Elternforum Rund ums Baby

Pflegestufe, Schwerbeschädigtenausweis, Krebsgeld…

Pflegestufe, Schwerbeschädigtenausweis, Krebsgeld…

ilsevonderunkrautfarm

Beitrag melden

Hallo an alle zusammen. Bei mir kommt es grade Knall auf Fall. Mein Opa ist schwer an Krebs erkrankt. Eine OP in seinem Alter (82) ist nicht mehr möglich, er erhält Chemo und Bestrahlung um Zeit zu gewinnen. Zudem pflegte er bis dato meine Oma (schwere COPD und Lungenemphysem). Dort kommt regelmäßig, jedoch vom Arzt verordnet (ohne Pflegestufe) die Pflege und legt die Medikamente zurecht. Ich habe einen Anruf bekommen, dass ich für Oma unbedingt Pflegestufe beantragen soll, damit es aucg in Zukunft besser mit den Taxen zum Arzt klappt (wohnen auf dem Dorf). Opa meinte, ich soll lt. Arzt einen Schwerbeschädigtenausweis und auch eine Pflegestufe beantragen. Krebsgeld gäbe es wohl auch noch. Ich habe absolut keinen Plan wo, wie und was ich da beantragen muss, wo ich mich hinwenden kann, was ich beachten muss. Wir „nehmen meinem Opa jetzt auch das Auto weg“. Ich fahre vorerst, mindestens für die Zeit seiner Behandlung 1x die Woche rüber, gehe einkaufen, kümmer mich um Haushalt und Wäsche. Sie wohnen eine Stunde (mit Auto) entfernt. Mehr ist leider wirklich nicht drin.. Zuhause habe ich auch noch so einen „Pflegefall“. Mein Mann hat sich im Urlaub langgelegt und sich das Steißbein 2 Fach gebrochen. Er braucht also auch meine Unterstützung. Die Zeit ist jedoch absehbar. Ich bin um alle Ratschläge und Tipps dankbar!!!


kitkat170583

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ilsevonderunkrautfarm

Mit pflegestufe habe ich mich an meine Krankenkasse gewendet. Auf der Seite von denen konnte man online schonmal ein einen Fragebogen ausfüllen und dann kam Post von denen. Es hat von ersten Antrag bis zur Genehmigung ca 6 Wochen gedauert. Sie waren sehr nett und mein Sohn bekam pflegestufe 2. Zusätzlich gibt es da nach Genehmigung noch einen entlastungsbetrag von monatlich 125 Euro. Der könnte für eine putzhilfe z.b. genutzt werden. Wir nutzen ihn so das jemand 1 x die Woche kommt und Ausflüge mit meinem Sohn macht oder mit ihm spielt. Mit Krebsleiden kenne ich mich nicht aus. Ich selber habe einen schwerbehinderten Ausweis seit der Kindheit aufgrund von Diabetes. Der wurde vom versorgungsamt ausgestellt wenn ich mich nicht irre. Aber ich denke die erste Anlaufstelle ist die Krankenkassen. Die wissen sowas bestimmt auch. Alles Gute für euch.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kitkat170583

Kam da nicht erstmal der MDK wegen der Begutachtung? Bei uns war es so.


kitkat170583

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Jein. Es kam dann per Post noch ein ausführlicherer Fragebogen aber ehe ich den wieder ausfüllen und zurück schicken konnte war schon der nächste Brief mit Termin zur Begutachtung da. Fragebogen brauchen sie nicht unbedingt wurde mir dann auf meinen Anruf hin gesagt. Die Begutachtung war telefonisch und dauerte ungefähr 45 Minuten. Davon hat 5 Minuten mein Sohn mit der Dame geredet. Keine Woche später war Gutachten da und pflegegeld auf dem Konto. Das alles innerhalb von 6 Wochen.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kitkat170583

Ok, kann auch wegen Corona so sein. Bei uns dauerte es schon etwas länger. Antrag stellte der Sozialdienst im Krankenhaus, dann kam ein Brief mit dem Datum der Begutachtung und nach dem Besuch dauerte es nochmal, bis es genehmigt wurde. Alles in allem fast 3 Monate. Aber das Pflegegeld kam rückwirkend ab dem Tag der Entlassung aus dem Krankenhaus.


kitkat170583

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Bei uns wurde auch rückwirkend ab antragstellung gezahlt. Das Geld war drauf bevor dad Gutachten da war. Hatte mich schon gewundert was das nun wieder für geld ist da zu der Zeit gerade Mutterschutz Geld gezahlt wurde. Aber 2 tage später kam der bewilligungsbescheid.


