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Mannschaftssport - Gewissensfrage....

Mannschaftssport - Gewissensfrage....

sojamama

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Mein Sohn ist 9 und spielt sehr gern Fußball. Er spielt normalerweise Im Tor, ist aber auch "außen" ein top Fußballer. Er und sein einer Teamkollege haben laut Trainer sehr viel Potential, welches man ausbauen sollte/könnte. Nun ist es so, dass diese Mannschaft nicht viel Erfolg hat. Es sind erstens sehr wenig Spieler, also immer so, das es gerade reicht, ständig sind welche krank, zweitens sind einige tatsächlich nicht zum Fußballer geboren und werden wohl auch keine mehr werden... leider. Spaß haben sie alle, was mich bei den Niederlagen aber oft wundert. Es stellt sich nun die Frage, ob wir unseren Sohn aus der Mannschaft nehmen und im Nachbarort anmelden. Wo er in einem gut aufgestellten, größeren Team spielen kann. Ob er natürlich dann so oft zum Spiel/Zug kommt ist fraglich, weil die haben mehr als genug Spieler. Was würdet Ihr tun? Kind Chancen geben zur Weiterentwicklung und ihn woanders anmelden oder eher so lassen, wie es ist und weitere Niederlagen einstecken und sein Können somit auch einschränken. Zwei gute Spieler reichen einer Mannschaft halt nicht.... melli


Jana287

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Was möchte denn Dein Sohn?


@ntje

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Möchte Dein Sohn Profifussballer werden oder hat er einfach Spass an seinem Hobby? Im ersten Fall waere es natuerlich sinnvoll zu wechseln, aber wenn er einfach gerne Fussball spielt und in/ mit seiner Mannschaft Spass hat wuerde ich ihn lassen. Er kann ja sagen wann es ihn nervt das seine Mitspieler nicht so gut sind. Und so ist er natuerlich immer etwas besonderes in der Mannschaft, was fuer ihn ja vielleicht auch schoen ist.


Lennina

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Antwort auf Beitrag von @ntje

Mein Sohn ist so alt wie deiner und spielt Ca 3 Jahre. Seine Mannschaft hat noch kein Spiel gewonnen. Eher verlieren sie haushoch. Ein Wechsel kam trotzdem nie infrage. Das Team will sich doch gemeinsam steigern. Was will er denn?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lennina

Wie sieht das denn dein Sohn? Wenn er zur als Hobby dort spielt und sich wohlfühlt würde ich es lassen, gewinnen ist nicht alles ;-)


sojamama

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Antwort auf Beitrag von Lennina

Er schimpft schon hin und wieder über die Mannschaft, ist enttäuscht, wenn er Torwart ist und seine Abwehr "versagt" und er dann die Bälle oft nicht halten kann... Er möchte schon gern Profi werden, aber das ist nicht oberstes Ziel, denn das ist tatsächlich ein langer, steiniger Weg.... Er mag seine Kameraden, hat Freude am Spiel, aber er entwickelt sich auch weiter, die anderen halt nicht so arg oder bei manchen habe ich den Eindruck, sie machen gerade Rückschritte. Die Entscheidung fällt schwer, denn es ist hier ja alles so ländlich und persönlich. Aber ich möchte ihm auch keine Chancen verbauen. melli


Pebbie

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Ähmm, um Profi zu werden, da ist der Zug bald schon abgefahren. Da müsste er jetzt in die Jugend einer Bundesligamannschaft wechseln, um dort ausgebildet zu werden. Und dort muss man erst ein Probetraining absolvieren und wenn man wirklich talentiert ist kann man dort trainieren. Ich will das Talent Deines Sohnes nicht bezweifeln, aber als Eltern hat man gerne die rosarote Brille auf Wenn Dein Sohn bislang nicht unzufrieden war das die Mannschaft nicht leistungsorientiert spielt ( denn das ist nochmal was anderes als "nur gewinnen" ), dann soll er weiter in der vertrauten Mannschaft spielen. Die Kinder wachsen als Mannschaft immer weiter zusammen, bei einigen Kindern platzt der Knoten etwas später, und sie entwickeln ihre Fähigkeiten weiter. Kinder verlassen die Mannschaft, andere kommen vielleicht hinzu, die der Mannschaft neue Impulse geben. Und man muss sich bewusst sein, wenn ein Kind leistungsorientiert trainiert und spielt ( nicht im Dorfverein sondern höherklassig ), so muss man als Eltern voll dahinter stehen. Das Kind wird vermutlich auch schon in dieser Altersklasse 3x trainieren. Der Druck ist hoch, die Trainingsleistung muss stimmen wenn man auch wirklich spielen will, denn die Konkurrenz ist groß.


