Mitglied inaktiv
bzw mehrere kennt ihr meine geschichten die ich geschrieben hab? hab sie grade wieder rausgefunden bis zu dem -------------------------------- ist der teil der story ziemlich wahr,ab da is fiktion. wer will,kanns lesen :) die ersten beiden sind von 2002, die andere vom grade eben. Mit einem Brief fing alles an… Wir saßen in der Schule, es war Freitag Nachmittag, 14 Uhr. Noch eine halbe Stunde. Ramona und ich diskutierten über die Kellys und darüber, ob sie einen Brief nach Arabella schicken sollte, mit dem Wunsch von mir, einmal Paddy Kelly treffen zu können. ------------------------------ Am Ende der Stunde sagte sie dann: "Okay Anna, ich mach's!" Und ich freute mich schon. Am Montag setzten wir den Brief auf Und gaben ihn direkt zur Post. Doch es verging eine Woche, zwei Wochen, ein Monat, zwei Monate. Wir dachten schon längst nicht mehr daran, als Ramona einen Brief vom Arabella – Team bekam: "Liebe Ramona! Es tut uns leid, dass du so lange warten musstest. Wir werden in den nächsten Wochen eine Sendung aufzeichnen mit dem Thema: "Heute triffst du deinen Star!" und möchten dich und deine Freundin gerne dazu einladen. Mehr gibt es, wenn du den Anmeldebogen ausgefüllt und zu uns zurückgeschickt hast. Dein Arabella – Team" Davon sagte Ramona mir natürlich nichts. Ich wusste bis zu dem Zeitpunkt, wo es ernst wurde, nichts. Sie füllte das Formular aus und schickte es zurück und bekam drei Wochen später folgendes: "Liebe Ramona! Da du euch angemeldet hast, haben wir uns mit Paddy Kelly in Verbindung gesetzt. Er wird an dem Tag der Aufzeichnung da sein. Es ist der 09.06.02 in den Bavaria – Studio's in München. Ihr bekommt ein Hotelzimmer im "Gala", Vollpension, und zwei Übernachtungen. Ihr müsst euch einfach am 08.06.02 an der Pforte melden und dann wird euch alles weitere da gesagt. Den Abend habt ihr zur freien Verfügung. Wir erwarten euch am 09.06.02 um 14 Uhr im Studio. Die Backstage – Pässe und alles andere liegen bei. Viel Spass, dein Arabella- Team" Ramona freute sich natürlich für mich, dass es geklappt hatte. Sie fragte mich am nächsten Tag in der Schule: "Sag mal, hättest du nicht Lust, mit mir auf nen Wochenend – Trip nach München zu fahren? Du wolltest da doch schon immer mal hin wegen Sissi und so. Ich hätte wohl Lust dazu. Was meinst du?" "Ja klar, warum nicht?" "Gut. Ich hoffe, ich überfalle dich jetzt nicht zu sehr." Sie grinste. "Ich habe die Zugtickets nämlich schon und es ist auch alles gebucht. Wir fahren vom 08.06.02 bis zum 10.06.02. Also am 08.06. um 9 Uhr am HBF, in M., Gleis 4a." "Wow, das ist ja schon in zwei Wochen!!" "Ja, also du kannst schon mal ne Packlist machen, wenn du willst. Aber nimm auch was feines mit!" Ich wusste zwar nicht, warum, aber ich tat alles so, wie sie es sagte. Die zwei Wochen vergingen relativ schnell. Wir trafen uns also wie geplant am 08.06 um 9 Uhr am HBF. Der Zug sollte um 09.07 Uhr fahren. Wir liefen zum Zug und verstauten alles im Abteil. Gott sei dank fuhr der Zug die 8 Stunden durch, sodass wir nicht umsteigen mussten. Wir erzählten uns was und machten Pläne, was wir uns alles angucken wollten in München, woraus ja im Nachhinein nicht mehr viel wurde. Dann endlich, abends um halb 7, waren wir am Hotel. Der Zug hatte einmal so lange warten müssen, weil ein Schienendefekt vorlag, deswegen waren wir verspätet, was uns aber wenig ausmachte. Wir bezogen also unser Zimmer, zogen uns schick an gingen dann in ein paar Clubs. Wir tanzten die halbe Nacht durch im "Maritim". Da rempelte mich einmal son Typ an, und im ersten Moment dachte ich, ich hätte Paddy Kelly vor mir. Er murmelte ein "Sorry" und war weg. War er es oder nicht? Oder war es nur der Lichteffekt? Spinnte ich jetzt total? Doch ich sollte mich nicht getäuscht haben... Doch erst mal verwarf ich den Gedanken, schliesslich hatten sie in drei Tagen ein Konzert in Köln. Warum sollte er dann in München sein? Irgendwann um halb vier sind wir dann doch noch mal ins Hotel zurück und direkt ins Bett, da wir für morgen ein Sightseeing geplant hatten, woraus ja nichts wurde. Wir standen am nächsten Tag um halb elf erst auf, duschten, machten uns fertig und aßen etwas. Mittags aßen wir auch etwas und dann meinte Ramona, dass wir bei Arabella eingeladen wären und ich überrascht werden soll. Ich zerbrach mir den Kopf darüber, wer mich denn überraschen wollte, doch ich kam immer nur auf zwei Möglichkeiten hinaus: 1. Ramona überrascht mich. Aber weshalb und wie? 2. (sehr unrealistisch!) Ich treffe Paddy Kelly!!! Um Punkt 14 Uhr waren wir am Studio und ich wurde sofort "abgeführt" und in die "Küche" gebracht und Ramona wurde der ganze Ablauf erklärt. Auch mir wurde erklärt, wann und wo lang ich gehen musste. Dann durfte ich ne halbe Stunde Musik hören. In dieser Zeit war Ramona mit Arabella im Studio bei der Aufzeichnung: "So, Ramona. Und Anna weiss nichts davon, dass sie heute Paddy Kelly trifft?" "Sie ahnt etwas, aber sie denkt, dass er in Köln ist, weil die Kellys in drei Tagen da ein Konzert haben." "Okay, dann stell dich doch bitte mal hinter den Tresen und wir holen jetzt Anna rein. Herzlich willkommen Anna!!" Ich wurde aus der Küche geholt, bekam ein Mikrophon um und betrat das Studio. Nach der Begrüßung fragte Arabella mich: "So Anna, wie geht es dir denn jetzt?" "Ich bin ziemlich aufgeregt..." "Ja das glaube ich. Weißt du denn, was dich heute erwartet?" "Nein?" antwortete ich fragend. "Also, es will oder wird dich jemand treffen. Wer könnte das denn wohl sein?" "Keine Ahnung!" "Ein Ex – Freund von dir vielleicht? Oder dein Freund?" "Nee, eigentlich nicht." "Hast du denn einen Freund?" "Nein." "Hmm. Gibt es denn jemandem, den DU gerne mal treffen möchtest?" "Ja schon." Mir wurde ganz anders. Sollte er etwas wirklich hier sein? "Aha. Und das wäre?" "Paddy Kelly!" Ich wurde jetzt wirklich nervös und hibbelig. "Ahaaaa. Den möchtest du mal treffen. Bist du also Kelly – Fan? Und Paddy hat es dir angetan?" "Ja, seit 7 Jahren fast. Und Paddy finde ich am besten ja." "So lange schon? Was findest du denn an den Kellys und an Paddy so toll?" "Alles! Die Musik. Die Texte haben noch eine Botschaft. Sie machen ehrlich Musik. Es ist harte Arbeit gewesen, bis sie ganz oben waren und gerade das macht es aus, glaub ich. Die Kellys gehören halt nicht zu dieser Geldmachereimaschinerie, die machen ihre eigen Musik. Und an Paddy finde ich toll, dass er so gut singen kann. Seine Texte sprechen mich am meisten an. Ich höre mir seine Songs an, wenn ich down bin und dann geht es mir besser. Und das Kelly – Feeling ist auch was ganz besonderes." "Das Kelly – Feeling? Das hab ich ja noch nie gehört." "Das ist so auf Konzerten oder so. Es ist, als ob jeder jeden kennt, one big family halt. Es ist dieses Zusammengehörigkeitsgefühl bei uns." "Aha. Da spricht der echte Fan!" Ich wurde knallrot. "Also Anna. Wir haben versucht, ihn zu erreichen... Und es hat geklappt!" Ich war happy... "Aber..." Die Happyness