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Kleinkind außer Rand und Band

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Kleinkind außer Rand und Band

annalie01

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Einen wunderschönen guten Morgen, ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen. Meine Tochter wird im Januar drei. Sie ist ein tolles, normalentwIckeltes Mädchen. Sprachlich kann sie sich wunderbar ausdrücken. Sie geht für 4 Stunden täglich zur Tagesmutter und hat eine acht Monate alte Schwester, die sie sehr liebt. Klar ist sie oft auch eifersüchtig aber die Streitereien halten sich in Grenzen. Sie wächst behütet und geliebt auf, sie bekommt Grenzen gesetzt und wir haben alle eine innige Beziehung zueinander. So weit so gut. Nun hat unsere Tochter die Angewohnheit, wenn ihr etwas nicht passt, in den schrillsten Tönen zu schreien und sich wie Rumpelstilzchen aufzuführen. Zum Beispiel , wenn die Mütze nicht exakt so sitzt wie sie das möchte. Insgesamt ist ihr Grundton sehr kommandierend und fordernd. Ich möchte da nun gerne gegensteuern, da ich immer mehr das Gefühl habe, dass ihr Temperament ausufert.. Sie hat eine sehr hohe Stimme, die sie auch gAnz bewusst und gezielt einsetzt. Gerne brüllt sie auch mal in der Öffentlichkeit, dass ich ihr weh getan habe. Ich bin übrigens tatsächlich immer ruhig und es hat ihr noch nie jemand weh getan, mit Sicherheit! Ix versuche sie dann aus der Situation raus zu nehmen, sie zu beruhigen , nicht zu beachten etc. Ihr Bedürfnisse sind da bei jeden Wutanfall unterschiedlich. Kennt das jemand und wer kann mir Tips geben, wie ich damit am besten umgehe? Bei der Tagesmutter zeigt sie dieses Verhalten nicht. Sie geht dort auch sehr gerne hin. Liebe Grüße


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von annalie01

Dieses "aua"-Schreien kenne ich auch. Obwohl gar nichts war. Das hat v.a. mein Großer gemacht, auch der Kleine manchmal Ich denke, die Nichtbeachtung bzw. das ruhige Abwarten ist die beste Lösung. Wenn ihr es eilig habt, dann würde ich sie mir einfach unter den Arm klemmen und mitnehmen - so lange du das gewichtsmäßig noch hinbekommst. Wenn sie in den Moment ansprechbar ist, kannst du ihr es ja kurz erklären, was du machst und warum. Oder du erklärst es ihr in einem ruhigen Moment. Mein Großer musste schon im Schlafanzug in den Kiga. Das war peinlich, ging aber nicht anders. Ihm saß ein Pups quer und er bockte entsprechend.


Januarkind2017

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Antwort auf Beitrag von annalie01

Meine wird auch im Januar 3 und dieses "Mama/Papa, du hast mir aua gemacht!!!" kenne ich zur genüge. Gestern Abend hat sie behauptet, Papa hätte ihr die Kühlschranktür an den Kopf gehauen. Doof nur, dass ich knapp daneben stand und gesehen hab, dass sie da selber gegen gelaufen ist, Papa stand zwar in der Küche, aber weit weg von ihr. Es nervt manchmal echt. Und dann läuft sie zu den Tagesmüttern und erzählt es da brühwarm. Habs heute morgen gleich erstmal richtig gestellt. Dieses Verhalten zeigt sie auch nur bei uns, bei allen anderen ist sie der kleine zarte Engel mit den strahlend blauen Augen. Die hat es jetzt schon faustdick hinter den Ohren Ich schätze, das ist mal wieder "nur ein Phase" und wir müssen da alle durch. Es wird sich ändern, spätestens mit 18 haben sie es hinter sich


rabe71

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Antwort auf Beitrag von Januarkind2017

Hallo, ich denke, das kennen alle hier, das nennt man dann wohl Trotzphase. Da helfen nur gute Nerven und das Wissen :es ist eine Phase , eine Phase, eine Phase... Wenn man drinsteckt kann man es kaum glauben, aber es geht wirklich vorbei! Ich wünsche euch alles Gute!


gwasslschdribbe

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So einen haben wir auch daheim.... nur ist er mittlerweile fast 4,5 Jahre alt! So laaaaangsam wird es häppchenweise besser! Der fordernde, bestimmende Befehlston war (ist) bei uns auch ein riesen Problem, nur halte ich nicht soooo viel davon die Kleinen "machen zu lassen, damit sie einen Charakter bilden"! Wir schreiten ein, im Bedarfsfall auch mit Konsequenzen! Ich lasse mich nicht von einem 4-jährigen beleidigen und übers Maß hinaus vollmotzen! Sie müssen lernen, das es schwierig wird in der Welt zurechtzukommen wenn man sich massiv daneben benimmt! Grenzen austesten müssen sie natürlich, aber dafür muss man auch welche setzen! Diese "Du hast mir weh getan" oder "Mamaaaaaa, lass mich los, du tust mir weeeeeehhhh!!!!!!!" Sache vor allem in der Öffentlichkeit hat mich auch total überfordert! Ignorieren hat nicht geklappt, da wurde er nur lauter und sobald man anfängt sich vor denen zu rechtfertigen die die Köpfe schütteln, hat man erst recht verloren! Und oft war es sodas ich tatsächlich das Gefühl hatte mich rechtfertigen und erklären zu müssen! Ich habe Termine oder Einkaufen oder so während dieser Zeit versucht ohne Kind zu machen!


