Liv20
Irgendwie fällt es mir gerade nochmal auf, eigentlich besonders seit ich Mutter bin, ohne jetzt hier irgendwen anzugreifen...
Ich finde diesen ewigen wettbewerb manchmal soo nervig.
Überall höre ich nur noch (hier ab und an, aber auch im privaten Umfeld), wer sich wie toll ernährt, darauf nicht nur auf Bio und gesund achtet, sondern natürlich auch auf die ökobilanz, jeder kauft nur das pädagogisch wertvollste Spielzeug, natürlich ohne Plastik. Man muss über alles besser informiert sein, jedes Sachbuch gelesen haben, alle erziehungsmethoden kennen, keiner hat mehr Fehler.
Alleine was das alles kostet, frag ich mich wie jeder sich das leisten kann und trotzdem noch mal nen Urlaub machen kann.
Uns geht es auch nicht schlecht, wahrscheinlich haben wir als Haushalt mehr als der Durchschnitt in deutschland.
Wir haben das mal einen Monat gemacht (ok wir haben das Glück in unserem Bauerndorf vieles regional kaufen zu können ohne das es total umständlich ist).
Mal ein zwei Beispiele..Ich habe von regionalen Bauern hack gekauft. Ein kg 11 Euro! Die milch vom hofladen kostet 3,50 Euro für einen liter! Und man muss sie innerhalb eines Tages austrinken, sonst ist sie schlecht.
Wir haben plötzlich das über 4 fache (!) ausgegeben um uns zu ernähren. Ganz ehrlich, wir haben nicht das Geld das so durchzuziehen und trotzdem nochmal was schönes unternehmen zu können oder Besuch zum Essen einzuladen.
Jetzt machen wir es so, wir kaufen das meiste im Discounter ein. Fleischkonsum haben wir deutlich reduziert und holen es weiter regional (ist halt auch leckerer finde wir). Eier vom rewe ohne Küken schlachten.
Ich kaufe keinen beissring von Bio Kinder für 25 Euro, oder für 45 Euro 3 kleine holzkisten zum stapeln, weil das alles ungefähr 3 Tage lang interessant ist und dann irgendwo vor sich hin gammelt.
Man sieht nur auf sein Gegenüber herab, wenn er nicht so super schlau und vorbildlich ist wie man selbst.
Wie oft lese ich hier, daß Mutter angefahren werden, weil sie ihren Kindern zb die hipp Gläschen geben, da wird gefragt ob sie nicht kochen können oder warum es so einen fertigfrass gibt. Diese Gläschen sind besser als ihr Ruf. Und sowieso, was ist so verwerflich daran, wenn eine junge Mutter einfach mal keinen Bock hat 3 bis 4 mal am Tag 100 gramm essen zuzubereiten und dann zu pürieren....
Ganz ehrlich.... Es ist mir völlig egal, wer Fleisch oder fleischersatz isst, warum muss man sich selbst immer so über alle anderen stellen und rum mäkeln.Leben und Leben lassen.
Bei den jüngeren ists oft so mit ihren social media Profilen. Jeder muss die tollsten Bilder haben von großartigen Urlauben, tollem essen, jederzeit perfekt aussehen und hat den ganzen Tag nur großartiges erleben.
War das schon immer so?!
Sorry musste mal raus
Vermutlich ist das normal. Aber doch nur, wenn man gar kein persönliches Verhältnis hat. Meine Freunde versuchen sich mir gegenüber nicht als perfekt darzustellen. Mit Freunden oder Bekannten unterhalte ich mich gerne über alles. Man muss doch die Online-Profile von Leuten nicht anschauen, tu ich auch nicht. Und die Kommentare von Fremden interessieren mich nicht. Meistens traut sich eh kein Unbekannter, mir so blöd zu kommen, irgendwie flöße ich Angst ein. Und wenn sich doch mal jemand traut und mir ungebetene Ratschläge gibt, dann höre ich mir das meist interessiert an. Ich muss dem weder folgen noch alles glauben, was man mir erzählt.