verflog, so schnell sie gekommen war. Sollte jetzt doch noch alles zerplatzen??? "Wir haben von ihm nichts zurückbekommen. Er weiss über alles bescheid. Entweder steht er jetzt hinter dieser Tür oder nicht. Sollen wir mal gucken?" Sie nahm mich an der Hand und mein Herz klopfte rasend, als wir in Richtung dieser Tür liefen. "Also herzlich willkommen Paddy Kelly!" Die Tür öffnete sich und.... ...kein Paddy Kelly stand dahinter!!! Er war nicht da! Ich war den Tränen nahe und Arabella spürte das. Sie nahm mich ganz lieb in den Arm und sagte: "Guck mal, da ist eine Videobotschaft für dich!" Ich guckte wie gebannt auf den Monitor und da erschien Patrick's Gesicht. Mein geliebter Patrick... Er sagte, dass es ihm sehr leid tue, dass er nicht da sein könne. Aber es wären unaufschiebbare Termine gewesen. Doch als Entschädigung lud er mich zum Konzert nach Köln ein und versprach mir eine Backstage – Karte. Das war ja ein kleiner Trost. "Anna, tut mir wirklich leid für dich. Ist das denn ein kleiner Trost?" "Ja." "Gut. Wir konnten echt nicht mehr machen." "Schon okay." Und dann drehte sie sich um und machte mit der Show weiter. Das alles interessierte mich nicht mehr so. Arabella unterhielt sich mit einem Mädchen über ihren Lieblingsstar und ich wurde erst hellhörig, als sie eine Michael ankündigte. Die Tür ging auf und heraus kam ein strahlender Michael Patrick Kelly!!! Er lief die Treppen herunter, kam immer näher und ich fühlte den Boden unter meinen Füßen nicht mehr... "Ramona, halt mich!" flüsterte ich unter Tränen der Freude und des Glücks. Patrick war jetzt bei uns angelangt und begrüßte erst Arabella, dann kam er zu mir und umarmte mich und flüsterte mir zu: "Hey! Don't cry, baby!" Mir wurde in dem Moment wieder bewusst, dass er es nicht haben konnte, wenn jemand wegen ihm weint. Doch das hörten nur wir zwei... Er stellte sich noch zu uns und Arabella plauderte noch etwas mit ihm. Am Ende der Show sang er dann, nur mit seiner Gitarre begleitet, "Rain of Roses". "…Rain of roses in my head. Rain of roses At my hour of dead…" Mir liefen wieder die Tränen runter…Diese Lied, diese einzigartige Stimme, die so viel Schmerz und Verzweiflung ausdrücken konnte... Und seine tiefblauen Augen... Die hauten mich einfach um. Wahnsinn. Gänsehaut pur. Im Nachhinein erfuhr ich, dass er von Arabella und Ramona erfahren hatte, dass das mein Lieblingssong war... Dann war der Song zuende und die Show auch. Die Gäste unterhielten sich noch mit Arabella und irgendwann verliessen auch wir zwei das Studio. Ramona war irgendwie schon weg. Da waren Patrick und ich auf einmal allein. Wir gingen raus und in seinen Mietwagen und fuhren noch in die Stadt. Während der Fahrt fragte er mich aus, wie lange ich schon Fan war und und und. Ich weiss echt nicht, wieso, aber er war mir da schon so vertraut. Er hatte auch so gar keine Starallüren an sich. Einfach halt der nette Mann von nebenan quasi. Wir sassen keine fünf Minuten im Auto du hatten schon drei andere Wagen hinter uns. "Scheisse!" Ich werde nie vergessen, wie er auf einmal ganz blass wurde, als uns ein Fan – Auto direkt in die Fahrerseite fuhr... Es gab einen lauten Knall und auf einmal war alles still. Ich sah neben mir. Patrick hatte den Kopf auf dem Lenkrad und Blut lief aus einer tiefen Wunde and der Schläfe. Ich berührte seine Hand, sie war eiskalt. Ich fragte: "Patrick?" Nichts. "Patrick?!" Wieder nichts. Jetzt rüttelte ich ihn und schrie fast: "Patrick!? Wach auf, bitte!! PATRICK!!!" Ich befreite mich aus dem Auto und bemerkte gar nicht, dass auch ich heftig blutete. Ich dachte nur an Patrick... Ich zog, ich weiss nicht, wie, auch Patrick raus. Da sah ich Leute gelaufen. Ich seufzte auf und mir wurde schwindelig und ich verlor mein Bewusstsein... Als ich das nächste Mal wach wurde, lag ich im Krankenhaus. Ich nahm alles nur durch einen Schleier wahr. Mein erster Gedanke war: Was ist mit Patrick?!? Dann nahm ich eine Person wahr. An meinem Bett saß ein weinender Michael Patrick, der meine Hand hielt und sagte: "Anna, bitte wird wieder wach! Bitte, ich mag dich doch! Du kannst mich doch nicht wieder verlassen..!" Und er weinte vor sich hin. Innerlich schrei alles in mir: Er lebt! Mein Michael Patrick lebt! Gott sei dank! Patrick, bitte hör auf zu weinen! Ich lebe doch. Bitte hör auf Ich kann es nicht ertragen, wenn du traurig bist! Doch ich war zu benommen, um auch nur ein Wort sagen zu können. Ich wollte gerade gucken, ob meine Hand sich bewegen liess, als ich innehielt, da ich merkte, dass Patrick sprach. Er betete. Das "Ave Maria". Und dann sprach er mit seiner Mutter. "Mama, warum müssen die mich immer verfolgen? Warum darf ich nicht leben? Ich bin doch kein Tier, dass man kaufen oder fangen kann! Warum nehmen sie mir immer mein Glück? Darf ich denn nicht glücklich sein? Mama, warum? Bitte Mama, lass sie nicht sterben!!" Jetzt versuchte ich, meine Hand zu bewegen und es klappte! Ich drückte seine Hand und er sah mich an. "Anna!" Da alles so gut geklappt hatte, versuchte ich es auch mit dem sprechen und es gelang. "Patrick!! Was ist passiert?" "Wir hatten nach der Show einen Auto – Unfall, bei dem ich fast gestorben wäre. Du hast mich noch aus dem Auto gezogen und bist dann ohnmächtig geworden und nicht wieder aufgewacht. Man hat mich wiederbelebt und mir geht es gut. Doch du hast jetzt 3 Wochen im Koma gelegen." "Was?! So lange?" "Ja, so lange. Doch jetzt habe ich dich wieder!" Er lächelte und küsste meine Hand und ich lächelte zurück. Aber ich verstand gar nichts mehr. Wir kannten uns doch gar nicht! Wie konnte er sich in mich verlieben? Hörte sich zumindest so an vorhin... Und auf einmal bemerkte ich, dass ich in derselben Lage war wie er..! In ihn verliebten sich die Mädchen, ohne das sie ihn kannten, und jetzt war es umgekehrt! ER verliebte sich in ein Mädchen, das er nicht kannte. Er war mir zwar schon vertraut, aber ob ich auch ihm? Muss wohl, oder? Hatte er sich in mich verliebt? Im Krankenhaus erfuhr ich das nicht mehr. Er erwähnte auch nichts dergleichen noch mal und so liess ich es ruhen. Es dauerte seine Zeit, bis ich entlassen wurde. 