Zero

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Antwort auf Beitrag von annalie01

Klingt für mich nach einer gesunden 3 jährigen, die ihre Grenzen auslotet. Wenn meine Kinder im Befehlston mit mir gesprochen haben, konnte ich sie leider nicht verstehen, auch wenn sie mich angeschrien haben, hatte ich immer so ein nerviges Piepen in den Ohren. Haben sie mit mir im normalen Ton gesprochen gings wieder. Wenn sie unterwegs gebockt haben, habe ich sie bocken lassen und mir ein Stück weiter ein Schaufenster angesehen, bis sie fertig waren und zu mir gekommen sind. Klar gab es von meinen Mitmenschen Reaktionen, von "Dem Gör würde ich zeigen wer hier das sagen hat!" bis hin zu "Das arme Kind, so eine herzlose Mutter!" Ganz ehrlich? Da muss man drüberstehen. Nicken, lächeln und sich seinen Teil denken. Dein Kind fordert Grenzen und du und dein Mann müsst ihr sie setzen. Einfache Geschichte.


sterntaler82

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Bin da ganz bei zero, ich sage immer mein dickkopf ist größer als der unserer kinder.


marie2012

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Antwort auf Beitrag von Zero

Der Beitrag ist zwar schon Jahre alt, aber es ist echt traurig zu lesen, wie abwertend hier die Leute über Kinder sprechen! Das ist in vielen Köpfen der Menschen leider immer noch nicht angekommen. Kinder sind KEINE kleinen Erwachsenen! Kinder nehmen vieles anders wahr, müssen vieles noch lernen und lernen sich selbst zu regulieren. Und das lernen sie nicht durch Strafen, Ignoranz oder Konsequenzen, sondern durch liebevolle Begleitung und Einfühlung auf Augenhöhe. Kinder tun nie etwas aus böser Absicht. Wenn sie sich vor Wut auf den Boden werfen, dann schlichtweg aus dem Grund, das Wut ein sehr großes und starkes Gefühl ist. Sie müssen lernen es zu regulieren durch die Hilfe der Eltern undzwar indem diese das Gefühl benennen und evtl. helfen Wege zu finden die die Wut besser machen. In jedem Fall sollte das Kind die Erfahrung machen, dass es mit jedem Gefühl ok und geliebt ist. Übrigens besitzen Kinder bis ca. 6-7 Jahre keine Impulskontrolle und können z.B. Hauen nicht unterdrücken. Lasst diese negativ behafteten Ausdrücke, mit denen ihr dem Kind direkt böse Absichten unterstellt: „bocken“, „trotzen“, „Grenzen austesten“ btw heutzutage nennt man es „Autonomiephase“! Kinder sind KEINE kleinen Erwachsenen!


Halluzinelle von Tichy

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Antwort auf Beitrag von annalie01

Das ist völlig altersgerechtes Verhalten. Das gehört zur Persönlichkeitsentwicklung und ist keine Krankheit. Sie entdeckt ihre Gefühle erst. Sie braucht hauptsächlich Anleitung, wie sie damit angemessen umgehen kann. In unserer Gesellschaft wird Wut als etwas Schlechtes angesehen. Das ist ja aber oft ein passendes Gefühl. Es ist nicht ungesund das komplett zu unterdrücken. Als Eltern sollte man das Kind auf dem Weg begleiten seine Wut sozial angemessen auszudrücken. Das Kind möglichst aus einem Bereich mit vielen Beobachtern holen und toben lassen. Wenn die Kinder bisschen älter sind, kann man auch auf Kissen hauen anbieten oder im Zimmer schreien oder Trampolin hüpfen oder schnell rennen. Manche Kinder wollen auch einfach Kuscheln zur Beruhigung oder sich aussprechen. Jedem Kind hilft was anderes. Wichtig ist, dass sich das Kind ernst genommen und nicht allein fühlt. Dann wird es das lernen. Von der Wucht des Gefühlsausbruchs darf man sich nicht beeindrucken lassen. Es hat einfach noch keine Gefühlskontrolle. Die Regeln, die zum Schutz des Kindes wichtig sind, durchzusetzen. Man vergisst als ganz verständnisvolle Mutter gerne auch die eigenen Bedürfnisse. Das ist aber gar nicht gut für die Entwicklung des Kindes. Das Kind braucht vor allem ein gutes Vorbild, wie es angemessen seine eigenen Grenzen wahren kann und trotzdem sozial verträglich handelt. Ein täglicher Drahtseilakt selbst für uns Mütter. Gefühlskontrolle kommt laaangsaaam und nach einigen Jaaaahren klappt es dann überwiegend.