kanja
Noch so ein Thema. Wenn ich Leute “Feat“ oder “Flanze“ sagen höre, bekomme ich Gänsehaut. Oder Schemie. “Wir gehen zum Schinesen.“ Uaaaaaaahhhhh .... Habt ihr auch solche Beispiele?
Ich finde Kemie viel schlimmer...
Feat? Was meinst du damit? Xy feat. Xy?
Aber ja, den Rest verstehe ich. Schlimm finde ich auch "Kemie" (Chemie). Man sagt ja auch nicht Karmanter Kefkirurg (Charmanter Chefchirurg).
Mich gruselts noch bei Dingen wie "ebend" oder "sondernd". Oder das klassische "...komm wech von die Regalee"
LG
LG
Du sagst tatsächlich Schemie? Und wie sagst du dann zum Chlor? Schlor? Müsstest du ja wenn du das Chefarztbeispiel nennst dann konsequent tun.
Sagst du auch Schemotherapie? Schamäleon (Chamäleon)?
Und sagt du dann auch Alkemie? https://praxistipps.focus.de/aussprache-von-chemie-so-klingt-es-wirklich_97985 http://www.belleslettres.eu/content/wortkunde/chemie-aussprache.php
Ja Schemie ist schlimm. Grusel. Aber auch Kürche und schüpfen etc. sind schlimm, diese Leute brauchen sich nicht zu wundern wenn die Kinder dann falsch lautieren und falsch schreiben.
Körche.Wenn schon, denn schon.
Hier im Norden sagen das fast alle so und finden mein Kirche klingt wie Kierche. Ebenso bei Kirsche. Schlimm finde ich „Kaffe“ Bei den Worten mit „ch“ ist es neunmal so, dass das „ch“ verschieden ausgesprochen wird. Das hat man ja auch bei den Worten „echt“ und „acht“. Bei Chemie, China, spreche ich das „ch“ wie beim Wort „echt“. Chlor hingegen wie ein „k“. Das „ch“ in charmant eher wie ein „sch“.
"Diese Leute...." Wow.
Hier auch! Körche! Außer mein Schwager, der kommt aus dem Ruhrpott, der sagt Kiiirche. ;-)
Also für mich spricht dein Schwager es also genau richtig aus :) Vieles habe ich aber abgelegt/verlernt und mich an meine Umgebung angepasst. So ist aus dem Wort „Schnucker“ das Wort „Naschi“ geworden, weil man das hier oben wohl so sagt. „Luschern“ kannte ich auch nicht. Und so ist es halt auch mit der Aussprache. Meine Norddeutschen Kinder sagen auch eher „Körche“.
Statt Kirche. Auch toll.
Wenn die (ostdeutschen) S-Bahn-Fahrer hier in München ansagen “S3 nach Holzkirschen“ - toll!
Hier, am Niederrhein, sprechen sehr viele so. Fällt mir nicht mal auf.
Ich denke jedes Bundesland (und jede Gegend darin) hat seine sprachlichen Eigenheiten. Leben und leben lassen.
Hier in der Gegend sagt niemand "K"emie. Und wenn man ordentlich und deutlich spricht, dann ist zwischen Chemie und Schemie doch ein sehr deutlicher Unterschied zu hören.
Ich halte das Ganze für eine regionales "Problemchen".
P.S. ich habe einen Sprechberuf und über meine Aussprache hat sich noch nie jemand beschwert, sie ist gut genug, um damit Geld zu verdienen.
Ja, dass ist ein regionales Problem....
Ich sehe es nicht mal als Problem an :) Den Bildungsstand kann man an der Aussprache sicherlich nicht ablesen.
