Elternforum Rund ums Baby

hab ich mich nur angestellt?

hab ich mich nur angestellt?

BienchenLö

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Hallo ihr lieben, vor 3 Monaten hat sich mein Mann von mir getrennt, er sagt er habe keine Gefühle mehr, weil ich die letzten Monate ständig schlechte Laune hatte, gluckig und eifersüchtig war (schlechte Laune sehe ich ein, aber gluckig und eifersüchtig definitiv nicht). Mein Mann geht arbeiten, ich bin in Elternzeit. Wenn er um vier heim kam, hat er gleich mit der Kleinen gespielt, während ich die Essen gemacht habe. Nach dem Essen hat er den Tisch abgeräumt und die Spülmaschine eingeräumt. Hin und wieder hat er die Kleine gefüttert und ist mit ihr baden gegangen. Ins Bett haben wir sie abends abwechselnd gebracht. Nun ist es so, dass ich um alles betteln musste. Ich sagte ihm, ich brauche mehr Hilfe, zb könne er am Wochenende mal das Bad putzen,abstauben oder nachts oder morgens am Wochenende aufstehen, wenn die Kleine weint. (Wenn er morgens mal aufgestanden ist, dann nur wenn ich gebettelt habe, nachts war er nie wach) Selbst in den 2 Monaten seiner Elternzeit gab es nicht einen Tag, an dem ich mal hätte schlafen können. Ich war so ausgelaugt (unsere Maus war kein einfaches Baby, sie schrie sehr viel und schlief schlecht,brauchte unentwegt Körperkontakt, was ich ihr auch nicht verwähren wollte). Er wollte,dass ich weggehe, feiern gehe, aber ich war einfach zu müde und wenn ich bis 12 Uhr mal weg war, musste ich trotzdem nachts und morgens aufstehen. Ich habe mir einfach etwas mehr Entlastung gewünscht... Selbst mit unseren beiden Hunden ging er nur widerwillig spazieren, wenn ich ihn darum bat (nun hat er sich einen zweiten Hund zugelegt, weil ich einen von unseren beiden beim Auszug mitgenommen habe. Jetzt kann er plötzlich gassi gehen... zumindest sagt er, dass er geht). Mit der Kleinen ging er in den 10 Monaten 3x alleine weg für 45 Minuten. Dabei erzählte ich ihm mal, dass ich manchmal sage, ich gehe auf Toilette, nur um 5 Minuten für mich zu sein. Er gab mir zwar ein paar Mal die Möglichkeit wegzugehen (shoppen oder so), aber ich wollte mich einfach nur mal ausruhen und nicht weggehen. Wenn ich mal was zusammen unternehmen wollte (zb Schwimmbad), dann ging er zwar mit, hatte aber eigentlich keine Lust. Dementsprechend geknickt war ich dann. Wenn wir weg gingen, dann nur mit seinen Freunden und deren Familien. Jetzt wo wir getrennt sind, ist er ständig mit der Kleinen unterwegs: Spielplatz, spazieren, irgendwelche Ausflüge. Ich weiß nicht, hab ich mich zu sehr angestellt? Hätte ich ihm mehr Dankbarkeit zeigen sollen, dass er überhaupt etwas getan hat? Was meint ihr? Ich habe stets gebeten oder gebettelt, dass ich Unterstützung in dieser oder jener konkreten Form brauche. Er muss doch auch wissen, dass das eine Ausnahmesituation war und ich vorher nicht so war, eigentlich kennt er mich doch...


Milia80

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Antwort auf Beitrag von BienchenLö

Hallo derjenige der in Elternzeit ist ist ganz klar überwiegend für die Hausarbeit zuständig, meine Meinung. Und 3 Mann machen ja nicht so viel arbeit dass man 2x täglich putzen muss. In seiner Elternzeit hättet ihr das teilen können. Die Familien die ich so kenne da brauchen die Männer erst mal ruhe, da ist nichts mit spielen mit dem Kind. Vielleicht später aber nicht unmittelbar. Auch das Baden ist in der Regel Müttersache. Am Wochenende finde ich kann man abwechseln ausschlafen. Wenn er weggehen wollte und du nicht... dann soll er halt mit Freunden gehen. Ich denke schon das eine immer schlecht gelaunte Frau, die alles nicht alleine gewuppt bekommt den Mann vergrault. In wie weit er dazu beigetragen hat, was berechtigt war an deiner Kritik... keine Ahnung. Aber ich fände einen dauernörgelnden Mann auch nicht toll.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Milia80

