Millian
Hallo Forum.. Einige haben sicher schon von mir gelesen, ein paar werden sich denken: Die hört nicht auf.. Bei meinem Sohn,4,habe ich im Jänner Lymphknoten auf beiden Halsseiten, zwei davon sehr gut sichtbar, entdeckt. Daraufhin wurde im Jänner Blut vom Finger genommen, unter Mikroskop untersucht, Gott sei Dank ohne Ergebnis. Danach bin ich zur KiÄ, die hat einen Ultraschall gemacht, nichts pathologisches. Dann hab ich noch immer nicht aufgehört - bin zu irgendeiner HNO - die mich panisch in KH schickte, sei zwar nichts in Richtung Krebs, aber man sollte schauen. Die im KH haben eher gegähnt.. Kommens halt in 2 Tagen, nehmen wir mal Blut ab. Dies hab ich nicht gemacht, da mein Mann der Meinung war, es wäre genug. Dann bin ich Ende Februar in ein spezielles CT, MR, Ultraschall Zentrum gefahren. Dort hat ein Kinderradiologe einen relativ kurzen Schall gemacht, sagte er wisse nicht welche Zellen in den Lymphknoten sitzen, aber seiner Meinung nach sehen sie vollkommen normal aus. Zitat: So sind Lymphknoten bei Kindern eben. Danach war ich wie befreit. Kurz danach fing das Rattern im Kopf wieder an. Habe neue Lymphknoten gefunden, die vorher so nicht da waren(bei einem kann ich das sicher sagen, am Hinterkopf). Heute bin ich zum Hausarzt, der sagte es seien Panikattacken wegen meinem eigenen Trauma(Lymphknotenkrebs mit 17/18, 2011). Ich habe also erkannt, dass etwas nicht stimmt. Trotzdem quält es mich weiter: Wieso kommen welche dazu. Im nächsten Moment denke ich mir: Aber 3 Ärzte können doch nicht falsch liegen. Danach wieder dasselbe. Wie im Teufelskreis. Hat hier jemand Erfahrung mit solchen Dingen? Mit Psychotherapie? Ich wollte es mir nur von der Seele schreiben. Anregungen, Kritik.. Alles erwünscht. Danke fürs Lesen
Ich hatte (habe noch kleine "Reste") einer Zwangsstörung. Das ist behandelbar, aber man muss es angehen und ernst nehmen. Und ich lese öfter von dir bei Dr. Busse im Forum. Du machst dich verrückt und dein Kind mit. Eine Krebsdiagnose geht an einem 17 jährigen Mädchen nicht spurlos vorbei, das ist verständlich. Aber jetzt bist du erwachsen und für ein Kind verantwortlich und musst es dringend in den Griff kriegen! Wirklich! Kenne eine mit Zwangsstörung, die es "pingelig" nennt und ihre Kinder voll verhunzt hat. Keiner will mit dem Älteren spielen, weil der einfach nur merkwürdig ist. Wäre doch schade für dein Kind. Ich wünsche dir dafür ganz viel Kraft.
Danke annarick, genau das möchte ich nicht. Ich will auch nicht dass er Angst vor Ärzten bzw. ein Trauma davonträgt. Das ist das Letzte, was ich möchte.
Ich würde dringend einen Therapeuten aufsuchen. Du steckst da in einer ganz heftigen Situation fest und überträgst deine Ängste bereits auf dein Kind. Damit jedoch nicht genug, muss dein Kind noch jegliche Art von Behandlung mitmachen. Such dir Hilfe! Möglichst schnell, für dich, deine Lebensqualität und die deines Kindes!
Ich weiss, hab aber immer irgendwie Angst dass es doch ein Bauchgefühl ist, dass mich die Sache nicht vergessen lässt. Einerseits denke ich mir, es liegt alles an mir, an meinem Kopf, dann denk ich mir wieder, sie könnten ja doch was übersehen. Ich möchte mein Kind nicht traumatisieren und meine Familie nicht zerstören. Irgendwo gehört der Hebel angesetzt. Danke für deinen Beitrag
Bei meiner Schwägerin wurde während der Schwangerschaft Lymphknotenkrebs diagnostiziert. Sie bekam die komplette Behandlung, niedrig Dosiert wegen dem Baby. Sie brachte dann 2012 einen gesunden Jungen zur Welt. Gesund, etwas zu leicht, aber ansonsten kerngesund. Sie hat leider keine Therapie gemacht, um damit klar zu kommen. Mein Neffe ist 11 Jahre alt und emotional völlig kaputt. Nicht, weil seine Mutter ihre Ängste auf ihn übertragen hat, sondern aus anderen Gründen. Auslöser jedoch war die Krankheit seiner Mutter. Ich könnte jedesmal heulen, wenn ich sehe und leider zusehen muss, was sie ihm antut. Das Jugendamt ist dran. Mehr Hilfe gibt es nicht. Lass dir bitte helfen! Deine Ängste sind real, das weiß ich. Aber die Ärzte haben deinen Sohn auf den Kopf gestellt, ihm untersucht, mehrfach und nichts gefunden. Bedeutet, dass deine Horrorszenarien in deinem Kopf stattfinden. Was sie für dich wiederum real werden lassen. Durchbricht den Teufelskreis!
