Pebbie
Hallo zusammen ! Angeregt durch ein, zugegebenermaßen aufwendig gemachten, ausführlichen Heftchens welches den Weg in meinen Briefkasten gefunden hat, habe ich mich die letzten Wochen mit dem Kreationismus beschäftigt. Für die, die nicht wissen was das ist, hier die Beschreibung von Wiki "Kreationismus (von lateinisch creatio „Schöpfung“) bezeichnet die Auffassung, dass das Universum, das Leben und der Mensch durch einen unmittelbaren Eingriff eines Schöpfergottes anstatt durch natürliche Vorgänge entstanden sind." Kurz gefasst wird die Evolutionstheorie von Darwin bestritten und abgelehnt. Ich habe mir ein paar Bücher besorgt und durch gelesen und finde einige der Argumente stichhaltig und überlegenswert. Hat jemand von Euch eine Meinung dazu und möchte mich für die eine oder die andere Seite überzeugen ?
.
also für einen sonntag nachmittag, wo ich nie zu denken gedenke , etwas "harter " stoff
Naja, heute ist Palmsonntag. Da darf man mal mit was religiösem kommen, oder ? Dann relaxe mal weiter
sei gedankt
Meine Lebensansicht ist zu wissenschaftlich, als das ich jemals glauben könnte, ein großer alter Mann hätte alles erschaffen. Woher kam denn der "Schöpfer" ?
Überzeugen will ich dich nicht, jeder kann denken und glauben was er möchte. Aber ich glaube nicht daran, das es eine - wie auch immer geartete - göttliche Kraft gibt, die das Leben in all seiner Art und Vielfalt erschaffen haben soll. Ich bin eher Anhänger der Evolutionstheorie.
Aber eigentlich müssen sich sie Schöpfung und Evolutionstheorie nicht unbedingt ausschließen.
Ich würde mir für so einen Schwachsinn niemals "Bücher besorgen". Also nein, glaube ich nicht dran. Darüber Philosophieren bei einem Glas Wein... Von mir aus. Aber ernsthaft damit befassen und "glauben"? Nein.
Wurde das Heftchen zufällig von den Zeugen Jehovas eingeworfen? Die waren bei uns jetzt kurz vor Ostern auch wieder unterwegs. Die Heftchen landen bei mir immer sofort im Papiermüll. Ich bin zwar katholisch, halte aber dennoch an der Wissenschaft fest.
Der Verfasser ist ein Adnan Oktar.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Harun_Yahya
Das ist aber nicht der einzige Irre der diese Ansichten verbreitet. Es geht mir auch nicht um seine Person, sondern um den Kreationismus im Allgemeinen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Harun_Yahya Jetzt würde mich brennend interessieren, mit welchen Büchern Du Dich "aufgeschlaut" hast. Auf dieser Basis, wo Du nicht mal weißt, wer der Mensch ist, der sowas verfasst, "diskutiere" ich nicht.
Oh, ich hätte mir mein Post sparen können!