Ich bin jetzt etwas erschrocken, es liest sich so, als gäbst Du der AP die Schuld. So einfach ist es aber nicht.


kleineTasse

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Wenn man wegen ein paar Monaten schlechte Laune das Handtuch wirft, dann frage ich mich, was euch verbunden hat. Das ist mir persönlich etwas zu platt. Ein Baby stellt oftmals alles auf den Kopf und nichts ist mehr, wie es war. Dann der ständige Schlafentzug. Daran müssen sich beide erst einmal gewöhnen. Schlafentzug verursacht bei mir heute noch extrem schlechte Laune. Das was er nun in deiner Abwesenheit kann und macht und tut, hast du dir sicherlich in eurer Partnerschaft gewünscht. Nimm es so hin wie es ist und versuche dir ein eigenständiges Leben aufzubauen.


merrie85

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Antwort auf Beitrag von Milia80

Ui, ist das so? Ich denke, es sollten beide irgendwann mal Feierabend haben und wenn der auswärts Arbeitende nach seiner Heimkehr noch dazu beiträgt, dass man sich zusammen abends noch ne schöne Zeit machen kann, ist das nur recht. Auch ein Vater kann nachts mal aufstehen oder die Frau mal länger schlafen lassen. Dass er für seine Arbeit bezahlt wird, berechtigt ihn nicht dazu, daheim alles links liegen zu lassen. Wenn einer allerdings nach 10 Monaten Babyzeit (ein Baby verändert das ganze Leben, ja, das ist so...) schon die Flinte ins Korn wirft, ist er, mit Verlaub, ein Arsch.


guinan

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Antwort auf Beitrag von Milia80

platt gesagt: Der Mann hat natürlich nach 8 Stunden Arbeit das Recht auf Ruhe! Er ist der Herr im Haus und verdient noch dazu den Familienunterhalt! Die Frau hat 24/7 bereit zu sein, muss brav alles machen und darf auf keinen Fall sagen, wenn ihr etwas nicht passt! Es hat ihr gefälligst alles zu pasen, wie der Herrr es haben möchte! Sie ist ja zu Hause und da gibt es ja absolut nichts zu tun! "Das bisschen Haushalt ..." Suppermuttis aus der Werbung der 50-er Jahre An die AP: Wenn es so ist, wie Du geschrieben hast. Was gab es davor für Probleme? Es können nicht nur die paar Monate anstrengende Babyzeit sein!


Milia80

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natürlich gebe ich niemandem die Schuld. Ich kenne weder sie noch ihn und einfache nörgelei ist sicher nie der alleinige Grund. Wer weiß wie alt die 2 sind, ob es vor Kind schon gestimmt hat, ob er das Kind wollte undundund Aber auf die Hausarbeit bezogen wundere ich mich schon. Was aber natürlich kein Grund darstellen sollte. Ich habe nur die Familien erwähnt die ich so kenne. Da ist in der Elternzeit für die Hausarbeit zu 90% die Frau zuständig. Aber Dauernörgelei ist schon anstrengend. Wo steht denn wie alt das Kind ist? Wie lange sie zusammen waren und er schnell das Handtuch geworfen hat. Vielleicht gibt es auch eine andere, wer weiß Die Sache ist doch eh gegessen, wahrscheinlich will er einfach nur ihr die Schuld zuschieben das er sich getrennt hat und sie zieht sich den Schuh an.


BienchenLö

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Antwort auf Beitrag von Milia80

Das ist ja das seltsame... Wir hatten nie wirklich Probleme, es lief immer alles gut, wir hatten zwar nicht immer die gleiche Meinung, aber nie richtig streit. Wir hatten/haben gleiche Vorstellungen vom Leben, gleiche Ziele, wir haben Gemeinsamkeiten, jeder hat sein eigenes Hobby (was wir ab der Geburt unserer Tochter für ein Jahr unterbrechen wollten), es passte einfach immer alles. Allerdings war ich auch seine erste lange Beziehung, die vorher hielten immer nur einige Monate. Er sagte auch immer, dass ich die erste Frau war, in die er sich verliebte...


ak

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Antwort auf Beitrag von BienchenLö