4 lange Wochen lag ich noch da. Doch dann durfte ich endlich nach hause! Und ich durfte auch wieder nicht. Patrick wollte mich unbedingt bei sich haben... Da eh Sommerferien waren, fuhr ich mit nach Köln, aber mit dem Zug!! In Köln in seiner Wohnung angekommen, legten wir uns direkt hin. Er auf die Couch und ich in sein Bett. Wir schliefen durch bis zum nächsten Tag. Als ich gegen elf aufwachte, war er allerdings weg. Ich sah vor dem Bett ein Tablett mit einem Croissant, frischen Brötchen, Orangensaft und ein Zettel war auch dabei: "Guten Morgen Maus!! Ich hoffe, du hast gut geschlafen? Du sahst so süß aus, wie du am schlafen warst, da wollte ich dich nicht wecken. Bin kurz bei Angelo, spätestens 14 Uhr wieder da. Wenn was ist, die Nummer hängt an der Pinnwand in der Küche und meine Handynummer auch. Bis dann, dein Patrick" Ich frühstückte, machte mich fertig und legte mich auf die Couch und sah fern, bis er wieder kam. Wir unterhielten uns und stellten fest, dass wir vieles gemeinsam hatten. Wir wurden uns immer sympathischer. Abends schlief ich dann auf der Couch, und er im Bett. Da mir kalt war und ich mich einsam fühlte, tapste ich in der Nacht zu ihm ins Schlafzimmer und fragte ihn, ob ich mich dazukuscheln dürfte, da mir kalt wäre und ich mich allein gelassen fühlte. Vielleicht kam es auch von dem Unfall noch, dass ich nicht allein sein wollte. Also krabbelte ich unter die Decke und kuschelte mich ganz fest an ihn, er legte seinen Arm um mich und ich meinen Kopf auf seine Brust. Wir unterhielten uns noch etwas und irgendwann kam das unvermeidliche Thema "Liebe" auf. So erfuhr ich, dass er schon seit fast 2 Jahren, also genauso lange wie ich, schon solo war. Und dann war das Thema erledigt und kurze Zeit später schlief ich ein. Doch nach ein paar Minuten machte er mich wieder wach. "Anna? Schläfst du schon?" "Nein." Er sah mich zärtlichen Blickes an. "Ich habe mich in dich verliebt!" Plötzlich war ich hellwach. "Ist das wahr?" "Ja. Ich liebe dich!" "Oh Patrick, ich liebe dich auch!!" Und wir küssten uns leidenschaftlich... Endlich war es ausgesprochen. In dieser Nacht bekamen wir beide nicht mehr viel Schlaf...*g* Am nächsten Morgen wachte ich allein auf. Patrick war weg, aber kein Zettel da. Ich ging zum Badezimmer, weil es von dort verdächtig rauschte. Und richtig, er war am duschen. Gar nicht dreist zog ich mich aus und so duschten wir zwei zusammen. Es war herrlich. Dann haben wir ausgiebig gefrühstückt. Wir beschlossen dann, einen Stadtbummel uns Sightseeing durch Köln zu machen. Wir waren in etlichen Geschäften, aber keiner fand etwas, aber wir machten uns nichts draus. Am Nachmittag musste Patrick dann zu einem Termin nach Dortmund und ich nach M. zurück... Wir stiegen in denselben Zug und kurz vor Dortmund verabschiedeten wir uns. Wir küssten uns und er versprach mir, sich bei mir zu melden. "Okay, meine Adresse hast du ja." "Ja. Hey kleines, jetzt wein doch bitte nicht..." Mir liefen ein paar Tränen über das Gesicht. Ich wollte nicht noch einmal vor ihm weinen, ich wusste ja, er konnte das nicht haben. Warum mussten die Tränen jetzt kommen? Warum nicht 10 Minuten später, wenn ich allein war? "Sorry, die wollen nicht so wie ich will." Ich zwang mir in Lächeln ab, doch er wusste, dass es kein richtiges Lächeln war und nahm mich noch mal ganz fest in den Arm. "Dortmund Hauptbahnhof!" erklang es aus dem Lautsprecher und der Zug hielt. "Ich muss jetzt gehen. Vergiss nicht, ich liebe dich, kleines!" "Ich liebe dich auch!" Und dann war er weg. Ich sah ihn am Bahnteig stehen und er wartete, bis der Zug abfuhr. Ich stand weinend am Fenster und winkte ihm zu, und er winkte zurück. Als der Zug dann anfuhr, drehte er sich weg und wischte sich mit der Hand über die Augen und dann ging er... Er wollte wohl auch nicht, dass ich ihn weinen sah. Oh Patrick, wann werde ich dich wiedersehen??? Das fragte ich mich und weinte noch etwas. Jetzt sah mich ja keiner und ich konnte meinen Tränen freien Lauf lassen. Wie kann man jemanden nur so innig und uneigennützig lieben??? Das fragte ich mich und ich frage mich das heute auch noch manchmal. In M. angekommen, rief ich meine Freundin Jette an und erzählte ihr alles. Sie freute sich für mich und litt doch in dem Moment mit mir. So, in Gedanken nur mit Patrick beschäftigt, vergingen ein paar Tage. Dann bekam ich einen Brief von ihm: "Hallo Liebling! Ich hoffe, dass du jetzt nicht mehr so traurig bist... Ich konnte es in Dortmund gar nicht haben, dass du geweint hast. Aber ich hab was für dich. Du wolltest doch auf unser Konzert nach Bonn im September. Hier liegt eine Karte und ein Backstage – Pass für dich. Bitte versuch, dir frei zu nehmen, dass ich dich endlich wieder sehen und in meine Arme schliessen kann... Komm doch so gegen elf Uhr, dann bin ich auch da. Und Spiro Oder Tarzan bringt dich dann zu mir. Dann kann ich dir auch meine Family vorstellen. Ich hoffe, du freust dich. Ich freue mich wahnsinnig auf dich und bin Arabella, oder besser, Ramona, sehr dankbar, dass sie es ermöglicht haben, dich zu treffen. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal in einen Fan verlieben würde, doch du bist der Beweis, dass es geht. Und ich danke Gott dafür, dass er dich zu mir geführt hat... I love you with all my heart and soul... Dein Patrick" Ich war so happy. Ich schrieb ihm sofort zurück und bekam an dem Tag auch frei. Aber die Tage bis dahin vergingen langsam. Doch irgendwann war der Tag da. Ich steig also um viertel nach 8 in den Zug und war um halb 10 Uhr in Bonn am Stadion. Ich entdeckte sofort etliche Fans und Spiro, der Nummern verteilte. Er brachte mich in den Backstage – Bereich und ich ging in Patrick's Garderobe, wo ich noch auf ihn warten musste. Kurz nach mir war Patrick auch gerade an der Halle angelangt und bestürmte sofort Spiro: "Ist Anna schon da?" "Ja. Ich glaub, sie ist im Gruppenraum." "Okay danke!" Und weg war er. Er lief durch die Gänge, stiess die Tür zum Gruppenraum auf, sah sich suchend um und fragte Maite: "Hast du Anna gesehen?" "Wer ist denn Anna? Deine Freundin?" Patrick lächelte und nickte und Maite flötete durch die Gänge: "Paddy ist verliehiebt!" "Dass die nicht einmal ihren Mund halten kann!" dachte er halb ärgerlich, halb amüsiert. Er setzte sich in eine Ecke und begann, fieberhaft darüber nachzudenken, wo ich wohl sein könne, als Patricia mit klein Alexander vorbei kam, sich zu ihm setzte und sagte: "Hey Paddy! Stimmt es, dass du verliebt bist?" "Ja bin ich. Und dank Maite weiss es in spätestens einer halben Stunde jeder hier!" Patricia lächelte. "So ist sie halt. Sie freut sich für dich. Und wir freuen uns auch. Das du jemandem gefunden hast, der dich liebt. Man sieht es dir ja regelrecht an der Nasenspitze an! Wie sieht sie denn aus und wie hast du sie kennengelernt?" Er begann zu erzählen: "Du weißt doch, dass ich im Juni bei Arabella war, um son Fan zu treffen, ne?" "Ja. Und weiter?" "Also nach der Show haben wir dann noch so geredet und sind dann noch in die Stadt gefahren oder wollten. Doch wegen so nem Scheiss- Fan hatten wir einen Unfall. Ich wurde auch reanimiert, so schlimm war es..." "Patrick!! Wieso wussten wir davon nichts?" "Ich wollte nicht, dass ihr euch wieder Sorgen macht. Es ging ja auch alles so schnell. Ich war ja schnell wieder fit. Aber Anna lag 3 Wochen im Koma und ich musste sie da zurücklassen...Es tat so weh, Patricia! Es ist so schrecklich, den Menschen, den du über alles liebst, so zu sehen und dann allein lassen zu müssen..." "Ach Patrick..!" "Hey, schon okay. Sie lag dann noch 4 Wochen so im Krankenhaus. Dann sind wir nach Köln in meine Wohnung. Aber ich habe mich schon im Krankenhaus in sie verliebt. In den vielen Stunden, die ich an ihrem Bett saß. Also wir waren bei mir und in der zweiten Nacht kam sie