das machte es deutlich stressfreier, aber so richtig "alltagstauglich" ist das nicht für jede Familie. Ich kann nur empfehlen, dass ihr versucht die Situation so anzunehmen wie sie ist (ändern könnt ihr das Schlafverhalten des Kindes ja eh nicht, auch wenn ihr euch auf den Kopf stellt) und dann das beste draus zu machen. Und macht es euch ruhig einfach, wenn ihr etwas findet, was funktioniert :-) Wie sieht denn euer Abend so aus? Ich weiß noch wie wir versucht haben ein Ritual zu finden, Pyjama anziehen, Baden, etwas vorsingen / vorlesen, ins Kinderzimmer gehen, wie man sich das halt so vorstellt, wenn man ein Kind ins Bett bringt... Aber egal was wir taten, es kam einfach keine Ruhe geschweige denn Routine in den Abend, und so endete es immer damit, dass wir ihn eben trugen, da dass die einzige Möglichkeit war, die zu funktionieren schien. Und noch heute mit 6 Jahren haben wir kein "richtiges" Ritual, sobald Sohnemann müde ist, begleite ich ihn ins Bett und lege mich daneben, manchmal soll ich noch seinen Rücken streicheln, alles andere dreht ihn wieder auf und verzögert das einschlafen deutlich. (Meine Tochter ist da ganz anders, die wird bald 4 und sie liebt gute Nacht Geschichten oder Lieder und schläft friedlich beim Vorlesen bzw -singen ein.) Ich denke wir wären besser gefahren, wenn wir von Anfang an einfach auf der Couch gekuschelt hätten und ihn dann mit in unser Bett genommen hätten, sobald wir müde waren, anstatt zu versuchen ein Säugling abends "Bettfertig" zu machen. Aber damals beim ersten Kind war die Sorge das Baby zu "verziehen" noch enorm, da wollten wir es eben "richtig" machen und nicht riskieren, dass sich da "Fehler" einschleichen, die wir nie wieder los werden würden. (Oder wir kamen einfach nicht auf die Idee, dass es ohne festes Abend-Ritual gehen könnte.. keine Ahnung, ist schon Jahre her und in der Zeit litt ich an akutem Schlafmangel ).


Mitglied inaktiv

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Was passiert wenn du dein Baby ins Tragetuch packst und übertrieben hüpfend läufst (draussen/den Hausflur drauf und runter/im Zimmer herum usw)? Einfach ruhig bleiben,schhh Schhh machen im gleichen Takt und gleichschrittig laufen. In Kombination von Enge (Tuch),Mamageruch,gleichen Bewegungen und Geräuschen wird dein Baby am ehesten zur Ruhe kommen. Am Anfang wird es sicher weinen,aber dann?? So hab ich die ersten Monate meine Abende mit Kind Nr 3 verbracht. Ich wünsche dir gute Nerven. Kleiner Tipp: kein Parfum,keine übertriebenen Deos/Bodylotions/Duschgel kann auch Wunde wirken.


