Elternforum Rund ums Baby

@misssilence

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@misssilence

Daria87

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Ich habe gerade die Suchfunktion genutzt, bevor ich ein neues Thema aufmache, das gerade erst behandelt wurde. Es geht um den Wunsch, keine Windel mehr zu tragen und ich habe deinen Post von Oktober gesehen, dass es bei dir genauso ist und dein Kind halt dafür teilweise 7 nasse Hosen am Tag hat. Darf ich fragen, wie bei euch so der Stand ist und vor allem, wie du naja nervlich hinkriegst? Mich triggert dieses “nein ich muss nicht auf Toilette” und dann hinter die Couch gehen und in die Hose pinkeln extrem (klassisches Relikt aus der Sauberkeitserziehung, die wir erlebt haben, nehme ich an). Mein Kind (3,25J) hat die Hirnreife definitiv noch nicht. Er spürt einfach nicht im Vorfeld, wann er muss. Er kann da nichts für. Mich nervt es trotzdem und ich überrede ihm dann zur Windel, weil ich ihn auch nicht ständig unter Druck setzen will, auf Toilette zu gehen und er dann einfach entspannter spielen kann. Ich wollte einfach mal hören, wie es bei euch so “läuft”


ImSommer

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Antwort auf Beitrag von Daria87

Lass ihn doch ohne Hose und Unterhose wenn er keine Windel will. Diese fühlen sich sehr vertraut zur Windel an, da ist schon mal schnell vergessen, dass er ja jetzt keine trägt. Klar vielleicht gibt es die ein oder andere Pfütze am Anfang. Kommentarlos wegputzen mit maximal ein "Pipi gehört in die Toilette".


Daria87

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Antwort auf Beitrag von ImSommer

Das geht leider nicht, dafür ist unser kalter Altbau einfach nicht gemacht. Richtung Sommer würde ich das durchaus versuchen.


Berlinka36

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Antwort auf Beitrag von Daria87

Mein Sohn ist genauso alt wie Deiner.Er geht regelmäßig und selbstständig seit 4 Monaten auf Toilette.Nur zur Nacht ziehe ich ihm zur Sicherheit eine Windel an. Auch nachts steht er manchmal auf und sagt, dass er auf Toilette gehen möchte.Wie es bei uns geklappt hat?Dafür dass er sich auf Toilette setzte gab es smarties.Jede 2 Stunden habe ich ihn erinnert und zur Toilette begleitet. Er wurde fürs Mitmachen belohnt.Ich habe ihn nicht fürs Pinkeln sondern fürs mitmachen belohnt. Ich wusste es nämlich auch nicht wie ich ihn sonst überreden soll. Er meinte nämlich auch stets er muss nicht. Wenn es klappte, dann habe ich ihn gelobt. Die Methode ist vielleicht umstritten, aber ich wollte es nicht riskieren, dass ich es verpasse, ihn darin zu unterstützen. Ich kenne Kinder die mit 5 noch Windel tragen. Ich habe um genauer zu sein mit Strichen gearbeitet, nach jedem Toilletengang durfte er einen Strich malen, bei 3 Strichen gab es 1 Smartie...so war das...mein Kind versuchte auch zu tricksen;-) malte Striche ohne auf Toilette zu gehen.Er hat die Spielregeln verstanden.Ich arbeite mit Belohnungssystem auch auf Arbeit. Somit ist das eine Methode, die erziehungstechnisxh öfter genutzt wird. Wir kaufen jetzt gar keine Smarties mehr und nach 2 Wochen waren die auch nicht mehr interessant. Sollte es nicht in Frage kommen, dann bleibt es abzuwarten.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Daria87

