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Große Enttäuschung - Stillberatung

Große Enttäuschung - Stillberatung

Meliya

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Hallo ich hatte hier ganz viele Fragen bezüglich des Stillens gestellt und hatte gestern endlich (!) meinen Termin bei der Stillberatung. Mein Sohn ist jetzt schon 9 Wochen alt, also bin ich relativ spät dran. Anfangs ging es mir wegen einer Wochenbett Depression nicht gut und ich war total benebelt. Als ich mich dann nach 5-6 Wochen aufgerafft hatte, waren wir Covid positiv und somit in Quarantäne. Soviel dazu. Eigentlich hatte ich mich mit dem Gedanken vollstillen verabschiedet, weil mein Kleiner selbst nach dem stillen große Mengen an Pre Nahrung zu sich genommen hat. (Eine Zeit lang bis zu 160ml, ich weiß aber nicht ob es ein Schub war) Mit der Zeit hat er die Menge auf 130, 110, 90 und mittlerweile auf 60-80ml reduziert. Das machte mir natürlich Hoffnung und ich bin gestern mit sehr viel Hoffnung und Aufregung zum Termin gegangen und mit Kopfschmerzen war ich wieder raus! Mein Kleiner wiegt nun mit 9 Wochen 5560 Gramm. Er ist mit 3400 Gramm auf die Welt gekommen und wog bei der Entlassung 3080 Gramm. Hat also ordentlich zugelegt. Da war sie erstmal schockiert darüber, wieviel er denn zugenommen hätte. Ich würde ihn wohl überfüttern und ich soll die 60-80ml definitiv reduzieren sonst würde mein Kind adipös werden. Auch dass er sich erst nach 4 Stunden meldet, war für sie unerklärlich und irgendwie schien sie total entsetzt zu sein. Das verunsichert eine ohnehin schon verunsicherte Mutter natürlich noch mehr! Naja, dann wollte sie schauen wieviel Milch ich überhaupt habe und ob es tatsächlich so wenig ist wie ich glaube. Ich dachte, sie massiert vielleicht und streicht die Milch mit den Händen aus (soll ja die sicherste Variante an „abpumpen“ sein, wenn es um die Milchmenge geht) aber nein, sie kam mit einer elektrischen Milchpumpe angedackelt, die ich übrigens auch Zuhause habe also hätte ich ihr auch so sagen können wieviel ich damit abgepumpt bekomme aber gut. Nach 10-15 Minuten abpumpen hatten wir 15ml aus beiden Brüsten insgesamt. Das war der nächste Schock für sie wie wenig das denn sei und ich dürfte die Milchmenge aus der Flasche auf garkeinen Fall reduzieren. Ich soll froh sein dass der Kleine meine Brust noch annimmt. Sie würde uns noch 1-2 Wochen geben und der Kleine würde meine Brust dann garnicht mehr annehmen. Das sind natürlich Aussagen, auf die ich mich riesig freue (!!!) Ich meine, es mag ja tatsächlich so sein, aber warum muss man das einer verzweifelten Mutter denn SO erklären? Als ich zuhause war musste ich wirklich erstmal heulen, so sehr hat sie mich gestresst. Die Lösung für unser Problem wäre wohl ein Brusternährungsset und 5 mal am Tag Power Pumping. Das Vollstillen würde wohl auch bis zu zwei Monate dauern weil ich so spät dran bin. Ich habe in den letzten Tagen versucht tagsüber eine Flasche wegzulassen. Morgens klappt das tatsächlich sogar, da habe ich auch etwas prallere Brüste. Gestern zum Beispiel war es so, um 1 Uhr hat er nach der Brust wieder die Flasche bekommen und 80ml getrunken, um 6 Uhr habe ich ihn gestillt und bis 9:30 Uhr hat er geschlafen. Aber laut Stillberaterin soll dies nicht daran liegen dass ihm meine Milch reicht, sondern dass er von seiner letzten Mahlzeit noch satt ist. Die Frage, warum er denn dann so viel zunehmen würde, wenn ich denn wirklich so wenig Milch hätte, beantwortete sie mir mit „Flaschenkinder nehmen generell sehr viel zu und neigen zu Übergewicht. Künstliche Nahrung wurde für Kälbchen entwickelt weil die nicht so lange stillen und schnell groß werden sollen. Aber wir wollen ja keine Kälbchen, und dass die Kinder schnell zunehmen und groß werden wollen wir auch nicht“. Ich empfand das alles als SEHR merkwürdig und war im nachhinein frustrierter als vorher und habe tatsächlich mit dem Gedanken gespielt komplett auf die Flasche umzusteigen! Mit ihr werde ich definitiv nicht weiterarbeiten. Entweder versuche ich es selbst in die Hand zu nehmen oder ich suche mir eine andere Stillberaterin. Seit zwei Tagen nehme ich nun Bockshornklee Kapseln ein und trinke Stilltee zwei Tassen am Tag. Ich weiß nicht ob es jetzt noch etwas bringen wird aber ich werde es mal so versuchen. Der Weg den sie mir beschrieben hat, wird mir nichts außer noch mehr Stress bringen. Wollte mich hier mal auskotzen. Und vielleicht hat der eine oder andere ja Tipps für mich, auch wenn man so spät dran ist.