Aber es gibt ja auch Leute, die behaupten, es gäbe das Wort "KackTusse" nicht
Das Kirche/Kirsche-Problem habe ich auch nach fast 10 Jahren am Niederrhein immer noch. Es klingt einfach gleich in meinen Ruhrpottohren
Aber das finde ich klanglich nicht so schlimm wie die niederrheinische Unfähigkeit an manchen Stellen ein ordentliches r zu sprechen. Meine Tochter geht jetzt in den "Kindergachten" und feiert bald "Sankt Machtin". Aaaaaaaaah!
"Komm mal bei die Omma bei" ... grusel 100! Aber: regional bedingt. Menschen aus dem Ruhrpott sprechen eben so - was nicht heißt, dass sie auch so schreiben. Obwohl ich selbst Rheinländer bin, finde ich auch alle hier gebräuchlichen Sprachvergwwaltigungen furchtbar und spreche selber absolut Hochdeutsch - aber wie der Rheinländer sagt: "da mäße nix, wenn de angere halt ens so rede tut"
Mich nerven auch solche Redewendungen,die meistens von bildungsfernen Menschen benutzt werden. Darunter beispielsweise "auf gut deutsch gesagt" oder auch das Wort quasi (wenn es im Satz andauernd vorkommt). Ausserdem nervt mich noch der Gruss "Mahlzeit".
Dann hast du noch nie in einem Betrieb gearbeitet, in dem das Wort "Mahlzeit" zur Tagesordnung gehört. Wundert mich bei dir aber nicht
Allerdings nicht,sowas sagen hier nur Handwerker.
Und Handwerker gehören bei dir QUASI zur bildungsfernen Schicht? Na Prost MAHLZEIT
Dachte ich auch gerade :(
Quatsch,wie kommst du denn darauf?Die haben alle einen Studiengang absolviert und sind prozentual genauso gebildet wie Akademiker....bildungsferne Menschen gibt es sozusagen nicht bzw hat absolut nichts mit dem Beruf zu tun.... Wieso gibt's dann überhaupt unterschiedliche Schulen? Und natürlich ist auch nicht jeder Handwerker dumm oder bildungsfern,ich spreche von der allgemeinen Mehrheit.
ich bin nicht bildungsfern und keine Handwerkerin und "Mahlzeit" ist hier in der Region wie "guten Tag" sagen. Sind wir jetzt alle dumm?!
Auch oder vielleicjt gerade, weil ich schon mal in einem Betrieb gearbeitet habe, wo das gang und gebe war.
*gäbe* ;-)
Oh ja, danke! Und jetzt weiß ich auch, dass das vom mittelhochdeutschen "gaebe" = angenehm, gültig kommt ...
Hier sagen sehr viele "einzigste" . Da kommt der Klugscheißer in mir durch. Unser alter Nachbar hat früher mal vor jedem Satz "i sags dr wies isch" gesagt. Kann ich seitdem auch nicht mehr hören
Gerade deshalb bin ich wirklich froh, dass an unseren Grundschulen das Schreiben nach Gehör nicht auf dem Lehrplan steht (stehen darf!).
Ich finde die sprachlichen Unterschiede gerade toll
Es ist herrlich, wenn man aus Bayern in den Norden fährt und dort die Menschen reden hört. Das hört sich so niedlich an
Ich finde es eher schade, dass das rückläufig ist. Zudem muss man auch bedenken, wie sich die Sprache innerhalb von 60/80 jahren verändert hat. Das sieht man an den alten Filmen. Die reden da auch gaaaaanz anders, als deäas heutige hochdeutsch
Die Sprache verändert sich auch. Neue Wörter kommen hinzu, werden ersetzt und andere geraten in Vergessenheit. Und jede Generation hat zudem auch ihre eigenen Wörter. Wie z.b. "ich suche mal im netz" "ich Google mal". Oder aus Haferbrei wird Porridge. Ich kann mir gut vorstellen, dass in 50 Jahren Haferbrei aus den wörterbüchern gestrichen wird, weil jeder Porridge dazu sagt. Oder Drogerie. Vor 70 Jahren hieß Das was ganz anderes, als Das, was heute unter Drogerie verstanden wird. Das hört man zudem oft in Dokumentationen, dass die Sprache ständig am verändern ist.