Huhu! Das Ergebnis vorweg: unsere Tochter trägt seit Mitte November wieder Windel(pants). Die Situation war für uns nicht mehr tragbar - das mit den nassen Hosen hatten wir über 5 Monate und es wurde nicht besser, nur schlimmer (das Umziehen war hier auch jedes mal ein halbstündiger Kampf! Und das mit Baby zuhause...). Es triggerte uns auch extrem, dieses "ich muss nicht", zappeln und dann nasse Hose haben. Wir kamen letztlich zum Schluss, auch Mithilfe einer Erziehungsberatung hier vor Ort, dass unsere Tochter trotz ihres Alters und ihrem Wunsch nach windelfrei einfach nicht so weit war. Seitdem ist es entspannter geworden. Leider hat sie immer wieder Phasen, in denen sie auch Stuhlgang zurück hält, was zu echten Problemen führt, aber na ja... Wir hatten sie im November morgens gefragt, ob sie eine Windel will. Sie bejahte das erste mal nach Monaten diese frage - die wir alle paar Wochen gestellt haben. Übrigens haben wir in diesen 5 Monaten wirklich alles versucht - die Erziehungsberaterin war sprachlos ob unserer Kreativität - aber es brachte nichts. Im Gegenteil. Ich habe sogar gelobt (fürs Mitmachen!), aber das führte nur dazu, dass unsere Tochter zu weinen anfing, als sie dann nicht mitmachen wollte und sagte "ich will wirklich nicht" - ich habe es schnell wieder gelassen (halte von Lob ohnehin nicht viel und setze es nur sehr gezielt ein). Auch schicken oder so führte nur zur Komplettverweigerung. Solche ollen Tricks haben unsere Tochter noch nie interessiert. Wir warten also wieder ab - und da das Windel wechseln nur 1-2x tagsüber sein muss, haben wir deutlich weniger Kämpfe als zuvor. Morgens und abends war nie ein Problem. Die Erzieherinnen im KiGa waren nicht begeistert, aber da hatten wir ein klares Gespräch und seitdem ist das gegessen. Letztlich kam ursprünglich der Implus auch von der Krippe - andere Einrichtung als jetzt - was wir erst nach einigen Wochen erfuhren. Uns wurde zunächst suggeriert, unsere Tochter habe in der Krippe keine Windel mehr gewollt. Das bestätigte nur unsere Vermutung, dass sie doch nicht reif genug war. Ich hoffe, der Erfahrungsbericht bringt dir etwas :)


Daria87

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Vielen Dank für deine Rückmeldung! Ich versuche wirklich, den Druck rauszunehmen. Vielleicht wird es Richtung 4 was. Es tut mir einfach so leid, weil er es eigentlich so doll will und dann auch total stolz ist, gleichzeitig zehrt es an meinen Nerven. Naja geht auch vorbei ;-)


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Daria87

Diese Phase hatte unsere Tochter auch zwischenzeitlich. Aber bringt ja alles nix - wenn das Kind (und du) häufiger gefrustet wird, dann ist es nicht verkehrt, eine Windel zu haben. Wie lange geht das denn schon so? Und wie oft nässt er ein? Der Lernpozess darf einige Wochen dauern, aber wenn keiner einsetzt - wie bei uns - dann darf man auch einen Schritt zurück gehen. Es gibt auch positive Rückschritte. Ich wünsche dir gute Nerven!


misssilence

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Und da ich die übrigen Beiträge eben noch gelesen habe: die Angst, dass die Windel als Bestrafung verstanden wird, hatten wir auch. Wir haben daher erst die Pants wieder angezogen, als unsete Tochter dazu "ja" sagte. Seitdem wollte sie noch 2x ohne Windel versuchen, und wir haben es jedes Mal mit ihr durchgezogen - und das Einhalten und Einnässen eben mitgemacht. Sie wollte immer selbst zurück zur Windel, wenn es mehrfach nicht klappte und war sichtlich enttäuscht. Das tut mir zwar im Herzen weh, aber da kann man nicht viel dran machen (zumal zur Toilette schicken etc nie mitgemacht wurde). Nur nachts ließen wir uns seinerzeit nicht überreden - nachdem wir zweimal alles klitschnass hatten, haben wir auf die Windel nachts bestanden. Da wir zu viert im Familienbett schlafen war das nicht tragbar und die Windel morgens ist immer randvoll.


Mariiposax3

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Hey ich weiß nicht ob du mich noch kennst aber ich freue mich so sehr mal wieder von dir zu lesen! :) Unser Sohn trägt seit gut 5-6 Monaten gar keine Windeln mehr. Mir war das egal. Ich bin ein bisschen traurig gewesen weil wickeln doch irgendwie noch „Baby“ war. Deshalb hab ich natürlich auch keinen Druck gemacht. Unser Sohn hat von heute auf morgen groß und klein ins Klo gemacht. Wir hatten leider anders als ihr Schwierigkeiten in der Krippe. Die Krippe wollte nicht dass er trocken ist weil es sie genervt hat dass er ständig aufs Klo rannte. Sie haben ihm einfach wieder eine Windel verpasst und er war sehr geknickt darüber. Wir haben dann ein Windel verbot ausgesprochen. Sein bester Freund hat weniger Glück. Er wird bestraft wenn er in die Hosen macht. Lieblingsspielzeug weg. Spielverbot, sofort ins Bett. Dann wird tolles neues Zeug gekauft und er darf es angucken aber erst damit spielen wenn er trocken ist. Bei ihm wird es immer schlimmer sogar groß geht in die Hose. Seine Mutter ist unbelehrbar. Sie setzt auf hart und konsequent. Da sieht man, dass ihr das Gold richtig macht! Manche Kinder sind eben noch nicht so weit. Meine Schwester war bei allem ein soätzünder. Laufen ( 18 Monate) Zähne (24 Monate!!!!) sie war bei der Einschulung die einzige komplett ohne Zahnlücke weil ihre Milchzähne erst so spät kamen. Nie gekrabbelt. Spät trocken. Sie hat gerade erfolgreich studiert und ist in der Schule eher so die Hermine Granger gewesen. Solche Entwicklungen sagen nicht voraus dass es ein Leben lang so weiter geht.