Spirit

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Meine Stillberstung sagte immer, dass Stress der größte Milchkiller sei. Insofern denke ich eher, dass dir das das "Genick" gebrochen hat. Sie hat allen Müttern immer angeraten sich mit Baby für 2 Wochen quasi im Schlafzimmer einzuschließen und sich nur aufs Stillen, Baby und sich selbst zu konzentrieren. Anlegen, anlegen, anlegen war die Devise. Also wenn dir das möglich ist, würde ich das tun. Karamalz soll übrigens auch gut anregen.


Jumalowa

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Hier schließe ich mich an! Versucht Euch gemütlich einzuigeln und anlegen, anlegen und nochmal anlegen! Puh das Wissen der Frau scheint einfach nicht auf dem neusten Stand zu sein, wirklich traurig.


Rote_Nelke

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Was war das denn für eine inkompetente Trulla?! Pre kann man nicht überfüttern und elektrische Milchpumpen funktionieren nicht bei allen Frauen Boa, das regt mich schon beim Lesen auf! Mein großes Kind wurde am Anfang auch mit Flasche gefüttert und wir sind dann auf das Vollstillen überhegangen. Das waren 2 Tage Dauerstillen und der Gedanke, dass dies der letzte Versuch sei. Pre ist extra für Babys gemacht und bekommt sie vernünftig groß. Stress ist das, was du am wenigsten brauchst. Ob mit Flasche oder Brust, du bist eine gute Mutter.


ilsevonderunkrautfarm

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Keine Ahnung, aber hat deine Stillberaterin ihre Tomaten zu grün gegessen? Flaschenkinder sind adipös? Ich war immer untergewichtig. Mit 20 habe ich dann zugenommen, das lag aber dann nicht mehr an der Milch. Man kann Kinder auch mit Pre-Nahrung nicht überfüttern. Meine Tochter - reines Flaschenkind von Geburt an, ist auch absolut nicht übergewichtig, sondern hat „Idealgewicht“ (50er Perzentile). Such dir ne andere Stillberatung. Die Uschi scheint nicht ganz dicht zu sein.


