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Online-Petition gegen Kitagebühren

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Online-Petition gegen Kitagebühren

Honigküchlein

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Link für eine Online-Petition zur Abschaffung der Kita-Gebühren: https://chng.it/LpYV2kjQvp Falls nicht erlaubt, bitte löschen, sonst gerne unterschreiben und teilen. Für uns sehr aktuell, da bei uns die Gebühren zum August noch erhöht werden und auch eine Gebühr für das 2. Kind eingeführt werden soll.


SchnettKugel86

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Wenn das so durch geht, wie sollen denn die Kitas sonst finanziert werden? Es fehlt doch jetzt schon Geld an allen Ecken und Enden in den Kitas.


sunshine59

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Leider ist der Spruch richtig: Kinder muss man sich leisten können. Die Erzieher*innen leben auch nicht von Luft und Liebe allein, die Gebäude müssen unterhalten werden, etc.. Die machen definitiv keinen Gewinn. Die Länder und Kommunen heben nicht ohne Grund die möglichen Kitagebühren auf den gesetzlich maximalen Prozentsatz an. Die Kassen sind meist leer oder überschultet. Du kannst dich ja mal spaßeshalber informieren was eine private Kita für deine Betreuungsstunden verlangt, dass sind dann die wirklichen Kosten inkl. kleiner Gewinnspanne. Die sind nämlich um ein Vielfaches teurer. Bei uns in Sachsen ist das letzte Kitajahr (vor der Schule) kostenfrei - jedenfalls 6h/Tag. Geschwister sind hier auch nicht kostenfrei sondern nur etwas ermäßig. Ich glaube erst ab dem 3. oder 4. Geschwisterkind frei.


sunshine59

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Antwort auf Beitrag von sunshine59

In unserer Kita gibt es nur 9h Verträge. Dieser kostet bei Ü3 130€ für das 1. Kind und 78€ für das 2. Kind. U3 (Kinderkrippe) 1. Kind 211€ und 2. Kind 127€. Alles zzgl Verpflegung (Frühstück/MIttag/Vesper) von 4,20€/Tag. Alleineinziehende ungefähr 20€ weniger pro Monat und Kind. Leipzig - Sachsen Unsere Kita hat einen großen Autobauer als Sponsor, so werden zu 75% die Kinder der Mitarbeiter aufgenommen. Dadurch wird auch viel durch diese bezuschusst.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Was für ein Blödsinn! Die Kitagebühren abschaffen - seht euch die Bundesländer, wie Niedersachsen, an, wo das zT bereits passiert ist. Die Qualität und Verfügbarkeit der Betreuung ist seitdem nur noch SCHLECHTER geworden. Ich würde liebend gerne zahlen, wenn ich dafür mein Kind gut und verlässlich aufgehoben wüsste!


Cpt_Elli

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Ich kann da eigentlich auch nur lachen. Während viele berufstätige Eltern sich einen Wolf freuen, wenn sie überhaupt einen Platz bekommen und dann vielleicht noch die Qualität passt, regen sich andere über die Gebühren auf . Die Einrichtungen kämpfen um jede Fachkraft, die gerade massenhaft protestieren wegen der schlechten beruflichen Rahmenbedingungen. In einigen Kitas (Krippen und Kindergärten) ist seit Monaten Notbetrieb. Das wird sicher alles besser, wenn noch weniger Geld im System ist.. Wir reden hier über eine staatlich hoch subventionierte Leistung. Wie hier schon eine Vorrednerin schrieb: Gerne mal bei einer privaten Einrichtung nachfragen, dann kann man erahnen was ein Platz WIRKLICH kostet.


