Rapha07
Liebe Community-Mitglieder, Ich wende mich an euch, weil ich dringend Hilfe und Ratschläge im Umgang mit meiner 2 1/2 Jahre alten Tochter brauche. Vor etwa 3 Monaten wurde sie zur großen Schwester und seitdem und auch bereits davor haben wir mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Sie zeigt absichtliches Schlagen gegenüber ihrer kleinen Schwester und scheint eifersüchtig zu sein. Auch hat sie Wutanfälle, bei denen sie oft nur dann hört, wenn sie im Gegenzug etwas bekommt, wie Fernsehen, Spielsachen oder Eis usw. Sogar wir werden oft geschlagen und gebissen, obwohl es zuhause keine Gewalt gibt. Wir haben sie liebevoll erzogen, viel gekuschelt und geküsst. Ihr Kindesarzt hat bestätigt, dass sie überdurchschnittlich intelligent ist. Sie spricht zwei Sprachen, hat aber bereits einen sehr großen Wortschatz und kann schon kleine Sätze bilden. Sprich - sie kann ihre Gefühle verbal ausdrücken. Auch teilt sie uns mit, wenn sie Aufmerksamkeit braucht - sie sagt dann:" Daddy, I want attention". Diese erhält sie dann auch. Zusätzlich erleben wir, dass sie Weinanfälle bekommt, wenn sie nicht bekommt, was sie möchte. Bei Ausflügen hört sie kaum und reagiert oft beleidigt, weint und wird manchmal sogar gewalttätig, indem sie beißt oder kratzt. Wir versuchen bereits, ihr 1-zu-1-Zeit zu geben, aber dennoch ändert sich ihr Verhalten nicht. Was können wir in dieser Situation tun? Wie sollten wir auf ihre Wutausbrüche, das Schlagen und Beißen reagieren? Wir haben bereits Auszeiten versucht, aber das scheint nicht zu helfen. Die Kommunikation auf Augenhöhe funktioniert manchmal ein wenig. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder könnt ihr Ratschläge teilen? Jeder Hinweis und jede Unterstützung sind willkommen. Vielen Dank im Voraus.
Zusatzinformationen: Meine Tochter ist nicht nur ein kleiner Teufel, sie kann auch sehr liebevoll sein. Sie küsst, umarmt viel und sagt auch, dass sie uns liebt. Zu ihrer Schwester macht sie dasselbe.
Ich würde das als Trotzphase gepaart mit dem Enttronungs"syndrom" werten. Das nervt, das dauert. Konsequent an die Spielregeln erinnern. Und die Nummer im Gegenzug was bekommen würde ich konsequent streichen. Eine Belohnung für einen Wutausbruch?!
Hallo, Wir haben hier fast den gleichen Altersabstand. Les doch mal das Buch das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten Geschwisteredition. Da sind wirklich hilfreiche Tipps drin um auch zu verstehen wie sich die kleinen-großen fühlen! Das gibts auch zur Trotzphase!
Ich kann mich da nur anschließen. Es hört sich für mich nach der Autonomiephase gepaart mit einer nachgeburtlichen Geschwisterkriese an. Mir ging u d geht es seit vier Monaten ähnlich und die Bücher des Gewünschtesten wunschkindes helfen mir gerade sehr alles gut zu verstehen und zu begleiten.