Schreibweise ändert sich ja auch gefühlt alle paar Jahre. Bis zum Ende meiner Schulzeit gab's gefühlt jährlich neue rechtschreib-regeln. Das kommt ja auch nochmal hinzu warum manche anders schreiben als andere.
Ist doch alles sehr spannend, wenn man das alles beobachtet.
Was ich eher befremdlich finde ist, wenn man regionale Wörter in einer anderen Region verwendet. Da steht man manchmal schon da und überlegt, was der andere da eigentlich sagen will oder der gegenüber versteht einen nicht und man muss erst überlegen wie das hochdeutsche Wort hierfür ist
Z.b. hab ich mal nachfragen müssen was ein Fleischer ist, weil der bei uns Metzger heißt. Fleischer sagt hier eben kein Mensch. Steht auch nirgends da. Oder wo ich mal in Hamburg nach einem Müller gefragt hab und die mich erst gefragt haben was das ist.
Oder man wird sentimental, weil früher das Wort was anderes bedeutete oder man hat Wörter benutzt was heute die Jugend nicht kennt
und Wörter, die ich nicht kenne, weil sie zu neu sind.
Da fühlt man sich mit knapp 30 schon alt
Sorry für die tippfehler und falls der text grammatikalisch falsch ist, tut's mir auch leid
Ich finde es zwar etwas verwunderlich, dass Du in Hamburg in einer Großstadt nach einem Müller fragst, eigentlich, dass Du überhaupt nach einem Müller fragst ... Aber ist ein Müller nicht überall in D ein Müller? Wie heißt denn ein Müller in Hamburg?
Bei uns heißt es auch Metzger. Was ich auch spannend finde: bei uns (Schwaben/Baden) gibt's in der Bäckerei Berliner. In anderen Teilen Deutschlands heißen die, glaube ich, Krapfen und in Berlin selber Pfannkuchen? und bei uns sind Pfannkuchen was ganz anderes. Palatschinken sagt man, glaube ich, dazu. Oder Fleischküchle, Weckle, da gibt's ganz viele Sachen. Sollte ich je einen Abstecher in den Norden machen, bin ich essenstechnisch vermutlich echt aufgeschmissen
Ich gehe davon aus, dass sie den Drogeriemarkt MÜLLER meinte :) Der ist im Norden ja wirklich nicht so häufig wie im Süden.
In HH geht man zu BUDNI....
Ja ich hab die Drogerie "Müller" gemeint
Das gab's damals nicht in Hamburg. Und mir fiel nur spontan Müller ein, weil wir hier dm und rossmann nicht ganz so lange anwesend haben
obwohl die schon seit 10 Jahren da sind
war n kleiner akuter weiblicher Notfall
und ich dachte dass Müller deutschlandweit vertreten ist. Ich hab halt nie drüber nachgedacht, dass das nicht der Fall sein könnte
Ach und Frikadelle ist ja auch so ein Wort, was überall anders heißt. Beim Thema essen ist das aber (glaub ich) häufiger der Fall
Hihi, musste jetzt auch erstmal überlegen was für 'nen Müller du denn meinst. Was den Rest betrifft: bei mir in der Heimat sagten alle Schemie und Schina, aber da ich beruflich inzwischen fast nur noch mit Schwaben zu tun habe, lasse ich mich tatsächlich zu einem China (wie in "echt") hinreißen, sogar Kemie ist mir in Stuttgart ein paarmal über die Lippen gegangen, schüttel....
Stimmt, so wird es gemeint gewesen sein. Obwohl es bei uns hier im Südwesten in der Tat viele Müller-Märkte gibt, ist es für mich persönlich noch nicht so zum Synonym für einen großen Drogerie-Markt (oder wie man das nennen will) geworden, also noch nicnt so wie Tempo für Papiertasxhentücher oder Tesa-Film für Klebefilm.