Cina

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Auch wenn es schwer fällt, ich würde mich davon freimachen was ein Kind alles "muss". Das wird dir mit Kind noch oft begegnen, und nie macht es Sinn, da Druck aufzubauen. Das Baby muss X Stunden schlafen, später x Gramm Brei essen, mit x Monaten krabbeln, mit x Monaten windelfrei sein... Kinder sind Individuen, und genauso ist eben das Schlafbedürfnis von Kind zu Kind und vielleicht auch von Tag zu Tag unterschiedlich. Was passiert denn, wenn eure Kleine nicht schläft? Sie schaut sich beim Tragen neugierig um schreibst du. Weint sie? Weint sie weniger, wenn sie geschlafen hat? Was passiert, wenn ihr keine Schlafrituale durchführt? Trau deinem Kind zu, dass es sich die Dinge schon holt, die es braucht. Genug Schlaf, später genug Beikost etc. Finde einen Weg, der zu euch als Familie passt. Was andere dazu sagen, ist völlig egal. Ich bin zB ein sehr aktiver Typ, der gerne und viel unterwegs ist. Wenn ich daheim bin, fällt mir schnell die Decke auf den Kopf. Das hat sich immer auch auf die Kinder übertragen. Bin ich mit ihnen unterwegs, sind alle besser gelaunt. Andere wären vielleicht gestresst von so viel Aktivität. Versuche also, Dinge zu tun, die dich entspannen. Lass mal den Papa oder eine Oma Kinderwagen schieben, setz dich ne Stunde in die Sonne sobald sie wieder scheint und trink einen Kaffee. Oder mach mal das Kontrastprogramm zu "wenig Reize" , geh mit Kind in dein Lieblingscafe, in die Stadt, unternimm wonach dir ist und schau was passiert. Meine beiden Kinder sind eigentlich gute Schläfer. Aber wenn ich aus irgendwelchen Gründen nervös bin und will, dass sie bitte jetzt bald schlafen geht ganz oft nix. Als hätten sie ein virtuelles Schild, wo drauf steht "ich MUSS hier gar nix Mama". Und je älter sie werden, in umso mehr Bereichen holen sie dieses Schild raus... Es dauert, bis man einen gemeinsamen Weg findet. Aber ihr schafft das! Alles Gute für dich!


lymue92

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Hallo Hab deinen Text gelesen aber nicht alle Antworten. Weiß daher nicht was es schon für Tipps gab. Kennst du das Buch "oje, ich wachse"? Alternativ die Internetseite "gewünschtetest Wunschkind"? Da geht es um Entwicklungsschritte in dr kindlichen Gehirnentwicklung. Hat mir sehr geholfen bei Kind 1 und jetzt auch bei Nummer 2. Das wäre mein Tipp Nummer 1. Welches Buch auch gut ist ist "das 24 Stunden Baby". Ist sehr rar und schwer zu bekommen. Nun zu meiner Nummer 1. Als die Motte 6 Wochen war beschloss sie spontan ihren schlaf zu ändern. Aufgewacht gegen 8 Uhr. Erstes 30 minuten Schläfchen gegen halb elf. Dann Action bis gegen 14 uhr. Wieder 30 minuten Schlaf. Dann Action bis 17 uhr umd wieder 30 Minuten schlafen. Nachtschlaf begann gegen halb 10. Durch stillen nach Bedarf kam sie Nachts alle 2 Stunden. Zwischen Schläfchen 3 und Nachtschlaf "clusterfeeding". Oder auch Dauerstillen. Heute ist Motte über 3 Jahre. Nachtschlaf von 23 Uhr bis 8 uhr am morgen und Mittahsschlaf von 12 bis 14 uhr. Zu bett gehen nach vorn verlagern bringt nichts, denn sie schafft zwischen Aufstehen und Mittagsschlaf nur 4 Stunden. Gibt dann Schwierigkeiten mit der Kita. Motte kommt auch nachts noch 1-3 mal zum stillen. Stille tandem. Der kleine Floh ist auch so oder beginnt so. Starten grad in den ersten Wachstumsschub. Geschlafen wird bei und im Familienbett. So können die mädchen mehr nähe tanken. Der floh ist viel im tragetuch. Motte hatte ich viel in der trage. Selbst beim kochen, bügelt etc. Haben die kinderärzte lactoseunverträglichkeit in betracht gezogen? Für die Bauchmassage nehm ich das kümmelöl von der bahnhofsapotheke. Da sind noch andere sachen drin so das sie bischen wie ne Frühlingsrolle riechen. Aber ist das einzige was wirkt. Hatte ich auch in den Schwangerschaften gegen Blähungen genommen. Hast du die Möglichkeit das großeltern oder so 2-3 mal die woche mit ihr spazieren gehen damit du schlafen kannst? Google auch mal "welcome". Ist ein projekt wo ehrenamtliche vorbei kommen und dir im Haushalt helfen, babysitten etc. Oder auch mal nach einer leihoma schauen. Mehr fällt mir erstmal nicht ein. Aber vielleicht war ja was dabei das hilft.