Julia+Christopher

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ilsevonderunkrautfarm

Pflegestufe über die Pflegekasse beantragen. Am besten anrufen und die sagen dir wie du es beantragst. Bei meinem Vater war es erst einmal ein formloser Antrag und dann kam die Begutachtung. Schwerbehindertenausweis wird über das Versorgungsamt beantragt. Da kannst du den Antrag runter laden. Viele Städte haben aber auch eine Beratung oder beim VdK beraten lassen. Zumindest der Erstantrag ist auch nicht so kompliziert, das kann man auch erst einmal selber versuchen und dann evtl. bei einem Wiederspruch noch Hilfe in Anspruch nehmen. Die holen sich sowieso viele Informationen bei den Ärzten. Wenn du dabei bist, würde ich es auch gleich für die Oma mit machen. Krebsgeld ist mir unbekannt. Wenn dein Opa im Krankenhaus behandelt wird (für die Bestrahlung vermutlich) kann auch der Sozialdienst vom Krankenhaus unterstützen. Alles Gute für Euch.


wolfsfrau

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ilsevonderunkrautfarm

Ich würde für beide gleich beides beantragen, falls ich es überlesen habe und du es sowieso machen willst. Anträge für Schwerbehindertenausweis gibt es hier in den Rathäusern. Du gibst im Prinzip nur die Ärzte an und entbindest die für diesen Antrag gegenüber dem Versorgungsamt von der Schweigepflicht.


ilsevonderunkrautfarm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

Dann wird es solch Anträge dort sicher bei der Gemeinde geben?


User-1750774725

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ilsevonderunkrautfarm

Den Schwerbehindertenausweis kann man teilweise beim Versorgungsamt auch online stellen (in Muenchen geht das auf jeden Fall). Die brauchst die Daten der Hausaerzte und auch wann die beiden im Krankenhaus waren. Ich wuerde mir erst die Seiten angucken, mir dann die Daten zusammensuchen und dann den Antrag online stellen.


StiflersMom

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ilsevonderunkrautfarm

In unserer Stadt gibt es ein Seniorenberatungsstelle. Die füllen mit den Leuten die Anträge aus und beraten bezüglich Hilfen wie Tagespflege, etc.


schneeziege08

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ilsevonderunkrautfarm

Schau mal, ob es bei euch einen sog "Pflegestützpunkt" gibt. Die beraten einen und wissen auch an wen man sich für welche Anträge wenden muss.


Neverland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ilsevonderunkrautfarm

VDK - die helfen euch. Würde da schnell Mitglied werden und due beauftragen. Für deine Opa der Soziale Dienst im KH. Alles Gute.


Steffi99

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ilsevonderunkrautfarm

Ich würde auch den VDK empfehlen. Mitglied werden und dann kümmern die sich um sämtliche Anträge, etc. Hat bei meinem Papa letztes Jahr auch super funktioniert!


Trini

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ilsevonderunkrautfarm

Um meinen Schwerbehindertenausweis (der eigentlich gar nix bewirkt) hat sich das Brustzentrum gekümmert. Da gibt es einen eigenen Sozialdienst wie auch in Kliniken. Von Krebsgeld habe ich noch nie gehört. Trini


Sille74

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

... Ausweis, sondern der hohe Grad der Behinderung/die Schwerbehinderteneigenschaft! Gerade DU nützt da ja etwas weidlich, nämlich die 5 Tage mehr Urlaub. Nicht zu vergessen ist auch die Möglichkeit, früher in Rente zu gehen bei bestehender Schwerbehinderung. Dann gibt es die Steuerfreibeträge. Außerdem hat man einen etwas besseren Kündigungsschutz (gut, wenn man im ÖD ist oder einem ähnlich sicheren Arbeitsverhältnis, ist das nicht soooo relevant ...). Außerdem bieten auch viele private Dienstleister und Unternehmen "Vergünstigungen" für Menschen mit der Schwervehinderteneigenschaft. Gut, zugegeben, wer eh schon Rentner ist, profitiert nicht ganz so, aber schon auch noch. Mit Krebsgeld ist wahrscheinlich die finanzielle Hilfe aus dem Härtefonds der Deutschen Krebshilfe gemeint. Die gibt es aber nur bei einer finanziellen Notlage.


