Jofrie
Gibt es hier noch mehr Mamas, die seit Wochen quasi nur zu Hause sind? Seitdem mein Kleiner in der Welt angekommen ist und alles bewusst wahrnimmt, kann ich mit ihm eigentlich nichts machen. Er liebt die Trage, aber nur zu Hause, den Kinderwagen mag er immer nur ganz kurz und wenn er unterwegs anfängt zu schreien habe ich keine Chance ihn zu beruhigen bis wir wieder unsere Wohnung betreten. Ich könnte nie mit ihm ins Café, zu einem Kurs oder so, wir besuchen eigentlich auch niemanden und jeder Spaziergang bedeutet viel Stress. Ich gehe nichtmal einkaufen, also fast nicht raus mit ihm. Es ist nicht so, dass ich darunter extrem leide. Ich weiß ja, dass manche Kinder eben sensibler sind (war ich selbst als Baby auch) und es nur eine Phase ist. Würde mich aber gerne mit anderen austauschen denen es auch so geht. Manchmal wünsch ich mir schon mehr längere Spaziergänge. Aber er kann im Kiwagen nicht einschlafen und schreit deshalb sobald er müde wird. Erzählt mal wie ist das bei euch? Wann wurde das besser? Unser Sohn ist jetzt 14 Wochen alt und ansonsten ein Sonnenschein. Er hat nur leider immernoch mit Blähungen zu kämpfen. Bisher dachte ich es liegt an der Muttermilch, aber dann musste ich ja zwangsweise abstillen und Pre geben und es ist unverändert, scheint also ohne äußere Ursache zu sein.
Mein Sohn war ein High Need Baby und hat die ersten 3 Monate nur geschrien, dann bis zum 6. Monat war es immernoch suuuper anstrengend, kaum etwas machbar. Mein Mann und ich sind in der Zeit trotzdem gemeinsam einkaufen gegangen, wenn er angefangen hat zu weinen hat einer ihn auf den Arm genommen. Nur Zuhause sein, ich konnte es irgendwann mental nicht mehr. Ab dem 9. Monat wurde es deutlich besser und jetzt mit 1 Jahr geht vieles wieder richtig gut. Wir haben immer versucht einen guten Mittelweg zu finden, damit auch wir nicht kaputt gehen. Jetzt können wir sogar mit ihm in den Biergarten oder ins Café, er kämpft fröhlich vor sich hin und lacht alle Leute an. Also es wird besser und irgendwann sind die guten Tage wieder vermehrt da :)
Mit meinem K1 war es auch so ähnlich. Er war ein 24-Stunden-Baby und oft unberechenbar, schnell überreizt. Kinderwagen wurde gehasst, Maxi Cosi auch, Trage ging anbieten und zu, aber nur zum Schlafen. Mir war diese Unberechenbarkeit dann selbst zu stressig, sodass ich lieber zu Hause blieb oder wir nur zu dritt losgezogen sind. Ab Laufalter hat sich diese Unberechenbarkeit der Emotionen dann etwas gelegt, aber dann kam die motorische Komponente dazu. K1 war nicht aufzuhalten, alles wurde erkundet und wo Mama und Papa waren hatte keine Bedeutung. Kind ging einfach seiner Wege. Da musste man extrem wachsam sein. Auf dem Spielplatz mit einer anderen Mama quatschen war da also auch nicht, weil ich keine Sekunde die Augen vom Kind nehmen durfte. So mit 3 Jahren wurde es dann merklich besser, weil dann der "Verstand" einsetzte und Erklärungen/Abmachungen nun wirklich fruchteten.
War bei uns haargenau so, ab 5 Monate etwa wurde es dann besser, so dass man auch mal wo hin fahren konnte, Babyschwimmen, Baby Treff, Eltern Cafe, jetzt mit 9 Monaten geht auch mal ein Restaurant oder Cafe Besuch ohne gröbere Probleme.
