Elternforum Rund ums Baby

Kleinkinder Besuch Psychiatrie?

Anzeige kindersitze von thule
Kleinkinder Besuch Psychiatrie?

tanzmit

Beitrag melden

Hallo. Aus verschiedenen Gründen ist die ZIEMLICH alte Uroma nach einer OP mit Durchgangssyndrom und Verfolgungswahn vorerst zwangsweise in die Psychiatrie eingewiesen worden. Möchte aber verständlicherweise ihre Urenkel sehen. Allerdings ist dort mindestens eine Dame, die die ganze Zeit an der Wand steht und ruft:" Mein Gott, hilf mir doch!" Die Uroma selbst unterstellt derzeit allen,man wolle sie umbringen und bettelt zeitgleich,man möge sie mit heinehmen. Eines der Kinder muss sowieso sehr oft ins Krankenhaus wegen der Grunderkrankung, dieses Kind kann auch nicht sprechen, so dass man auch wenig im Gespräch abfangen kann. 3.5 Jahre. Die anderen sind 5 und 0.5 Jahre. Wir haben etwas Bauchweh damit, möchten aber auch Uroma nicht die Urenkel vorenthalten, wer weiß, wie lange sie noch hat. Denkanstöße gesucht....


kanja

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tanzmit

Ganz ehrlich - der Schutz der Kinder geht vor. Ich erinnere mich noch bestens an die Besuche bei meiner Uroma im Krankenhaus, da war ich im Kindergarten- bis Grundschulalter. Ich fand es grauenvoll, dabei war es ein normales Krankenhaus. Ebenso die Besuche später bei meiner Oma im Pflegeheim, da war ich in der Pubertät. Nicht schön. Ich würde meine Kinder in dem Alter nicht mit da hin nehmen. Allerhöchstens den Säugling, der bekommt sicher noch nichts mit.


tanzmit

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kanja

Gerade beim Baby wäre ich noch am unsichersten, das reagiert auf jede ungewohnte Situation locker mal mit 2 Stunden Extragebrüll abends ( Schreibaby mit enormen Verlustängsten, keine Ahnung woher). Wie verkauft man das den Schwiegereltern, die unbedingt für die Besuche mit Kindern sind?


Himbeere90

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kanja

Du bist die Mutter und es ist deine Entscheidung, punkt. Also da würde ich es so einfach den Schwiegereltern sagen. (bin aber auch ein sehr offener Typ, damit können nicht viele umgehen, meine Schwiegereltern übrigens auch nicht)


linghoppe.

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kanja

ich finde auch der Schutz der Knder geht vor, die Uroma muss dafür Verständiniss haben, es ist nicht so, dass die Oma etwas machen mit den Kindern spielen etc. ich würde da kein Kind mit nehmen .


kanja

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tanzmit

Man sagt den Schwiegereltern, dass man diese Umgebung - psychiatrische ! Klinik - für die Kinder für unangebracht hält. Punkt.


Lennina

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kanja

Nein ich würde die Kinder nicht mitnehmen. Das Durchgangssyndrom dauert ja nicht ewig.


Himbeere90

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tanzmit

Also ich würde die Kinder auch nicht mitnehmen! Habe dieses Jahr mit meinen Kindern meinen Opa im Pflegeheim besucht. Er hat Parkinson und Demenz. Oh Gott, das war wirklich schrecklich, allein für mich schon! Nun ist er ebenfalls in einer psychiatrischen Einrichtung. Da würde ich nicht auf die Idee kommen meine Kinder mitzunehmen. Abgesehen davon, dass er kaum weiß wer ich bin. Auch ich würde nur ungern dort hin, auch wenn ich nicht weiß wie lange er noch hat.


BB0208

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tanzmit

Was hätte die Uroma davon? Sie scheint momentan ziemlich "durch den Wind " zu sein, vielleicht nimmt sie die Kinder gar nicht wahr oder hat es am Abend vergessen. Vor allem bei dem Verhalten der Mitpatienten würde meine Kinder vor Angst und Unsicherheit halb durchdrehen. In zahlreichen Kliniken solcher Art sind Besuche von Kindern gar nicht gestattet - und das aus gutem Grund. Nimm ein Foto mit und stell es auf den Nachttisch und wenn sie wieder besser drauf ist, dann überleg neu.


linghoppe.

