auf der Reise
Pendelt Ihr mit Öffentlichen, wenn Ihr für die (Kleinst-)Kinderabholung zuständig seid? Wie geht Ihr damit um, wenn es auf dem Rückweg massive Verspätungen / Ausfälle gibt? Ich wurde heute kräftig von Öffentlichen versetzt. Und frage mich, ob ich wirklich - was ich bisher gemacht hätte - demnächst mit Öffentlichen pendeln will, um ein einjähriges Kind abzuholen. Selbst wenn ich eine Person hätte, die notfalls abholen würde - für das Kind in dem Alter wäre das nicht zumutbar (es wäre komplett gestresst und untröstlich). In sehr seltenen Fällen gibt es bei den Öffis ja Verspätungen von 1-3 Stunden - mehr, als jeder sinnvolle Zeitpuffer. Andererseits kann auch ein Auto liegenbleiben. Und es gibt sicherlich Eltern, die per Auto zum Kind fahren. Also Augen zu und durch und notfalls ein sündhaft teures Taxi rufen? Und hoffen, daß man immerhin aus der Bahn kommt? (Ich habe schon alles erlebt, ohne Kinder war es ja egal.) Überhaupt - und was, wenn das Kind plötzlich abgeholt werden muß? Wieviel Fahrtentfernung toleriert Ihr generell? Oder wie macht Ihr das?
Frage: Musst Du mit den Öffis fahren?
wie oft kommt das denn bei euch tatsächlich vor? also 1-3 stunden? ich bin seit vielen jahrn fast ausschließlich mit öffis unterwegs wenn die entfernung die fahrraddistanz überschreitet und hatte bisher genau 1x so viel verspätung. das war vor ein paar jahren, ich hatte 2 kinder dabei (1x baby, 1x toddler) und wir haben es überlebt auch wenn ich das nicht nochmal brauche. 20-30% der fahrtzeit plane ich als puffer ein und das reicht immer, bis auf diese 1 ausnahme halt. einen plan b für die abholung sollte man sowieso haben. öfter als massive verspätungen bei den öffis hatte ich bisher plötzlich abzuholende kranke kinder während ich im gericht saß, gesperrte straßen aus div. gründen auf meiner fahrrad-strecke, ausfall des eigentlich zuständigen ehemannes wg. irgendwas.... dabei bin ich meistens blan b und mein mann ist plan a. wir haben ein paar nummern im handy die wir notfalls anrufen können, meistens eltern von anderen kita-kindern mit denen unsere kinder gerne spielen. während corona hat sich da ein tolles netzwerk gebildet das bis heute hält. mein mann hat auch schon andere kinder mitgenommen z.b. weil die eltern im stau standen oder so. kurz vor corona brachte er einen kita-kumpel des damals gut 1yo mit und musste dann weg. der arme knirps hatte mich noch nie gesehen weil ich in der kita nicht so präsent bin. toll war das sicher nicht für ihn, aber er hat es überlebt. jetzt geht er mit unserem sohn in die 1. klasse und mag mich sehr. ich glaube manchmal dass der damalige notfall (es ging um mehr als nur eltern im stau, war sehr hässlich) uns iwie zusammengeschweißt hat. ich habe grad den eindruck du steckst viel panik und energie in sehr seltene ereignisse. mach das nicht, ist zu anstrengend und hilft keinem.
Ich fahre seit 2 Jahren nur mit den Öffis. Hier in der Region ist Autofahren alles andere als pünktlich, ständig Stau und Sperrungen. Und an meinem Arbeitsplatz gibt es keine Parkplätze. Ich plane immer Puffer von ca. 30-40 Minuten ein, das ist dann meine Mittagspause, wenn alles glatt läuft. Bei uns ist Plan B mein Mann, er arbeitet in der Nähe der Kinder und kann im Notfall in max. 30 Minuten da sein. Parallel würde ich befreundete Eltern aus der Kita kontaktieren, damit mein Mann nicht "unnötig" seine Kollegen stehen lässt. Verspätungen gab es in den 2 Jahren natürlich öfters, aber meist hat mir der Puffer gereicht. Meinen Mann habe ich max. 2-3 Mal gebraucht. Kranke Kinder abholen mussten wir bisher kein einziges Mal, da haben wir vielleicht Glück. Entweder sie waren schon morgens nicht fit, oder sie waren an dem Tag in der Betreuung schlapp, aber kein "Notfall". Deine Bedenken verstehe ich zwar, bei Störungen werde ich auch nervös. Aber irgendeine Lösung findet sich immer. Wenn alle Stricke reißen, würde ich die Einrichtung anrufen, sie werden das Kind ja nicht alleine lassen. Einen Plan B zu haben ist natürlich immer gut. Wenn du so eine Person hast, die spontan das Kind abholen kann (Familie, Eltern befreundeter Kinder, Nachbar...), wird das Kind es auf jeden Fall verkraften, wenn es eine kurze Zeit von ihr betreut wird. Also aus meiner Sicht spricht nichts gegen die Öffis. Außer natürlich, du hast eine sehr blöde Verbindung (Zug fährt nur 1x pro Stunde, knapper Umstieg ohne Alternative...), das kannst nur du einschätzen. Am besten Pendler mit der selben Strecke befragen. Und zum Thema Taxi: Wenn hier keine S-Bahnen fahren, dann glaube ich eher nicht, dass man ein Taxi bekommt. Dann stehen hunderte bis tausende von Leuten an den Bahnsteigen, das wäre bei mir also Plan E oder noch niedriger...
Meines Erachtens kommt es auf die Art der Öffis, die Frequenz ihres Verkehrens und die Entfernung an. In meiner Geburtsstadt wäre die Nutzung der aller 5-10 Minuten fahrenden Busse und Straßenbahnen für mich überhaupt kein Problem. In unserer Wahlheimat, wo der Bus nur aller halben Stunden fährt und derzeit auch ewig im Stau steht, würde ich zumindet einen Bus wählen, der mindestens 30 Minuten vor Kita-Schließung da ist. Und mit einem stündlich fahrenden Zug (z.B. aus Hamburg) würde ich es gar nicht riskieren. Ja, auch ein Auto kann im Stau stehen oder kaputt gehen, aber die Züge tun es hier ständig. Wir hatten übrgens in 2x3 Jahren KITA nicht einmal das Problem, dass wir nicht pünktlich gewesen wären. Trini
Kommt hier sehr darauf an in welche Richtung man mit welchem Unternehmen man möchte. Auf die DB ist hier kein Verlass. Der Zug fällt ständig aus, sei es wegen Personmangel, oder defekter Lok. Bei der S-Bahn das gleiche Trauerspiel. Die Taktung sollte erhöht erhöht werden, das Gegenteil ist der Fall, am Bahnsteig die immergleichen Aussagen. Personalmangel. Unser Park+Ride Parkplatz am Bahnhof ist meist leer. In die andere Richtung, andere Stadt, fahren Busse von Privatunternehmen. Die sind immer pünktlich, und Ausfälle hab ich nie mitbekommen. Warum es dort klappt, und bei der Bahn nicht, ist mir ein Rätsel. Die Busstrecke hat mir aber nie was genutzt, ich war immer mit dem Auto unterwegs. Und hatte da nie einen Ausfall. Und wenn doch, hätte ich jemanden gefunden, der mich oder das Kind abholt.
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