Mich nervt, wenn "Käse" "Kese" ausgesprochen wird. Nächstes Beispiel ist ziemlich sicher dialektbedingt und deshalb nicht dumm-falsch: "Küüche" statt kurz gesprochene "Küche". Ganz doof klingt für mich, wenn das "t" wegfällt bei "Das brauch er nicht".
Meine persönlichen Gruselworte sind Gehörn statt Gehirn und Tüsch statt Tisch, Kürche anstelle der Kirche... da hab ich regelmäßig einen Anfall
Kemie hört sich zwar für mein Ohr falsch an aber das kann ich ertragen
Meine Tante sagte immer Neien Statt Nein.. Das nervt mich auch :)))
Nun ja, ich komme aus einer Gegend, in der "Platt" gesprochen wurde (besonders von den Alten). Ich selbst kann kein wirkliches Platt, kann es aber recht gut verstehen. Und natürlich habe ich auch einen leichten "Platteinschlag" in meiner Sprache. Plattdeutsche Worte sind übrigens auch nicht einheitlich, es gibt sogar Unterschiede zwischen den Dörfern. Das ist so, wie es auch unterschiedliche Trachten gibt und unterschiedliche Dorffeste. Die Familie meines Mannes gehört sogar der Minderheit der Friesen an, es sind wieder andere Worte im Gebrauch. Es ist natürlich bedauerlich, wenn die Leute Chemie wie Schemie aussprechen und Du da an die Decke gehst. Es ist bedauerlich für Dich. Mir ist das wumpe, das Menschen Sprachschattierungen haben, die regional unterschiedlich sind, die sich in ihren ureigensten Sprachgebrauch widerspiegeln, auch aus ihren Herkunftsfamilien kommen. Einen starken bayrischen Dialekt kann ich nicht verstehen und dann auch die Person bitten, mit mir nachsichtig zu sein und ins Hochdeutsche zu wechseln. Durch das Plattdeutsche ist mir vom Verstehen her das Niederländische näher als das Bayrische, zumindest langsam gesprochen. Ich bin nicht perfekt und erwarte es auch nicht von anderen Menschen.
Ich gehe nicht an die Decke. Ich finde es nur unschön. Gegen regionale Ausdrücke und Bezeichnungen habe ich auch gar nichts einzuwenden.
Mir gefällt auch nicht jeder Dialekt, aber so wie du das im Ausgangsposting geschrieben hast, klingt es sehr erhaben. Schemie ist nun mal typisch im Rheinland. Und gerade ihr Bayern habt doch auch einen extremen Dialekt.
Ich finde, die unterschiedliche Aussprache bereichert den Alltag.
Dialekte sterben doch sowieso aus, leider.
Natürlich amüsiert es mich manchmal, wenn etwas sehr anders ausgesprochen wird, als ich es gewohnt bin, und auch bei grammatikalischen Merkwürdigkeiten grinse ich .
Wobei, auch hier siegt die Gewohnheit: "wem ist der Hund" stört mich gar nicht mehr, während ich mich früher schütteln musste, so falsch klang das.
Außerdem, wer sagt denn, dass meine Varianten die einzig wahren sind?
Regelmäßig Wortgefechte habe ich übrigens mit meinen Kindern gerade über die richtige Aussprache von "Chemie".
Ich sage nämlich Kemie, sie sagen Schemie, und beide Seiten sind völlig verbohrt und rechthaberisch.
Aber vielleicht erweitert es auch den Horizont, wenn man nicht immer in der gleichen Ecke lebt.
Zum einen hast Du recht. Aber mit einem leider immer noch sprachbehinderten Sohn der Probleme hat Zischlaute korrekt auszusprechen, sehe ich das nicht ganz so tragisch. Was sich für meine Ohren seltsam anhört ist die bayrische Aussprache, wenn man dort zum Kinesen essen geht. Ich glaube das man statt eines richtigen ch das sch spricht, hat sich wohl eingebürgert. Finde ich aber nicht schlimm. Das was ich absolut gruselig finde, ist wenn man etwas "tut". "Ich tu dann man telefonieren". Als Krönung dann noch "tue".