Frida19

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

- Viel zu wenig Betreuungsplätze - Viel zu wenige ErzieherInnen - Betreuungsausfälle, wegen ganz enger Personalschlüssel - immer mehr Kinder, die immer früher Betreuungsplätze benötigen - Lohnerhöhungen bei den ErzieherInnen (die DRINGEND erforderlich sind) - Sanierung maroder Einrichtgungen und Vieles mehr! Und jetzt finde den Fehler in Deiner Forderung! Das ist doch utopisch! Die Kita-Gebühren decken doch eh nur einen minimalen Bruchteil der anfallenden Kosten! Sie es als Vorbereitung für die Kosten, die in der Schule auf dich zukommen werden. Kinder kosten einfach Geld und ja: Kinder sind eben auch ein Privatvergnügen, das man sich leisten können muss.


ilsevonderunkrautfarm

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Die 135€ sind mir mein Kind wert


Belly-Monkey

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Ich kann den anderen nur zustimmen. Ich würde sofort 200 Euro pro Kind (in der Petition ist ja 400 für 2 Kinder die Rede) zahlen, wenn ich dadurch einen Krippenplatz für meinen Sohn bekommen würde. Es wird wahrscheinlich letztendlich auf einen privaten hinauslaufen, der mich für 8 bis 9 Stunden plus Verpflegung knapp 1000 Euro kosten wird. Oder eben nicht wird, weil ich mir das nicht leisten kann. Betreuung muss ich dann irgendwie anders geregelt bekommen.


Sunny73

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Antwort auf Beitrag von Belly-Monkey

Der Krippenplatz meines Sohnes kostet schon allein 435 Euro


Liv20

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Antwort auf Beitrag von Sunny73

Bei uns 333 Euro für 25 Std.... Aber wir sind froh überhaupt einen Platz bekommen zu haben, nachdem wir zunächst wieder nur absagen bekommen haben. Klar wäre das wunderbar für Betreuung nichts zahlen zu müssen, aber völlig unrealistisch.


kevome*

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Antwort auf Beitrag von Belly-Monkey

Meine Kinder sind jetzt 19 und 22. Ich habe damals schon über 400€ für die KiTa der Beiden bezahlt. Die Anspruchshaltung wird immer extremer. Damals gab es auch kein beitragsfreies Vorschuljahr oder ähnliches und dazu noch deutlich weniger Kindergeld. Mir war immer klar, dass gute Kinderbetreuung kostet und die habe ich für mein Geld bekommen


Frida19

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Diese Art von Elterngeld gab es auch nicht damals..... und den Anspruch auf Betreuung ab 1 Jahr auch nicht...... Da war die Betreuung unter 3 nämlich auch noch sauteuer! Meine sind ja auch schon erwachsen und ich war immer berufstätig und somit auf Kinderbetreuung angewiesen....


Fleurdelys

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Hier wird jetzt zum 2. Mal gestreikt. Für den U3-Platz bezahlen wir Geld, ab dem 3. Geburtstag ist Kita hier kostenlos für 5,5 Stunden am Tag. Ich würde aber gern Geld bezahlen, wenn dadurch eine bessere und zuverlässigere Betreuung gewährleistet wird. Die Kita meiner Nichte z.B. hat ständig zu wegen Personalmangel, oder man wird gebeten das Kind nicht zu bringen, wenn nicht unbedingt notwendig.


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Ich schließe mich den anderen an. In Zeiten, in denen Kommunen wegen leerer Kassen klagen und deshalb keine Maßnahmen für mehr Personal ergreifen können (durch z.B. Inflationsausgleich für die ErzieherInnen, vgl Tarifstreit im Öffentlichen Dienst), ist es absolut utopisch auch noch beitragsfreie Kitas zu fordern. Mir fehlt da jedes Verständnis für solche Petitionen.


lymue92

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Sinnvoller wäre eine Petition mit Gebühren um 10% zu erhöhen. 5% gehen direkt an die Erzieher und Erzieherinnen und die anderen 5% sollen für die Ausbildung neuer Erzieher und Erzieherinnen verwendet werden.


Cpt_Elli

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Antwort auf Beitrag von lymue92

. Vielleicht könnte man noch 1% für besseres Essen und Weiterbildung (z. B. Führungskräftetraining für Leiter*innen) abzwacken.