Ja, da stimme ich dir zu! Ich verstehe auch nicht, warum man andere angreifen oder die eigenen Methoden auf einen Sockel stellen muss. Jeder Mensch ist anders und hat unterschiedliche Prioritäten. Manche flunkern auch gerne mal, übertreiben oder lassen bestimmte Dinge einfach aus. Dann hört sich alles plötzlich ganz toll an, entspricht aber gar nicht der Realität. Und was Ernährung angeht, finde ich auch wird vieles viel heißer gekocht als es gegessen wird (pun intended ;)). Auch da gilt für mich, ich mache es so wie ich es für richtig halte und andere können das genauso tun, ohne dass ich mich da einzumischen habe. Was Social Media angeht ist ja klar, dass da im Großen und Ganzen nur die positivsten aller Momente geteilt werden. Wenn man mal drüber nachdenkt, eigentlich logisch. Zum Glück gibt es auch Leute, die dem aktiv entgegen wirken und sich so präsentieren, wie sie sind. Es braucht halt eine große Portion Selbstbewusstsein dazu.
Ja ich glaube auch, das da viel geflunkert wird. Es gäbe sicher keine Plastikspielzeuge mehr, wenn absolut niemand sowas kauft, zb.
DAS glaube ich eher auch. Ich muß jetzt leider auch umdenken, was Ernährung betrifft. Ich kann mir das teuere Obst und Gemüse vom Bauern und auch dessen Fleisch nicht mehr leisten. Unsere Biokiste wurde innerhalb von kurzer Zeit doppelt so teuer. Mußte ich jetzt abbestellen, geht nimmer.
Du musst es doch nicht machen, feddich. Ich bin ehrlich, wenn ich das Geld hätte, würde ich ständig Urlaub machen und auch noch mehr hochwertige Lebensmittel kaufen.
Und wenn dich "Social Media Profile" triggern, warum schaust du sie dir an? Ich wüsste gar, wen oder was ich mir da ansehen sollte
Wenn dir persönlich, also wirklich Freunde oder Verwandtschaft im direkten Kontakt etwas vorwirft, dann sag halt deine Meinung.
Ich schau mir keine social media Profile an. Bin nicht mal irgendwo angemeldet. Was ich damit sagen wollte, was bei den Müttern die tollsten Spielsachen und die tolle Ernährung ist, ist bei den jüngeren eben der tolle Lifestyle. Da gibt's richtig Probleme mit Depressionen, weil es vielen Menschen das Gefühl gibt jeder andere hätte ein besseres Leben. Daran sieht man wie krank dieser ewige Wettbewerb eigentlich ist. Und trotzdem gibt's den. Übrigens in meinem Umfeld gibt's das zum Teil schon, zu Zeiten wo noch krabbelgruppe war fand ich es extrem.
Teile deines Beitrags war gerade Thema bei mir und einer Freundin, da ging es aber um das aushalten von Ungerechtigkeit in der Welt sprich fair Trade, Klimawandel und Konsum etc. Da habe ich ihr auch gesagt ganz ehrlich vieles kann ich mir nicht leisten, was angeblich fairer wäre. Und ich setze bei mir selbst einen hohen moralischen Standard an. Die Realität macht uns aber unsere eigenen Grenzen bewusst. Bei dir geht es aber eher um Leistung und Ansehen in unserer Gesellschaft speziell unter Müttern. Für mich ist es eine logische Tatsache, dass durch den gesamtgesellschaftlichen Wettbewerb höher weiter schnell sich das auf alle Lebensbereiche ausgewirkt hat. Auch Familie. Leider auch innerhalb des ursprünglichen Anspruchs gerechter in der Welt zu leben. Schön ist es nicht und sinnvoll noch weniger. Was hilft da? Sich weniger auf den Vergleich einlassen, sich nicht herab würdigen lassen, Privatsphäre vllt mehr schützen wenn man sensibel ist. Social Media kritisch hinterfragen, weniger konsumieren. Sich einfach besser abgrenzen.
Das Gute daran, - du mußt da einfach nicht mitmachen. Die besten Freundschaften sind für mich genau durch Wettbewerbsverweigerung entstanden. Einfach lassen und in Kreisen, wo dauernd hochgepusht wird auch mal mit trockenen Kommentaren den Anderen die Luft ablassen. Diese ständige schlaumeiernde Besserwisserei und Angeberei mag niemand. Solche Menschen haben keine Freundinnen sondern nur Publikum.