lymue92

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Eins doch noch. Popo tätscheln. Motte wollte langsam - hab quasi meinen Herzschlag simuliert - und Floh will schnell - Ihren Herzschlag mit 120. Bei motte das lied "die räder am bus" ganz langsam und beim Floh "das Sonnenkäferlied". Beides in Endlosschleife.


Mauki2007

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Hallo, hast du es mal mit Tragetuch/ Tragehilfe auf einem Gymnastikball versucht? Ich habe gefühlt sechs Monate drauf verbracht, weil es wirklich geholfen hat. LG Mauki


MadeleinePtg

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Hallo, Wir hatten ähnliche Probleme. Unser Arzt meinte auch der kleine ist ein Schreikind, wir sollen uns Hilfe holen. Habe ich nicht gemacht, weil wir kein Schreikind haben. Wir waren sehr oft bei unserer Ostheopathin, bestimmt 7 mal. Aber danach war es besser. Wir waren auch bei einer Heilpraktiker. Dort wurde die Milch ausgetestet und andere Sachen. Ich hatte auch eine sehr schwere und lange Geburt die am Schluss auf einen Notkaiserschnitt mit Vollnarkose rausgelaufen ist. Mir wurde bei der Heilpraktikerin dann auch gesagt, das die Kinder die noch viel schreien ein Trauma ihrer Geburt haben. Die kleinen können nicht zum Psychologen gehen aber man kann es behandeln. Mit dem schlafen hatten wir auch so unsere Probleme. Mir wurde immer wieder gesagt dein Kind muss doch schlafen. Nach vielen ostheopathen besuchen und beim Heilpraktiker wurde es zum Glück wirklich besser. Mittlerweile klappt es mit dem schlafen ganz gut, momentan haben wir allerdings nachts Probleme mit Bauchweh. Tagsüber schläft er nur eine halbe Stunde in seinem Bett, sonst nur auf meinem arm und ich kann ihn nicht ablegen.


rabe71

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Hallo, ich verstehe dich gut. Viele schreiben ja, es ist normal und du sollst dich entspannen. Aber weißt du, es liegt nicht immer an den Mamas wenn die Babys weinen, auch nicht daran, dass du was falsch machst oder an der Geburt oder... Manches bringen die Kleinen einfach mit. Manche Kinder können von Anfang an gut runterfahren,manchen fällt das echt schwer. Die Sache mit der Halswirbelsäule würde ich schon nochmal von einem anderen Therapeuten anschauen lassen. Und ansonsten ist mein Tipp: Tragetuch und Pezziball.Auch wenn das Kind im Tragetuch erstmal schreit,beruhigt es sich meist schnell.Und auf dem Ball natürlich nicht wild hüpfen, sondern eher federn, das ist so viel weniger anstrengend für die Mama als stundenlang durch die Wohnung zu laufen. Mein Baby, das nicht gut abschalten konnte, dem nichts entgangen ist, der sofort bei jedem kleinsten Geräusch wach war, den ich stundenlang im Tragetuch getragen habe, ja, und den ich auch sehr anstrengend fand ist das unkomplizierteste Kind geworden, das man sich vorstellen kann. Alles wird gut! Du gibst dein bestes- mehr geht nicht! Liebe Grüße!