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von BB0208

ich habe in der Psychiatrie gerabeitet in der Schweiz lan ist es her, aber Kinder sind da auch nie zu Besuch gekommen, die Geräusche das schreien von Patienten die man hört hinter den Türen im Flur , das macht nicht nur Kindern Angst. gehe besser Alleine da hin.


Ryberia_16

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tanzmit

Ich würde die Kinder auch nicht mit in die Klinik nehmen. Hat die Uroma keinen "Freigang", dass ihr euch außerhalb der Psychiatrie treffen könntet? Wir in einem Park oder Café? Ich denke das wäre ein Kompromiss. Aber im Endeffekt, deine Kinder, deine Entscheidung. Da können die Schwiegereltern reden wie sie wollen, es sind eure Kinder. Liebe Grüße Ryberia


Tini_79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tanzmit

Meine Oma hatte Schizophrenie- ich habe es gehasst, sie zu besuchen. Ich fand die Menschen dort gruselig, es hat nicht schön gerochen und Oma hat immer komisches Zeug erzählt. Wenn überhaupt, würde ich nur mit dem Baby hingehen.


-Talia-

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tanzmit

Ist die Uroma im Moment auf einer geschlossenen/ geschützten Station? Da würde ich keine (kleinen) Kinder mitnehmen. Das ist da schon eine sehr bedrückende und wohl auch verstörende Atmosphäre. (Selbst wenn es nicht die Hilfe rufende Frau ist- dann ist es wahrscheinlich jemand anders.) Nichts für Kinder. Wäre sie auf einer „normalen“ Station (vielleicht wird sie ja innerhalb der Psychiatrie noch verlegt?), wäre das eher kein Problem. Darf die Uroma vielleicht mal für ein Stündchen in die Cafeteria (falls es das gibt) Geht es ihr dafür schon gut genug? Manchmal ist das dann erlaubt, wenn Angehörige von der Station abholen. In der Cafeteria sind dann ganz „normale“ Leute. Da kann man in der Regel nicht unterscheiden, wer Besuch ist und wer Patient. Die Atmosphäre ist da dann eher wie in einem normalen Café außerhalb eines Krankenhauses. Auch nicht wie in einem somatischen KH - da sieht man ja evtl noch Infusionsnadeln/ -Ständer, Verbände etc.


Sonnenkäferchen

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tanzmit

Hallo, Wenn sie mit Beschluss untergebracht ist, dann kann es gut sein, dass die Kinder da gar nicht rein dürfen. Hier bei uns ist Zutritt erst ab 16 Jahren erlaubt. Wenn sie im offenen Bereich ist, dann darf sie ja auch raus. Da kann man sich außerhalb treffen. Ich arbeite schon lange beim Sozialpsychiatrischen Dienst und hätte Kindergartenkinder nie in eine allgemeinpsychiatrische Klinik mitgenommen. Als die Oma mal in einer psychosomatischen Klinik war, haben wir sie besucht und sind zusammen Eis essen gewesen. Das war aber eine ganz andere Situation. Von mir eindeutig ein "Nein" zum Besuch! VG Silke


KH

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tanzmit

Gegebenfalls könnte man noch mit den Ärzten absprechen. Aber ich sehe jetzt keinen tieferen Sinn darin, der Uroma die UrEnkel mitzubringen. Kinder sind keine Kuscheltiere für Omas, sondern eigene Persönlichkeiten. Das hat nix mit Vorenthalten zu tun. Wie oft hat sie sie denn vorher gesehen? Wie eng war die Beziehung vorher? WENN die Kinder die Uroma vorher regelmäßig gesehen (und geliebt) haben, dann wäre es für mich eine Überlegung wert, sie in ein psychiatrisches Krankenhaus mitzunehmen, aber nur dann. Das weißt letztlich nur du selbst. Außerdem kann so ein Besuch mit Kindern auch für die Uroma selbst ganz schön anstrengend sein.