StiflersMom

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Die Einnahmen der Stadt für die kita,kommen doch nicht der Kira zu 100% zu Gute. Gebühr abschaffen und Familie entlassen ist völlig richtig. Oder wird eine Schule besser,wenn man sie bezahlen muss? Nrun dann schickt man vielleicht Mädchen nicht mehr bis zum Abi. Wie vorsinnflutlich


StiflersMom

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Ich weiß, tatsächlich schreibt man es anders, aber mir fehlt wirklich der Sinn


Cpt_Elli

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Die Ausgaben der Kommune für den Betrieb einer Kita übersteigen die Einnahmen - selbst wenn man die Mittel aus Bundesprogrammen dazunimmt, sind Kitas ein Minusgeschäft. Dein Beitrag klingt so, als würde die Kommune sich mit den Beiträgen bereichern, um finanzielle Lücken an derer Stelle zu stopfen und das ist einfach falsch.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Bekomme ich dann die Gebühren für meinen Sohn wieder? wäre doch nur fair Nein, ich finde auch, das kanns nicht sein. Alle fordern nur, ohne sich Gedanken zu machen, wie das alles finanziert werde soll und dass am Ende unsere Kinder und Enkel noch an unseren Schulden zahlen.


miss_spicy

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Verstehe die Antworten teilweise nicht ganz, für die Schule zahlt man im Normalfall ja auch nicht, warum sollte das bei den Kitas nicht möglich sein und derart abwegig? In Österreich zahlst du ab 2,5 Jahren für die Vormittags Betreuung nichts und nachmittags nen Appel und Ei. Davor sind die Gebühren für 30 Stunden Betreuung mit 291 Euronen gedeckelt. Natürlich wäre kostenlos möglich wenn die Mittel gerecht verteilt werden würde, wieso denn nicht?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Weil es in D eine Schulpflicht gibt! Und Kindergarten ist nach wie vor noch nicht Pflicht, nur das letzte Jahr und das ist teilweise kostenlos.


miss_spicy

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Joah und, in Ö gibts auch Schulpflicht. Hilft aber nix wenn ich "nur" 2 Jahre Elternzeit habe. Ich finde nicht, dass das mein "Problem" sein sollte, oder? Da stimmt ja dann im System was nicht.


Cafe2go

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Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Wir in Wien zahlen für die städtischen Kindergärten gar nix, am VM ist sogar das Frühstück gratis dabei. Würden die Kinder zum Mittagessen bleiben, dann 60€ fürs Mittagessen pro Monat. Und das die ganze Kiga-Zeit (Sohn startete mit 2, die Kleine wird mit 1,5J starten).


LinchenBienchen

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Ich staune wie unterschiedlich scheinbar diese Kita Gebühren von Bundesland zu Bundesland und sogar Stadt zu Stadt schwanken. Wir haben das Glück, dass die 2 letzten Kitajahre frei sind und Geschwisterkinder von vorneherein kostenlos betreut werden. Lediglich Mittagsverpflegung (62 Euro pK) zahlen wir selbst.


User-1722183313

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Naja, wenn man die Kita als Bereich der elementaren Bildung sieht und nicht nur als Betreuung-dann sollte 1. dieser Job angesehen werden wie in Schulen und 2. allen Kindern offenstehen und 3. beitragsfrei sein. Hier bei uns liegt der Satz teilweise bei über 500€, in der "reichen" Nachbarstadt sind die Plätze kostenlos. Wenn es überall gleich wäre, und der Bund ausgleicht oder es einen Topf dafür gibt, der klamme Kommunen unterstützt, dann OK. Aber ich kann hier auch keinen großen Unterschied sehen, zwischen den Kitas in der Stadt mit Gebühren und der ohne. Subjektiv wirken die der "reichen" Stadt sogar besser ausgestattet.


Mützipütz

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Antwort auf Beitrag von User-1722183313

Zieht nach Berlin.Da kostet die Kita nichts. Stunden über 4-5 muss man nachweisen das man die braucht.Mehr nicht. 23euro Essensgeld für selbstgekocht.10Euro Frühstücksgeld für selbstgemacht in unserer Kita. Ich musste aber damals auch nie sehr viel zahlen. In der Grundschule bekommt jedes Kind Mittagessen umsonst.


