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Mittel/Medikament für mehr Belastbarkeit

Mittel/Medikament für mehr Belastbarkeit

Lena0105

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Hallo, ich möchte gern wissen, ob hier jemand Erfahrungen mit Mitteln/Medikamenten zur Steigerung der eigenen Belastbarkeit bzw. für starke Nerven und mehr Ausgeglichenheit gemacht hat. -------------------------------------------------------------------- Momentan bin ich total fertig, vor allem psychisch und emotional. Ich weine jeden Tag, bin sehr sensibel, reizbar und die Beziehung zu meinem Partner ist auch sehr schlecht. Eventuell eine Art Mama-Burnout. Eine Wochenbettdepression ist es nicht...hatte ich bei meiner Tochter vor 5 J. und momentan bin ich todunglücklich aber glücklicherweise habe ich anders als damals gar keine Suizidgedanken. ---------------------------------------------------------------- Ich liebe meine Kinder aber ich habe das Gefühl, dass ich kaum noch Luft zum Atmen habe. Die Nächte mit meinem Sohn (fast 2) sind einfach grausam. Tagsüber darf man ihn nie aus den Augen lassen, weil er so ungestüm ist. Möchte ich auf Toilette oder etwas essen oder sonstige Grundbedürfnisse von mir erfüllen gibt's Riesengebrüll. Wenn er etwas möchte und ich nicht sofort springe, rastet er auch aus. ---------------------------------------------------------------- Meiner Tochter werde ich dadurch gar nicht gerecht und habe aufgrund dessen großes schlechtes Gewissen, wodurch ich mir noch mehr Druck mache. Unterstützung bzw. Verständnis durch meinen Partner ist auch eher wenig. ---------------------------------------------------------------- Ich weiß...ganz normales Kleinkind-Verhalten und normaler Alltag einer Mutter. Einige äußere Umstände machen alles noch extra schwierig. Aber, dass ich so wenig belastbar bin, nur noch heule und keine Freude mehr empfinde...das kommt mir nicht normal vor. ---------------------------------------------------------------- Es scheint auch zyklusabhängig zu sein, aber unnormal depremiert bin ich durchgängig ---------------------------------------------------------------- Also möchte ich wissen: Bringen irgendwelche Mittelchen für starke Nerven aus der Drogerie etwas? Oder ein Medikament aus der Apotheke? Wenn ja, welches? Oder hilft nur ein Termin beim Psychiater? Habt ihr irgendwelche anderen Tipps? ---------------------------------------------------------------- Danke schonmal!      


Lena0105

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Entschuldigt, dass ich es mit den Absätzen nicht besser hinbekommen habe 


wolfsfrau

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Was sind das denn für Umstände, die den Alltag noch belastender machen? Kannst du da vielleicht was ändern/verbessern?   Und die Unterstützung vom Vater: woran scheitert es da? Will er nicht oder kann er nicht oder denkt er vielleicht, dass alles läuft?


Lena0105

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Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

Danke für deine Antwort. Damit meine ich vor allem unseren Hausbau. Das war natürlich zusätzlicher Stress. Außerdem wohnen wir zeitweise bei meinen Schwiegereltern (war so nicht geplant bzw. hatte mein Partner versprochen, dass wir nicht über Monate mit ihnen zusammen wohnen werden). Hoffentlich wird sich das sehr bald ändern. ---------------------------------------------------------------- Nach einigen Gesprächen unterstützt mein Partner mich schon mehr als zuvor. Doch meist wirklich erst kurz bevor ich vorm Nervenzusammenbruch stehe. Von selbst sieht er nicht, wie er helfen kann und meine Aufforderungen vergisst er meist oder schiebt die Dinge lange auf... ---------------------------------------------------------------- Johanniskraut werde ich mir mal merken und schauen, ob es eine Möglichkeit ist. Danke für den Tipp!


Btby

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Ein Zaubermittel gibt es wohl nicht... mir hilft ein wenig stark dosiertes Johanniskraut. Bekomme ich vom Arzt verschrieben. Was ist mit deinem Partner?! Wenn der nicht hilft brauchst du wohl Hilfe von außen 


Kaire

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Es gibt verschiedene (illegale) Drogen, die dich kurzfristig leistungsfähiger machen - langfristig zahlst du die Zeche. ‐‐------------------------------------------------- Gerade bezahlst du schon für das ignorieren deiner eigenen Grenzen zu Gunsten deiner Familie - sprich, solange du keinen Weg findest, dich zu entlasten, wirst du immer weniger leistungsfähiger werden, da du Raubbau an dir selbst betreibst. --------- Du kannst die Situation also entweder aussitzen (kinder werden ja größer) oder du organisiert Entlastung (mann, Oma, beste freundin, längere kitastunden, babysitter, putzfrau...).   