Hier sagt man aber Schemie und Schinese! Was ich gruselig finde ist Bruschetta und gnotschis.
Ich finde ganz komisch und kann es garnicht richtig beschreiben...
Manche Menschen ( vor Allem bei Kindern ist es mir hier aufgefallen ) sagen ' kannst du mir mal bitte die Butter gebene. ??
Dabei wird dieses letzte komische e nicht wirklich betont oder so, aber es ist deutlich zu hören
Hab ich noch nie vorher so gehört, auch nicht in anderen Stadtteilen hier in Berlin.
Lustig, so etwas Ähnliches gibt es hier in Bayern auch: Manche Leute drehen das “en“ am Wortende um und sagen dann z. B. Menschne, gebne, laufne. Das e ist dabei unbetont. Ich weiß nicht, woher das kommt.
hat mich mit dem angehängten "e" letztes Jahr bei einer Übertragung eines Skirennens wahnsinnig gemacht . Ich habe den Ton abgeschaltet und als mein Mann in das Wohnzimmer kam und mich fragte warum ich den Ton ausgeschaltet habe, habe ich den Ton wieder angestellt und ihn gefragt was er so hört. Er hat es nicht gemerkt, und als ich ihn darauf aufmerksam machte fiel es ihm dann auf. Wir haben den Ton das laut gelassen und nach einiger Zeit meinte mein Göttergatte "jetzt verstehe ich was du meinst, das ist ja nervig ! "
Vor allem hat der Kommentator das nicht regelmäßig gemacht, mal ja und mal nicht.
Ich finde auch viele Aussprachevarianten befremdlich, aber oft muss man einfach sagen, dass es eben regionale Unterschiede sind und das meiste nicht in dem Sinn falsch. Was mich nervt, ist, wenn manche (fälschlicherweise) der Auffassung sind, sie selbst sprechen völlig akzentfrei und perfektes Hochdeutsch und sich deshalb als etwas Besseres hins. Sprache und Bildung vorkommen. Mein (ansonsten sehr lustiger und sympathischer) früherer "norddeutscher" Nachbar war/ist so ein Exemplar ...
Also ick sag och Schemie und Kürche, mein Mann lacht immer darüber. Und nu?Das sind doch einfach lokale Unterschiede. Im Süden sagt man vielleicht Kemie. Wieso regt dich das auf?
"Net" statt "nicht" rutscht mir immer wieder dazwischen (liegt's an Hessen?), abgesehen davon versuche ich aber, beim Hochdeutschen zu bleiben (und schaffe es auch mehr oder weniger).
Ganz schlimm finde ich das eingebaute "wie" und "wo" von meinem Freund und dessen Familie aus der Pfalz.
"Weißt du noch damals, wo du dieses und jenes getan hast?"
"Der ist viel größer wie der andere!"...
Und die "tut"en auch ganz viel...
Eine Bekannte aus Brandenburg spricht die "Milch" mit genüsslich gezogenem "Ö", dafür ohne "L":
"Möööösch"
Ist mir zu anstrengend mich an solch oberflächlich Dingen aufzuhalten. Bringst du deinen Kindern auch bei andere zu verurteilen? Nach der Aussprache kommt die Herkunft. Und dann ein riesen Rattenschwanz. Wenn sich bewusst keine Mühe gegeben wird einen Text zu verfassen stört mich das auch. Aber wenn mal ein Rechtschreibfehler (falsche Aussprache) dabei ist... ja und?
Was hat das mit meinen Kindern zu tun?
Hm, Schemie und Schinese oder manschmal oder Milsch... ist im Rheinischen nicht ungewöhnlich und fällt dort niemandem auf. Ich merke das auch erst, seit ich im hochdeutsch sprechenden Niedersachsen lebe.