MaMo2021

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Ich weiß dass es einfacher gesagt als getan ist, aber lass dich bitte nicht stressen! Ich hatte auch nach der Geburt Stillschwierigkeiten und musste die ersten Wochen (ich glaube 10 oder 11Wochen) zufüttern. Ich habe es allerdings nicht mit Flasche, sondern mit Schlauch gemacht. Ähnlich wie ein Brusternährungsset. Immer anlegen, anlegen, anlegen. Und entspannt bleiben! Von heute auf morgen hat es bei uns dann plötzlich geklappt. Jetzt ist meine Tochter schon 8 Monate alt und ich stille immernoch ohne Probleme. Beim Gewicht würde ich mir auch keine Sorgen machen, jedes Kind ist anders und spätestens wenn sie sich bewegen verlieren sie den Babyspeck. Meine Tochter ist sehr groß und schwer, ca 83cm und 13kg. Es passt aber zu ihrer Kurve und deshalb ist alles in Ordnung. Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du deinen Wunsch nach Vollstillen erfüllen kannst. Und wenn nicht, dann sei nicht traurig, du hast dein Bestes für dein Kind getan!!!


Lana89

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Es tut mir Leid, dass du da so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Halte generell aber nicht viel von Stillberatung, weil ich immer wieder das Gefühl habe, dass viele Stillberaterinnen einfach gern Mütter quälen... Also zur Gewichtszunahme: mein Kleiner hat mit 5 Wochen bei der U3 4,8 kg gehabt und mit 12 Wochen 6,3 kg. Kam mit 3,5 zur Welt. Die Gewichtsentwicklung ist also mit der deines Babys vergleichbar und meiner wird voll gestillt, seit er knapp 2 Wochen alt ist. Mit Muttermilch kann man die kleinen nicht überfüttern und für Pre-Milch, dir der MuMi nachempfunden ist, gilt das gleiche. Was willst du auch machen, wenn die Kleinen noch Hunger haben? Sie dann nicht mehr füttern ist auch keine Option. Wegen der 4h würde ich mir auch keinen Stress machen. Babys werden nach Bedarf gefüttert und die melden sich dann schon sobald sie was brauchen, gerade mit 9 Wochen. Was mir am Anfang geholfen hat, war nach jeder Stillmahlzeit jede Seite 15 Min zu Pumpen. Vielleicht wäre es auch eine Option zwischendurch nochmal zu pumpen, wenn sich dein Baby nur alle 4h meldet? Drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass das bald bei dir klappt! Und mach dir bitte nicht zu viele Gedanken über das, was diese Frau da vom Stapel gelassen hat.


Tini_79

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Entgegen anderer Aussagen hier gibt es durchaus Indizien, dass Babys per Flasche überfüttert werden können und das ein Grund für späteres Übergewicht sein kann. Google "Overfeeding formula". Trotzdem war diese Dame ja wohl die Inkompetenz in Person! Welche Ausbildung hat sie denn als Stillberaterin? Lass dich nicht verrückt machen. Dein Baby nimmt zu und es geht ihm gut, Punkt. Alles Messen und Wiegen macht nur Stress. Mein erstes Kind kam mit über 4 kg auf die Welt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten im KH mit dem Stillen (und mit der Pumpe kamen max. 30ml!), hat es dann kurz darauf nach 5 Minuten Druckbetankung immer 4h und länger geschlafen! Über die Zunahme rede ich mal gar nicht, und zwar völlig ohne Pre :-) Mach weiter wie bisher und gut ist es. Dein Baby bekommt Muttermilch, das ist gut und dazu etwas Pre, was solls. Hauptsache ihr seid zufrieden und fühlt euch wohl!