Vielleicht liegt da der Knackpunkt ? Nie Streit ??? Kommt mir in einer Beziehung wirklich seltsam vor . Es kann nicht nur Friede herrschen. Vielleicht hat er vorher schon immer nur geschluckt, und mittlerweile kommt es aus ihm raus ? Davon aber abgesehen: Männer können durchaus im Haushalt helfen. Auch nach der Arbeit. Kenne ich jedenfalls nicht anders. Wenn mein Mann früher nach Hause gekommen ist, hat er sich sofort mit unserem Sohn beschäftigt, oder hat für mich das Ein oder Andere erledigt. In den ersten Monaten ist es nämlich vollkomen normal, dass vieles liegen bleibt... oder man kam im Laufe des Tages einfach nicht dazu. Pendelt sich alles irgendwann ein. Benötigt aber durchaus seine Zeit. Da sollten beide mit anpacken. Das sollte in einer Partnerschaft durchaus möglich sein. Alles Gute Euch


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von BienchenLö

Es heißt in guten, wie in schlechten Zeiten und ich bin traurig darüber, das dein Mann dich wegen "Nörgelei" verlassen hat. Das ist für mich gerade in dieser Situation mit einem kleinen Kind kein Grund. Warst du mit Deiner Müdigkeit und Abgeschlagenheit eigentlich mal beim Arzt?


Lucylu

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Antwort auf Beitrag von BienchenLö

Guck mal im Forum "Partnerschaft", gleich der erste Beitrag. Die Frau macht alles (ohne zu nörgeln?!) und der Mann ist anscheinend trotzdem nicht zufrieden... Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Dein Partner, der wäre wahrscheinlich spätestens weg gewesen, wenn wirklich mal schlimme Zeiten gekommen wären. Ich wünsche dir für dein neues Leben alles Liebe, Lucy


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von BienchenLö

Na nicht umsonst ist gerade das erste Jahr mit Kind eine echte Belastungsprobe für viele Beziehungen. Manche packen es, andere nicht. Meistens ist das Kind dann aber nur das i-Tüpfelchen und es passte vorher schon nicht. Und/oder wie man es sehen will, einer von beiden hat völlig überzogene Erwartungen vom anderen. I vielen Frauenköpfen herrscht eben das Bild vor von Super-Mum, mit Super-Daddy und Baby´s Liebling. Die Realität sieht aber zu 99% anders aus. Entsprechend hart ist dann der Aufprall. Davon ab, mein mann hat im ersten Jahr mit dem Kind fast gar nichts gemacht. ich glaube im kompletten Jahr hat er 2-3 Std mal auf ihn aufgepasst. Ansonsten war ich da alleine für zuständig, ebenso wie für Haushalt, Garten und Kochen. den Rasen hat er gemäht und ab und zu eingekauft, neben Müll raus bringen. war aber auch kein Ding, ich hatte mehr wie ausreichend Zeit - selbst mit Kind und komplizierter Geburt samt Dauerstiller das zu packen. und wegen Schlafmangel - man gewöhnt sich an alles. Zumal wenn ich nachts nicht ausreichend schlafen konnte, habe ich es halt tagsüber nachgeholt. Geht jetzt wo ich arbeite weit schwerer. Elternzeit hat mein Mann damals nicht genommen. Ich sehe das alles als eine Frage der Organisation an. tut aber wie gesagt eh nichts zur Sache. Weil sich dein Mann sicherlich nicht deswegen getrennt hat, das war nur das was er dir genannt hat. Männer sind da einfach gestrickt. Nützt aber wenig, weil wenn du eh so unzufrieden bist - was willst du dann mit so einem?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von BienchenLö

Hab dir eine PN geschickt


mama-nika

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Hallo Ohne alle Hintergründe und die ganze Story zu kennen... Ich weiss nicht, wie anstrengend euer Kind war. Aber mMn hat JEDER das Recht auf Freiräume oder mal Füße hoch legen. Dein Mann ging arbeiten, du warst zuhause mit Baby. Ich weiss, dass man mit Baby zu nicht viel kommt im Haushalt und irgendwie dauermüde ist (besonders beim ersten Kind) Aber dein Mann hat auch mind 8Std gearbeitet, er hat sich auch etwas Ruhe verdient. Zum Thema Schwimmbad. Er IST mitgekommen, egal wie seine Lust war, er war dabei. Und falls er dabei nicht permanent schlechte Laune verbreitet hat, kann man ihm das nicht ankreiden, finde ich. Ich finde es schon echt toll, wenn Väter sich nach der Arbeit gleich um den Nachwuchs kümmern. Aus dem Freundeskreis weiss ich, dass das auch nicht selbstverständlich ist. Männern fehlt allerdings auch oft der Blick dafür, was es heisst allein mit Baby zu sein und den Haishalt zu schmeissen (oder am Versuch zu scheitern). Mein Mann wusste auch erst zu schätzen, was ich leiste, als er öfter mal für mehrere Std mit 2 klitzekleinen Kindern allein war. In der Theorie ist nämlich alles viel simpler als in der Praxis. Ob du dich anstellst bzw angestellt hast, weiss ich nicht. Anhand dieser paar Beispiele wage ich auch nicht die Situation zu analysieren oder zu bewerten, das ist zu vage und nur Einzelsituationen heraus gepickt.


