Elternforum Rund ums Baby

nachts wiederkehrendes Nuckeln verringern & Still-Intervalle vergrößern (1 Jahr)

nachts wiederkehrendes Nuckeln verringern & Still-Intervalle vergrößern (1 Jahr)

auf der Reise

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Habt Ihr Tips, nachts wiederkehrendes Nuckeln zu verringern bzw. Stillintervalle zu vergrößern, ohne bereits ganz abzustillen? Mein einjähriges Kind braucht zur Zeit nach den ersten Stunden so oft / so viel, daß ich nicht mehr zu genug Schlaf komme. Oder ich bin gerade so erschöpft, daß ich es nicht abpuffern kann, kommt aber aufs Gleiche raus. Zwischendurch gibt es mal tieferen Schlaf... aber zur Zeit wird nicht nur *einmal* (und meinetwegen länger) gestillt, sondern wiederholt Hin und Weg, auch viel Nuckeln, bis irgendwann der wirkliche Schlaf kommt, was ich dann meist schon nicht mehr mitbekomme. Zuletzt z.T. auch mal Weinen und Wegdrehen... bevor dann "natürlich" doch gestillt wird, aber idR wieder unruhig. Das Kind hat gerade viel um die Ohren (Entwicklungsschritte, Betreuung, war krank usw.), und vermutlich wird auch deswegen nachts unruhig geschlafen und erst recht Nähe gesucht. Nur - zur Zeit kann ich es nicht leisten, sonst bin ich dauernd zu müde und für die Kinder eine Zumutung. Und tagsüber kann ich nur begrenzt Schlaf aufholen. Habt Ihr Ideen, was ich ausprobieren könnte? Am besten Halbschlaf-taugliche? ;-)


Bela66

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Antwort auf Beitrag von auf der Reise

Hallo, mir ging es damals ganz genauso. Meine Tochter kam mit einem Jahr auch etwa sechs Mal pro Nacht. Ich ging auch sehr am Stock und konnte nicht mehr. Kleine Kinder haben ja noch bis weit ins zweite Lebensjahr ein ausgeprägtes Nuckelbedürfnis. Das ist angeboren und kann nicht "aberzogen" werden. Das einzige, was hilft: dem Baby von Anfang an einen Schnuller anzubieten, denn den nimmt es später nicht mehr. Ich dachte auch, den brauchen wir nicht, aber dann möchte das Baby natürlich ständig an die Brust. Beim zweiten Kind war ich klüger und habe gleich den Schnuller angeboten (zusätzlich zum Stillen, das ist kein Problem). Die Nächte waren viel entspannter. Dann ist da noch das Thema Nahrung, denn es geht ja nicht nur ums Nuckeln. Meine Tochter hatte nachts einfach auch kräftig Hunger, sie wollte nicht nur nuckeln, sondern auch trinken. Auch das ist normal, und Hunger kann man ebenfalls nicht abgewöhnen. Klar gibt es Babys, die nachts nur einmal kommen. So war es bei meinem Sohn. Es gab aber zwei Unterschiede: Zum einen bekam er wie gesagt den Schnuller. Zum anderen musste ich ihn wegen eines Stillabszesses deutlich früher abstillen, er bekam mit einem Jahr Pulvermilch vom Typ 2. Die enthält im Gegensatz zur Muttermilch bereits Stärke und sättigt daher viel länger.  Das heißt aber auch: Jetzt im Moment gibt es bei euch keine wirklich harmonische, fürs Baby verträgliche Lösung. Denn wenn dein Kind die Brust nicht bekommt, das Nuckelbedürfnis oder der Hunger also nicht gestillt werden, wird natürlich geweint. Ich selbst wollte das nicht, und ich bin heute sehr, sehr froh, dass ich meine Kinder nie habe weinen lassen. Sondern ich habe durchgehalten. Allerdings habe ich meine Tochter mit ca. 14 Monaten nach der Methode des sanften Abstillens allmählich entwöhnt. Das ging sehr harmonisch und ganz ohne Tränen, meine Tochter stillte sich am Ende sogar von sich aus ab. Das heißt, sie entschied, wann es die letzte Stillmahlzeit gab. Bis du wirklich abstillen möchtest, würde ich den nächtlichen Marathon noch ein bisschen durchhalten. Wenn es kräftemäßig gar nicht mehr geht (also vielleicht sogar jetzt schon), könntest du überlegen, mit dem sanften Abstillen zu beginnnen. Das dauert etwa sechs, sieben Wochen. Wie's geht, einfach ergoogeln. LG


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Bela66

Leider gibt es Kinder, die den Schnuller konsequent verweigern...beide meiner Töchter wollten keinen. Und wir haben wirklich viel versucht. Ich weiß natürlich nicht, ob das für das Kind der TE gilt. Wollte das aber gerne auch für andere da lassen.


User-1736850004

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Antwort auf Beitrag von auf der Reise

Schnuller,statt Brust und vor dem Zubettgehen ein kleines Fläschchen Pre (120ml oder so) abpumpen lassen. Dann ist bei uns erstmal ein paar Stunden Ruhe gewesen, bedtenfalls bis zum Morgen.


User-1750749248

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Antwort auf Beitrag von auf der Reise

Hier hat es geholfen, das Stillen vom Einschlafen zu entkoppeln. Also im Wohnzimmer stillen und dann ins Bett. Das gab zwei Abende Theater, aber wurde direkt besser. Er hatte auch keinen Schnuller. Pre vor dem Schlaf und solche Späßchen sind der Anfang vom Stillende. Da würde ich erst alles andere probieren.


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von auf der Reise

Hi, der Versuch, das abgewöhnen, hat hier den Stress immer nur erhöht, darum haben wir das dann nicht mehr versucht. Wir haben unserem Kind dann gesagt, dass Papa sie nun ins Bett bringt. Mein Mann hat sich, nachdem sie das letzte Mal gestillt wurde, neben sie gelegt, Geschichte erzählt usw., Händchen genommen und ausgehalten, dass sie geschrien hat.   Das dauerte den ersten Abend ganze 40 Minuten und ging dann immer schneller. Nach einer Woche schlief sie meist ganz friedlich neben ihm ein. Ich schlief in der Anfangszeit woanders, wegen des Milchgeruchs, und so war die erste Schlafphase viel länger als mit mir. Wenn sie aufwachte und stillen wollte, brachte mein Mann sie zu mir, wo sie dann blieb - wenn es sehr früh war, brachte ich sie auch noch mal zu ihm zurück. Die Nächte waren so viel erholsamer. LG Sileick