Anoni
Achtung lang! Hallo allerseits, Da ich aus Ausland komme, weiß ich nicht, ob dies normal ist, aber ich finde eine Hebamme in der Wochenbettstation sehr enttäuschend. Wenn ich daran denke, irgendwie bekomme ich noch eine Schwelle Traurigkeit (habe auch gerade Baby Blues). Zur Situation: Ich hatte Glück, dass mein Mann nach der KS im Familienzimmer bleiben konnte. Ich hatte damals ziemlich heftige Schmerzen, versuchte trotzdem im Zimmer rumlaufen, aber mein Mann hat immer angeboten, die Windeln zu wechseln, sodass ich mit den Schmerzen nicht beugen musste. Ich weiß, das war ein Luxus, weil der Ehemann nicht immer in den ersten Nächten bleiben könnte. Die Hebammen waren meisten sehr nett. Eine war sogar sehr, sehr nett zu mir. Aber am 3. Morgen war es anders. Eine Hebamme kam ein paar Mal rein und raus, nur rumzuschauen, und am Mittag meinte sie, ich habe meinen Mann zu viel machen lassen. Sie meinte, ich bin nie rumgelaufen, jedes Mal sie den Raum eintrat (sie trat ein nur ein paar Mal während einigen Stunden und ich war tatsächlich ausgerechnet im Bett). Dann sagte sie sehr laut (fast angeschrien), dass ich wegen Thrombose sterben könnte. Ich habe versucht, ihr zu erklären, dass ich doch im Raum rumlief, aber sie sprach lauter und lauter und ließ weder mich noch meinen Mann gar nicht sprechen. Ich fühlte mich nicht wohl und wollte nach Hause, aber leider wurde die U2 nur für den 4. Tag geplant. Ich wohne in einer kleinen Stadt und dachte, vielleicht könnte ich doch bei unserem Kinderarzt U2 machen lasse. Wenn ich über diese Möglichkeit mit ihr sprechen möchte, fragte sie, ob ich schon einen U2 Termin mit dem KiA vereinbart habe. Ich wollte sagen: "Nein, aber ich könnte erstmal anrufen...", aber sobald sie "Nein" hörte, schrie sie. Sie meinte, wie wäre es, wenn ich keinen Termin haben könnte? Dann würde das Jugendamt zu mir kommen usw. usf. Endlich habe ich doch dort geblieben, und die nächste Hebamme war wieder netter. Aber ich finde es nicht angebracht, dass sie über Tod und Jugendamt so sprach. Ich kenne die Thrombosegefahr und bin doch deswegen rumgelaufen, und ich wollte gar nicht die U2 ignorieren, aber sie ließ mich gar nicht bis zum Ende sprechen. Damals habe ich mich wie eine Rabenmutter gefühlt. Ich habe danach gehört, hier ist alles Spartanischer. Ist das wirklich so? Wäre ich an ihrer Stelle, würde ich doch eine Frau, die frisch zum Ersten Mal entbunden hat, netter behandeln. Was meint ihr dazu? Bin ich wirklich zu empfindlich, dass das Verhalten der Hebamme mich störte und noch Traurigkeit verursacht, wenn ich an meinem Aufenthalt in der Wochenbettstation denke? Sorry wg. dem langen Post und vielen Dank im Voraus für eure Meinung.
Hallo!
Auf der Station auf der ich war gab es auch sympathisches und unsympathisches Personal.
Die einen haben mich betüdelt, die anderen gehetzt.
Ich hatte vorher noch nie Windeln gewechselt und man zeigte es mir einmal, beim zweiten Mal habe ich geklingelt damit man mir über die Schulter schaut, da kam eine der weniger sympathischen und meinte sowas wie „Zuhause musst du das auch alleine machen.“ und ging wieder, es kam noch eine der sympathischeren und schaute zu. Alles gut. Im Grunde hatte sie ja recht
Meine Zimmernachbarin klingelte ständig wegen Wasser oder Tee, obwohl sie aufstehen konnte. Ich denke es gibt einfach schlechte Tage fürs Personal wo sie sich schon als Kellner oder Kindermädchen fühlen und ärgerlicher drauf sind
Insgesamt war mein Aufenthalt okay, ohne Vater, wegen Corona, aber auch mit viel Hilfe vom Personal. Ich konnte mich nicht beschweren.
Vielleicht hätte dein Mann mehr Wort für dich ergreifen können wenn die Hebamme zu harsch war und du noch zu sehr im Hormonrausch.
