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nochmal zur Ausbildung des Neffen

nochmal zur Ausbildung des Neffen

Julia0413

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Danke erstmal für eure ganzen Antworten beim letzten Mal. Das Urlaubs- und Arbeitszeitenthema ist geklärt. Aber, dass auf ihm herumgehackt wird, er schlecht geredet wird, an der Grenze zum Mobbing, hat sich trotz ansprechen dort beim Abteilungsleiter nicht geändert. Nun möchte er diese Woche nicht mehr hin und sich beim Arzt auf Grund psychischer Belastung krank schreiben lassen. Seine Eltern stellen sich total quer dagegen, ich kann ihn ein wenig verstehen, weil es mir an einer Arbeitsstelle auch mal so ging und ich gekündigt hatte dann. Er bat mich jetzt mit ihnen zu reden. Ich bin jetzt echt unsicher. Soll ich die Eltern versuchen zu überzeugen, dass er bis zum Abteilungswechsel ( in 4 Wochen) auch mal an ganz unerträglichen Tagen krank machen darf? Ich weiß es nicht, will ihn nicht in Stich lassen. Aber auch seine Ausbildung nicht riskieren.


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von Julia0413

Das krankschreiben lassen wird das Problem aber nicht lösen und ob es in anderen Abteilungen besser wird wage ich ehrlich zu bezweifeln, meist übernehmen die anderen Abteilungen es. Mein Mann hat damals ( 25 Jahre her) die Ausbildung komplett gewechselt, es ist sogar ein ganz anderen Beruf ( vom Tischler zum intensivpfleger) war die beste Entscheidung seines Lebens


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von Julia0413

Ich würde mit ihm und den Eltern das mal alles besprechen. Vielleicht wissen die gar nicht, WIE schlimm es für ihn ist.


die_ente_macht_nagnag

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Antwort auf Beitrag von Julia0413

Krankschreibung löst das Problem nicht. Vielleicht sollte er sich nach einem anderen Ausbildungsbetrieb umsehen und dort die Ausbildung fortsetzen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Julia0413

Kann mich an den ersten Beitrag dunkel erinnern, weiß aber nicht mehr in wie weit er gemobbt wird. Lass dir aber auch mal eines sagen: ich will NICHT alle Lehrlinge über einen Kamm scheren, aber ich kenne das aus meinem Umfeld, dass die heutige Jugend sehr empfindlich geworden ist. Beispiel.. Es gibt einen jungen Mann (17) der lernt Kfz-Mechatroniker in einer großen Werkstatt. Bei ihm geht es schon mit Gemeckere los, wenn er Freitags aufgefordert wird, die Werkstatt sauber zu kehren und aufzuräumen. Bei ihm ist das schon Mobbing. Aber in meinen Augen gehört das dazu, seinen Arbeitsplatz sauber zu verlassen. Dann reagiert er auch sehr empfindlich, wenn er mal etwas forscher angesprochen wird, zb. wenn er etwas nicht oder falsch gemacht hat. Aber auch DAS gehört dazu. Für ihn ist es Mobbing! Es hieß schon immer "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" Deshalb muss man abwägen, ist es wirklich Mobbing, was auf keinem Fall ok wäre, oder ist er nur empfindlich und will sich nix sagen lassen! Wie gesagt, ich weiß nicht in wie weit sich das Mobbing äußert. "Krank machen" ohne Erkrankung? Wäre auch bei mir ein No-Go. Selbst bei Abteilungswechsel würde sich das doch innerhalb der Firma rumsprechen. Und mein Arzt würde nicht wegen "psychischer Belastung" einfach mal so krank schreiben. Wäre schön, wenn du mir mal den Link des ersten Beitrags kopierst