Ja, in den USA recht verbreitet, insbesondere bei den Evangelikalen. Wir haben meine Große evangelikal getauft, weil es in unserem größeren Umkreis keine evangelische Kirche gab, und ich katholisch oder anglikanisch nicht wollte. Das führte zu zwei Jahre direkter Beschallung (inklusive Hausbesuche) durch den Pastor, bis er eingesehen hat dass wir nicht zu belehren waren und eines Tages vermutlich direkt in die Hölle wandern. Um damit deine zweite Frage zu beantworten: nein, ich glaube nicht dran. Bin überzeugter Darwinist :-) LG
Nach meiner agnostizistischen Auffassung kann ich (leider) auch an keinen Gott und Schöpfer glauben. Ich bin da zu sehr "Realist" und nüchtern-wissenschaftlich eingestellt. Dies auszuführen, würde hier aber den Rahmen sprengen ;-)
Hallo Pebbi! Als wissenschaftlich interessierter und logisch denkender Mensch habe ich mich zwar auch schon mit Kreationismus - oder Intelligent Design - beschäftigt, aber eher kritisch. Was mich irritiert ist, dass wohl 30% der US-Amerikaner überzeugte Kreationisten sind, die - und das ist für mich unvorstellbar dumm- die Bibel wörtlich nehmen. Also wirklich wörtlich. Die Welt wurde an sieben Tagen erschaffen. Nicht an acht oder sechs, nein an sieben. Genauso werden andere wissenschaftliche Erkenntnisse ad absurdum geführt und das heliozentrische Weltbild in Frage gestellt bzw verneint, weil es in der Bibel anders steht. Für mich ist das gefährlicher Extremismus. Das man sich in einer milderen Form gedanklich damit beschäftigen kann, ob ein Schöpfer die Hand im Spiel hat und die Evolution (die m.E. nicht in Frage gestellt werden darf) lenkte , steht auf einem anderen Blatt und jeder christliche oder generell gläubige Mensch hat das Recht dazu, sich das vorzustellen und daran zu glauben. Allerdings ist es dann nicht so, dass man sich selbst damit überhöht und “gottgleich“ stellt, denn der perfekte intelligente Designer hat doch sicher nur perfekte Ideen und somit den Menschen perfekt erschaffen oder zumindest genau so, wie es in seinen Plan passt? Sich zurücklehnen und denken alles ist perfekt so, wie es ist, der Schöpfer wollte das ja so? Schwierig... Aber ja, in den USA wird “Intelligent Design“ bereits teilweise in Schulen gelehrt. Nur muss das ja deswegen nicht “richtig“ sein. Die Präsidentschaftwahlen in den USA zeigen ja, wie die Mehrheit der US-Bürger tickt....
Das Geld hätte ich anders angelegt aber es muss natürlich jeder für sich wissen..... Überzeugte Darwinistin. Religion kann ich in keinster Weise etwa anfangen, ganz speziell nicht wenn ich sehe wie sie dazu in der Lage ist die Welt zu spalten. Aktuell wie in geschichtlicher Hinsicht.
Die Religionen spalten nicht die Welt , sondern die Menschen,d ie sie verkehrt leben. Aber dies nur am rande. Viele der großen Naturwissenschaftler haben gerade durch ihre immer weiterreichenden Erkenntnisse über die Wunder der Natur und Entstehung des Lebens einen Schöpfer hinter all dem gesehen, und auch ich kann nicht sehen,wieso das eine das andere ausschließt. Natürlich ist die Welt nicht 1:1 so entstanden wie in der Bibel geschildert - es hat länger gedauert (obwohl: Vor Gott sind 7 Tage wie ...), wieso sollte die Entstehung der Schöpfung so, wie Darwin sie und andere sie erforscht und erklärt haben, einen großen Plan dahinter widerlegen? Ein allmächtiger Gott muß die Welt nicht in 7 wirklichen Tagen erschaffen - er hat Zeit... Gruß Ursel, DK
@DK-Ursel So sehe ich es auch! Du hast es nur besser ausgedrückt.
Natürlich, wenn 7 Tage zu kurz erscheinen hstte Gott halt eibfschbeine individuelle Länge für die Tage gehabt.... Dieses hin und her biegen ist schon wieder Beweis genug das sich Religion an nichts messbaren orientieren will sondern alles was nicht passt halt schlicht Auslegungssache ist. Ich hatte da schon die lustigsten Diskussionen.... Und doch, es sind Religionen. Würden diese nicht existieren müssten die Menschen sich keine Gedanken machen wie sie die Worte Gottes (an welchen man auch immer meint glauben zu müssen) auslegen. Jede Religion hat x unterkategorien. Jeder der nicht glaubt wird irgendwie bestraft und gefoltert nach dem irdischen Ableben. Andere erlauben das töten und ausschließen ungläubiger sofort zu Lebzeiten. Nicht nur Moslems führen Krieg wegen dieser Bücher. Betrachtet man die Geschichte stellt man fest das das auch die möchte gern friedlichen Christen ganz toll konnten. Wer nicht konvertiert wird ausgerottet. Nein danke, jemand der sich solcher Idiotie entzieht hat gar keinen Grund andere Völker so zu behandeln. Daher bin ich froh das meine Meinung nicht in einem alten wälzer diktiert werden musste. Belegt durch Wunder die nur in Zeiten statt fanden in denen man keine Chance hatte sie beweisbar zu dokumentieren....