Ja du sprichst mir aus der Seele. Mich nervt das tierisch und viele Leute (ich leider auch teilweise) lassen sich davon beeinflussen und denken was sie machen ist schlecht. Aber mal ehrlich, vor allem im Internet wird bestimmt nicht immer die Wahrheit erzählt. Denn wenn alle nur selbst kochen und keiner was fertiges kauft oder alle nur im Bioladen einkaufen, wer sind dann die ganzen Leute in den normalen Geschäften? Warum kriegt man bei Mc Donalds nie einen Parkplatz wenn doch keiner dort isst weil es ungesund ist? Wenn alle Mütter nur selbst kochen, wer kauft die ganzen Gläschen? Also erzählen kann man viel…
Ich finde diese REWE-Werbung "ohne Kükentöten" sowas von verlogen. Die "Brüder" werden lediglich nicht geschreddert sondern gemästet und dann geschlachtet. Also ehrlich, das ist doch Augenwischerei. Ihr könnt mich jetzt ein Arschloch schimpfen, aber manchmal frage ich mich ob Schreddern nicht schneller geht und das kleinere Übel für das Hähnchen ist...
ja mag sein... Die große von meinem Mann hat damals öfter mal zu mir gesagt (da war sie 7 oder so) stell dir vor es wäre heute umgekehrt Tag. Dann würden Hühner unsere Babys schreddern.
Wie schlimm dacht ich mir. Lieber hätte ich das mein mann (als männliches Huhn am umgekehrt Tag) gemästet und geschlachtet wird, als das mein baby geschreddert wird.
Kannst mich auch gerne Arschloch nennen
Was auch Augenwischerei ist: Wenn hier im Sommer die Bio-Erdbeeren direkt an der Autobahn oder Bundesstraße wachsen.
Hm, ich denke, viele belügen sich selbst.
Es ist wirklich sehr traurig. Mein Mann und ich haben uns sogar für mehrere Jahre aus den sozialen Netzwerken abgemeldet. Diese "Scheinheilige-Welt", bei den jeder Welten-Bummler, Veggie und Häusle-Bauer ist. Alle Fliegen 4x im Jahr in Urlaub, kaufen sich das neuste Handy oder Auto. Und leben auf Pump. Wofür? Das ihre 500 Follower n like da lassen
Wir konnten das nicht mehr sehen. Freunde haben sich im Web so verstellt - ekelhaft.
Ich koche persönlich auch gerne für mein Baby, aber ich habe einfach die Möglichkeiten, die Lust und auch die Kreativität. Jetzt stehe ich auch drei Mal in der Küche und bereite den Brei vor. Macht mir noch Spaß - wer weiß wie das in 2 Monaten aussieht
ich habe auch mit den Hipp Gläschen, zum Beikost-Start gestartet. Ich habe auch schon abgestillt und mein Baby bekommt Pre
Ich greife auch nicht jedes mal zu den regionalen Produkten, oder Bio - Wieso auch? Warum sollte ich für ein Glas Bio Honig 6€ zahlen, wenn der "normale" Honig 3€ kostet? Wieso sollte ich Bio Kartoffeln kaufen, wenn die anderen doch auch aus Deutschland stammen (Ja, Pestizide... bla)
Das einzige worauf ich wirklich achte, und dafür gebe ich auch gerne mehr Geld aus, ist Fleisch und Wurst! Und das Gemüse + Obst für mein Baby.
Eine zeitlang habe ich mich auch vegetarisch ernährt - sogar vegan. Aber ich habe dennoch gerne mal Fleischersatz gegessen. Gerade zum Grillen fand ich die Alternative recht gut, da ich mich auch nicht mit Tofu anfreunden konnte
Gerade zur Schwangerschaft war die Veggie Salami mega!