Regenbogenfarben

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Teilweise unterirdischer Post: „die heutige Jugend“ und „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“… naja… Faule Azubis oder solche, die schlicht für den Job nicht geeignet sind (es ist auch keine Schande, den Ausbildungsberuf zu wechseln) gab es schon immer. Pauschalisierende Äußerungen waren aber schon immer Mist und mE positiv ist, dass „die heutige Jugend“ evtl. nicht mehr bereit ist, sich in dem Maße ausnutzen zu lassen, wie es manch Ältere (darunter auch ich) erfahren haben. Nur weil es mach Älterem aber schlecht ging, muss es den heutigen Azubis nicht genauso ergehen. Jedenfalls dann, wenn er keinen ganz so miesen Abschluss gemacht hat, Lesen, Schreiben, Rechnen kann und eine Grundmotivation gegeben ist, gilt momentan, dass wir einen absoluten Bewebermarkt haben. Aber auch ansonsten würde ich an seiner Stelle den Versuch wagen, initiativ bei einem anderen Betrieb vorstellig zu werden, um dort die Ausbildung fortzusetzen. Da wäre er nicht der erste, der das so macht (ob nun wegen Mobbings, oder weil die Chemie einfach nicht stimmte)…


User-1750749248

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Psychische Dekompensation ist durchaus ein Grund, sich krankschreiben zu lassen. Hat nichts mit Faulheit oder sonstigem Quatsch, den du da verzapfst zu tun. Man muss natürlich schauen, wie es grundsätzlich weitergeht.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Regenbogenfarben

Ja, lesen ist nicht so deine Stärke, schon gut


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von User-1750749248

Ich habe ausdrücklich erwähnt, dass ich nicht weiß, wie sich dort das "Mobbing" äußert und dass ich eben nicht ALLE über einen Kamm schere Richtig wäre jetzt gewesen, wenn ihr BEIDEN mir den Link zum Posting kopiert hättet. Aber da ich jetzt etwas Zeit habe, such ich selber. Ich habe Jahrzehnte mit Azubis/Lehrlingen/Auszubildenden zu tun gehabt und es ist FAKT, dass es sich zum negativen ändert und damit meine ich nicht die Gesetze, die auch ich richtig finde, weil Lehrlinge früher schon oft ausgenutzt wurden!! Ich meine damit. dass sich ein Ausbilder schon 5x überlegen muß, was er sagt, weil sonst anwaltlichen Rat geholt wird oder gleich Papa/Mama mit dem Anwalt vor der Türe steht und glaubt mir, das ist nicht übertrieben! Natürlich sind nicht alle so.


Regenbogenfarben

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Ja, Du schriebst, nicht alle über einen Kamm scheren zu wollen, um im Nachgang von der „Jugend von heute“ und Deiner Nahbereichsempirie zu berichten. Aber danke für die Klarstellung. Dennoch halte ich Deine eigenen Erfahrungen nicht für allgemeingültig. Aber unser beider Gefühle sind schon keine taugliche Diskussionsgrundlage. Deshalb: Nichts für ungut.


Julia0413

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https://m.rund-ums-baby.de/forum/Ausbildung-Frage-Minderjaehriger_5691809.htm Das ist der Link zum ersten Beitrag. Ich danke dir für deine Antwort und den etwas anderen Blickwinkel, welcher mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt hat. Ich werde ihn nochmal genauer fragen, was die ganzen einzelnen Probleme sind. Er ist im Grunde schon ein etwas dickköpfiger Mensch, aber auch ruhig und zurückhaltend und wenn man dann dran bleibt gibt er auch nach. Aber das habe ich alles auf das Alter und die Pubertät geschoben. Ich bin seine Patentante und möchte ihn nicht hängen lassen, wenn er zu mir kommt. Aber zu sehr behüten auch nicht.


Sonnenblume.

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Er hat doch bestimmt auch einen vertrauenslehrer. Den würde ich ins Boot holen. Der kann vielleicht auch was bewirken. Zum Thema Krankschreiben: das ist keine dauerlösung. Dein Neffe ist ja nicht mehr in der Schule. Krankschreibung erfolgt also nicht durch Eltern sondern durch den Arzt. Da sollen sich die Eltern raushalten. Erinnere aber dein Neffe ans Krankengeld. Ich weiß nicht ob man in der Ausbildung dort reinkommt aber wenn das so ist wäre das ganz schön blöd für ihn.


User-1750749248

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Antwort auf Beitrag von Sonnenblume.

In der Ausbildung gibt es aber auch Grenzen, was Fehlzeiten angeht. Und wenn man sich dann irgendwann noch zusätzlich das Bein bricht, ist man in der Verlängerung. Aber für ein paar Tage zum Nachdenken und Durchatmen kann es sinnvoll sein.