Regina87

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Antwort auf Beitrag von rabe71

Ich kann mich deinem zweiten Absatz nur anschließen. Es gibt einfach Babys, die sich schwer tun in der Welt anzukommen. Und wenn man so einen Schatz hat, ist es nicht einfach dabei ruhig und gelassen zu bleiben. Das muss man auch erst lernen. Ich muss gestehen, wenn mir Freundinen mit "einfachen" Babys erzählt haben : "weil ich so entspannt bin, ist mein Kind auch entspannt" habe ich das zu Beginn wirklich persönlich genommen. Es gab mir das Gefühl, dass ich Schuld bin, dass mein Baby so viel schreit. Aber mit der Zeit habe ich gelernt zu akzeptieren, dass meine Maus einfach so ist und wir haben uns super eingespielt. Ich hielt das schreien besser aus und sie konnte all ihre "Sorgen " raus lassen. Mit jedem Tag wurde es besser...


cube

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Antwort auf Beitrag von AmelieundSo

Eigentlich haben alle anderen schon genug geschrieben - aber dennoch zu deiner Beruhigung: du hast ein normales Baby :-) Unseres war auch so. Und viele andere auch. Da freut man sich auf sein Baby, die natürlich schöne Geburt (mit Schmerzen - ok) und einem unbeschreiblichen Glücksgefühl hinterher. Man hat dieses Bild vor Augen: Baby schläft friedlich, während man sich auch mal entspannt. Natürlich stillt man, ist doch das Natürlichste der Welt und muss deswegen ja einwandfrei klappen. Wenn das Baby aufwacht, schaut es einen glückseelig an und man selber schmilzt dahin. Ja, so sagt die Werbung und alle anderen Mütter ;-) Ach ja, und ie ganzen Ratgeber, die dir erzählen, wieviel Babies schlafen müssen und wie sich ein normales Baby gefälligst zu verhalten hat. Und dann sowas! Geburt klappt nicht wie am Schnürchn, Stillen ist doch nicht so einfach und schlafen - was war schlafen noch mal? 3-Monats-Koliken hat auch niemand vorher erwähnt. Ja, man kann ganz schön überfahren werden davon, dass das eigene Baby gar nicht wie im Bilderbuch funktioniert :-) Und dennoch ist es ganz normal - das sagt einem vorher nur keiner. Sonst würde vermutlich niemand mehr ein Baby haben wollen. Klar gibt es die Babies, die sich ohne Probleme ablegen lassen. Die einfach schlafen. Die aufwachen und mit sich under Welt zufrieden sind. Das sind aber tatsächlich die wenigsten. Für die meisten Babies ist es ein Schock auf die Welt zu kommen. 9 Monate lang war alles perfekt: nie zu warm oder zu kalt. Schlafen wie man lustig ist. Bewegen wie man möchte. Hunger oder Durst gab es nicht. Und jetzt? Bäm! Hell, zu kalt, zu warm, sich nicht bewegen können, Hunger, Durst, Geräusche und und und... Kein Wunder, das dein Baby sich erst mal an die Welt gewöhnen muss! Und unter den ganz normalen Babies gibt es eben auch die, die etwas aufmerksamer sind als die anderen. Uns sagte der Arzt und die Hebamme direkt im KH, unser Kind wäre sehr aufmerksam, bekommt viel mit - wir sollten und darauf einstellen, dass es auch schnell überreizt sein kann. Viel Nähe geben. Und so war es dann auch. Schlafen