rüber zu mir ins Bett gekrabbelt, voll süß. Und wenn sie schläft, sieht sie aus wie ein Baby..." Patricia lächelte verträumt und sah ihr Baby, Alexander Joseph, an. "Und dann habe ich ihr gesagt, dass ich sie liebe und sie liebt mich auch. Seitdem sind wir zusammen. Und jetzt frage ich mich, wo sie sein kann. Weil, hier ist sie, aber wo?" "Sehr schöne Geschichte... Hast du schon im Gruppenraum geguckt?" "Ja, da war ich schon." "In deiner Garderobe?" "Patricia du bist ein Engel!! Klar, warum bin ich da nicht eher drauf gekommen? Danke, ciao!" Patricia schmunzelte und ging mit ihrem Baby zu ihrem Mann Denis. Auf einmal ging bei mir die Tür auf und Patrick stand da. "Hi Patrick!" "Hi Anna!" Er lief auf mich zu, umarmte und hob mich hoch. Ich lachte und er war auch glücklich. "Ich hab dich so vermisst!" "Und ich dich erst!" Er liess mich runter und wir küssten uns ganz ganz lange... Dann sagte er: "Ich muss dich jetzt meiner Family vorstellen. Dank Maite weiss schon jeder hier bescheid, da brauchst du dich nicht wundern!" Wir lachten und gingen Arm in Arm in den Gruppenraum, wo alle versammelt waren. Patricia kam direkt auf mich zu: "Welcome to the family!" Und sie umarmte mich und bei den anderen genauso. Patrick musste zigmal erzählen ,wie wir uns kennengelernt hatten, die Frauen nahmen mich in Beschlag und die Männer Patrick. Ab und zu warfen wir uns zärtliche Blicke zu. Dann war Soundcheck und alle gingen in die Halle. Die Songs kannte ich alle schon und sang fleissig mit. Danach verzogen Patrick und ich uns in seiner Garderobe und redeten über Gott, den Glauben und Musik. Wir gingen auch noch etwas spazieren und waren um 5 Uhr wieder am Stadion. Wir aßen mit den anderen Kellys noch was und es war ganz schnell 18 Uhr und somit Showtime! Ich war am Bühnenrand und sah zu. Aber im Laufe der Show mischte ich mich in der ersten Reihe unter die Fans. Dann hat Patrick mich i der ersten Reihe entdeckt und lächelte mich an. Gekreische neben mir. Ich schickte ihm einen Handkuss und bekam ein strahlendes Lächeln und einen kurzen Wink wieder. Er konnte ja schlecht einen zurückschicken, dann wären die Mädchen neben mir komplett ausgetickt. Bei "Take my hand", DER Kelly – Hymne schlechthin, ging er im Graben wieder Hände abklatschen, doch er war nicht mehr der Patrick, den ich kannte und liebte. Er war in Sekundenschnelle scheu geworden und dieser gehetzte Ausdruck, den ich früher schon bei ihm beobachtet hatte, trat in seine Augen... Er wollte das nicht. Er machte jetzt nur noch das, was von ihm verlangt wurde. Er machte seinen Job gut. Er spielte den Sunnyboy, den die Mädchen haben wollten. Doch mich sah er mit diesem Ausdruck und tränengefüllten Augen an...Das war schrecklich für mich mit anzusehen... Er hatte Angst. Angst vor den Fans. Ich verkniff mir grade noch die Tränen. Er hat einmal gesagt: "Jeder Mund kann lachen, auch wenn er innerlich weint. Ich habe oft gelacht, um nicht weinen zu müssen...!" Das fiel mir jetzt wieder ein. Ich liess mich rausziehen und lief weinend in die Garderobe, warf mich auf die Couch und weinte. So lange, bis keine Tränen mehr kamen und Kira mein Schluchzen hörte und zu mir kam. "Anna? Was ist los mit dir? Ist was mit Patrick?" "Oh Kira! Ja und nein. Also es ist so..." und ich erzählte es ihr. Sie saß noch eine Weile stumm neben mir und hielt mich im Arm und ich weinte wieder ein bisschen . Dabei strich sie mir beruhigend über die Haare. "Das habe ich auch schon gemerkt. Aber es ist sein Job..." "Aber was haben sie mit ihm gemacht, dass er Angst vor seinen eigenen Fans hat? Sag es mir, Kira!" "Ich weiss es nicht, Anna." Da ertönte ein schreien. "Ich muss, Gabriel hat Hunger. Aber wenn was ist, du kannst immer zu mir kommen, okay?" "Danke, Kira!" Und dann verschwand sie. Ich aber legte mich wieder hin. Ich machte die Augen zu und sah wieder Patrick's Augen mit Tränen gefüllt und die Angst in seinem Blick... Und dann weinte ich mich in den Schlaf... Wie oft habe ich schon wegen ihm geweint! Wie oft!! So fand Patrick mich dann. Eine Frau, die mit tränennassem Gesicht auf der Couch lag und im Schlaf schluchzte. Er wusste sofort bescheid, Kira hatte es ihm erzählt. "Ach, Schatz! Wein doch nicht immer wegen mir..!" Er legte sich neben mich und nickte auch ein. Irgendwann wurde ich geweckt. "Schatz?" "Oh, hi! Wie war das Konzert?" "Gut. Wir müssen zum Bus. Aber ich muss gleich mal mit dir reden." Wir gingen mit den anderen durch die leere Halle und zum Bus. Da angekommen, legten wir uns direkt in sein Bett. Ich lag in seinem Arm und er sprach mich auch direkt an: "Warum warst du auf einmal weg vorhin?" "Hä?" "Bei "Take my hand", als ich abgeklatscht habe, hab ich dich noch gesehen, danach warst du weg. "Ach so, ja...Du sahst mich so an mit diesem traurigen Blick... Er trieb mir Tränen in die Augen. Ich wusste auf einmal, wie du dich fühlen musst und was du für eine Angst vor deinen eigenen Fans hast. Ich wusste nicht, dass es so schlimm ist..." "Leider ja... Aber es wird besser. Vor ein, zwei Jahren war es sehr schlimm. Mittlerweile geht es. Und deswegen hast du geweint und dich in den Schlaf geheult?" "Ja." "Wein doch nicht immer wegen mir. Ich komm damit klar, glaub mir. Es ist nicht mehr so schlimm, wie es vielleicht aussieht. Und vor allem, mit dir an meiner Seite ist alles zu ertragen...Okay?" Ich lächelte ihn an und er gab mir eine Kuss auf die Stirn. Jetzt war ich etwas beruhigt. "Okay!" "Dann lass uns jetzt schlafen." "Hast recht." "Komm her, kleines!" Ich schmiegte mich eng an ihn und so schliefen wir durch, bis der Bus am nächsten Morgen in Gymnich war. Wir lebten bei Patrick in der Wohnung. Es war, was diese Fans angeht, ruhig. Wenn eine Tour war, fuhr ich mit. Eines Abends, wieder in Köln, waren wir in der Disco. Es lief "Time of my life" aus dem Film "Dirty dancing". Wir tanzten den Filmtanz nach und zum Schluss ganz eng und küssten uns. Nur die Hebefigur machten wir nicht, da ich im 4. Monat schwanger war und das dem Baby nicht antun wollte... Wir waren an dem Abend erst um halb drei zu hause. Am nächsten Tag machte Patrick mir einen romantischen Heiratsantrag... Zwei Monate später, nach fast zwei-jähriger Beziehung, heirateten wir in Spanien, in Belascoin, ganz nah bei seiner geliebten Mutter... Jetzt sitze ich hier, 25 Jahre später und schreibe die ganze Geschichte auf. Wir sind immer noch so glücklich wie vor 25 Jahren. Ich liebe ihn mir jedem Tag mehr... Kurze Zeit nach der Hochzeit kam die kleine Barbara Anna (nach Patrick's Mutter benannt), etwa ein Jahr später Daniel Jerome (nach Patrick's Papa), dann Maria Patricia (Tricia oder Patricia), Sophie Charlotte (Charlotte oder Lotti), Kathleen (Kathy) und unser Nesthäkchen Anna Marie. Jetzt ist vor kurzem unser erstes Enkelkind geboren und wir sind alle glücklich und gesund. Ich bin ganz vernarrt in die kleine Anna-Sophia. Meine Tochter meinte, sie müsse unbedingt wie ihre Oma heissen. Gerade kommt Patrick rein. "Was machst du, Schatz?" "Ich schreibe unsere Geschichte auf in einem Brief an deine Schwester Caroline!" "Oh. Darf ich mal lesen?" "Erst krieg ich nen Kuss von dir!" Und Patrick kam näher und wir küssten uns... Und mit einem Brief fing damals alles an...Vor 25 Jahren...