Mimi987

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tanzmit

Hey, Ich durfte als Erwachsene in eine Akutstation und eine geriatrische geschlossenen Station als Besucher und noch heute finde ich die Erinnerungen an diesem Situationen furchtbar. Und da ist 10 Jahre her und wie gesagt ich war da schon gut über 30. Nichts würde mich dazu bringen meine (Klein-)Kinder dort mit hin zu nehmen. Ich hab auch in der gesamten Zeit kein Kind (jugendliche ja - kein Kind unter ca. 15) dort gesehen und ich war mehrfach in der Woche dort meist Zur nachmittäglichen Besuchszeit. Es tut mir leid für die Uroma, aber da geht der Schutz der Kinder definitiv vor. Vg


tanzmit

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tanzmit

Die Kinder lieben die Uroma sehr und kennen sie gut. Die Uroma wünscht auch ausdrücklich den Besuch. Cafeteria wäre normal auch meine Wahl, aber die Dame hat sich frisch den Oberschenkelhals gebrochen und muss liegen. (Sieht sie nicht annähernd ein und wird mindestens teilweise ruhig gestellt leider). Alles rund um Infusionen oder Katheter usw kennen die Kinder leider schon von dem mittleren Kind mit 3.5. Aber offensichtlich decken sich meine Bauchweh mit euren, dann muss mein Mann eben mit seinen Eltern reden. Und sobald die Uroma im Rollstuhl in das Café darf, reden wir weiter.... Danke allerseits.


tanzmit

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tanzmit

Ps: Die Klinik hat ausdrücklich den Besuch durch Kleinstkinder befürwortet, deswegen kam das überhaupt auf.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tanzmit

Meine Mutter hatte damals ein Durchgangssyndrom, und auch, als es ihr "besser" ging, hätte ich mein Kind nie mit zum KH-Besuch genommen... Bis zu ihrem Tod hatte sie damals extreme psychische Aussetzer (auch dadurch, dass das DS nicht sonderlich gut behandelt wurde), was für sie furchtbar war, denn sie hat das selber mitbekommen, und für mich. Das ist nicht nur für die (Ur-)Enkelkinder unter Umständen traumatisierend. Lass das lieber...


Ani123

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tanzmit

Die Urenkel können den Heilungsprozess voran bringen. Denn die Psyche ist sehr wichtig für eine gute - schnellere Genesung. Meine Schwester hat es im Sommer gefolgt gemacht : regelmäßig Bilder von ihrem Baby per WhatsApp geschickt (Baby ist Ende Juli 17 geboren. Psychiatrischer Aufenthalt von Angehöriger war von September bis November). Du könntest die Fotos ausdrucken und vorbei bringen oder deinem Mann mitgeben. Videos vom Handy aus zeigen. Wenn sie etwas fitter ist darf sie vermutlich auch mal für ein paar Stunden weg. Bsp ins Cafe. Die Umgebung finde ich für Kinder angebracht. Wenn die Psychiatrie den Besuch von Kinder befürwortet gibt es dafür gesondert Räumlichkeiten? Frag doch mal nach. Meine Schwester war mit dem Baby nicht zu Besuch in der Psychiatrie sondern die Person war regelmäßig zu Besuch bei ihr. Das lag daran dass sie nicht zu Besuch in eine Psychiatrie geht. Fotos schickte sie auch viel. Dieser Umgang damit hat den Heilungsprozess voran gebracht. Für die Person war der Umgang mit dem Baby wichtig und positiv. Zum Glück hat meine Schwester da mitgemacht und es auch befürwortet dass es den Kontakt gibt. Letztlich musst du für dich entscheiden ob du es mit tragen kannst oder nicht. Geschlossene Abteilung wäre für mich auch ein no go. Habe ich einmal gemacht - noch heute kann ich mich daran erinnern und nicht gerade positiv und dabei ist es schon fünf Jahre her. Offene Station machbar. Die sind ja auch darauf aus dass Besuch kommt.