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Krankschreibung wegen drohender Alkoholabhängigkeit möglich?

Krankschreibung wegen drohender Alkoholabhängigkeit möglich?

InmeinemkleinenApfel

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Guten Abend! Heute hat sich mir eine Person aus meinem beruflichen Umfeld anvertraut. Ich weiß seit längerer Zeit, dass es ihr nicht so gut geht und habe ihr auch zur Kündigung geraten - obwohl das Nachteile für mich bringt. Im Juli hat sie gekündigt und geht zum 31.12. Leider wird sie jetzt richtig fies unter Druck gesetzt, alles Mögliche noch "schnell" fertig zu machen, bevor sie geht. Denn alle 3 (!) potentiellen Nachfolger haben schon wieder gekündigt, nachdem sie erlebt haben, wie viel es dort zu tun gibt und wie die Stimmung dort ist. Heute fiel nun mir gegenüber die Aussage: "Ich bin völlig am Ende, die machen mich so fertig. Ich trinke abends schon viel (Alkohol) mehr als sonst, aber ich kann einfach nicht einschlafen, so sehr beschäftigt mich das." Ich hab der Person geraten, zum Hausarzt zu gehen und dem das genauso zu schildern. Aber ich frage mich - bis Ende Dezember sind es ja noch mehr als 6 Wochen und Resturlaub ist nicht mehr vorhanden - ob man wegen drohender Alkoholabhängigkeit krank geschrieben werden kann? Oder was macht ein Hausarzt da? Ich wünsche der Person nur das Beste, sie hat echt viel gelitten auf der Stelle, obwohl sie sich sehr angestrengt hat. Und mit einem Alkoholproblem ne neue Stelle anzufangen, ist ja auch nicht gut....


StiflersMom

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Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Vielleicht kommt da so eine Psychodiagnose wie Burn out raus. Aber ich habe keine Ahnung und auf jeden Fall kann der HA krankschreiben.


Nakarta

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Klar kann und wird der HA sie krankschreiben um schlimmeres zu verhindern - wie bspw. eine Alkoholabhängigkeit. Eine mögliche Diagnose ist die Belastungsteaktiom. Notfalls kann das auch auf 6 Wo verlängert werden - das ist dann auch kein Betrug oder so, das Gesundheitssystem und die Solidargemeinschaft haben ja auch nichts davon, wenn sie abrutscht und am Ende Monate oder Jahrelang arbeitsunfähig ist... Dafür muss sie aber offen mit dem Arzt sprechen.


miaandme

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Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Der Rat zum Arzt zu gehen, ist gut. Einen Grund zu suchen, weshalb er sie krankschreiben könnte, ist eigentlich überflüssig. Ich denke, allein die Tatsache, dass sie nachts nicht mehr schlafen kann, wird schon mal reichen. Er wird die sicherlich erst mal nur 14 Tage krankschreiben. Danach muss man weiter schauen.


Port

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Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Was die anderen geschrieben habe finde ich richtig und machbar. Ich denke, ein Arzt wird sie da unterstützen. Ich hoffe, sie hat einen verständnisvollen Arzt, der das mitträgt und ihr nicht einfach ein paar Schlaftabletten verschreibt.


Feuerschweifin

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Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Ja, sie soll definitiv zum Arzt gehen. Diese Art der Überlastung ist ein Grund für eine Krankschreibung, wenn es gar nicht mehr geht auch bis zum Ende des Jahres. Evtl. überweist der Hausarzt sie weiter zum Psychiater, das soll sie dann auf jeden Fall annehmen. Das, was sie hat, reicht vollkommen aus. Bitte ermutige sie dazu. Es dankt ihr keiner, wenn sie sich wegen des Jobs kaputt macht.


luna8

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Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

"Ich bin völlig am Ende, die machen mich so fertig. Ich trinke abends schon viel (Alkohol) mehr als sonst, aber ich kann einfach nicht einschlafen, so sehr beschäftigt mich das." Schon viel mehr als sonst.... also trinkt sie eh viel ( zu viel). Ein Arzt ist da wohl der erste Ansprechpartner. Evtl ne Selbsthilfegruppe?


Jorinde17

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Antwort auf Beitrag von InmeinemkleinenApfel

Ich muss sagen, ich finde es wirklich sehr bedenklich, jemandem zur Kündigung zu raten. Wer instabil ist, wird es doch dadurch noch mehr. Vor allem, wenn es noch keinen Arbeitsvertrag für einen neuen Job gibt. Du wolltest sicher nur helfen, aber man darf jemandem nicht zu so einem gravierenden Schritt raten, den muss er selbst tun und aus eigenem Antrieb. Unter Umständen hast Du mit Deinem Rat die Lage für die Person noch verschlimmert. Du selbst kündigst ja offenbar auch nicht, sondern bleibst an diesem Arbeitsplatz. Das ist etwas, das auch ich erst lernen musste: Weder in Beziehungsangelegenheiten noch im Job sollte man versuchen, das Leben eines anderen Menschen so grundlegend zu beeinflussen, bevor er nicht selbst soweit ist und das von sich aus macht. Es geht um erwachsene Personen! Und die müssen ihr Leben selbst gestalten und selbst spüren, wann der nächste Schritt fällig ist. Und ob es wirklich der richtige für sie ist - oder ob ihnen nur jemand sagt, es sei der richtige. Dein Kollege/Deine Kollegin kann sich krankschreiben lassen wegen psychischer Probleme oder drohendem Burnout. Der Alkohol wird da als Grund nicht reichen, und das muss er auch nicht. Es gibt genug andere Möglichkeiten. Aber: Schon wieder greifst Du mit Deinen Ideen in das Leben der betreffenden Person ein, Du zerbrichst Dir schon wieder ihren (!) Kopf. Du darfst für jemanden da sein, wenn er reden und sich aussprechen will. Aber Du solltest nur zuhören und ihm helfen, seine Gedanken zu ordnen. Du solltest keine praktischen Ratschläge mit sehr gravierenden Folgen geben, das richtet fast immer mehr Schaden als Nutzen an. Lass das Helfersyndrom los und auch die Idee, Du wüsstest, was für andere das Beste ist. Du weißt, was für DICH das Beste ist, und sonst nichts. LG


InmeinemkleinenApfel

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Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Und ich finde es sehr bedenklich, was du da rein interpretierst. Du kennst weder mich noch den ganzen Sachverhalt. Mir ging es darum, herauszufinden, ob drohende Alkoholabhängigkeit ein Grund für eine Krankschreibung ist.