das ist mir eindeutig zuviel
Ist nicht böse gemeint.....aber soooo lang.....
without you I cannot live Wieder einmal so ein Tag. Ich hatte überhaupt keine Lust, zu arbeiten. Lustlos schloss ich mein Fahrradschloss auf und radelte durch den strömenden Regen zur Klinik. Ich machte zu der Zeit eine Ausbildung zur Krankenschwester in Münster und hatte seit 2 Wochen den Intensiv – Einsatz. Als ich ankam, war ich klatschnass und es war auch schon kurz vor sechs. Ich zog mich ganz schnell um und ging ins Schwesternzimmer zur Übergabe. Wieder einmal hing ich meinen Gedanken nach... "Anna?" "Was?" "Hey, wo bist du bloß immer mit deinen Gedanken in letzter Zeit?" "Ich weiß auch nicht. Was wolltest du denn?" "Geh mal zu dem Patienten auf Zimmer 12 und guck mal, ob die Infusion schon durch ist." Hätte ich bei der Übergabe besser aufgepasst, wäre ich etwas darauf vorbereitet gewesen, aber so wusste ich gar nicht, was auf mich zukam. Ich ging also ins Zimmer rein und mir stockte der Atem. Ich konnte nicht glauben, was ich sah. Da lag meine große Liebe Paddy Kelly! Er lag im Bett wie tot, den Kopf tief im Kissen vergraben. Um die Stirn war ein Verband, der begann, sich mit Blut zu tränken. Er hatte am Oberkörper nichts an, lag aber in einem Korsett und je ein Arm und ein Bein waren in Gips. Angelo und Patricia saßen davor. Ich sah wieder rüber zu Paddy, mit der Beatmungsmaske und alle möglichen Geräte an ihm angeschlossen, die es gab. Er war leichenblass und die Augen waren geschlossen. Ich bekam einen Schock, als ich es realisierte, und schrie nur: "Paddy!! Nein!!!" Ich rannte raus. Raus aus der Klinik und in den Park. Dort sackte ich auf einer Bank zusammen und weinte. Tausend Fragen und Gedanken jagten mir durch den Kopf: Wieso lag er hier? Was war passiert? Wird er sterben? Oh Gott! Und ich schrie auch noch vor Angelo und Patricia! Da hörte ich Schritte hinter mir. Meine Anleiterin Sandra kam auf mich zu und nahm mich in den Arm: "Warum habt ihr mir nicht gesagt, dass Paddy das ist???" "Ich wusste es selbst nicht. Als du rausgerannt bist, bin ich ins Zimmer und sah seine Geschwister und wusste, wer sie waren. Sie fragten mich, wer du warst und warum du geschrieen hast. Daraufhin bin ich raus, um dich zu suchen. Ich wusste ja nicht, dass du so einen Schock kriegen würdest. War es, weil es Paddy Kelly war oder generell?" "Beides glaub ich. Ich habe noch nie einen Patienten so nah am Tod gesehen. Und wenn dann noch der Patient Paddy Kelly heißt, ist es zuviel. Sandra, du weißt, dass ich kein normaler Fan bin. Und ich habe mich auch noch so dumm aufgeführt! Aber Sandra, sag mir die Wahrheit: Wird er sterben?" "Ich weiß es nicht. Es sieht sehr schlecht aus zur Zeit. Er hatte einen Unfall mit einem LKW. Es ist ein Wunder, dass er da überhaupt lebend rausgekommen ist. Er hat mehrere Wirbel gebrochen, Rippenprellungen, Arm - und Beinbruch." "Glaubst du, dass er es schafft?" "Ich bin ehrlich zu dir: Ich glaube nicht, dass er es schafft. Die Verletzungen und gerade die inneren, sind so schwer." Ich hatte alle Mühe, meine Fassung zu bewahren. "Okay, danke. Ich glaub, wir gehen mal wieder hoch, oder?" "Willst du nicht lieber nach hause?" "Nein, auf keinen Fall! Wie kann ich zu hause sitzen, während er vielleicht grade stirbt? Nein, das kann ich nicht. Ich will bei ihm sein. Lass uns gehen." Ich lief ein paar Schritte, doch Sandra hielt mich am Arm fest. "Du liebst ihn wirklich, was?" "Ja. Mehr als alles andere auf der Welt...!" "Dann komm. Geh zu ihm. Aber erkläre seinen Geschwistern noch vorher, was los war, okay?" "Okay." Wir gingen wieder hoch und ich ging direkt zu Patricia und Angelo. "Hey, geht's dir wieder besser? Was war denn los vorhin? Bist du ein Fan???" "Ja ich bin ein Fan. Ich weiß nicht, ich habe noch nie einen Patienten gesehen, um den es so ernst stand. Und dann auch noch Paddy..." Ich sah in ihre geröteten Gesichter, die vom Weinen etwas geschwollen waren. "Es tut mir leid, ich habe euch wohl sehr erschreckt. Wenn ihr nicht wollt, dass ich zu ihm gehe, dann lass ich es. Ich will nur, dass es ihm sobald wie möglich wieder besser geht und werde alles, was ich kann, dafür tun." "Wir auch. Okay, auch wenn du ein Fan bist, du darfst zu ihm." "Danke!!" Damit war das Gespräch beendet. Ich versuchte, den Rest des Tages so weiterzuarbeiten, wie sonst auch. Aber es gelang mir nicht. Immer wieder dachte ich an Paddy und weinte öfters etwas. Irgendwann meinte Sandra: "Das ist ja nicht mehr zum aushalten mit dir. Das kann ich nicht länger mit ansehen. Geh zu ihm hin und bleib bei ihm. Für heute ist Schluss und du kommst erst wieder, wenn du meinst, es geht." "Echt? Danke!" Ich zog mich um und betrat kurz darauf das Zimmer. Ich bat Kira, Angelo's Frau, die jetzt da war, kurz rauszugehen. Anscheinend hatte Angelo es ihr erzählt, denn als sie ging, sagte sie zu mir: "Anna, Paddy schafft das. Er ist stark, er schafft das." Doch so richtig glaubte sie es wohl auch nicht, denn nach ein paar Schritten drehte sie sich um und fiel mir um den Hals und weinte. Wir weinten gemeinsam etwas. Dann löste sie sich und ging raus. Jetzt war ich mit Paddy allein. Ich setzte mich an sein Bett, nahm seine Hand und sagte: "Hi Paddy! Hier ist Anna. Du kennst mich zwar nicht, aber ich möchte dir etwas sagen. Es ist ein Wunder, dass du diesen Unfall überlebt hast..." Ich konnte nicht weitersprechen, denn meine Augen füllten sich mit Tränen und meine Stimme versagte. Dann ging es wieder: "Du bist stark, du schaffst das. Du hast schon so viel in deinem Leben gemeistert, das schaffst du auch jetzt. Ich glaube ganz fest an dich! Und deine Geschwister auch. Sie brauchen dich. Und ich brauche dich auch, mehr als alles andere auf der Welt. Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich liebe. Seit 7 Jahren denke ich nur an dich. Du bist mein ein und alles. Du kannst deine Familie jetzt nicht im Stich lassen. Deine Mama würde es sicher auch nicht wollen, dass du jetzt schon zu ihr gehst und deine Familie verlässt. Patrick, ich liebe dich mehr als mein eigenes Leben! Bitte bitte verlass mich nicht!!!" Jetzt weinte ich richtig. Und irgendwann schlief ich an seinem Bett ein. Ich wachte am anderen Tag auf, als ich einen leichten Druck an meiner Hand verspürte und als ich mich aufrichtete, sah ich direkt in Patrick's dunkelblaue Augen, die mit zärtlichem Blicke auf mich gerichtet waren... Er deutete mir, dass ich die Sauerstoffmaske abnehmen solle, was ich aber nicht tat. Doch ich lockerte sie etwas, sodass er sprechen konnte. Und wirklich, es ging. "Hi!" kam es zaghaft und leise von ihm. "Hi! Endlich bist du wach! Geht es dir gut, hast du Schmerzen?" "Ja mir geht es gut und ich habe keine Schmerzen." Ich merkte, dass ihm das Reden schwer fiel. "Streng dich nicht zu sehr an, okay?" Er nickte. Mir kullerte eine Träne die Wange runter, die er sanft mit seiner Hand wegwischte. "Don't cry, Baby...!" "I'll try, Patrick." "Kannst du mir was zu trinken geben?" "Ja klar." Ich half ihm, sich im Bett etwas aufzurichten, hielt ihm den Becher an den Mund, dass er trinken konnte. Dann fiel er erschöpft ins Kissen zurück und schlief sofort ein und ich auch. Am nächsten Tag wurde ich früh wach und fuhr ins Wohnheim, um mich richtig auszuschlafen. Als ich am Nachmittag wieder einigermaßen fit war duschte ich erst mal ausgiebig, dann fuhr ich wieder in die Klinik, wo ich einen gutgelaunten, wesentlich fitteren Patrick vorfand als gestern. Er saß aufrecht im Bett und strahlte mich an, als ich den Kopf zur Tür hereinsteckte. Ich lächelte zurück, da ich sah, dass es ihm sehr viel besser ging als gestern. Er hatte auch keine Sauerstoffmaske mehr, sondern es hing neben dem Bett eine Sauerstoffbrille, die nur zum Bedarf da war. Ich setzte mich zu ihm ans Bett und wir redeten den ganzen Nachmittag. Ich erklärte ihm, dass man als Fan sehr wohl einen Star lieben könne und bemerkte, dass ich ja wohl der Beweis dafür wäre, da ich ihn liebte, aber nicht verfolgen würde. Er sagte daraufhin nur, dass er darüber sehr glücklich wäre, dass es auch noch Fans wie mich gäbe... Zum Abend hin fuhr ich dann wider ins Wohnheim. Mitten in der Nacht wurde ich jedoch vom Telefon geweckt. ".....?" "Anna, hier ist Christina, die Nachtwache. Du musst ganz schnell kommen. Bei Hr. Kelly hat sich der Zustand rapide verschlechtert und es sind Komplikationen aufgetreten. Ich glaube, er überlebt diese Nacht nicht. Zwischendurch ist er bewusstlos, doch wenn er wach ist, fragt er unaufhörlich nach dir. Komm bitte schnell!" Blitzschnell war ich wach, zog mich an und raste zur Klinik. Als ich das Zimmer betrat, sah ich Maite vor dem Bett weinen. Maite sah mich an und fiel mir in die Arme. "Es... Der Herzbeutel ist voll Blut...Er wird sterben!!!" Und sie lief weinend an mir vorbei und aus dem Zimmer raus. Christina erklärte mir alles und ich nahm irgendwie alles nur wie durch einen Schleier wahr. "Es sind innere Blutungen aufgetreten und der ganze Herzbeutel ist mit Blut gefüllt. Es ist ganz langsam, tröpfchenweise, hineingelaufen. Wenn er voll ist, wird er mit dem Gewicht den Herzmuskel erdrücken. Er wird sterben, Anna..." "Nein..." Ich ging zu seinem Bett hin und nahm ihn vorsichtig in den Arm. Langsam schlug er die Augen auf. "Anna!", kam es über seine Lippen. "Ja, Patrick, ich bin da!" "Jetzt kann ich beruhigt sterben, da ich dich noch einmal gesehen habe..." Er erhob sich und küsste mir sanft eine Träne weg. "Anna, weine nicht um mich. Ich gehe jetzt zu meiner Mama. Aber ich will dir noch etwas sagen, bevor ich gehe..." Seine Stimme wurde immer leiser und er atmete schwer. Ich hielt ihn nur noch fester im Arm. "Ich... Ich... Ich liebe dich!" Nach diesen Worten machte er die Augen zu und starb in meinen Armen... "Nein, das darf nicht sein! Patrick??? Patrick!!! Nein!!!" Ich hielt seinen toten Körper in meinen Armenund weinte und weinte, bis ich erschöpft in einen tiefen Schlaf fiel. Als ich aufwachte, war Patricia bei mir. "Patricia, bitte sag mir, dass ich das alles nur geträumt habe!" Sie sagte aber gar nichts, sondern wischte sich die Tränen weg. Da war es Gewissheit. Patrick war tot. Innerlich schrie alles in mir. Irgendetwas war mit ihm gestorben, das fühlte ich. Ich stand auf und sagte zu ihr: "Wie lange lag ich hier? Wo ist Patrick?" "3 Tage. Patrick ist in der Leichenhalle..." "Kann ich zu ihm?" "Das geht nicht." "Warum nicht?" "Weil du es nicht verkraftest." "Und ob ich das verkrafte! Ich will ihn sehen..." Ich ging raus und zum Arzt hin: "Ich will hier raus." "Das geht nicht." "Entweder gehe ich mit oder ohne Ihre Erlaubnis!!" "Sie bleiben hier, das ist zu anstrengend für Sie." "Ist es nicht! Ihr könnt mir nicht verbieten, Patrick ein letztes Mal zu sehen!! Ich liebe ihn und er hat mich auch geliebt! Ich will zu ihm!" Ich trommelte mit meinen Fäusten auf den Arzt ein, bis ich nur noch schluchzte: "Ich will ihn doch nur ein letztes Mal sehen...!" In Begleitung ging ich am nächsten Tag vor der Beerdigung zur Leichenhalle. Ohne Beruhigungsspritzen hätte ich das alles nicht überstanden. Langsam betrat ich den Raum, wo mein Patrick lag. Da war er. Seine Haut so blass wie in der Klinik, seine dunkelblauen Augen, für immer geschlossen. Nie wieder würde ich in seinen Augen versinken können, nie wieder seine Stimme hören, nie wieder sein Lächeln sehen... "Patrick!!!" schrie ich und weinte lange... Die Beerdigung war der Horror. Es wurde "An angel" gespielt und Patricia sang unter Tränen das "Ave Maria". Als der Sarg runtergelassen wurde, konnte ich nicht mehr. Ich bekam einen Weinkrampf und fiel auf die Knie und weinte und schrie immer wieder: "Patrick, komm zu mir zurück!!" Das nächste, was ich weiß, ist, dass ich in Patricia's Wohnung aufgewacht bin und Dennis da war. "Dennis, was ist los?" Doch im nächsten Augenblick fiel es mir wieder ein... Patrick war tot. Mein Patrick lebte nicht mehr... "Wie lange ist das her?" "Eine Woche." "Was?! So lange??!! Was ist denn in der Zwischenzeit passiert?" "Du hast auf der Beerdigung einen totalen Zusammenbruch gehabt und hast vier Tage im Krankenhaus gelegen und standest unter starken Beruhigungsmitteln. Seit drei Tagen bist du hier, aber du schläfst die meiste Zeit. Manchmal warst du wach. Dann hast du geschrieen und um dich geschlagen und geweint, weil du zu Patrick wolltest..." "Wo ist Patricia?" "Sie ist mit Alexander bei Angelo, Kira und den Kindern." "Ich will zu Patrick, kannst du mich hinfahren?" "Meinst du, dass du das schaffst? Patricia wird mich umbringen!" "Ja, ich glaube schon. Wird sie nicht, ich bin ja auch noch da." Wir stiegen also ins Auto ein und fuhren schweigend zum Friedhof. Als wir an seinem Grab ankamen, stand da ein schöner Grabstein mit der Mutter Gottes. Darunter stand: "HIER RUHT UNSER GELIEBTER SOHN, BRUDER, COUSIN, ONKEL UND FREUND MICHAEL PATRICK KELLY * 05.12.1977 t 10.09.2002" Und darunter: "ALL MEINE LEIDEN ALS OPFER FÜR IHN. I LOVE YOU WITH ALL MY HEART AND SOUL! ICH WERDE DICH NIE VERGESSEN! IN UNENDLICHER LIEBE, DEINE ANNA" Lautlos weinte ich und stumm gingen wir zum Auto zurück. Ich wohnte noch zwei Wochen bei ihnen, doch dann ging es mir soweit besser, dass ich in Patrick's alte Wohnung einziehen konnte. Die Familie wollte es so und Patrick hätte es auch so gewollt. Ich lebte normal weiter und langsam kehrte der Alltag zurück. So schien es zumindest. Doch ich konnte ohne ihn nicht mehr leben und wollte es auch nicht mehr. So kommt es, dass ich jetzt hier sitze mit einer Flasche Rotwein und einer Überdosis Tabletten. Ich nahm gerade mehrere und schrieb vor einer Minute den Abschiedsbrief: "Liebe Familie, liebe Freunde! Ich bin über Patrick's Tod nicht hinweggekommen... Ich habe immer gesagt, dass wenn er stirbt, ich auch nicht mehr leben will und ich kann es auch nicht. Er fehlt mir einfach bei allem, was ich tue. Es vergeht keine Minute, in der ich nicht an ihn denke und daran erinnert werde. Deswegen habe ich beschlossen, dass ich zu ihm gehe. Es tut mir leid, ich liebe euch. Eure Anna" Dann schlief sie ein, mit einem Lächeln auf den Lippen. Gerade geht die Sonne auf. Leicht, wie auf Wolken, schwebt sie der Sonne entgegen, in dessen Licht sie ihren Patrick sieht. Sie sieht in seine strahlenden dunkelblauen Augen und ist glücklich. Er ist kein Star mehr und sie kein Fan. Sie liegen beide neben seiner Mutter in Belascoin... ENDE