Ach was mir noch einfällt: bei uns kennen viele die harten Buchstaben nicht
Also wird aus "Bäcker" Bägger oder aus Wurst Wurschd oder aus Kante Gande
Net haben wir auch. Genauso dieses "weißt du wo du dies und jenes?"
Oder rinder runder nauf
Oder der beste Spruch: komm geh weg
Sowie: basd scho (passt schon)
Wir tun hier auch meistens...
Oder kürzen gern mal ab. Gebauso des statt das. Oder gramatikalisch mal den Satz komplett verdrehen. Gibt's hier sehr gern mal.
Genauso n und nen anstatt ein und einen. Oder das vieles des, dem und der bedeutet
Da wundert's mich net, dass unser Lehrer in der Hauptschule mal äußerte, dass die Leute aus unsere Region grammatikalische Wildschweine wären
da tun sich auch die Schüler schwerer gute Noten in deutsch zu bekommen, weil das allein schon von der Grammatik fast ne andere Sprache ist
Wenn jemand statt "d" wie "t" spricht. Odernoch schlimmer so schreibt. Beispiel: treist, trunter, tafür
Oder Zöpfchen statt Zäpfchen
Allgemein nervt mich das, wenn jemand die Muttersprache nicht beherrscht.
Oh ja, mich "nervt" da auch Einiges.
Mich täte mal interessieren oder ich täte dies oder das. Finde ich ganz schlimm. Oder ich tue dies oder das....
Wenn D und T oder G und K oder B und P vertauscht werden. Aus Glas wird dann Klas oder aus Drunter und Drüber wird Trunter und trüber und aus Blume wird Plume
Menschen, die ch IMMER in sch umwandeln: Milsch, isch, manschmal ( besonders schlimm, das erinnert mich immer an ein Kind, dass mit Matschepampe im Sandkasten sitzt und man sagt: Mansche doch mal mit der Matschepampe )
Und wenn manche Menschen in jeden Satz, wo es um eine Person geht ein "sein" oder "ihr" ein bauen. Zum Beispiel statt: Das ist Leons Bett, sagen sie: Das ist dem Leon sein Bett. Oder: Das ist der Mama ihre Zeitung, statt: Das ist Mamas Zeitung
Die "Berühmte" wie und wo oder wie und als Verwechslung gehört auch noch hinzu. Z.B. Die rote Jacke sieht besser aus WIE die blaue
Aber ok, das kommt wohl immer darauf an, woher ein Mensch kommt und welcher Dialekt dort gesprochen wird. Die ganzen Aussprachen haben auch rein gar nichts mit dem Menschen an sich zu tun, es gibt eben Umgangs- bzw. Aussprachen, die man selbst nicht in dieser Form gebraucht und daher klingt es für einen selbst "doof".
Perfekt ist niemand
Ja, im Norden sagen viele Leute, die aus dem Plattdeutschen kommen "Hannes sein Auto" (woraus wir dann aus Spaß verbessern: "Hannes ihm sein Auto"). Aber das hab ich auch von Leuten aus der Mannheimer Gegend gehört.