Janet90

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Ich glaube vielen ist nicht bewusst wie hoch die Gebühren teilweise sind. Und wie unterschiedlich es geregelt ist. Wir sind aus der Großstadt raus ins ländliche Umfeld gezogen (ca 40km vom letzten Wohnort entfernt). In der Stadt wurde differenziert zwischen ab 1, ab 2 und ab 3. Hier im Kreis nur u3 und ü3. Außerdem sind die Gebühren an sich viel höher. Unsere kleine wird erst mit 3 1/2 in die Kita kommen. Vorher hätte uns ein 45h Platz (muss man leider oft nehmen auch wenn man die Stunden nicht nutzt, um überhaupt einen Platz zu bekommen) 800€ + 70€ Essensgeld gekostet. Ab 3 kostet es dann „nur noch“ 500€ + 70€. Die letzten beiden Jahre sind umsonst. Außerdem gibt es auch die Regel, dass man für das zweite Kita Kind nichts zahlt. Da unsere Kinder allerdings knapp 5 Jahre auseinander sind, bringt uns das nicht. Für beide muss voll bezahlt werden. Meine Nachbarn allerdings zahlen für den großen nichts, da er im vorletzten Jahr ist und haben dann den kleinen auch mit unter 2 abgegeben und müssen für ihn auch nichts zahlen, da Geschwister Kitakind.


Btby

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Was stimmt mit euch allen nicht?! Es werden Milliarden Gelder veruntreut und es wird wegen angeblicher Anspruchshaltung rumgeheult?! Warum werden meine/eure Steuergelder nicht genau vermehrt darein investiert?


JakobsMutti

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Antwort auf Beitrag von Btby

Danke! Steuergelder werden wirklich für den größten Unsinn ausgegeben, Geld ist wirklich ausreichend vorhanden. Aber Kinder haben einfach keine Lobby und grundsätzlich bleibt die care-arbeit ja auch an den Müttern hängen. Gleichberechtigung sieht anders aus. Außerdem wäre kostenlose kita so wichtig für die Frauen, die dann ja wegen mangelnder Betreuung oder weil sie eben zu teuer ist, doch zu Hause bleiben, weil sich die Fremdbetreuung nicht lohnt. Und Kinder sollte sich der Staat was kosten lassen, denn sie sind unsere Zukunft, oder wer soll später unsere Renten bezahlen? Arbeitende eltern generieren übrigens auch wieder Steuern und Kurbeln die Wirtschaft an. Als wenn arbeit und Kinder ein privatvergnügen wären. Das ist echt kaum auszuhalten!


Honigküchlein

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Es wäre in Deutschland grundsätzlich möglich das Kitasysten zu verbessern UND die Gebühren abzuschaffen. Das ist kein Widerspruch. Wenn die Erhöhungen bei uns wie geplant stattfinden, würde ich über 1000€ im Monat für die Betreuung meiner Kinder bezahlen müssen. Das empfinde ich als soziale Ungerechtigkeit, weil es eben nicht ansatzweise einheitlich geregelt ist. Will oder kann ich mir das nicht leisten werden meine Kinder ausgeschlossen. Natürlich kann man nun sagen, dann hätte ich einfach keine Kinder bekommen sollen, aber das ist ja auch nicht gut für das System. Ich soll möglichst viele Kinder bekommen, diese möglichst selbst betreuen aber gleichzeitig auch so schnell wie möglich am besten wieder Vollzeit arbeiten gehen. Und auch trotz Gebühren sind aktuell Erzieher/innen deutlich unterbezahlt, es gibt zu wenig Plätze und Kitas sind schlecht ausgestattet/ baufällig. Da ist meiner Meinung nach ein Fehler im Sytem und da muss sich eben viel ändern.