mischischel

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Am wichtigsten finde ich, was möchte dein Sohn? Ansonsten war ich mit einem Profifußballer in einer Klasse und wir hatten mal das Thema das viele Spieler auch nach vielen Jahren in einem Verein wechseln und die Fans dann enttäuscht sind. Er sagte man muss sich das vorstellen wie eine zweite Familie, wenn du die Chance hast besser zu werden und dafür den Verein wechseln musst, steht dir keiner im weg eher freuen sie such für deinen Erfolg. Wie wenn man in eine andere Stadt zieht für einen besseren Job, auch wenn deine Familie dich gern bei sich hätte, sie freuen sich für dich. Er war aber auch schon Profi, hat Geld damit verdient und schon älter, wahrscheinlich reagieren Kinder anders. Ich würde meinen Sohn wechseln lassen wenn es sein Wunsch ist


Patti1977

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Wie hoch ist die wahrscheinlichkeit als Profi? Wohl eher mehr als gering. Das Kind fragen. Meiner hst das Problem beim Handball. Nur verlieren aber super Truppe. Er bleibt. Es ist vor ort. Es macht sich irgendwie Spaß. Es ist Hobby.


Mitglied inaktiv

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Genau dasselbe Thema gab es in unserem Dorfverein auch einige Male. Möglichkeit 1: Dein Sohn wechselt (wenn er das wirklich möchte). Das Training wird viel anspruchsvoller, die Wege sind vermutlich weiter, vielleicht auch die Orte, wo Turniere gespielt werden ?!? Sprich, er unterliegt höherem Leistungsdruck, ihr habt mehr Aufwand. Wenn er dann doch nicht soooo gut ist wie die anderen sehr guten Spieler im neuen Verein, sitzt er beim Turnier mehr auf der Bank (gerade als Torwart ist die Konkurrenz groß, die werden ja auch nicht alle 10 Minuten durchgewechselt wie die Feldspieler in diesem Alter). Er ist vermutlich erst mal einer von vielen mittelprächtigen. Ok, das anspruchsvollere Training kann ihn natürlich auch zu einem sehr guten Spieler machen und er hat in einigen Jahren auch im neuen Verein Erfolg. Möglichkeit 2: Er bleibt bei “seiner“ Mannschaft und ist in jedem Spiel der Macher/der Held, wird gefeiert als kleiner “Star“. Zudem würde ich mich nicht auf die Aussage des Dorftrainers verlassen. Hier kommen immer mal wieder Sichter von guten Vereinen, die dann ein, zwei Kinder rauspicken und zum Probeteaining einladen. Wenn es das bei Euch nicht gibt, kannst Du ja die Initiative ergreifen und bei einem guten Verein anfragen, ob Euer Sohn DORT mal getestet wird, dann siehst Du, was der Trainer dort sagt, Dein Sohn sieht seine neuen Mannschaftskameraden, ihr seht, welcher Drill und welcher Anspruch in einem leistungsorientierten Verein herrschen. Dann könnt Ihr Euch ja immernoch gemeinsam entscheiden. Hier gab es ein paar wenige Jungs, die wirklich gewechselt sind, die meisten (auch solche, die “gesichtet“ wurden und beim Probetraining gut waren) sind aber wieder zurück zum Dorfverein. Sie wollten mit den Freunden spielen, öfter zum Einsatz kommen, weniger Aufwand etc... Ggf gibt es auch noch die Möglichkeit, ihn im Dorfverein bei der nächsthöheren Mannschaft einzugruppieren, dann spielt er mit den Älteren mit und wird auch dort mehr gefo/ördert.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Ich bin in einer anderen Sportart unterwegs, aber eigentlich kommen dort die Trainer von sich aus auf die Spielerinnen zu, wenn großes Talent da ist und sie ihnen nichts mehr beibringen können. Und dann eigentlich auch gleich mit dem Vorschlag für eine entsprechende Mannschaft im Gepäck. Dann Probetraining und dann eventuell Wechsel. Als erstes also mit Eurem Sohn sprechen, ob er dem offen gegenüber steht. Dann mit dem Trainer, wie er das sieht, ob er glaubt, ein Wechwel wäre vorteilhaft. Bloß ein größeres Team kann nachteilig sein. Es geht drum, ob der andere Trainer ihm mher beibringen kann und die Mannschaft technisch auf höherem Niveau spielt.