kattta

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Es tut mir leid, daß der Termin für dich keine Hilfe war sondern wieder Verunsicherung eingebracht hat. Für mich hört sich die Gewichtszunahme auch nicht bedenklich an. Was mich immer wieder wundert- ich habe zwei Töchter vollgestillt- der Weg durch Abpumpen die mütterliche "Milchmenge" zu messen scheint mir absurd. Ich hatte viel Milch, anscheinend, denn beide Mäuse wurden richtige Stillbrummer. Beim Abpumpen kam aber immer sehr wenig, das hat mich gestreßt, war mir unangenehm und hat den MIlchspendereflex nicht so ganz richtig ausgelöst. Irgendwie hat mich die Pumperei einfach deprimiert, ich fühlte mich wie eine defizitäre Milchkuh mit Sonderbehandlung. Insofern war das bei mir wirklich nie ein meßbares Zeichen der eigentlich verhandenen fließenden Milch beim Stillen. Ich habe immer wieder abgepumpt, kleine Mengen und eingefroren für den Fall der Fälle. Aber dann auch bald gelassen. Ich glaube wirklich, das Anlegen Anlegen Anlegen, Ausruhen und Kuscheln und nicht Zufüttern der Weg zum Vollstillen ist. Und- versuche dich zu entspannen und überhaupt aus dem Verunsicherunsgfeld zu kommen, indem du Zugang zu deinem "Bauchgefühl" findest. Das, was für dich+ Kind stimmig ist, das , was du möchtest ist dein Weg. Womit du dich besser fühlst. Egal was Andere raten...


Meyla

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Tut mir echt leid, dass du an so eine inkompetente Person geraten bist…. Wer weiß, ob die Dame überhaupt zertifiziert war?! Abpumpen als Probe ist natürlich Quatsch! Man KANN das Baby vor und nach dem stillen wiegen. Zahlen machen einen in entfettest aber nur unsicher, deshalb würde ich das wohl lieber weg lassen. Dein Baby nimmt gut zu und du löst in diesem Alter keine späte Adipositas bei ihm aus. Das war ebenfalls eine bullshitinfo Du musst ja nicht ALLE Flaschen auf Schlag weg lassen. Persönlich würde ich die Tagfläschchen anpeilen und für die Nacht erstmal weiter eine Flasche geben. Es wird am Tag schon erstmal anstrengend, oft anzulegen, da gönnt euch dann doch einfach eine schöne ruhige Nacht! Meine vollgestillten Babys haben die ersten Wochen nachts auch eine Flasche bekommen, damit wir alle ein paar Stunden Schlaf kriegen. Alles weg reduzieren, was mehr Stress bedeutet war unser Motto.


Reh77

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Ich weiß, das ist schwer, aber bitte alles vergessen was sie dir gesagt hat. So ein Unsinn gehört verboten! Pre Milch mästet nicht! Sie darf ganz genauso gegeben werden wie Muttermilch. Kinder die nur Pre bekommen sind deshalb nicht adipös und werden dies auch nicht später. Wenn dann hat das ganz andere Gründe. Und es ist bei den allermeisten Frauen so, dass abpumpen immer weniger Milch bring, wie direktes Stillen. Dazu der Druck und Stress, der dir gemacht wurde, die dort gemessene Abpumpmenge sagt nichts, aber auch gar nichts darüber aus, wieviel Milch du hast. Dein Baby ist erst 9 Wochen alt und wenn du jetzt möglichst ganz oft und in Ruhe anlegst, dann kann es auch jetzt noch mit dem Vollstillen funktionieren. Dazu solltest du dich nicht stressen. Wenn möglich ziehe dich zurück, lass die Welt da draußen Welt sein. Wenn möglich geh mit Baby ins Schlafzimmer und kuschel, kuschel, kuschel. Lege immer wieder an. Nachfrage regelt beim stillen das Angebot. Meine Jüngste, ein Notkaiserschnitt bei 31+2, einige Schwierigkeiten. Zu schwach um selbst zu trinken. Abpumpen brachte nicht viel. Daher zugefüttert. Erst nach Tagen das erste Mal angelegt. Dann schwere Infektion. Magensonde Stillen unmöglich, wieder abpumpen. ... Als sie endlich nach Hause durfte, musste ich zufüttern. Weil meine Milch zu wenig und sie zu leicht und zu klein war, auch wurde FMS der Milch zugesetzt. Und trotz allem konnte die Kleine mit fast 4 Monaten endlich Vollgestillt werden. Oh ja, es war eine Menge Geduld nötig. Und immer wieder anlegen.