Man muss sich wohl klarmachen, dass Muttersprache eben regional verschieden ist und nie statisch. Ich finde das sehr spannend. In Flensburg habe ich gelernt: Soll ich dich eben umbringen? (Kann ich dich nach Hause bringen?) Ich soll nur noch eben das Kind einlegen. (Ich muss nur noch schnell das Kind ins Bett bringen.) Ist doch "voll süß". Da, wo ich herkomme, sagt man den ganzen Tag "Moin". Als ich dann mal in Hamburg war, fiel ich damit auf den Bauch, weil ich es nach der Mittagszeit sagte, denn dort scheinen die meisten es nur als "Morgen" zu verstehen. Es heißt aber - aus dem Plattdeutschen "Moien dag" (Guten Tag), nur dass das kaum jemand weiß, es wird halt benutzt, ohne dass man noch erinnert, wo es herkommt. In Schleswig-Holstein habe ich mir angewöhnt, vormittags "Moin" und ab Mittag "Tach" oder "Guten Tag", je nach Situation zu sagen. Mein Bruder sagte "Körche", ich aber nicht. Er sagte auch "Gehörn", und ich hab ihn damit immer aufgezogen. Schwiegereltern, sehr gebildete, kluge Leute, tun auch immer alles und machen regelmäßige haarsträubende Grammatikfehler, weil sie sehr lange im Ausland gelebt haben, in Deutschland aber überwiegend in Teilen, in denen viel Dialekt gesprochen wurde. Das fühlt sich für mich immer skurril an, weil bei uns nur Leute mit sehr niedrigem Bildungsniveau solche Fehler gemacht haben. In meiner Heimatgegend gab es den geflügelten Spruch: "Wer hört dem Fahrrad auf den Hof?" (Wem gehört das Fahrrad auf dem Hof?) Eines Tages hörte ich WIRKLICH mal jemanden, der ernsthaft die Frage so stellte (es war ein Auto, aber ansonsten exakt so formuliert). Bis dahin dachte ich, das sei ein Witz. In England (Cambridgeshire) habe ich versucht, ein Bankkonto anzulegen. Die Bankangestellte sprach mit recht starkem Cambridge-Akzent so schnell, dass ich sie (immerhin mit Abi und 6 Semestern Englischstudium sowie jahrelanger vierwöchiger Zeit auf internationalen Veranstaltungen, auf denen Englisch die Hauptsprache war) einfach nicht verstand. Auf die Bitte, mir das noch mal langsamer zu erklären, wiederholte sie wortgetreu alles im selben Tempo (insgesamt 4 x). Daraufhin konnte ich nur noch feststellen, dass sie sich mir jetzt entweder verständlich macht oder ich zur Bank gegenüber gehen muss, um dort mein Konto zu eröffnen. Da ging es dann. Die Leute merken das oft gar nicht, sie kennen es nicht anders. Man nimmt auch vieles an, wenn man einige Zeit an anderen Orten lebt. Heute finde ich spannend, nach Hause zu kommen. Da merke ich dann immer, wie anders die Leute reden. Also Sprache ist doch irre spannend, finde ich.
Ölf
Ich bin da ganz bei Schniesenase. Sprache ist lebendig, spannend und faszinierend. In all ihren Facetten. Gerade die regionalen Unterschiede empfinde ich als besonders interessant und dazu gehört nunmal auch die Aussprache.
Ich bin bekennender Dialekt-Fan und lebe in einer Region, in der gefühlt jedes Dorf seinen eigenen Dialekt besitzt. Um ehrlich zu sein, ich habe mich noch nie an so etwas wie der Aussprache eines Menschen gestoßen. Irgendwie ist das für mich total absurd.
Ich habe übrigens ein ganz anderes Manko, ich bringe nämlich sämtliche Sprichwörter durcheinander
Dialekte finde ich super, mal lustig und mal schön - sollte jedenfalls nicht aussterben. Ich glaube, ich sage ,,Feat" für Pferd
Nervig finde ich falsche Formulierungen wie ,,Stöckers" statt Stöcke, ,,der Frau Müller ihre Tasse" oder ähnliches. Allerdings gibt es auch schlimmeres, z.B. dass Kinder denken, dass man das Wort Jude nicht sagen darf, denn ,,man sagt keine Ausdrücke".
1. Steht Ausdruck seit Neuestem für Beleidigung
2. Ist Jude wieder für viele eine Beleidigung.
DAS finde ich schlimm!
Neee, das heißt eindeutig "Stöcker". ;-) Hat mich irgendwie frustriert, als mein Kind mir erzählte, dass das falsch sei und ich es im Wörterbuch bestätigt fand.
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