ja entweder seid ihr so neugieirig und lest es oder ihr lasst es ;) 1.2.2009 Was lange währt…. Es war Montag morgen, 8 Uhr. Ein ganz normaler Arbeitstag für Valerie. Sie war schon seit einer Stunde wach, brachte ihre kleine Tochter zum Kindergarten und verabschiedet sich. „Tschüß Mausi, bis heute Nachmittag, Mama holt dich dann ab!“ Und schon war Sophia wieder verschwunden und in ihrer Gruppe. Dieses Kind hat einfach keine Zeit schmunzelte Valerie und war froh, dass es so war und nicht anders. Wenn Sophia weinen würde, würde sie auch mit einem unguten Gefühl zur Arbeit gehen, dann lieber so. Schnell stieg sie wieder aufs Fahrrad und fuhr durch den eisigen Wind die paar Meter zu dem Geschäft, in dem sie arbeitete. Als sie ankam, liefen ihr die Tränen durchs Gesicht, so scharf und kalt war der Wind. Sie schloss ihr Fahrrad ab und wartete auf ihre Chefin, die auch bald kam und den Laden aufschloss. So ging alles seinen gewohnten Trott. Zuerst saugte Valerie den Laden, dann putzte sie die Glastüren und die Theken ab. Es war wieder neue Ware gekommen, die ausgezeichnet und beigeräumt werden wollte. Das war eine Arbeit, die sie sehr gerne machte, Ware auszeichnen. Sie mochte es, die Preise auf die kleinen weissen Etiketten zu schreiben und diese fein säuberlich auf die Ware zu kleben und die Ware dann auf die Treppe zu stellen, um sie beizeiten ins Lager zu bringen. Bei dieser Arbeit konnte man so schön seinen Gedanken hinterher hängen, und morgens war meist nicht viel los. Also dachte sie wie so oft an ihre vorletzte Begegnung mit ihrer, wie sie meinte, großen Liebe, vor 5 Jahren. Es war im Januar 2004, genau wie jetzt, bitterkalt und frostig. Sie stand in einer großen Warteschlange, ziemlich weit vorne, vor einem Zirkuszelt. Der Zirkus Roncalli war in der Stadt. Und mit ihm die Band The Kelly Family. Und mit ihr, ihre Liebe, Paddy Kelly. Alleine bei dem Gedanken, ihn heute wieder zu sehen, obwohl sie ihn erst vor 4 Wochen das letzte mal gesehen hatte, ließ ihr Herz springen. Ein Freund hat ihr vor Jahren mal gesagt, dass er es süß und irgendwie erstaunlich fände, wie sehr ihre Augen anfangen zu leuchten, sobald man seinen Namen erwähnt oder sie seine Stimme hörte. Daran dachte Valerie grade wieder einmal und musste lächeln. Er hatte ja Recht, sie merkte es selber jedes Mal. Wenn sie ihn sah, sei es auf einem Bild oder im Tv, ihr Herz raste und sprang in ihrer Brust, ihre Augen wurden groß und bekamen einen anderen Ausdruck und Wellen puren Glücks durchströmten ihren Körper. Wenn sie ihn live sah, ging es ihr genauso, noch schlimmer. Sie schalt sich selber oft genug, wie dumm sie doch sei, er sei doch auch nur ein Mensch wie jeder andere. Aber was für einer!!!, dachte sie im nächsten Augenblick. Jedes mal nahm sie sich vor, nicht mehr zu weinen, wenn sie ihn in echt sah, und jedes Mal versagte sie kläglich. Er kam auf die Bühne, lachte, spielte vielleicht schon die ersten Takte auf der Gitarre, der Jubel der Hunderten, Tausenden von Fans, schreien, klatschen, es war überwältigend, und sein Anblick, die Tränen schossen ihr in die Augen und sie weinte. Weinte und weinte, das ganze erste, manchmal auch das 2. Lied lang. Sie konnte es nicht fassen, ihm so nah zu sein und doch so fern. Da wurde sie aus ihrem Tagtraum gerissen. Die Schlange setzte sich in Bewegung, es wurde gedrückt, geschoben und gequetscht, und Valerie bekam Panik. Alles rannte auf einmal los, Valerie stolperte und fiel, und die anderen Fans hinter ihr sprangen über sie hinweg, traten auf ihre Arme und Beine und sie versuchte, so schnell es ging, sich wieder aufzurappeln und weiterzulaufen. Es gelang ihr auch und sie war froh, endlich auf ihrem Platz zu sein. Wie blöd, dachte sie. Hier ist es bestuhlt, es gibt feste Sitzplätze, und diese Weiber rennen als wäre Paddy persönlich 2m weiter. Die nächsten 2,5 Stunden würde sie sich keinen Meter aus ihrer Loge bewegen, da war sie sicher. Die Vorstellung fing an, Paddy und Jimmy betraten die Manege und ein Clown? kam auch mit. Wieder traten ihr die Tränen in die Augen, so sehr sie auch versuchte, sie zurück zu halten. Man sollte doch meinen, dass es nach 10 Jahren und mit ihren 20 Jahren es doch bald mal gut sein sollte. Dennoch musste sie lächeln. Paddy sah so süß aus. Im schwarzen Frack, weisses Hemd, Zylinder. Sehr chic. Das gefiel ihr. Dann begannen die Kellys, ihre Lieder zu den Nummern, die in der Manege vorgetragen wurde, zu spielen und beteiligten sich teilweise auch selber bei den Darbietungen. Viel zu schnell ging es dem Ende zu, und die ersten Takte von Take my hand erklangen. Zu Valeries Schock begann Paddy, links von ihr durch die Logen und Gänge zu gehen und die Hände zu schütteln, während er sang. Sein Part war vorbei, die Geschwister übernahmen das singen, und er ging weiter und kam immer näher. Ihr Herz drohte heraus zu springen, ihr Atem ging flach und wurde immer schneller und sie dachte nur oh Gott oh Gott oh Gott, er kommt!!!! Und er kam. Auf einmal stand Paddy vor ihr. Valerie glaubte, sie wäre einer Ohnmacht nahe. Er sah ihr in die Augen, 2, 3 Sekunden, sie wusste es nachher nicht mehr, es kam ihr vor wie eine Ewigkeit. Er streckte ihr die Hand hin, sie ergriff sie und erwiderte den Händedruck, sah ihm noch einmal in die Augen, er sagte „Guten Abend“ und schon verließ er sie wieder. Viel zu schnell waren diese Sekunden des Glücks vorbei, und dennoch: Valerie war selig. Wie er sie angesehen hat… Diese blauen Augen, dieser Blick… Wie ein Blick in die Tiefe des Meeres, so dunkelblau sind sie. Und seine Haut, so weich. Sie hätte gedacht, sie wäre rauer. Sein Händedruck, nicht zu lasch, nicht zu kräftig. Und wie er gerochen hat…. So… Männlich? Sie wusste nicht, wie es beschreiben sollte, aber sie hatte seinen tollen Geruch lange in der Nase und hielt sich die Erinnerung an ihn lebendig. „Valerie!!“ Jäh wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und in die Realität zurückgeholt. „Ja?“ „Kannst du mal bitte nach oben gehen und Ulla aushelfen die hat soviel Kundschaft grade!“ „Ja sicher mach ich!