Ruto

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Leider gibt's überall schwarze Schafe, und die gehört da definitiv dazu. Wichtige Infos, die nur eine Stillberatung gut einschätzen kann, wären: Wie klappt das Anlegen (nimmt dein Baby die Brust richtig in den Mund), hat dein Baby ein verkürztes Lippenbändchen - sowas eben. Wurde das abgeklärt? Und was hat sie dazu gesagt? Ansonsten: Mehr als 2x täglich Powerpumpen bringt überhaupt nichts, je nach Stresslevel würde ich sogar sagen, dass du es lieber bei einem am Abend beibehältst. Nimm Mal weiter zwei Wochen die Bockshornklee Kapseln und schau ob du drauf ansprichst. Und ansonsten die Grundregel beim Zufüttern: Erst Anlegen, dann Flasche, danach (wenn möglich) abpumpen (da reichen 10-20 Minuten), um der Brust klar zu machen, dass noch mehr benötigt wird. Den Blödsinn zu den Flaschenkindern gleich wieder vergessen. Auch, dass dein Baby zu viel wiegen würde (wenn überhaupt würde ich da nur auf den KiA hören). Babys holen sich was sie brauchen und trinken nach Bedarf (egal ob aus der Brust oder aus der Flasche). Viel Erfolg.


Juji

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So eine blöde Kuh als Stillberatung... Ich gebe den anderen Recht. Anlegen, anlegen, anlegen. Meiner wollte zu dieser Zeit wirklich non stop an der Brust sein (einmal 10 Stunden am Stück, hab währenddessen Filme angeschaut und mich von meinem Mann mit leckerem Essen verwöhnen lassen). Wenn es geht, erstmal keinen Schnuller. Das non nutritive Saugen an der Brust hilft trotzdem die Milchmenge zu erhöhen. Und zu guter Letzt, wenn es nicht klappt mit dem stillen, dann ist Pre Nahrung die perfekte Milch für dein Baby (ich stille seit einem Jahr, aber diese Hexenverfolgung a la nur stillen ist gut finde ich absolut furchtbar! Eine kümmernde Mutter ist das Beste, egal ob stillend oder kuschelnd mit Fläschchen!) Liebe Grüße


rabe71

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Was war das denn für eine Stillberaterin? Klingt wirklich nicht nach IBCLC.


aatb

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Hallo, ich erzähle einfach mal, wie es bei mir war, vielleicht hilft Dir ja etwas davon :) Zum Glück konnte ich von Anfang an vollstillen, meine Milchproduktion und die Gewichtszunahme meiner Tochter waren aber immer am unteren Rand und gerade noch ok. Am Anfang habe ich mit Stillhütchen gestillt und habe nach jedem Stillen abgepumpt, um die Milchproduktion weiter anzuregen. Das Abgepumpte hat sie dann auch noch bekommen. Nach ein paar Tagen konnte ich mit dem Pumpen aufhören. Später hatte ich dreimal Probleme mit zu wenig Milch. Zweimal kamen meine Brüste bei einem Wachstumsschub nicht hinterher, dann hat sie früh angefangen 8-9 Std durchzuschlafen, da ging meine Milchproduktion zurück und ich musste sie eine Zeit lang zum Stillen wecken, es hat sich mit viel anlegen zum Glück wieder eingependelt. Hier die Tips meiner Hebamme zur Anregung der Milchproduktion (vieles wurde ja schon genannt): - Stress vermeiden - selber genug schlafen und essen (möglichst viele warme Mahlzeiten) - täglich eine Flasche Karamalz, eine Tasse Suppe (zB Hühnersuppe), 4-5 Tassen Stilltee, mind. 2-3l stilles Wasser, 3x3 Bockhornkleekapseln - auf den Eisenwert achten, ich habe in der Schwangerschaft und den ersten Wochen der Stillzeit Floradix Kräuterblutsaft getrunken - Akupunktur zur Anregung der Milchbildung Hab das volle Programm mehrere Wochen durchgezogen und es hat geholfen. Außerdem hat meine Hebamme abgesehen von den Clusterfeeding-Phasen Stillabstände von 1,5-3 Std empfohlen. Pausenloses Anlegen kann auch kontraproduktiv sein. Diese „Stillberatung“, bei der du warst, würde ich so schnell wie möglich versuchen zu vergessen. Ich wünsche Dir viel Erfolg und dass es mit dem Vollstillen klappt!