Lena0105

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Antwort auf Beitrag von Kaire

Danke für deine Antwort. Also ich möchte nichts nehmen, dass illegal oder schädlich ist. Ganz davon abgesehen, dass ich noch stille. Ich dachte an irgendeine Vitamin/Mineral-Kombi, Schüssler Salze oder ähnliches, um meine Psyche etwas mehr in Balance zu bringen. ---------------------------------------------------------------- Bei den bekannten Drogerien gibt es ja verschiedenes zur Nervenstärkung, Beruhigung,... Aber ob diese Sachen etwas bringen? ---------------------------------------------------------------- Natürlich liegt es daran, dass ich überlastet bin aber momentan habe ich viel Entlastung durch meine Eltern und trotzdem ist es nicht besser. Ich stecke irgendwie in einem Loch Und eigentlich sind meine Belastungen doch nicht größer als bei vielen anderen, oder? Viele Familien haben mehr Kinder oder mehr Stress durch bspw. finanzielle Sorgen. Deshalb denke ich, dass es an meinen persönlichen Kapazitäten liegt und nicht nur an den äußeren Gegebenheiten. 


sunshine59

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Wenn du bereits durch deine Eltern Unterstützung bekommst und es trotzdem für dich nicht besser wird/anfühlt, würde ich eher eine Depression oder depressive Verstimmung denken. Sprich mit deinem Hausarzt dringend darüber und versuche über den einen kurzfristigen Termin (Notfalltermin) bei einem Therapeuten/-in zu bekommen. Die Seele kann verdammt viel Blödsinn machen. Dieser kann zusammen mit deinem Hausarzt dir auch, wenn wirklich nötig, die entsprechenden Medikamente verschreiben.


wolfsfrau

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Das mit den anderen Familien hat mein Mann auch öfter mal angebracht....die haben viel mehr Kinder, die Frau arbeitet mehr Stunden, die haben noch einen riesigen Gemüsegarten und so weiter. Das hilft einem selber in der Situation leider überhaupt nicht weiter, also versuche, solche Überlegungen gar nicht erst anzustellen. ----------------------------------------------- Ich würde auch dringend mit meinem Arzt drüber sprechen. Es kann ein Mangel an irgendwas sein, gerade wenn du stillst. Oder eine depressive Verstimmung.


Anke768

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Spontan fallen mir Mönchspfeffer und Johanniskraut ein, beides bewährte Mittel 


Schnixi

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Hallo, geh am besten mal zum Endokrinologen/ alternativ guter Frauenarzt und lass deine Blutwerte kontrollieren, Schilddrüse, Prolaktin, alle Vitamin Bs, Vitamin D. Da du noch stillst, kann es bei dir zu einer Unterversorgung kommen, die sich sehr stark auf die Leistungsfähigkeit auswirken kann. Das kann man aber mit rezeptpflichtigen Vitaminen wieder in den Griff bekommen. VG


Jassistern

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Hallo, ich persönlich denke, dass sich eine Wochenbettdepression nicht immer gleich äußern muss. Gedanken an Suizid sind ja nur die Spitze. Wenn du schon selbst von einer durchgängigen Deprimiertheit sprichst, würde ich das Abklären lassen.  Irgendwelche Mittelchen werden da sicherlich nicht viel bringen.  Auf jeden Fall auch am besten versuchen, an den Umständen zu arbeiten und sich auch mal Zeit für sich schaffen können. 


User-1750839412

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Auf jedenfall ärztlich abklären lassen Blutbild Vitamin B12 , D und Hormone. Meine Ärztin hat mir Tebonin aufgeschrieben weil ich fix und fertig war aber nicht abschalten konnte und überhaupt keine Geduld mehr hatte. Ansonsten auf die eigenen Grenzen hören, entlasten und Hilfe einfordern. Tacheles reden. " Wenn ich hier zusammenbreche und komplett Ausfalle ist keinem geholfen " Wenn dein Mann nicht sieht was los ist. Kommuniziere es klar was du brauchst. Jeden Samstag Morgen hab ich frei und bin weg, du hast die Kinder. Z.b. zieh dich raus und mach was für dich damit du aus der abwärts Spirale raus kommst. Wünsche dir alles gute 


emilie.d.

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Mittel aus der Drogerie "helfen" nur, wenn es auch von allein weggegangen wäre. Sonst nicht. Für mich liest sich das zumindest wie eine Anpassungsstörung. Das ist eine Indikation, Dir psychotherapeutische Hilfe zu suchen. Ich würde mal in Deiner Nähe googeln und die durchtelefonieren. Wenn man flexibel ist, rutscht man oft in Termine rein. 4 Termine kann man sich beschnuppern/kennenlernen, passt es nicht, wechselt man.  Psychotherapeut/Psychologe würde Dich als 1. zusätzlich zum Hausarzt schicken, ich weiß allerdings nicht mehr genau, was die im Blut alles abchecken... TSH/Schilddrüse auf jedenfall. Das könntest Du schonmal parallel beim HA veranlassen, der könnte wenn auch kein Fachmann grundsätzlich auch Richtubg Depression abchecken.  Mach einen Schritt nach dem Anderen. Hol Dir Hilfe. Es ist nicht normal, dass man täglich weint und das Gefühl hat, keine Luft zu bekommen. Wie ist es, wenn Du übers WE mal wegfährst ohne Familie?