“ Sie lief nach oben und fing an, sich um die Kunden zu kümmern, verkaufte hier ein Buch, packte da ein Gesellschaftsspiel für ein Kind ein, führte Gespräche, machte ihre Arbeit gut. Als die Kunden weg waren, kam der unangenehmere Teil ihrer Arbeit: Die Ware ins Lager räumen. Valerie wusste nie, wie sie die Sachen zusammen schieben sollte, damit sie mehr Platz hatte. Aber sie lernte ja noch. Heute hatte sie Glück, und es war schon genug Platz frei geräumt worden, sodass sie die Ware einfach ins Regal in Reih und Glied reinstellen konnte. Sie war grade schön dabei, da wurde sie wieder gerufen. Mit der Vase in der Hand lief sie die Treppe herunter in den Laden und bekam Anweisung, sich um den Herren in schwarz vorne an der Theke zu kümmern. Valerie ging hin, setzte ein Lächeln auf und begann: „ Guten Tag, was kann ich für Sie tun?“, als der Herr sich umdrehte und sie vor Schreck die Vase fallen ließ. „Paddy!!!!“, entfuhr es ihr, „Was machst DU denn hier????“ „Hallo, junge Frau, kennen wir uns???“ Valerie errötete. „Entschuldigung, ich kenne dich, Sie, aber du mich wahrscheinlich nicht mehr.“ Er lachte. „Okay, bleiben wir beim DU. Ich wollte eigentlich nur ein Geschenk für meine Schwester kaufen.“ Valerie fand so langsam zu sich zurück. „Für welche deiner 5 Schwestern denn?“, fragte sie. „Trisha“. „Okay, dann komm mal mit, ich glaub ich hab da was….“ Sie gingen in die Deko- Abteilung und Valerie zeigte ihm einiges, bis er sich schließlich entschied und sie wieder zur Kasse gingen, wo Valerie alles schön verpackte. Paddy fragte sie, was sie nach der Arbeit immer so machte und wurde rot bei dieser Frage. Valerie dachte sich wie süß, er wird rot, das ist sicher sonst nicht seine Art gewesen. Aber warum fragt er mich eigentlich, ich denk, er ist im Kloster und wird Mönch???? Sie verschob die Gedanken ganz schnell und sagte, dass sie abends immer bei ihrer Tochter zuhause sei. Und wo der Vater wäre, erkundigte sich Paddy. „Den gibt es nicht mehr“, sagte Valerie. „Oh, entschuldige, ich wollte nichts falsches sagen“ „Das hast du nicht“, sie lächelte. “Ich habe Schluss gemacht damals.“ „Also hättest du heute Abend Zeit für mich?“ „Ja sicher, habe ich. Wann willst du denn kommen?“ „Wann du willst.“ „Okay, sagen wir, halb 9?“ „Natürlich. Ich werde kommen. Bis später dann Valerie!“ „Bis später Paddy!“ Valerie merkte, wie heiss sie im Gesicht war und ging erstmal aufs Klo, um sich am Waschbecken abzukühlen. In der Mittagspause flog sie fast nach hause, machte dort noch den letzten Rest sauber und soweit sie kam. Abends nach der Arbeit holte sie ihre Tochter ab und es lief alles seinen Gang, Abendessen, noch eine Runde spielen, kuscheln, Zähne putzen und ab ins Bett. Um 19.30 Uhr war Ruhe und Valerie konnte noch schnell duschen, ein paar Kerzen aufstellen, man weiss ja nie, und als sie 2 Minuten saß, klingelte es. Was ein Timing dachte sie. „ Hi, da bin ich“ „ Ja, das sehe ich“ lachte Valerie. „Komm rein!“ „Danke“. Schön hast du es hier, klein aber fein „ „ Ja, ich liebe meine Butze“ „Wo ist denn deine Tochter?“ „Da, wo sie hingehört um die Zeit, im Bett“ „Ach so“, grinste er. „Und was machen wir jetzt schönes??“ „ Ne Dvd gucken? Schischa rauchen? Und bisschen schnacken?“ „Hört sich gut an! Welche Sorte?“ „Vanille oder Kirsche.“ „Vanille.“ „Okay, dann guck und lerne“, grinste Valerie. So saßen sie den ganzen Abend beieinander, rauchten die Wasserpfeife und sprachen über alles und nichts. Es wurde später und später, irgendwann fragte Paddy, ob sie nicht zu ihm auf die Couch kommen wollte und sie sich nicht in die Decke einkuscheln wollen? Valerie sagte nicht nein, ihr Bauch kribbelte und sie war sehr aufgeregt. Dass Paddy es genauso war, konnte sie ja nicht wissen. Also saßen sie nebeneinander, er den Arm um sie gelegt, und er roch so gut…. Valerie legte ihren Kopf an seine Schulter und schloß für einen Moment die Augen. Sie musst eingenickt sein, denn Paddy flüsterte: “ Hey, nicht schlafen hier. Bin ich so langweilig?“ „Oh, sorry, Paddy, ich wollte nicht einschlafen.“ Sie hob ihren Kopf und sah ihn an. Er sah sie an und sie dachte, dass ihre Gesichter gefährlich nahe beieinander waren. Er sah ihr in die Augen. Genau wie damals 2004, dache Valerie. Und dann dachte sie gar nichts mehr. Paddy kam näher und näher und ganz ganz vorsichtig berührten seine Lippen ihren Mund. Erst gab er ihr nur ein Küsschen, aber als er merkte, dass sie diesen erwiderte, küsste er sie richtig und ab da war das Eis gebrochen. Sie küssten sich immer und immer wieder, seine Hände waren überall, er streichelte sie, liebkoste sie und sie ließ es zu. Die ganze Sehnsucht der letzten 15 Jahre bei ihr, die geweinten Tränen und Liebeskummer wegen ihm, alles war in weiter Ferne und sie spürte mehr und mehr, dass sie ihn einfach nur ganz nah bei sich haben wollte, jetzt und hier. Von ihm fiel diese Last ab, diese Ungewissheit, ob sie es auch wollte, die ganze Enthaltsamkeit der letzten 5 Jahre bahnte sich ihren Weg. Sie zogen sich gegenseitig unter Fluten von Küssen aus und gingen zum Bett, wo er sich neben sie legte und für einen Moment aufhörte. „Warum hörst du auf?“, fragte Valerie. „Sollte ich denn weitermachen?“, grinste Paddy. „ Oh ja“, flüsterte sie und küsste ihn leidenschaftlich. Sie zogen sich den Rest ihrer Kleidung aus. Sanft und mit einem leisen Stöhnen drang er in sie ein und fing an, sich langsam in ihr zu bewegen. Valerie glaubte, sie explodierte. Ihr Körper hob sich ihm entgegen und es dauerte nicht lange, da überfluteten beide die Gefühle, und sie kamen zum Höhepunkt. Valerie hielt Pad in ihrem Arm, sein Kopf lag auf ihrer Brust, und sie streichelte ihm durch die Haare. „Weißt du, dass ich dich immer geliebt habe, seit ich dich das erste mal gesehen habe 1995?“, sagte sie. „Und weißt du, dass ich dich liebe, seit ich bei euch in den Laden kam?“ Und sie küssten sich, ganz langsam, ganz innig und zärtlich. Dann schliefen sie ein. Sie trafen sich seitdem fast täglich, und irgendwann erwähnte Paddy beiläufig, dass er aus dem Kloster raus war. Er fand die Zeit da sehr schön, er hat unheimlich viel gelernt, sagte er, aber der Drang nach draussen wäre doch wieder plötzlich stärker in ihm zum Vorschein gekommen, als er es je geahnt hätte. „Ich habe mich selber erschrocken, ich dachte, das Kloster wäre jetzt mein Weg. Es sollte wohl nicht sein, Gott hat mich wohl doch für etwas anderes auserwählt.“ „Ja, das kann sein“, sagte Valerie. „Paddy!!!!!!!!!!!!!!!!“ Sophie kam auf ihn zugesprungen. „Hey Süße, wie geht’s dir??? Wie war´s im Kindergarten??“ „Schön, Paddy. Spielst du was mit mir?“ „ Gleich, okay? Ich muss erst noch mit Mama reden.“ „Ooooch menno, immer müsst ihr reden.“ „Sophiiiie…!!!“, sagte Valerie. „Jaaa ich geh ja schon!“, brummelte Sophie. „Valerie?“ „Ja Paddy?“ „Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch.“ „ Val, willst du mich heiraten??“ „ Oh, Pad…. Natürlich will ich!!!!“ schrie sie vor Freude und weinte. Pad hob sie hoch, wirbelte sie herum und als er sie runterließ, küssten sie sich innig. Ende wunschdenken natürlich, aber träumen darf man ja ;oP
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