War bei uns genauso. Buggy, Trage gingen so ab ca einem halben Jahr wieder. Autofahren ist noch mit 13 Monaten nicht toll aber eine halbe Stunde im ausgeschlafenen Zustand geht mittlerweile ganz gut. Rückblickend hätte ich versucht sie konsequent zum Schlafen in die Trage zu packen und mir mehr Hilfe von meiner Mutter geholt, so dass man selber mal durchschlafen kann.
Hast du schonmal ausprobiert trage und Kinderwagen beim spazieren gehen dabei zu haben? Das hatte ich mir bei Kind 1 bei einer Freundin abgeschaut. Sie hat dann immer gewechselt, wenn das Kind es nicht mehr im Kinderwagen ausgehalten hat. Bauchlage im Kinderwagen funktioniert auch manchmal bei uns, wenn das Kind einfach mehr sehen will. Und verteufelt mich nicht- ein spucktuch ein kleines Stück (nicht komplett!!) über die Kinderwagen Abschirmung hat bei Kind 1 auch super geholfen.
Da ich die ersten Monate mit Kind1 alleine war (Mann von Mo - Fr bei der Bundeswehr) mußte ich fast täglich raus. Einkäufe gingen nur mit Kinderwagen. Und sorry wenn ich das so sage: Er mußte sich daran gewöhnen, sonst wäre der Kühlschrank leer geblieben. Und es wurde auch kontinuierlich besser. Als Kind2 dann kam, war mein Mann von 7 - 17 Uhr außer Haus. Ich hatte ab da kein Auto mehr und mußte aber Kind1 täglich vom Kiga abholen. auch da blieb mir auch nix anderes übrig, als Augen zu und durch. Und ja, auch Kind2 gewöhnte sich daran. Ich weiß, jedes Kind ist anders. Aber ich wäre ausgetickt, wäre ich nicht täglich mindestens eine Stunde rausgekommen
ich kann das verstehen, bin aber auch der Meinnung, daß man die Mäuse auch an "mehr" gewöhnen kann. Wenn du mehr als ein Kind hast, kannst du auf die Sensibilitäten nicht so Rücksicht nehmen und mußt ja Kind groß zum KIGA/Schule bringen/holen usw.... Wir hatten für den Kinderwagen ein großes luft- und lichtdurchlässiges Tuch , das wir über den den Sichtbereich großzügig gespannt haben. es kam wirklich viel Luft durch, aber der Bild und Sichtausschnitt war sozusagen gesoftet...Da schliefen sie irgendwann prima. ZUhause haben wir das gleiche Tuch als Vorhang vors Fenster gehängt, im Auto ins fenster gezwickt.Also war das Tuch mit so Pflanzenmustern in einem anthroposophischen Roseton immer dabei und die Kinder lieben es heute noch. Ist so 100-150 cm... das und das Tragetuch im Wechsel. Sonst hätte ich die Anfangszeit mit meiner rebellischen hochsensiblen Kleinen nicht überstanden, und wie hätte ich die Große sonst im Aßen mitbegleiten können?
Meine Tochter war auch so ähnlich. Und entgegen mancher Stimmen hier, ein Baby würde sich daran gewöhnen: Nein, kann ich absolut nicht bestätigen (auch wenn man "muss"). Trotzdem war ich nicht durchgängig Zuhause. Hatte KiWa und Trsgetuch im Wechsel, wenn beides nicht ging (in leider 80 Prozent der Fälle so), dann kam meine Tochter in den Fliegergriff und ich musste mich manchmal im Storchengang (ja, auch in der Öffentlichkeit) dazu bewegen. Und selbst dann hat sie nicht selten die Nachbarschaft zusammen gebrüllt. Die ersten ca 5 Monate war es extrem, dann wurde es schlagartig einfacher. Aber wirklich besser-besser wurde es erst mit ca 14 Monaten. Bin aufs Auto angewiesen (an Wochenenden fuhr der Bus nur einmal am Tag), aber auch da hieß es eher, dass ICH mich gewöhnen musste statt umgekehrt. Auch jetzt mit knapp zwei Jahren sind Fahrten zu Schlafenszeiten oder während sie müde wird, riskant (im Sinne von Schreien bis zum Hyperventilieren). Dein Baby ist noch sehr klein und wenn es geht, würde ich Sachen wie Einkaufen