User-1724336213

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Wenn du es selbst als Mama Bornout bezeichnest, würde ich dir zu regelmäsig Sport raten. (Alleine!) versuch mal wie das klappt das deine Kids für 1-2 std. bei den Schwiegereltern bleiben , dürfte ja machbar sein wenn ihr in einem Haushalt wohnt und geh zum Sport. Je nachdem was du für Typ bist, kann das richtung Yoga (wird oft sogar von der Krankenkasse zu 80% bezahlt) oder auch ein Gerätetraining sein. Auch da gibt es Möglichkeiten, Kurse über die Krankenkasse zu belegen, sodass du keine Mitgliedschaft machen musst. Du kannst auch einfach ein sehr grosen Spaziergang oder Schwimmbad/Freibad oder ähnliches machen. Mir hat damals Gerätetraining gut geholfen. Auch das aus dem Haus kommen und was anderes zu tun als mich ums Baby zu kümmern hat mir psychisch mega geholfen. 


Mahmah

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Hi, hier sind ja schon (fast) alle wertvollen Tipps zu finden. Da will nur noch eine weitere Idee hinzufügen... Wäre eine Mutter-Kind-Kur für dich denkbar? Mir fallen in meinem Bekanntenkreis spontan 3 Mütter ein, die zur Mutter-Kind-Kur waren. Alle sind für mein dafürhalten tolle und starke Frauen, die aus unterschiedlichsten Gründen eine Auszeit und Stärkung gebraucht haben.  Einfach mal drüber nachdenken...


auf der Reise

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Klingt sehr stark nach deperessiver Sympomatik. Suizidgedankensind dafür nicht "nötig", egal, ob man sie früher mal hatte oder nicht. Kannst einen Depressionstest im Internet googeln... oder einfach Termine ausmachen: Psychotherapeut und Hausarzt. Letzterer klärt ab, ob es andere Ursachen gibt (dann kannst Du den anderen Termin immer noch absagen).   Empfohlen laut wissenschaftlichen Leitlinin sind: - bei leichter und mittelschwerer Depression: Psychotherapie - bei schwerer Depression: Psychotherapie und Medikamente Frage ist, ob Du Zeit / Kinderbetreuung für Therapie hast (Minimum 1x 50 Min/Woche - weniger bringt idR nix, dann redest Du Dir nur etwas Alltagszeug von der Seele, aber arbeitest nicht an Themen). Da solltest Du ehrlich mit Dir sein. Nicht nur, weil Dir vielleicht Therapie Angst macht? 🤔 Insofern *kann* in Deiner Situation zB Johanniskraut eine gute erste Lösung sein. Oder Sport (v.a. Ausdauersport wirkt auch antidepressiv, wenn auch nicht so stark wie Therapie). Oder beides. Und Du püfat ehrlich, ob das reicht... und wenn nicht, überbrückst Du damit Zeit: Wartezeit für eine Therapie (je nach Wohnort kann das leider lange dauern!!)...oder schlicht Zeit, bis Deine Kinder das bißchen älter sind, so daß Du in eine Therapie gehen kannst. Ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall jetzt aktiv werden. Denn je länger Du wartest, desto eher wird es eine hartnäckige Erkrankung. Also Tip: - Hausarzt- und Psychotherapeutentermine ausmachen. - Parallel Entlastung organisieren und Sport (zB 2x 30 Minuten pro Woche Ausdauersport - das geht sogar mit Kinderwagen oder Fahrradanhänger) beginnen. Regelmäßig! - Mit Hausarzt /Psychotherapeut absprechen, was die empfehlen bzw. ob Johanniskraut für Dich taugt. Oder ein anderes Mittel. Achtung: Johanniskraut hat enorm viele Wechselwirkungen (nimmst Du sonst noch Medikamente?) und macht Deine Haut sensibler für Sonnenlicht (im Sommer also noch mehr Schatten aufsuchen, Sonnencreme nutzen usw.). Frg Deinen Arzt. - Zwischendurch immer wieder überprüfen, ob es Dir schon so besser geht. Je nachdem, wie lange es Dir schon schlecht geht, würde ich aber erst 1-3 Monate (!) Besserung abwarten, bevor ich die Arzt-/Psychologentermine absage oder auf ein Mittel verzichte. Und: Immer mit einem Arzt oder Psychologe absprechen, bevor (und wie) Du ein Medikament absetzt. Denn erstmal kann Dich das Absetzen anfälliger für Belastungen machen, bevor si h alles wieder neu einpendelt. Es gibt leider immer wieder Leute, die durchs unbedachte oder zu abrupte Absetzen eines Medikaments in eine Depression geschlittert sind. Dein Arzt kann Dir sagen, wie Du es schonend machst. Achja, und nicht mit anderen vergleichen. Wir mögen alle den gleichen Berg hochgehen, aber jeder von uns hat einen anderen Rucksack dabei. Manche haben da fast nix drin und stapfen unbeschwert dahin, andere haben Steine aus der Kindheit, früheren Lebensphasen oder der aktuellen Situation darin versteckt, die das Leben schwerer machen, als Außenstehende es für möglich halten. Ist aber egal: Wenn *Du* es zu anstrengend findest, ist das wichtig und ausreichend.    Alles Gute!