Das einzige was ich immer anmerken möchte, so als ganz hemmungsloser Fanatiker, bei der Entscheidung Tierprodukte zu essen geht es leider für eine Partei immer schlecht aus. Da gibt es kein Leben und Leben lassen
Ansonsten nervt mich das was du geschrieben hast auch manchmal wenn’s plötzlich häufiger Thema ist und eigentlich zumindest im privaten Bereich hundert Mal durchgekaut wurde
Ist halt der neueste Trend sich zu profilieren Im Endeffekt ist halt die Frage wieviele davon wirklich tun was sie erzählen,allein die Umfragen zum Fleischeinkauf und die tatsächlichen Absatzzahlen wo gekauft wird passen halt absolut nicht übereinander,nur so als Beispiel Und man muss nicht alles platt treten was man "gutes" tut,einfach machen reicht doch Ich finde schon dass wir uns alle überlegen sollten wo wir ansetzen können damit unsere Erde auch für unsere Kinder noch lebenswert ist,aber dafür muss es nicht immer Oberbio,mega Klimaneutral etc sein Grade für Kinder kann man Dinge doch prima Second Hand kaufen und auch wieder weiter geben,das ist auf jeden Fall Nachhaltig,aber eben erschwinglich,bei Spielzeug achte ich schon auf Qualität,aber spätestens wenn so eine kInd in die Kita geht kommt man an gewissen Sachen doch gar nicht mehr vorbei,ich achte darauf dass es nicht der letzte Schrott ist,aber z.b Playmo hat bei uns einen sehr hohen Spielwert und man kann es prima gebraucht kaufen und es ergänzt sich... Ich bin auch für Leben und Leben lassen,auch wenn ich selber seit über 30 Jahren Vegetarier bin heißt das noch lange nicht dass ich die ganze Welt bekehren muss(wobei ich tatsächlich einfach kein Fleisch mag, deshalb finde ich sollte wegen mir dann wirklich kein Tier leiden dafür dass ich es mit Wiederwillen essen würde,ich kann aber tatsächlich so ziemlich alle Fleischgerichte kochen),und ja ich bin ziemlich alternativ in vielen Dingen,aber ich erzähle eigentlich nur wenn ich gefragt werde(meine Freundin wollte z.b.beim Waschen umsteigen und hat mich gefragt,von allein dränge ich mich da nicht auf)
Bei mir im Freundeskreis kamen die kinder Gott sei Dank entweder sehr früh (~um die 20 rum) oder es gibt noch keine Kinder.
Wir sind alle Anfang 30.
Da hat sich dieser „Wettbewerb“ gar nicht entwickelt und in meinem Umfeld bin ich aktuell noch von diesem „Instalife“ meilenweit entfernt.
Auch im Bekanntenkreis sind die Leute aktuell noch entspannt bis auf eine werdende Mama, da dachte ich schon während wir beide schwanger waren teilweise „alter, komm mal runter und Stress dich nicht so!“
Hier im Forum habe ich oftmals den Eindruck dass viele Userinnen „nur noch“ Mutter sind und sich durch den fehlenden Input zeitlich da echt extrem reinsteigern können und wollen.
Klar möchte man das beste für sein Baby und ihm den besten Start ins Leben ermöglichen, ABER das heißt nicht dass man selbst das einzig wahre Konzept hat.
Ich habe z.B. 1 1/2 Wochen nach dem Kaiserschnitt mein Baby für eine Stunde zu meiner Mutter gebracht (mein Mann musste ab Tag eins zu Hause wieder Vollzeit ins Büro von 9-19.30 Uhr) und war einkaufen.
Die Hebamme (!) war völligst geschockt dass ich im Wochenbett alleine zu Hause war und er keinen Monat Elternzeit genommen hat weil das mittlerweile von den Männern ja schon erwartet wird.
Klar, wäre bestimmt nett gewesen aber da wir 2 Wochen mit der Einleitung rum gemacht haben, der Termin immer verschoben wurde und wir 3 Wochen vor Entbindung noch umgezogen sind ging es eben nicht.
Mei, von Luft und Liebe alleine zahlen sich halt eben keine Rechnungen.
Aber auch von dem was wir verdienen könnten wir es uns zwar leisten alles schick Bio zu kaufen - aber dann wäre es Essig mit sparen für Notfälle (die hat man immer dann wenn man sie nicht braucht) und wir müssten uns schon arg einschränken, was wir einfach nicht wollen in dem Ausmaß.
Es muss ja auch in Relation stehen und jeder hat doch im Alter Fixkosten die das eben teilweise kaum bis unmöglich machen.