ging nur auf mir. Koliken - nichts half, außer tragen, Körperwärme, leichte Bauchmassagen beim Wickeln und einfach da sein (aber nach 3 Monaten wurde es von selbst besser). KiWa ging gar nicht - ich habe nach 2 Wochen eine Trage bestellt und fortan Kind praktisch rund um die Uhr darin gehabt. Ich kann dir aus eigener Erfahrung nur sagen: versuch dich zu entspannen und dein Baby als normales, sich erst zurecht findendes Wesen zu sehen. Befrei dich auch mal davon, dass eine Mutter ihr Kind doch immer sofort beruhigen können müsste. Das kann sie eben nicht immer - was sie aber kann: da sein. Nähe und Trost spenden. Auch schläft nicht jedes Kind die geforderten x Stunden. Unseres auch nicht. War noch nie ein Lang/Vielschläfer. Das wird dir spätestens zur Schulzeit von Vorteil sein, wenn du dein Kind nicht halb schlafend zur Schule schleppen musst ;-) Lass dich vor allen Dingen nicht von anderen verrückt machen - ob Menschen oder Büchern! Was alles angeblich normal wäre, wie Baby sich angeblich normalerweise verhalten müsste. Jedes Kind ist anders. Es gibt kein "so muss es ein und jede Abweichung ist falsch". Es gibt eigentlich nur eine Sachen, die "Pflicht" ist: sei da für dein Baby. Gibt ihm Nähe, Trost und Liebe. Eine Sache aber: ich würde meinem Kind keinen Schnuller aufzwingen! Im Grunde sagst du ihm mit dem festhalten des Schnullers, dass es eben nicht weinen soll (darf). Dann weint es eben. Aber du bist ja da. Ein Schnuller ist ein Nippelersatz - den nicht alle Kinder akzeptieren (wie unseres - der fand den echten "Schnuller" einfach besser und hat ihn gefühlt in den ersten Monaten gar nicht loslassen wollen). Im Englischen heißt er bezeichnenderweise auch "pacifier". Er soll das Kind ruhigstellen. Viele Babies akzeptieren ihn gerne - aber genau so viele wollen ihn nicht. Und ihn per Festhalten aufzwingen würde ich nicht tun. Trag dein Kind doch statt dessen zB in einer Trage. Am Besten mit irgendeinem Oberteil, dass du so weit aufknöpfen kannst, dass sein Köpfchen auf deiner Haut liegt. Du kannst weiterhin zu allen möglichen Ärzten gehen - und jeder wird versuchen, dir zu helfen. Aber vermutlich nicht, weil dein Baby tatsächlich solche Riesenprobleme hat - sonder eher, weil du Probleme hast und die Ärzte DIR helfen wollen, damit ihr euch alle entspannen könnt. Das ist nicht böse gemeint! Mein KiA hat mir mal bei einer Erkältung klipp und klar gesagt: "ich kann ihnen natürlich auch einen Saft aufschreiben - aber das tue ich dann ehrlich gesagt nur, um SIE zu beruhigen; ihr Kind wird auch ohne gesund". Ich habe natürlich verzichtet :-) Habe ihn dann auch gefragt, ob er das oft macht. Und er meinte, 50% der Rezepte stellt er nicht aus, weil die Kinder dann schneller gesund oder "normaler" werden - sondern weil nichts anderes die Eltern wirklich beruhigt. Sind die Eltern beruhigt, geht es dem Kind automatisch besser. (Das sind dann eben die rezeptfreien "Medis" - man braucht sie nicht wirklich, aber sie geben das gute Gefühl, man tue alles was möglich ist).