Das tut mir irrsinnig leid für deinen Neffen. Und genau so etwas möchte ich natürlich nicht. Auf den Kopf gestellt wurde er m.E. nicht, es war "nur" Kapillarblut und zwei Ultraschalle. Auf den Kopf gestellt ist für mich dann noch mal was anderes aber ja, er wurde untersucht. Ich möchte mein Kind nicht wahnsinnig machen, auch nicht psychisch kaputt. Mich selbst ja auch nicht.
Liebe Millian, tut mir leid, dass du sowas in so jungem Alter erleben musstest. Da kann man die Sorgen und Ängste schon verstehen. Zum Glück haben sich deine Vermutungen die du hattest nicht bestätigt, und das von 3 verschiedenen Ärzten. Ich finde, es hört sich bei dir wie eine posttraumatischen Belastungsstörung an (ohne jetzt eine Diagnose zu stellen!j und sowas gehört definitiv behandelt. Es wird dich sonst immer wieder einholen. Und deine Familie hängt da dann genauso drin. Dein Hausarzt ist ja schon im Bilde. An den würde ich mich dann bzgl nächste Schritte wenden. Alles Gute!
Hallo, Der Hausarzt hat mir Psychotherapie empfohlen und will mich auch in 3 Wochen wieder sehen. Ich weiss nicht wie es genau weitergehen soll. Solange ich das Gefühl nicht los werde, dass es einfach ein Bauchgefühl ist, wird es sowieso schwierig. Danke schön
Anrufen und nach einem Erstgespräch fragen. Situation beschreiben (Zwänge, Ängst). Die haben oft vormittags auch kurzfristig Termine. Du brauchst einen FA, Gesprächstherapie. Das kann doch ein Hausarzt gar nicht.
Hat er dir eine Liste mit Therapeuten mitgegeben, Anlaufstellen? Die Wartelisten sind lang, ich würde nicht drei Wochen abwarten, sondern gleich suchen.
Ich tu mir schwer mit den Begrifflichkeiten, die ohne Diagnose in den Raum geworfen werden (jetzt v.a. auf deinen Hausarzt bezogen!). Hattest du Schwitzen, Schmerzen in der Brust, ggf Schwindel, Kribbeln, Atemnot, Herzrasen? (Mögliche Symptome einer Panikattacke) Trauma verursacht in der Regel keine Panikattacken (stattdessen Flashbacks), das sind zwei völlig verschiedene Krankheitsbilder, die unterschiedlich behandelt werden. Aber das ist auch nicht entscheidend. Dir geht es nicht gut, du hast deinen Tumor noch nicht aufgearbeitet und überträgst extreme Ängste auf dein Kind. Du brauchst Hilfe und solltest dich überweisen lassen. Alles Gute dir
Für PTBS sind Panikattacken ganz typisch. Und sowohl die Flashbacks als auch die Panikattacken werden ähnlich behandelt - Herstellung einer fehlenden neuronalen Verknüpfung ("Integration", "Aufarbeitung").
Nicht umsonst sind die beiden Krankheitsbilder unterschiedlich kodiert und die Therapieempfehlunen grundverschieden. Fehlende neuronale Verknüpfungen herzustellen/umzulenken/etc trifft auf so gut jede Form von psychischer oder psychiatrischer Behandlung zu (sogar in der Erziehung).
Bei einer PTBS sind bei manchen Panikattacken Teil der Spontansymptomatik. Ich war wegen einer PTBS in Therapie, ein Grund, warum man das wirklich nur mit einer ausgebildeten Fachkraft machen sollte, ist die Gefahr, zu triggern / Panikattacken auszulösen. Im Übrigen sind Komorbiditäten bei PTBS Patienten häufig (wie z.B. Depressionen). Die werden auch unterschiedlich kodiert. Deshalb sind sie aber trotzdem vorhanden. Dass traumafokussierte Interventionen routinemäßig bei der Therapie von z.B. Depressionen angewendet werden, wäre mir neu. Und lernen hat - logisch - auch immer was mit dem Herstellen neuer Bahnen zu tun. Das ist natürlich nicht gemeint. Bei der Entstehung eines Traumas feuert die Amygdala aus allen Rohren. Wird der Hippocampus dabei nicht genügend aktiviert, findet kein ausreichendes Abspeichern der Begleitumstände statt (hippocampale Amnesie). Das versucht man in der Therapie nachzuholen.