Dann der nächste Skandal bei dem vor allem ein Typ Mutter komplett ausrastet - PRE Nahrung.
Wir kasteien uns alle selbst, legen alle 60 Minuten für ne std das Kind an in der Hoffnung dass es satt wird, Pumpen wie die Elche ab und sind dann nervlich am Ende wenn’s Kind weiterhin knautschig ist weil es Hunger hat und das alles nichts bringt.
Aber nur wenige stehen dazu dass sie Pre füttern um einfach selbst mal runter zu kommen und weil es einfach irgendwann mit
diesem ganzen Druck mal reicht.
Von Kaiserschnitt und dem angeblich „fehlenden Geburtsgefühl“ mal ganz zu schweigen.
Oder aber die Mütter, die den Vätern und co nicht mal zutrauen, 2 std aufs Kind alleine aufzupassen und sich dann wundern wenn der Vater mit dem Kind eher umgeht wie ein Onkel.
Finde ich absolut schlimm, wirklich.
Ich mein, wir sind alle Mamas und sollten uns eigtl unterstützen statt uns gegenseitig fertig zu machen nur weil eine sich nicht 100% ans externe Lehr- und Drehbuch hält…
Mir würde noch so viel einfallen wo ich mir regelmäßig denke „Leeeeeeeute!“
Dieser Konkurrenzdruck war laut meiner Mama auch schon vor 31 Jahren da, aber es wurde eben nur im kleinen zelebriert und nicht so öffentlich wie es aktuell der Fall ist.
Danke für den tollen Beitrag ich muß noch eines hinzufügen: Was mir immer wieder hier auffällt, dass älteren Mütter immer und immer wieder gesagt wird, daß damals alles falsch gemacht wurde. Stillen? War vor 30 Jahren kaum verbreitet bei uns. Man wurde sogar schon im Kreissaal gefragt, ob man die Abstilltablette möchte. Das kam erst später, dass Stillen wieder in wurde. Hab ja auch nix dagegen. Pre lernte ich erst in einem anderen Forum kennen. Glaube, das gab es bei meinem Jüngsten schon, habe ich aber nie gefüttert. Hier gab es die 1er, die 2er und die 3er-Nahrung. Punkt. Und wenn dann hier immer gesagt wird, ein Kinderarzt/eine Kinderärztin hat von Babyernährung keine Ahnung... da stehen mir die Haare zu Berge. Meine Kinderärztin hat selber drei Kinder, aber von Ernährung keine Ahnung, klar. All diese jungen Mütter werden es in 20 - 30 Jahren selber erleben, wenn dann das Töchterlein sagt: Deine Erziehung im Jahr 2022 kann man doch mit der heutigen gar nicht mehr vergleichen ;-)
In der ärztlichen Ausbildung ist Ernährung einfach quasi nicht vorhanden. Daher diese Aussage. Nicht jeder Kinderarzt hat entsprechende Weiterbildungen gemacht. Früher konnte man nicht so eknfach wie heute inhalte des Medizinstudiums und der Facharzt Ausbildung googeln und entsprechende Studien selbst durchlesen. An sich war früher das"auf Autoritäten hören " verbreiteter. Ich finde diese Entwicklung gut.
Meine Jungs, 10 und 5, dürfen fernsehen. Sie essen liebend gerne bei Mäcces, sie essen Eis, Nutella und Süsskram. Irgendwas davon jeden Tag. Ich koche gerne, hatte aber nicht immer Nerv dazu und dann gab es Gläschen. Den Großen habe ich gestillt, den Kleinen nur wenig (Frühchen). Wir haben eine Nintendo Switch und eine xBox und die dürfen beide benutzen (reglementiert, aber nicht verboten). Ich habe mich noch im Pekip-Kurs des Großen von denen frei gemacht, die so Dinge gesagt haben wie "Deiner kann sich noch nicht drehen? Also meine Lucy L o r e l a y (das Kind hieß wirklich so!) kann das schon seit..... Ich bin nach ein paar Monaten wieder arbeiten gegangen, weil ich es gerne wollte. Oma hat aufgepasst. Auf ein Baby. Beide haben überlebt. Ich kaufe gerne und überwiegend Bio. Aber längst nicht alles und nicht immer. wir leben noch und sind gesund. Kurz: ich mache das, was ich für gut und richtig halte. Ich höre auf mein Bauchgefühl, ich hole mir Rat, habe fragen. aber letztlich entscheide ich. Und das funktioniert. das beste, was man seinen Kindern geben kann, ist eigenes Glück und eigene Zufiredenheit. Und das muss nicht Bio sein.