sojamama

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Antwort auf Beitrag von sojamama

aber wir als Eltern möchten das noch nicht weiter ausbauen. Er hat Potenzial klar, aber wir wollen es nicht übertreiben damit. Es soll der Spaß im Vordergrund stehen. Er würde hier einfach in einen anderen "Dorfverein" wechseln wenn man das so nennen möchte. Mehr erstmal nicht, aber die sind dort eben auch anders aufgestellt, erfolgreicher und wir glauben, er kann sich da einfach besser entfalten. Von rosa Brille ist nicht die Rede, war es auch nie. Die Trainerriege besteht aus drei Trainern, alle selber mal gespielt und jetzt eben schon lange in der Jugendarbeit tätig. Also ein wenig Ahnung haben die schon vom Fußball und auch vom Umgang mit den Kindern, ich bin sehr zufrieden. Es sind eben nicht einfach "nur" ein paar Väter, die halt gern trainieren. Naja, mal sehen. Er ist oft von seiner Mannschaft enttäuscht, aber spielt doch auch gern mit allen zusammen. melli


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Wenn es nur von einem “Dorf“ zum nächsten wechselt, würde ich mir die Mitspieler im jetzigen Team und im anderen Team auch mal näher anschauen. Wenn im jetzigen Team die Klassenkameraden bzw. Schulkameraden sind, kann es auf dem Pausenhof böses Blut geben, wenn die Mannschaften am Wochenende gegeneinander gespielt haben und die Mannschaft des Nachbardorfes die andere in den Boden gespielt hat und Euer Sohn dabei unterstützt hat, bzw er dann gegen die Klassenkameraden kämpfen muss...


sojamama

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Die Klasse ist aus verschiedenen Dörfern zusammengewürfelt, da gab es schon das ein oder andere Derby.... das ist also nicht wirklich ein Problem. melli


Pebbie

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Antwort auf Beitrag von sojamama

sehe ich den Sinn des ersten Postings nicht. Ist doch eh schon alles entschieden. Ist ja toll, das Dein kommender Weltfußballer weiterhin dem Dorfverein die Treue hält. Ach nee, wird er ja nicht, weil sein Potential nicht ausgebaut werden soll. Sorry....


Rekaalma

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Hallo, mein Sohn ist zwar schon ein paar Jahre älter, aber ich erzähle mal wie es bei uns war/ist. Er spielt seit er 4 Jahre ist in einem Dorfverein...Mittlerweile ist er 14. Die Jungs hatten auch Jahre wo es mal gut, mal schlecht lief..Aber er wollte nie wechseln. Er bzw. Der Trainer wird mehrmals jährlich angeschrieben, ob er nicht wechseln möchte ( gerade nach Sichtungstunieren), auch grosse Vereine waren schon dabei. Aber er bleibt seinem Verein treu auch wenn er oft enttäuscht ist von Ergebnissen und Einzelleistungen, er weiss das es ein Teamsport ist. Er hat ein paar Jahre direkt bei der Talentförderung beim DFB gespielt (vom DFB direkt gewollt) und musste sich auch dann entscheiden, weiter DFB oder weiter sein Verein (Grund war der Übergang aufs Gymnasium, da war dann 5 mal die Woche Training nicht mehr drin, zumal der DFB Stützpunkt auch noch 30 km entfernt war). Er blieb bei seinem Verein. Ich hab ihn immer selbst entscheiden lassen, weil er soll Spass haben und ihn nicht wegen sowas verlieren. Bis jetzt läuft es ganz gut so. Er hat jetzt 3 mal die Woche Training und spielt in seinem Verein bei 2 Jugenden. Viel Glück Kathrin