cm2507

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Ich habe die Antworten nicht gelesen und auch bisher noch kein anderes posting von dir. Ich will dir Mut machen!! Ich musste mein drittes Kind vom Beginn am Zufüttern, nach 2 voll gestillten Kindern war das der Horror für mich. Habe alles getan, gepumpt etc… es war stressig, habe mich wie eine versagerin gefühlt etc. Erst als ich die Situation irgendwann angenommen und akzeptiert habe hat es tatsächlich geklappt die Flasche ganz weg zu bekommen! Da war der kleine vielleicht 1,5 Monate alt. Und auch wenn es nicht klappt - es ist nicht schlimm! Versuche dich mit deiner Situation anzufreunden und akzeptiere sie. Sage dir selbst: jetzt mache ich einfach das beste daraus. Er bekommt so viel MuMi wie möglich, das ist doch toll! Und es werden so so viele Babys mit Flasche gesund groß. Da darf man sich wirklich kein schlechtes Gewissen einreden lassen. Alles gute für euch!


ZweifelistderTeufel

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Oh Gott! Großer Gott! An sinnvollen Sachen kann ich nichts mehr zufügen, das wird alles schon geschrieben. Ich unterstütze dich nur nochmal kurz mental: die Frau ist daneben. Ich hatte mich mit einem Stillproblem (plötzlicher Stillstreik über mehr als 14 Tage) an eine "Stillberaterin" gewendet. Letzteres war leider ebenfalls das Allersinnloseste, was ich hätte tun können. Die Frau hat mir Dinge an den Kopf geworfen, die würde ich einer argen Feidin nicht einmal wünschen. Das war richtig, richtig schlimm. Im Endeffekt habe ich mich mit noch mehr alleine, überfordert und inkompetent gefühlt. Aber in diesem Allein-Sein habe ich es trotzdem gelöst bekommen und das schafft ihr auch. Überwache bitte weiter das Gewicht deines Kindes, bleibt bei der Methode, die sich für euch bewährt hat und ihr werdet das hinbekommen! Du machst das toll, ihr kommt schon dahin! Du könntest um die Zeit, wo die Flasche nötig ist, mal ein Power Pumping einbauen. Ansonsten war das alles Schwachsinn, ich habe IMMER vollgestillt und teils nur 25ml abgepumpt. Vergiss diesen Unsinn bitte ganz, ganz schnell wieder.


Crivisa

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Eigentlich wurde schon alles gesagt, und bei mir ist es schon 16/17 Jahre her, aber ich gebe noch meine Erfahrung mit auf den Weg. Sowohl Hebamme und Kinderärztin waren damals mega entspannt. Niemand machte sich einen Kopf ob meine Tochter Zuviel oder zu wenig zunimmt. Es lief immer nach dem Motto: sind die Windeln nass? Nimmt sie gleichmäßig zu? Ja? Dann super. Und die Kinderärztin sagte auch immer: an einen gedeckten Tisch ist noch kein Kind verhungert und es ist durchaus normal, dass sie moppeliger sind am Anfang. Das verwächst sich. Mit Pre und Muttermilch kann kein Kind gemästet werden. Und genauso ist es auch gewesen, dass sich bei meiner Tochter alles verwachsen hat. Ich habe auch Probleme gehabt am Anfang mit stillen. Habe Dauergestillt, konnte teils nur mit Stillhütchen, etc. und irgendwann lief es. Wir haben sogar 9 Monate voll gestillt, weil sie nichts anderes wollte. Abgestillt habe ich erst als sie knapp 1 1/2 war. Mir wurde immer geraten auf mein Innerstes zu hören. Ich als Mutter wüsste was mein Kind brauch und solle darauf vertrauen. Das hat mich bestärkt. Du schaffst das auch. Alles gute!