Soltom

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Warum? Wir zahlen gerade mal 260 Euro für eine wirklich tolle Kita und täglich zwei ausgewogene, frisch zubereitete Mahlzeiten. Das bin ich doch mit Handkuss bereit zu zahlen! Und wer dafür kein Geld hat, der wird - zumindest bei uns in der Stadt - bei den Gebühren unterstützt. Also ich wüsste nicht warum man die Gebühren abschaffen wollen sollte? Ich bekomme doch viel für dieses Geld.


Soltom

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Antwort auf Beitrag von Soltom

Ok aber ich ergänze, dass die Gebühren schon bundesweit einheitlich sein sollten. Dass die einen sehr viel zahlen müssen und ein paar Kilometer weiter gar nix, das ist wirklich ungerecht!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Soltom

Wenn man hier liest, wie unterschiedlich hoch die Gebühren sind, ist es Mancherorts schon Wucher. 500 Euro kostete eine Ganztags-Tagesmutter inkl. Essen. Bei uns zahlt man für 6 Stunden auch nur 135 Euro/Monat zzgl. 60 Euro Speisegeld. Da das Essen hier frisch im Kiga zubereitet wurde, hat man das auch gerne bezahlt. Allerdings war das letzte Jahr nicht kostenlos, das kam erst zwei Jahre später.


Cajetana

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Antwort auf Beitrag von Honigküchlein

Also hier wird ja sehr oft sowas von falsch argumentiert!!! Die Kitas werden teilweise von Land, Bund und Stadt/Kommune finanziert. In Bundesländer wie NRW haben Städte/Kommunen die Möglichkeiten, die Eltern bei den Kosten bis zu einem gewissen Prozentsatz zu beteiligen. Ob bzw. wie viel entscheidet die Kommune/Stadt und ist somit sehr unterschiedlich. Die Kitas bekommen aber unterm Strich dasselbe (je weniger die Eltern zahlen desto mehr zahlt Stadt/Kommune). Die Gebühren sind hier extrem hoch, teilweise 800€ für Vollzeit U3. Hat man einen Gut- und einen Schlechtverdiener in der Familie lohnt sich das Arbeiten für den Schlechtverdiener quasi null. Unser Land braucht Kinder. Eltern, die einigermaßen gut verdienen und im „falschen“ Bundesland bzw. in der „falschen“ Stadt wohnen werden bestraft, dafür dass sie arbeiten und Kinder haben. Die, die eh schon sehr viel zum Sozialsystem beitragen und vermutlich auch Kinder großziehen, die das auch tun werden. Unser Land ist so reich, wenn man wollen würde, könnte man viel, viel mehr in Kitas investieren. Aber will man nicht, die Lobby fehlt. Und es sind eben nur Kinder… Btw, wir zahlen such mega hohe Gebühren und ständig haben wir Notbetreuung, da zu wenig Erzieherinnen. Zahlen dürfen wir trotzdem. Es gab schon mehrere solcher Petition, aber passiert ist bisher leider nichts.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Cajetana

Das Problem an solchen Forderungen ist aber, dass einfach die Gebühren wegfallen würden - ohne dass sich das marode System ändert. Es sollte daher Petitionen für bessere Bezahlung der Erzieher:innen, Bezahlung der Ausbildung, mehr Etat für Kinderbetreuung und Schule geben - NICHT dafür Geld aus einem Bereich zu nehmen, der ohnehin schon unterfinanziert ist. In Niedersachsen gab es mit Wegfall der Gebühren tatsächlich einen Einbruch in der Qualität. Natürlich muss man das System erneuern - aber seien wir ehrlich: das wird nie geschehen, Kinder und Eltern haben keine Lobby und solange es irgendwie läuft, ist das der Regierung - vor allem einer mit FDP - doch vollkommen egal. Von daher ist die Argumentation durchaus richtig, unter den jetzigen Bedingungen wäre eine Streichung der Gebühren fatal. Und es werden sich die Bedingungen erstmal nicht ändern.


Muhkuh-87

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Sorry, ich widerspreche! Hier, auch NDS, gab es weder einbußen in Qualität noch Personal (ja, Personalmangel ist hier auch, war es aber auch schon mit gebühr ;)) Ich würde sogar behaupten, dass, zumindest hier in der Stadt/Kreis die Qualitätsbetreuung zugenommen hat. Unsere Leiter/innen sind allerdings auch sehr engagiert, pfiffig und gut vernetzt, so dass die ihre Anträge (auf bestimmte Förderungen, Zuschüsses, etc...) zu 90% durch bekommen.