Sonnenblume.

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Ich würde auf pants setzen. Die kann dein Kind selbst rauf und runter ziehen. Bei meiner großen gab's dann noch statt body unterhemd und unterhose. Unterhosen dann einfach eine Nummer größer. Mit der Unterhose drüber hatte meine große die pants dann akzeptiert. Und als wir den zweiten Versuch gestartet haben haben wir einfach die pants weggelassen. Eine freundin benutzt trainingsunterhosen und ist zufrieden damit. Das sind Unterhosen mit eingenähten Einlagen. Da wird dann eben nicht sofort die Hose nass aber dann sollte das Kind trotzdem auf Toilette gehen.


Daria87

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Antwort auf Beitrag von Sonnenblume.

Danke! Pants hat er an, aber sobald er auf seinem Unterhosen-Trip ist, darf es nur noch die sein. Ich habe Sorge, ihn zu demotivieren oder dass er es als Strafe versteht, die Unterhose nur mit Pants anziehen zu dürfen (ich müsste ihn da regelrecht hinzwingen), nur weil sein Körper es noch nicht kann.


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Daria87

"Mein Kind (3,25J) hat die Hirnreife definitiv noch nicht. Er spürt einfach nicht im Vorfeld, wann er muss." Dann ist er schlicht und ergreifend noch nicht soweit. Ich habe bei der Umstellung, als meine Tochter anfing sich für die Toilette zu interessieren aber auch noch nicht soweit war, auf Windelpants gesetzt. Die sind schnell runtergezogen, wenn Mal wieder ein Toilettengang spielerisch probiert wird, aber sorgen für trockene Wäsche. Von Belohnungssystemen halte ich in dem Zusammenhang übrigens überhaupt nichts. Das Interesse am Trockenwerden entwickeln Kinder von ganz alleine und hängt von Reifungsprozessen ab. Ich belohne ja auch nicht, wenn ein Kind gerade gegessen hat. Bei meiner Tochter habe ich erst angefangen, Unterhosen anzuziehen, als sie eine Weile konsequent ganz genau wusste, dass sie muss, und auch selbstständig die Toilette eingefordert hat. Natürlich habe ich sie auch dazwischen immer Mal wieder ermuntert, doch aufs Klo zu gehen, wenn sie ohnehin schon angekündigt hat, dass sie muss. Aber möglichst ohne Druck alles. Sie ist 3,5 und trägt nur noch nachts Pants (obwohl ich die wahrscheinlich bald weglassen kann, weil die in vielen Nächten mittlerweile trocken bleiben und sie an immer öfters direkt zur Toilette geht nach dem Aufstehen).


Daria87

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Antwort auf Beitrag von Ruto

“ Dann ist er schlicht und ergreifend noch nicht soweit.” Sehe ich ganz genauso, aber ich will ihn auch nicht demotivieren und ihm die Unterhose verwehren oder dass er es als Strafe sieht, die nun nicht anziehen zu können, weil sein Körper einfach den Prozess noch nicht kann. Weißt du, was ich meine? Belohnungssysteme liegen mir in allen Bereichen fern. Bin selbst Psychologin und kann sagen, dass sie tendenziell mehr schaden als nutzen und das Potenzial haben, jede intrinsische Motivation zu killen.


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Daria87

Ja, den Punkt kann ich gut verstehen. In dem Fall würde ich versuchen, die Option Windel immer wieder neutral anzubieten, wo es möglich ist. Seid ihr unterwegs und du hast gar nicht die Option ständig umzuziehen, könntest du da klare Regeln ohne Aufriss einführen, ganz nach dem Motto, Bsp: "Jetzt sind wir draußen, da brauchst du eine Jacke und eine Windel"). Dann bist du weniger genervt und kannst die Unterhosenunfälle Zuhause besser "ertragen". Genau, ich spreche da auch aus fachlicher Sicht (@Belohnungssysteme) :)


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Daria87

Ah und noch ein Gedanke (muss natürlich alles nicht richtig sein :)): Der Umstieg zurück auf die Windel KANN natürlich als Niederlage interpretiert werden. Aber Kinder verstehen auch in dem Alter schon viel, und man kann dabei vermitteln versuchen, dass der Versuch ohne Windel super positiv ist, aber ihr noch Zwischenschritte braucht, es aber bestimmt bald soweit ist. Das nimmt dem Umstieg das Negative, kehrt es eher in was Positives um (den - gescheiterten - Versuch).