Hallo, nach der Geburt ist man sehr verwundbar, so dass Situationen und gesagte Dinge schneller verletzen und sich ins Gedächtnis einbrennen. Ich erinnere mich auch noch sehr gut an Sachen, die mich vor fünf Jahren im Wochenbett sehr verletzt haben. Manchmal ahnt das Gegenüber gar nicht, was durch das Gesagte ausgelöst wird. Oft ist es gar nicht so gemeint (Sender / Empfänger Problem). Pflegepersonal sollte im Idealfall empathisch sein, ist es leider nicht immer. Bedenken muss man auch die Überlastung, der das Pflegepersonal leider ausgesetzt ist. Trotzdem darf man es nicht an anderen auslassen. Sprich mit deinem Mann und Freundinnen über diese Verletzung und dann versuche, deinen Groll loszulassen. Hört sich doof an, aber vergib ihr.
Es tut mir Leid, was dir wiederfahren ist.
Bei mir sind leider ähnlich schlechte Dinge im Krankenhaus passiert.
Du schreibst, du bist nicht aus Deutschland. Ich habe auch öfter mitbekommen, wie Deutsche mit Menschen, die nicht perfektes deutsch gesprochen haben, immer einfach lauter geredet haben. Als ob die Leute taub wären...
Beziehe das bitte nicht auf dich persönlich. Die Situation in der Pflege ist zur Zeit echt schlecht.
Für das Pflegepersonal ist das einfach ihr tägliches Geschäft und nichts besonderes. Da fehlt es einfach an Demut und Anerkennung, dass durch solche Situationen Frauen stark beeinflusst werden. Die ersten Tage sind oft prägend für Mütter und ihr Selbstbild.
Als Frau, die ihr erstes Kind bekommen hat, ist man ja eh sehr unsicher und voller Hormone und Ängste.
Ich hoffe, du hast eine gute Hebamme, die zu dir nach Hause kommt. Die konnte bei mir damals einiges wieder reparieren.
Zur zweiten Geburt auf der Station im Krankenhaus war ich dann viel selbstbewusster und habe mir so etwas nicht mehr gefallen lassen bzw. einfach mein Ding gemacht und sie reden lassen.
Ich habe damals auch einen langen Brief ans Beschwerdemanagement und die Stationsleitung geschickt. Es ist zwar nicht viel passiert, aber mir persönlich hat das sehr gut getan.
Ich kann das nachempfinden. Bei der Geburt meiner ersten Tochter ( ich bin, anders als geplant in einer Uniklinik gelandet), war ein Teil der Hebammen verdammt grob und hat einfach nach einem festen Muster gehandelt. Da ich in einer komplizierten Lage war durch NotKS/ nicht die Klinik, in die wir wollten usw, habe ich das auch als sehr verletzend und vor allem unnötig anstregend empfunden. Auch ich bin der Schleife dort erst nach 4 Tagen "entkommen". Bei der Geburt meiner 2. Tochter war es völlig anders. Es ist einfach Glückssache, würde ich sagen und auch Frage, WO man landet. Ich war aber auch mit dem KAiserschnitt sehr unglücklich, ich denke, auch das hat mich noch empfindlicher gemacht. Heute sehe ich das pragmatischer. Es hat aber damals auch eine Zeit gebraucht, bis ich damit im Reinen war, es verarbeitet hatte und meine Enttäuschung, nicht eine schöne Geburt mit meinem Kind erlebt zu haben, annehmen konnte. Heute würde ich sagen,- drüber reden, verarbeiten, und weiter gehts im Leben.
Ja bist du. Ist aber im wochenbett normal.
Danke allerseits, dass ihr eure Erfahrung mitgeteilt habt. Ja, ich verarbeite es noch. Meine Hebamme ist nett und mit ihr habe ich gar kein Problem.
Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt Ich finde das Verhalten absolut unmöglich und würde mich auf jeden Fall darüber (jetzt noch) beschweren. Am besten schriftlich, denn dann ist das Krankenhaus verpflichtet dem nachzugehen. Leider hatte ich auch bei beiden Geburten eine ätzende Krankenschwester/ Hebamme dabei. Ich hoffe du kannst dich gut davon erholen.
Ich habe übrigens die U2 auch bei meinem KiA machen lassen. Hab auch aus dem Krankenhaus angerufen und einen Tag später einen Termin bekommen. Gar kein Problem.
Vielen Dank, Ell!um! Das würde ich vielleicht auch machen.
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