Meyla deine Schlussfolgerung ist falsch. Nicht die Religion führt Kriege, sondern der Mensch. Es ist immer der Mensch. Und der Grund für Ausgrenzung, Verfolgung, Mord oder Krieg ist immer der Mensch. Die Religion wird manches mal vorgeschoben, ja. Stalin, Lenin, Hitler, Mao ... alles Menschen, die die Religion sogar negiert haben. Und dennoch wurden in ihren Namen zig Millionen Menschen verfolgt, gefoltert und ermordet. Es ist immer der Mensch. Und er sucht sich seine Gründe. Die Religion ist nur etwas, das sich leicht instrumentalisieren lässt.
Ich gehe mal in Kurzform auf manches vor mir Gelesenes ein: Die biblische Schöpfungsgeschichte (die erste) hat nicht einmal selber den Anspruch, eine wissenschaftliche Erklärung zu liefern. Es ist gedichtartig gestaltet und gleich danach folgt eine andere Schöpfungsgeschichte, die nicht deckungsgleich ist. Es sind Glaubenszeugnisse und Sichtweisen und im damaligen Kontext zu sehen. Bibel und Evolutionstheorie schließen sich nicht aus. Kreationismus muss leugnen oder umdeuten, dass Fossilien das Alter haben, das sie nunmal haben. Zumindest ich versuche in meinem "Geltungsbereich" Religion nicht zum spalten der Welt zu nehmen. Nach Leibniz ist es zwar die beste aller möglichen Welten, aber perfekt ist sie gewiss nicht und schon gar nicht die Menschen.
Danke für Eure Meinungen. Ich bin auch eher der Typ der denkt, das die Wissenschaft für (fast) alles eine Erklärung hat. Ich habe gestern Abend in einem Buch, welches ich normal im Buchhandel gekauft habe ( das für die Dame, die sich an den "besorgten" Büchern aufgehangen hat ) gelesen habe, das z.B. die Entstehung der Planeten so nicht sein kann, wie die Wissenschaft behauptet. Da ich kein studierter Astrophysiker bin, erschienen mir die verständlich gehaltenen Begründungen nicht unlogisch. Aber ich denke das ist wirklich ein Thema, bei dem man lange und ausgiebig diskutieren kann. Das ist hier allerdings nicht der richtige Ort. Ich möchte nochmals klar stellen, das ich nicht wegen des ideologischen Hintergrundes des Erstellern des Heftchens ( seine Einstellung zu einigen Dingen der Weltgeschichte lässt einem wirklich die Fußnägel kräuseln....), sondern die Sache an sich in meinen Augen interessant wirkte. Ich habe erst auf youtube einige Videos zu dem Thema angeschaut und festgestellt, es ist nicht nur dieser Mann der den Darwinismus in Frage stellt, sondern wie schon jemand hier schrieb, gerade in den USA sehr viele Menschen nicht daran glauben und in den Schulen die Evolutionstheorie nach Darwin nicht unterrichtet wird. Und, genau richtig, jeder soll glauben woran er will, und jeder darf sein Geld für Bücher ausgeben die ihn interessieren In diesem Sinne einen schönen Sonntag Abend und einen guten Start in die neue Arbeitswoche !!
Kauf dir doch mal ein Buch über Naturwissenschaften. Evolution, Entstehung der Erde etc... Ich finde es wichtig gestärkt zu sein bevor man sich mit "Schwachsinn" beschäftigt. Sonst kann das schnell gefährlich werden.
diese "stichhaltigen Argumente", die du gefunden hast, würden mich jetzt interessieren. Ich bin durch und durch Naturwissenschaftlerin und daher ist meine Haltung ganz klar und nicht zu widerlegen. Ich kann dir Bücher von Stephen Hawking ans Herz legen, lies mal von der einen und anderen Seite, dann wird so einiges verständlicher :)
Von Ulrich Kutschera gibt es mehrere Bücher pro Darwinismus und gegen die Argumente des Kreationismus, falls dich das auch interessiert. Eines der Hauptargumente gegen den Kreationismus ist dabei, dass es so viele "Fehler" in der Natur gibt - der Schöpfer hat also seinen Job ziemlich schlampig erledigt .
Danke für den Tip. LG
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