Wie bei z.B. Berlin. Daher habe ich beim 2. Kind solche Mütter-Treffs nicht mehr besucht. Schrecklich. Spielplätze waren zum Teil auch solche Horror-Orte der Übermütter mit tollen Kindern. Mein Mann hat auch nie eine Stunde Elternzeit genommen. Und als ich schon mit Wehen im Krankenhaus lag, hat er zwischendurch mich noch einmal verlassen, um einen Termin zu erledigen. Ich habe keinen Schaden genommen. LG
Ich muss fragen....leben deine Kinder noch?
Ich war auch beim 2. Kind bei einem Elterncafé. sehr gerne sogar. aber da gab es wirklich konstruktive, nette Hilfsangebote. Wenn man zB sein Baby schief gehalten hat, Fragen hatte, etwas nicht geklappt hat. Konkurrenz gab es nicht, eher Miteinander.
Auf Spielplätzen war ich mit meinesgleichen. Wir hatten auch Tupper und Trinkflaschen dabei. Aber es gab dann trotzdem Pommes und Eis und für uns einen Sekt (oder sowas).
War eine tolle Zeit.
Ich werde nie vergessen, wie meine beste Freundin, deren Kleiner so alt ist wie meiner, ihn mal im Auto im Maxicosi vergessen hat, als sie den Grossen in die Kita gebracht hat.
Hab ich gelacht.....
Als mein Kind noch so klein war, da habe ich nicht in Deutschland gelebt. Es war gar nicht so schlimm, weil es kulturell verpönt war ("unhöflich") ungebetene Kommentare oder Tipps abzugeben. Das ist eine deutsche Spezialität. Auch diese extreme Theorieleitung (fixer Essensplan, nicht sitzen dürfen, der böse Durchzug etc), der ist sehr typisch für uns Deutsche! Ich habe also wenig gelitten.
Ja da hast du recht denke ich. Unsere Nachbarin hat auch lange im Ausland gelebt, sie hat 2 Kinder mit großem Altersunterschied. Und jedes Mal erzählt sie mir wieviel besser es mit Kind im Ausland war, weil nicht jeder dir seine wertvollen Tipps aufzwingen wollte UND weil die Leute einen im Restaurant, der Bahn, etc. Einen nicht böse angeguckt haben, wenn das Baby weinte. Bei uns in der krabbelgruppe wars ganz extrem. Jeder hatte was zu sagen, machte alles besser. Meine kleine lief schon sehr früh (mit 9 Monaten) und da wurde mir zb gesagt, dass sei überhaupt nicht gut sie so früh laufen zu lassen. Ich sollte sie lieber noch was krabbeln lassen! Wirklich alles machte man falsch. Ich war auch die einzige in der ganzen Gruppe die mit dem Kind nicht zum Osteopathen ging. Entsprechend habe ich auch keine Kontakte da geknüpft, was ich eigentlich echt schade fand, aber war mir lieber als diese Kontakte.
In der Tat, das ist SEHR deutsch. Meine Kinder haben quasi von Anfang an durchgeschlafen. War aber doof, die müssen doch trinken. Beide haben auch nur auf dem Bauch gut und tief/ruhig geschlafen. OMG, plötzlicher Kindstod! Sie haben also mit einem Bein im Grab gepennt. Es muss ja auch niemand so machen wie ich. Das ist nur MEIN Weg, bzw. unserer. Ich habe tolle Jungs, scheinbar war es bisher nicht so schlimm. Aber dieses ungefragte Einmischen und kluge Ratschläge absondern....schlimm. meine Sandartantwort auf genervtes Schnaufen, böse Blicke und Kopfschütteln ob meinem völligen Versagen als Mutter in der Öffentlichkeit: "Sie sehen so klug aus. Was soll ich denn Ihrer Meinung nach tun?"