nicht mit Baby erledigen. Die ersten ca sieben Monate waren mein Mann und ich jeweils alleine einkaufen, denn warum unnötig Stress antun, der sich ja auch vermeiden lässt. Ich habe die Einkäufe oft als kurze Pause genossen. Mittlerweile hilft unsere Tochter begeistert mit beim in den Einkaufswagen legen. Blähungen scheint es nur selten zu geben, meistens fasst man das Gesamtpaket (wie du es auch beschriebst) unter dem Begriff Regulationsstörung zusammen. Wieso es Störung heißt, weiß ich nicht, weil es eigentlich im Widerspruch zu sonstigen Störungsbildern steht (die damit gekennzeichnet sind, unwiederbringlich da zu sein, während sich diese frühkindlichen Regulationsstörung in der Regel verwächst). Aber es beschrieb bei uns ganz gut den Kern der "Probleme": Unsere Tochter saugte von Geburt an alles wie ein Schwamm auf und benötigt(e) vor allem (aber nicht nur) zum Einschlafen ein sehr großes Maß an elterlicher Co-Regulation. Statt also friedlich im KiWa oder Kindersitz einzuschlafen, wird, dazu gezwungen, bis zum Erbrechen (wortwörtlich) geschrien. Lass dir also nicht indirekt vorwerfen, du seist selbst schuld, dass dein Baby ist wie es ist. Schau stattdessen wie du in einem erträglichen Maß dennoch raus kommst, evtl unter Kosten Nutzen Abwägung. Die besten Karten zum Rauskommen hatte ich von Anfang an, wenn mein Kind ausgeschlafen und satt war, andere haben vielleicht andere Erfahrungen. Die Großeltern sind mit ihr oft einfach in der direkten Umgebung spazieren, eben um möglichst schnell zurückflüchten zu können (was auch oft passiert ist). Egal wie du die schwierige Phase meisterst: Es wird einfacher werden.
Du, nur falls du dich auf mich beziehst. Ich verstehe das völlig und meine 2. war ähnlich. Nur weil ich mußte wegen Kind Nr 1, wars nicht schön. Ich habe , glaube ich , ich erinnere mich nicht so doll, die Zeit war megaanstrengend - die Scham abgelegt und mich dann mit dem Kind so Richtung KIGA aufgemacht. Alos wie du sagst, ich habe mich daran gewöhnt....Erstaunlich war aber, daß das Thema Reizüberflutung ( drum die doofe Tucherzählung) sehr lange eine Rolle spielte und wir viele Techniken entwickelt haben, sie einfach etwas "abzuschirmen". Kein Handy, kein Radio an, kein Tv an, all das war lange Thema. Heute ist sie eine lustige teenagerin, die unter Leuten sein liebt. Absurd
Ich habe rein GAR nix Vorwurfsvoll gemeint. Aber es gibt nunmal Situationen, da geht es einfach nicht, dass man sich Zuhause einsperrt. Man kann kaum den Kinderarzt anrufen und sagen: och, tut mir leid, mein Kind hasst es im Kinderwagen/in der Trage, ich komm heute nicht.
Beide Antworten suggerieren, dass es an der Mutter liegt und sich das Kind schon umgewöhnt, wenn man nur macht. Sorry, aber ich habe es deutlich geschrieben, aber meine Erfahrung ist eben eine komplett andere. Bei Kattta lese ich heraus, dass es doch auch nicht plötzlich verschwunden war, bei Liam schon. Auch ich habe in keiner Zeile gesagt, dass man sich deshalb einigeln soll. Aber gerade verunsicherten Erstmüttern suggeriert man doch nicht noch Vorwürfe (und doch Liam, genau so kommt es rüber, dann musst du lernen dich anders auszudrücken). Also ja, mit Baby in aushaltbaren Ausmaß raus, weil's letztlich trotzdem gut tut. Aber es wird trotzdem eine ganze Weile anstrengend bleiben, daher Kräfte sinnvoll einteilen. Manche Termine sind unausweichlich (wie Kinderarzt), andere (Cafe Klatsch mit Bekannten) kann man getrost ausfallen lassen.
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