VerenaSch

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Ich bin schon lange als Trainerin tätig und habe schon beides erlebt. 1.) Das Kind kommt gut in dem neuen Verein an, kann sich dort durchsetzen und hat noch mehr Spaß. Dafür muss aber alles optimal laufen (kennt bereits einige Kinder, Mannschaft braucht noch Kids...) 2.) Die Mannschaft hat sich schon gefunden. Das neue Kind kommt gar nicht im neuen Verein an, weil es gar nicht gebraucht wird, bekommt keine Einsätze. Im besten Fall wechselt es dann zurück und findet seinen alten Platz. Meistens war es jedoch so, dass dann das Kind wieder einige Zeit gebraucht hat, um vom Team wieder akzeptiert zu werden. Das kommt dann natürlich auch auf das Trainerteam an. Da du selbst schon schreibst, dass die andere Mannschaft mehr als genug Kids hat, wird er es vermutlich schwer haben. Das kann zu einer höheren Frustration führen. Nicht selten ist das auch der Grund die Sportart zu wechseln. Hab ich alles schon erlebt. Was man auch immer bedenken sollte: es ist ein Teamsport und ihr habt euch vor dem Beginn der Saison für diese Mannschaft entschieden. Gerade wenn dein Sohn Leistungsträger ist, ist es auch für die anderen Kinder nicht schön, wenn er mitten in der Saison wechselt. Noch dazu geht das nur in den Wechselperioden. Ich würde euch daher raten diese Saison mit der Mannschaft zu beenden und etwa um Ostern herum eine Entscheidung zu treffen. Dann kann er im Sommer wechseln. Das hat auch für ihn den Vorteil, dass er nicht in eine bestehende Mannschaft kommt, sondern sich das Team eh neu finden muss.


sojamama

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Antwort auf Beitrag von VerenaSch

Alles andere wäre ja nicht sehr kameradschaftlich. Wir sind unschlüssig.... mal abwarten.


VerenaSch

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Achso. Ich hatte es so verstanden, dass ihr über einen Wechsel im Winter nachdenkt. Wer weiß, ob sie für die nächste Saison auch so viele Kinder haben, die Jahrgänge sind oft sehr unterschiedlich stark. Oder es wird eine zweite Mannschaft gemeldet. Finde die Einstellung toll, habe es leider schon anders erlebt.


Annika03

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Antwort auf Beitrag von VerenaSch

Evtl. kommt im jetzigen Verein dann im nächsten Jahr keine Mannschaft mehr zustande. Und im neuen Verein darf ein anderes Kind weniger spielen weil sie eh schon zuviel sind. Und warum müssen alle kleinen "Fußballgenies" Bundesliega-Profi werden? Könnt ihr euch als Eltern vorstellen was das bedeutet? Meine Tochter spielt Basketball und war im Landeskader. Alle 2 bis 3 Wochen Lehrgänge, Reisen zu Turnieren, Spielen usw. Sie war 1/2 Jahr dabei und hat sich entschieden dass es nicht ihr Ding ist und das sie in der Schule nicht die Leistungen erbringen kann wie sie es sich vorstellte. Andere Hobbys oder Freunde außerhalb des Sports waren so gut wie nicht mehr möglich. Leistungssport bedeutet vor allem Verzicht und sehr viel Disziplin.


Pebbie

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Und wenn er wechselt hat er im Normalfall erst einmal eine Sperrfrist und darf bei Meisterschaftsspielen nicht antreten.


21sep2010

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Kann er denn nicht zum Probetraining gehen? Er wird doch dann sehen, ob ihm der andere Club besser gefällt. Der Sohn meiner Freundin hatte das ähnlich. Ist in einem Club, dort geht es wirklich um ums Spass haben. Kein Druck, gute und schlechte Spieler, guter Kontakt zu allen. Er wurde auch mehrmals in einen anderen Club eingeladen. Hat es dann auch probiert, und sofort gesagt, dass er dort nie wieder hin möchte. Alle Spieler dort waren auf seinem Niveau, aber die Stimmung... alle brüllen sich an, kein Respekt... er ist dann in dem weinger guten Club mit guter Stimmung geblieben.