Das ist der Grund warum ich (außer hier im forum und da enthalte ich mich bei solchen Postings) den Kontakt zu anderen Müttern komplett vermeide.
ich kenne es nur bedingt. auch vor dem baby haben wir fast jeden tag frisch gekocht und auch, wenn möglich, nur bio obst/gemüse gekauft. da ich ja eh koche, macht es mir nix aus, fürs baby etwas beiseite zu packen und zu pürieren. das ist nicht viel aufwand. zum pekip hab ich mich primär angemeldet, damit ich was zu tun hab und um kontakte zu knüpfen. sind in ne neue stadt gezogen und durch corona gabs auch vor dem baby kaum chancen wen kennenzulernen. dort hab ich dann gesehen, aus was für einfachen sachen man spielzeug machen kann. da fand ich es dann umso skurriler, als ich gesagt hab, dass es zu weihnachten von uns keine geschenke gibt und ich angeschaut wurde wie ein auto. wir haben einiges an spielzeug geerbt und für n 5 monate altes baby muss ich doch jetzt nicht bzw. die omas voll das geld für pädagogisch wertvolles spielzeug ausgeben. erst recht, wenn er sich mit nem bratenschlauch gefüllt mit alufolienkugeln super beschäftigt und freut wie bolle.
Hm... nein, das nervt mich nur am Rande, da ich es so, wie beschrieben, eig. nicht wirklich kenne. Hier wird im echten Leben nicht wirklich verglichen (nur manchmal denke ich mir meinen Teil ;-) ) Und soziale Medien nutze ich nicht. Wenn ich überhaupt etwas zum Thema beitragen kann, dann dass ich eher noch das Gegenteil wahrnehmen kann. Ich bin einigen sicher "zu öko" und werde mitunter schief angeschaut oder belächelt ;-) Ich bin vielseitig interessiert und versuche, achtsam und bewußt durch's Leben zu gehen, beschäftige mich leidenschaftlich gerne mit sozialen, gesellschaftlichen und ökologischen Themen - Ernährung, Plastik, Bio, Fairtrade,... Ich bin in das Thema Nachhaltigkeit mit den Jahren reingewachsen und sehe es als eine Art Hobby und hoffe, somit vielleicht auch einen klitzekleinen Beitrag für eine bessere und positivere Zukunft zu schaffen. Aber: ich dränge niemandem ungefragt meine Meinung auf. Man merkt ja, mit wem man auf einer Wellenlänge liegt und sich austauschen kann. Ansonsten wirkt das schnell belehrend/ bekehrend. LG!
Ja genau das ist der Punkt, ich glaube jeder möchte seinen Kindern eine einigermaßen gute Welt hinterlassen und jeder schaut wo er seinen teil dazu beitragen kann, was eben geht (zb könnte ich nicht auf ein auto verzichten da wir seehr dörflich leben). Das ist ja auch gut und richtig. Aber dieses ständige bewerten aller anderen Menschen (ich glaube das betrifft vor allem Frauen. Zumindest in meinem Umfeld), daraus einen Wettbewerb zu machen und herablassend zu werden, wenn ein anderer die Dinge anders macht, das muss halt echt nicht sein.
Nein, das muß nicht sein. Jeder soll das beitragen, was er kann und will. Sicher machen einige mehr, als andere. Was zählt, ist meiner Meinung nach eh das "große ganze" - ein generalisiertes Umdenken und das Bewusstsein dafür, dass sich etwas ändern muß, wenn man diesen Planeten für unsere Nachfahren erhalten will. Dafür braucht es noch viel mehr als das individuelle Zutun. Da sind Politik und Wirtschaft in der Pflicht!
Da hast du recht. Ob wir da auf Politik und Wirtschaft hoffen dürfen, und das weltweit (oder zumindest in einem Großteil der Welt) das ist wohl eine andere Sache.
Kann die Erfahrungen nicht teilen. Könnte mir vorstellen, dass das regional sehr unterschiedlich ist und vor allem eine Stadt-Land-Frage. Social Media nutze ich zwar, aber die meisten Bekannten und Freunde halten sich dort mit so persönlichem wie Babykram sehr bedeckt.
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