WonderWoman

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Antwort auf Beitrag von Cajetana

es gibt tlw beitragsfreie jahre, beitragsfreie geschwister o.ä. es hat sich was getan. die frage ist ob es hilft wenn man immer mehr und mehr und mehr fordert. oder ob man den schwerpunkt nicht erstmal in richtung qualität verlagert. wer es sich halbwegs leisten kann flieht aus dem staatlichen system. das gilt für schulen genauso wie für kitas. dem system hilft das nicht.


Cpt_Elli

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Gibt es aber nicht. Es gibt ja bei vielen Eltern noch nicht einmal Verständnis dafür, wenn Kitas bestreikt werden, anstatt sich mit auf die Straße zu stellen.


Cpt_Elli

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Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Systemflucht ist ein wichtiger Faktor. Da wo die beste Qualität nötig wäre, weil Eltern ihre Kinder selbst nicht adäquat fördern können, ist sie bekanntlich oft am schlechtesten. Außerdem gibt es halt nicht nur Geringverdiener, die sich 400 Euro im Monat zu zweit nicht leisten können (zumal man Betreuungskosten steuerlich absetzen kann, ja noch Kindergeld dazukommt, in Bayern Betreuungsgeld bis 3 Jahre). Warum sollte man die jetzt mit entlasten, nur damit das System noch mehr ins Wanken gerät?


Cpt_Elli

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Antwort auf Beitrag von Cajetana

Die Unterschiede sind zum Teil nicht fair, das stimmt. Aber die Finanzausstattung der Kommunen ist halt auch extrem unterschiedlich. Tübingen und Ingolstadt können es sich halt leisten, viel zuzuschießen, Bottrop und Herne eher nicht. Dass es einen Gut- und einen Schlechtverdiener gibt in vielen Familien liegt übrigens auch schlicht daran, dass viele Frauen (und das oft freiwillig) nur Teilzeit arbeiten und dann auf Grund des Ehegattensplittings steuerlich schlechter gestellt sind - hier sollte man bei der Argumentation immer das Familiengesamteinkommen betrachten. Davon ab gibt es nicht nur Schlechtverdiener und für die letzteren gibt es doch jetzt schon Zuschüsse, die man beantragen kann. Ein Gutverdiener kann die 400 Euro (die in der Petition genannt werden) doch locker leisten, wenn es dem System hilft.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

Ja, leider.


WonderWoman

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Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

ich bin ja für eine abschaffung des ehegattensplittings obwohl mein mann und ich davon profitieren, aber dafür wird es in den nächsten 15 jahren keine mehrheit geben. das nur nebenbei, hat mit dem ap nur am rande zu tun. solange die qualität der kitas und schulen so scheisse ist wie aktuell gibt es eine abstimmung mit den füssen. das staatliche system mit all seinen defiziten bildet nur noch die aus die sowieso miese voraussetzungen haben. das belastet das system zusätzlich und mindert damit die qualität noch mehr. wir schaffen eine zweiklassengesellschaft deren auflösung in immer weitere ferne rückt je mehr generationen innerhalb dieses systems aufwachsen. meine kinder besuchen keine staatlichen einrichtungen und ich sehe auch nicht dass sie das jemals tun werden. warum soll ich sie in dieses absolut verkorkste system schicken wenn ich mir leisten kann dass sie es nicht ertragen müssen? so much for "staatliche schulen sind doch auch kostenlos!" ja sind sie aber eben auch überdurchschnittlich schlecht. das staatliche system wird sich in ein unterschichten-system verwandeln wenn die qualität weiter nachlässt. für gute qualität zahlt die mittelschicht gerne geld. also dreht doch bitte an der qualitäts- und nicht an der kostenschraube wenn ihr die mittelschicht im staatlichen system halten wollt.