Ich würde jetzt mal glatt behaupten, ein auch nur einigermaßen durchschnittlich guter Hausarzt klärt Symptome, die auch auf etsas anderes hindeuten könnten ab, bevor er eine Panikstörung annimmt ... Im übrigen drnke ich auch, dass Panikattacken zu einer PTBS gehören können. Ich habe berufluch häufiger mit Menschen mit PTBS zu tun und da berichten einige, immer wieder Panikattacken zu erleiden.
"Das ist natürlich nicht gemeint." OK, das klang aus deinem Post heraus anders. Dass Traumatherapie auch bei Depressionen angewandt wird, habe ich doch nirgends geschrieben. Mir ging es doch genau darum: Bei den Begriffen genau und sachlich zu bleiben. Klassische Panikattacken sind in ihrer Ursache ja in der Regel sehr schwer auf eine Ursache festzumachen, generalisiert. Flashbacks, die einer PTBS zugrunde legen, lassen sich jedoch auf ein (oder mehrere ähnlich veranlagte Situationen) bestimmtes Ereignis zurückführen. Eine Therapie einer PTBS wird mit anderen Methoden durchgeführt als beispielsweise eine Angststörung (eine der Krankheitsbilder mit "klassischen" Panikattacken). Viele psychische und psychiatrische Symptome überlappen sich und unterscheiden sich U.U. nur in winzigen Details. Nicht umsonst findet vor der eigentlichen Behandlung eine ausführliche Anamnese und Diagnostik statt, um dann die geeignete Therapie vorzuschlagen und auszuführen. Ich habe in der Vergangenheit viel mit Trauma Klientel gearbeitet, und sehe da mittlerweile einige Parallelen zum damals inflationär gebrauchten Begriff von *depri/depressiv". Ernsthaft erkrankte Menschen werden dann gar nicht mehr ernst genommen, wenn solche Begriffe im Alltag verwässert werden, darauf zielt mein Post auch ab. Ich spreche weder dir noch der TE irgendwas ab, möchte nur für die korrekte Benutzung von Fachtermini werben.
Du schriebst: "Trauma verursacht in der Regel keine Panikattacken (stattdessen Flashbacks), das sind zwei völlig verschiedene Krankheitsbilder, die unterschiedlich behandelt werden." Sorry, aber das ist Quark. Flashbacks und Panikattacken werden bei einer PTBS nicht unterschiedlich behandelt. Es sind zwei Symptome der gleichen Erkrankung. Und es ist überhaupt nicht schwierig, bei z.B. einem Geburtstrauma zu erklären, warum diese Person Panikattacken hat. Traumapatienten durchleben wenn sie getriggert werden die traumaauslösende Situation immer und immer wieder. Mit teilweise oder vollständig genau den gleichen körperlichen Reaktionen. In meinem Fall also nackte Panik und Todesangst. Schwitzen, Herzrasen, Zittern, Luftnot. Ich konnte sogar die Schmerzen von damals in solchen Momenten spüren.
"Traumapatienten durchleben wenn sie getriggert werden die traumaauslösende Situation immer und immer wieder. Mit teilweise oder vollständig genau den gleichen körperlichen Reaktionen." Das ist doch genau die Definition eines Flashbacks. Gehörte Todesangst zu dem auslösenden Trauma, wird (u.a.) genau diese wieder ausgelöst. Ich bleib dabei: Die Diagnostik gehört in die Hände eines Facharztes/PsychotherapeutIn, nicht eines Hausarztes. Der kann lediglich einen Verdacht äußern und erste Empfehlungen aussprechen.
Ein durchschnittlich guter Hausarzt erkennt die Grenzen seiner Kompetenzen und weiß, dass das nicht mehr in sein Fachgebiet gehört. Diese Art Diagnostik ist schon für speziell geschulte Fachpersonen diffizil. Symptome allein reichen NICHT für eine Diagnose, dazu braucht es spezielle Verfahren, die sich - je nach Störung - über mehrere Sitzungen erstrecken. Sorry, @TE: Das war alles nicht deine Frage. Ich reagiere einfach sauer, wenn ich wiederholt solche Dinge höre, habe da sogar in meinem Freundeskreis haarsträubende Dinge miterlebt, die den Betroffenen mittelfristig geschadet haben, weil sie eben nicht schnellstmöglich an die richtige Hilfe gekommen sind.
Also zur Aufklärung: Ich habe ihm erklärt, dass wenn ich Lymphknoten taste und sie mir grösser vorkommen oder ich einen Neuen entdecke, ich keine Luft mehr bekomme, zum Schwitzen anfange und mich hinlegen muss. Er sagte, das seien Panikattacken. In diesem Moment habe ich keine Flashbacks an meine Behandlung/Krebszeit. Ich habe dann nur panische Angst um mein Kind und will zum Arzt. So in etwa läuft es ab.
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