BienchenLö

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Antwort auf Beitrag von mama-nika

Du hast Recht, es ist toll, dass er sich direkt nach der Arbeit um die Kleine gekümmert hat. Allerdings ist es etwas, das er gerne macht, er ist von Beruf Erzieher und liebt seine Arbeit und Kinder. Er wollte nie mal 30 Minuten nach der Arbeit ausspannen, darüber hatten wir des öfteren gesprochen, denn ich hätte das definitiv gebraucht... Unser Baby verlangte mir wirklich viel ab, sie schrie sehr viel und ich konnte sie nicht einen Moment hinlegen, im wachen Zustand schrie sie und wenn sie schlief, wachte sie sofort auf, wenn ich sie hinlegte, ich trug sie daher den ganzen Tag auf dem Arm, in der Trage oder im Tuch (nicht einfach für jmdn, der es an den Bandscheiben hat), nur dann war sie zufrieden. Kinderwagen und Kindersitz waren ein Graus, sie schrie, bis sie sich übergeben musste, ich konnte also auch kaum raus mit ihr oder etwas einkaufen ohne Geschrei... Ich brauchte einfach Hilfe... Als ich 2 Tage heftig Magen-Darm hatte, bat ich ihn zu Hause zu bleiben und er hat einen riesigen Aufstand gemacht, dass er nicht von der Arbeit fern bleiben könne, obwohl ich mich kaum bewegen konnte. Dauernd kam er ins Zimmer und fragte, ob ich kurz aufpassen könne, weil er eine rauchen wollte, auf Toilette musste, die Hunde in den Garten lassen oder einkaufen müsse. Hab gesagt, dass ich sie auch überall hin mitnehme, aber selbst da hat er nicht bemerkt, wie schwer alles ist ohne Hilfe, obwohl er es auch nicht geschafft hat, nicht mal einen Tag... Naja, aber es wäre ja alles besser geworden, ist ja klar, dass das nicht ewig anhält und nur vorübergehend ist, deshalb kann ich mir nicht erklären, warum er so wenig Durchhaltevermögen hat...


mama-nika

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Antwort auf Beitrag von mama-nika

Du hast recht, es ist oder war sehr anstrengend mit einem Baby, dass sehr viel schreit. Vielleicht ist es ihm auch zuviel geworden. Zudem kommt, dass du die letzten Monate schlecht gelaunt warst(was ICH dir keinesfalls ankreide, uch weiss wie es ist mit einem Schrwibaby) Ich will nichts prognostizieren, aber vielleicht sieht er, wie es für dich war und WARUM, wenn ihr euch zusammensetzt. Versuch auch seine Seite zu verstehen und zu betonen dabei. Das kann helfen


Lewanna

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Antwort auf Beitrag von BienchenLö

Also ganz so schwarz/weiß kann man das ja auch nicht sehen. Der Mann hat sich doch gekümmert. Nach der Arbeit hat er doch mit dem Kind gespielt, ok da hat sie gekocht, dann hat er noch Kind gefüttert und mal gebadet. Er kam mit ins Schwimmbad, obwohl er nicht wollte. Hat ihr die Möglichkeit gegeben mal shoppen oder aus zu gehen, was sie ja nicht wollte. Das würde ich schon mal als positiv sehen. Was aber nicht heißt, dass die AP zu viel verlangt. Natürlich kann der Papa am Wochendende auch mal Nachts oder morgens aufstehen. Und während er Elternzeit hat ja sowieso. Wie man das mit dem Haushalt macht sollten 2 Erwachsene Menschen eigentlich regeln können. Ich weiß wie schwirig das mit kleinen Kindern im Haushalt ist. Mein Mann hat es auch während der Elternzeit gemerkt. Wenn dann mal was liegen bleibt war/ist das kein Drama. Vielleicht gab es ja auch noch andere Gründe für die Trennung? LG