Nikac

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Antwort auf Beitrag von Julia0413

Ich würde einen neuen Ausbildungsplatz suchen in dem Bereich wenn er das fortsetzen will . Ein Wechsel wäre besser wie krank melden . Denn das schon am Anfang ist nicht so toll.


M und Ms

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Antwort auf Beitrag von Nikac

Zumal das über mehrere Ecken garantiert auch beim neuen Betrieb landen würde, dann hätte er dort auch möglicherweise einen miesen Start.


Luisi388

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Antwort auf Beitrag von Julia0413

Hier würde ich an mehrere Ecken mobilisieren: IHK oder HWK einschalten, evtl auch Gewerkschaft falls vorhanden. Vertrauenslehrer in Berufsschule mit ins Boot holen. Krankschreibung bevor man selbst krank wird ist meiner Meinung nach absolut legitim! Ich persönlich würde mir einen neuen Ausbildungsplatz suchen. Wenn nicht in der jetzigen Zeit, wann dann? Es werden ohne Ende Lehrlinge gesucht und noch ist es zeitlich optimal. Alles Gute für deinen Neffen!


ösitina

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Antwort auf Beitrag von Julia0413

Nein, ich würde das anders lösen, nämlich eine andere Stelle suchen, wenn er sich jetzt krank schreiben lässt hat er vielleicht den Ruf weg, sich bei Problemen auf einmal krank zu sein, auch wenn das Problem nicht an ihm liegt, man kann sein gegenüber nicht ändern.. Deshalb, akzeptieren und bleiben oder gehen…


Phila83

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Antwort auf Beitrag von Julia0413

Hatte auch den anderen Thread gelesen und geantwortet. Dein Neffe scheint mir äußerst unselbständig und sehr hilfesuchend zu sein. Vielleicht ist eine Ausbildung momentan noch nichts für ihn. Vielleicht kann er noch in ein Freiwilliges Soziale Jahr reinrutschen. Ich finde deinen Neffen absolut unreif für die momentane Situation. Und das kann niemand von außen, die Eltern, der Bruder, Du, auffangen.


chrissicat

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Antwort auf Beitrag von Julia0413

Du hattest im letzten Post geschrieben, dass er diesen Sommer erst mit der Ausbildung angefangen hat. Dann ist er bestimmt noch in der Probezeit!? Auch ich würde dazu raten einen anderen Ausbildungsbetrieb zu suchen. Wenn er schon jetzt, nach so kurzer Zeit in dem Betrieb nicht gut zurecht kommt, wird das auch mit der Zeit nicht besser werden. Ist er während der Probezeit häufig oder länger krank, riskiert er zudem eine Probezeit-Kündigung. Eine solche muss der Ausbildungsbetrieb nichtmals begründen. Und es gibt keinen besonderen Kündigungsschutz aufgrund seines Alters. Krankmelden ist also keine Lösung. Einmischen oder nicht? Ich würde den Jungen dabei unterstützen sich mit den Eltern zusammenzusetzen und gemeinsam eine dauerhafte Lösung zu finden. Ggf. bei der Ausbildungssuche Unterstützung anbieten.


Julia0413

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Antwort auf Beitrag von Julia0413

Ich danke euch allen nochmals für die Antworten. Einige haben mich doch nochmals nachdenklich gestimmt und einige bestätigt. Am Sonntag sehe ich meinen Neffen wieder und werde nochmal ganz in Ruhe und alleine mit ihm sprechen, danach zusammen mit seinen Eltern. Ggf. einen Stellenwechseln in Erwägung ziehen. Ihm dabei aber auch klar machen, dass auch da nicht alles Friede Freude Eierkuchen sein kann bzw. sein wird. Eine Antwort bezog sich auf mögliche Unreife. Das war tatsächlich auch schon mal ein Gedankengang. Ob es alles zu früh für ihn war und er vielleicht doch nochmal auf ein kaufmännisches BK o.ä. gehen sollte. All eure Gedankengänge nehme ich mit in die Gespräche und hoffe, dass es eine gute Lösung für ihn gefunden werden kann. Ein schönes Wochenende euch allen.