Schniesenase

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Toll geschrieben, Cube! Da gehe ich voll mit. Du hast Glück mit dem Kinderarzt! :-) VG Sileick


Winterkind09

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Hallo Amelie, zum Ansatz " Osteopath" muss ich sagen, dass das bei meinem Kind auch nichts gebracht hat. Danach wurde die Schreierei eher schlimmer Wir waren bei einem Chiropraktiker (Kinderarzt um Nachbarort) der sehr viel Blockaden gelöst hat, nach dem zweiten von drei Malen durfte man das Kind auch mal kurz ablegen... LG und viel Geduld!


OliviaÖl

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Antwort auf Beitrag von AmelieundSo

Du musst mit deinem Kind zu einem Osteopathen, besser noch zu einem Spezialisten für das Kiss Syndrom. Viele sagen, es gäbe das Kiss Syndrom nicht. Wie dem auch sei, ich habe 4 Kinder und 2 davon waren genauso wie du beschreibst. Auch die Vorzugshaltung. Mein Sohn hat eine Behandlung beim Spezialisten gebraucht, meine Tochter zwei. Danach waren alle Probleme vorbei, die Vorzugshaltung, die Schlafprobleme, die " Bauchschmerzen "... Wir waren bei unserem Sohn damals auch in der Schreiambulanz, die haben uns damals diesen Spezialisten empfohlen. Viele Kinder nach langen schweren Geburten oder auch schnellen heftigen Geburten leiden darunter. Alles Gute für euch


Regina87

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Antwort auf Beitrag von OliviaÖl

Die Erfahrung haben wir auch gemacht. 3 mal bei einem Orthopäden der auf KISS spezialisiert ist und es wurde mit jedem Tag besser...


Chillimohn

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Antwort auf Beitrag von AmelieundSo

Hallo, tut mir leid, dass sich das Elternsein so anders anfühlt, als gewünscht und erwartet, das ist erstmals hart, anzunehmen. Unser Start war auch alles andere als entspannt. Was den Stress Zuhause in Relation sich weniger anfühlen ließ. Leichter gesagt, als getan ja. Trage, Gymnastikball, whitenoise, singen war hier lange (bis er 14 Monate alt war). Joa vielleicht auch nur für uns Eltern, wen geht es was an? Die Federwiege mit Motor war Gold wert. Wirklich. Denn so konnten wir zumindest halb Stunden weise abschalten, was sich später ausdehnte. Er schrie auch nicht, war aber auch sehr da, also wach in anderem Sinne. Kannst du mit jemandem reden? Trauern um die Geburt, das nichtstillen, das nicht so locker seiende Kind? Das mag seltsam klingen, ist aber zur Akzeptanz der aktuellen Situation sicherlich förderlich. Ratschläge anderer jenseits von Emphatie links liegen lassen, es hat nun mal jeder andere Dinge, die für ihn/sie schwierig sind. Wende dich vielleicht an die frühen Hilfen oder ähnliche, dort kann man auch einfach mal reden, ohne vorver- oder beurteilt zu werden. Schnuller vielleicht weglassen oder durch ein Mulltuch ersetzen. Etwas für dich (dein Mann sich) tun. Hilfen von außen, wenn für euch ok und akzeptierbar. Im Wagen spazieren gehen lassen, war bei uns und ist es noch, unmöglich. Aber vielleicht kommt mal wer und schaukelt. Oder sitzt da und hält mit aus. Umarmt und herzt jeden einzelnen von euch. Alles alles Liebe!


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von AmelieundSo

Viele Tips wurden ja schon gegeben - den einzigen, den ich auch geben würde: Annehmen, Akzeptieren, Aushalten, einfach da sein Meine zweite Tochter schrie bis in 8. Monat täglich über Stunden, schlief liegend immer genau 20 Minuten, bis zu einer Stunde nur beim Tragen. Ich bin bis 10 Stunden jeden Tag mit ihr im Tuch durchs Haus gewandert. Wenn mein Mann nachmittags kam war ich noch nicht mal angezogen, hatte wenn überhaupt eine Scheibe Brot gegessen. In drei Wochen hatte ich 20 KG verloren. Ich hatte Selbstmordgedanken, so müde war ich und natürlich flossen Tränen ohne Ende. Niemals hatte ich nach meinem Anfängerbaby damit gerechnet, dass es solche Kinder überhaupt geben könnte. Wir haben alles versucht, was du auch schon aufgezählt hast, die Apotheken leer gekauft, Osteopathie, Schreiambulanz, Atlastherapie, Physio - ich habe bei absolut gar nichts davon eine Besserung bemerkt. Ich kann dir nicht wirklich etwas raten, nur die Hoffnung machen, dass es besser wird. Wir haben heute sehr viel Spaß mit unserer Jüngsten (bald 4 Jahre akt) , lachen uns über ihre Sprüche kaputt und haben die ersten 2 schlimmen Jahre ziemlich vergessen. Alles Gute für euch!