Gabyle

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ilsevonderunkrautfarm

Pflegegrad bei Krankenkasse bzw Pflegekasse (=Pflegekasse ist bei der jeweiligen Krankenkasse angesiedelt) beantragen würde ja schon genannt. Versorgungsamt ist beim Landratsamt, inwieweit das beim Bürgerbüro in der Gemeinde gestellt werden kann weiß ich nicht, aber die können Dir das ganz schnell sagen ob es auch bei ihnen geht. Oder Homepage schauen. Und hier noch eine Laute Stimme für den Pflegestützpunkt, wenn es den bei euch im Landratsamt gibt. Die beraten kostenlos und helfen auch weiter, wenn auch nur mit entsprechenden Ansprechpartnern weiterer Anlaufstellen. Außerdem haben sie ein Verzeichnis über die weiteren NetzwerkpartnerDienstleister, die z.B. mit Entlastungsbetrag abrechnen können, Sozialstation usw Bei uns gibt es sogar eine Musterwohnung und Beratung auch zu Hause in der eigenen Häuslichkeit, auch übers Landratsamt, Pflegestützpunkt. Die beraten bezgl Hilfsmittel und deren Finanzierung, auch bei evtl Umbaumassnahmen. Viel Erfolg und gute Nerven!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ilsevonderunkrautfarm

Für die Medikamentengabe braucht es auch keine Pflegestufe weil alle medizinischen Verrichtungen mit der krankenkasse abgerechnet werden Die Pflegestufe (es heißt inzwischen Pflegegrad)beantragt man bei der Krankenkasse,die helfen einem auch wenn es Fragen gibt,dann kommt jemand vom MDK und stellt die Höhe des Zeitaufwandes fest und danach richtet sich am Ende der Pflegegrad Ab Pflegegrad 1 hat man schonmal Anspruch auf Hauswirtschaftliche Leistungen ,worunter auch das Einkaufen fallen kann Sobald ein Pflegegrad da ist ,es gibt nicht nur die klassischen Pflegedienste sondern auch Begleitdienste die z.b.sowas wie die Fahrten zum Arzt begleiten dürfen. Hauswirschaft bekommt.man hier zumindest leichter über Anbieter wie Home Instead als über den klassischen Pflegedienst Eine Pflegedienst zu finden ist auch nicht so einfach,der Personalmangel äußert sich bei uns darin dass wir schlichtweg keine Pflege anbieten können,es macht also Sinn Zeit ah alles abzutelefonieren,wenn klar ist dass es einen Pflegegrad geben wird dann gilt der Anspruch ab Antragstellung und wird im Nachhinein ausgezahlt(die bis dahin aufgelaufenen Rechnungen reicht man bei der Kasse ein und sie zahlen das Geld zurück) Man kann auch die Dienste verschiedener Anbieter gleichzeitig in Anspruch nehmen,man muss dann nur genau schauen dass das Budget passt (also z.b.einen für die Hauswirtschaft und einen für die Pflege ) Wenn es bei euch irgendwo so etwas wie eine Palliativambulanz gibt wäre das für den Opa auf jeden Fall gut,es käme eine Schwester zusätzlich zu ihm,die Ärzte übernehmen seine Komplette medizinische Versorgung,sind 24/7 ansprechbar,das heißt wenn es ihm am Wochenende Mal nicht gut geht muss er nicht die normale Bereitschaft anrufen die ihm dann vielleicht eh nicht helfen kann,sondern es käme ein Arzt von der Palliativambulanz und die wissen genau was bei welchem Patienten anliegt,bzw haben freien Zugriff auf die Akten und können seinen Wünschen entsprechend helfen,unnötige Krankenhauseinweisungen können so oft vermieden werden,oft ist es ja "nur" sowas wie schmerzen oder Luftnot,und da helfen die absolut passend


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Krebsgeld ist übrigens eine einmalige Zahlung für Menschen die durch eine Krebserkrankung auf einmal finanziell in Not geraten weil sie z.b.nivht mehr arbeiten können... Das wird von der deutschen Krebshilfe aus einem Fond bezahlt