Wow, dieser Text könnte von mir sein. Was du schreibst ist so ziemlich exakt die Situstion, die wir hier auch haben. Einzige Unterschiede: Meine Große ist erst 2 Jahre und 3 Monate alt, die Kleine 8,5 Monate und sie werden nicht zweisprachig erzogen. Ansonsten exakt gleich wie bei euch ;-) Tja... was kann ich dir raten? Also vorab, DIE Lösung habe ich auch noch nicht gefunden, sonst würde meine Kleine hier gerade nicht mit zerkratztem Gesicht in meinen Armen schlafen. Was bei uns manchmal hilft: - Wutanfälle sind ok, werden nicht verurteilt, wir versuchen allerdings, die Aggression auf ein Kissen zu kanalisieren. Manchmal klappt es, manchmal führt der Vorschlag aber auch zu einer weiteren Eskalation - Ich weiß ja so grob, wann die Große eher zu solchen Attacken neigt. Das sind Situationen wenn sie müde oder hungrig ist, mit Entscheidungen überfordert oder was ihr auch schwerfällt, ist ein Wechsel des "Programmpunktes". Also z.B. richten um wegzugehen (sie will lieber zu Hause bleiben), von irgendwo heimkommen (sie will lieber noch länger dort bleiben, will nicht heim), usw. Sofern irgendwie möglich, erledige ich so sachen wie Wickeln, stillen usw. Noch unterwegs, dass ich wenn wir heimkommen, erstmal möglichst wenig machen muss und Zeit habe, auf sie einzugehen. Sind wir nachmittags unterwegs, versuche ich so heimzukommem, wie mein Mann von der Arbeit kommt, dann sind wir zu zweit und sie kann in dieser Situation 1:1 betreut werden. Kurz: ich bzw wir versuchen, potenzielle Situation mit hohem Risiko vorher zu entschärfen. Das geht nicht immer und natürlich kommt es trotzdem noch vor, aber vielleicht etwas weniger... - So viel Erklärung wie nur möglich. Während sie emotional ist, kommt das nicht an. Hinterher sehr wohl... dann erklären wir ihr nochmals in ruhe, dass sie der Kleinen nicht Aua machen darf, weil das weh tut und sie dann weinen muss. - Ich beziehe sie in die Pflege der Kleinen so gut es geht mit ein. Sie darf Schnuller geben, beim Wickeln helfen, im Auto "passt sie auf die Kleine auf", wenn ich z.B. an der Tankstelle kurz zahlen muss. Ich habe schon den Eindruck, dass das zumindest situativ was bringt. Sie kann sehr fürsorglich sein, sorgt sich, ob die Kleine zu kalt/warm gekleidet ist, ob ihr das essen wohl schmeckt und fragt bevor sie selbst schläft, ob die Kleine auch einen Schnuller bekommen hat. Im Sitzen darf sie sie manchmal auf den Arm nehmen. Dann platzt sie vor Stolz und Liebe, küsst und streichelt sie - Ich sag auch oft zu der Kleinen, dass sie jetzt mal warten muss (natürlich so dass die Große das hört) weil ich jetzt was bei xy mache gerade. Ich will ihr so bewusst machen, dass keiner bevorzugt wird und eben jeder mal warten muss, auch die Kleine - Wir singen der Kleinen gemeinsam Lieder vor Bei uns ist es immer so schubweise. Die letzten Tage war sie wieder ziemlich aggressiv der Kleinen gegenüber, davor einige Wochen so gut wie gar nicht... ich glaube, es ist ein Stück weit normal und vermutlich nicht gänzlich vermeidbar. Auch wenn es echt anstrengend ist...
Vielen Dank für die Antwort. Wir gehen ungefähr so ähnlich vor. Bedeutet: wir geben der großen die Chance auch Teil der Situation zu sein. Beim Füttern, Waschen, Kuscheln usw. darf sie ebenfalls eine Rolle übernahmen Sie ist auch Phasenweise seht brav und fürsorglich und an manchen Tagen einfach absichtlich aggressiv. Die beiden auseinanderzuhalten schaffe ich mittlerweile. Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll, sobald sie nicht nur die kleine verletzt, sondern auch uns und gepaart mit den Wutausbrüchen. Wie gehe ich konsequent vor, um sie zu sanktionieren (natürlich im positven Sinne) und welche Art und Weise ist nachhaltig bzw. hat einen schnellen Effekt. Ich weiß halt einfach, dass sie das absichtlich macht. Sie lacht und läuft weg, nur um eine Reaktion zu erhalten. Auf englisch nennen wir das Threenager, sprich: die pubertierenden Kleinkinder...
Also um ehrlich zu sein... nachdem ich mir die letzten Tage den Mund fusselig geredet hab mit Erklärungen, immer ruhig und verständnisvoll reagiert habe und es null gebracht hat... Bei uns gingen die Attacken heute morgen direkt weiter und ich hab nun eine klare Ansage gemacht. Das gab erstmal Tränen, natürlich dann getröstet, aber bisher scheint es erstmal gefruchtet zu haben. War bei meiner Tochter halt auch immer eindeutig mit Absicht.
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