Gustavina

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Ich habe jetzt nur deinen Text gelesen und nicht die Antworten, möchte dir aber ein wenig Mut machen: Mein Kind ist von Anfang an voll gestillt und hat sich (bis auf die fiesen Clusterphasen) auch immer erst nach genau 4h gemeldet - ich konnte den Wecker danach stellen. Alles gut, Kind hat brav zugenommen und ist groß und schlank. Also für mich auch eine der vielen, vielen Mumpitzaussagen von ihr. Das die Pumpe nicht repräsentativ ist weißt du ja scheinbar zum Glück. Hast du beim Pumpen dein Baby in der Nähe? Das kann nochmal etwas mehr anregen. Isst du reichlich? Meine Hebamme wollte mir am Anfang auch solche Tees empfehlen, aber böäh ( ). Dafür habe ich dann gut gegessen. Als Frühstück meist einen sehr großen Naturjoghurt mit etwas Kakaopulver und auch den Rest des Tages ordentlich. Das hat bei mir zum ordentlichen Einschuss geholfen und man merkte es auch viel später noch (Hebamme berichtete auch, dass die Mütter um Weihnachten immer die wenigsten Probleme haben ). Ich finds toll, dass du es so hartnäckig probierst und gib bitte nicht auf, nur, weil da jemand scheinbar seinen Beruf verfehlt hat. Wenn es für dich zu viel wird, okay, aber nicht wegen dem, was diese Person dir einreden wollte.


Atombiene

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Es wurden dir ja bereits viele sehr gute Tipps gegeben. Eine Anregung hätte ich allerdings noch: lass deine Schilddrüse mal checken, inklusive Antikörper und der freien Werte (ft3 und ft4). Ich bin vor der ersten Schwangerschaft an Hashimoto mit Unterfunktion erkrankt und bin an einen Arzt geraten, der mich mit homöopathischer Dosis behandelt hat. Ich hatte dann auch sehr große Probleme, meinen Sohn vollzustillen, das hat erst ab dem 3. Lebensmonat besser funktioniert und mit 4 Monaten haben wir dann keine Flasche mehr benötigt. Vor der zweiten Schwangerschaft habe ich den Arzt gewechselt, wurde endlich richtig eingestellt und hatte bei Kind 2 auch keine Stillprobleme bzw. Probleme mit der Milchmenge mehr. Es heißt immer, alle Frauen können stillen und man müsse nur oft genug anlegen. Aber Schilddrüsenerkrankungen können die Milchproduktion nachweislich beeinflussen und wenn man sich mal anschaut, wie viele Frauen von einer Erkrankung der Schilddrüse betroffen sind und dies auch noch unerkannt, dann wundern mich die vielen verzweifelten Frauen gar nicht. Gerade eine Schwangerschaft kann eine Unterfunktion oder gar Autoimmunerkrankung wie Hashimoto auslösen. Einen Versuch ist es wert, suche dir am besten einen Endokrinologen in deiner Nähe, keinen Hausarzt oder Internisten, die haben davon meistens keine Ahnung.


die_ente_macht_nagnag

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Lass dir nichts einreden. Finde nicht das dein Kind zu viel zugenommen hat, im Durchschnitt rund 270g Prozent Woche. Das hatten meine in den ersten Wochen auch. Ich würde mehr anlegen und ruhig die Flasche öfter weglassen, dann meldet sich dein Sohn vielleicht öfter. Auch ruhig mal ein paar Runden Clustern (also immer wieder anlegen und nicht zufüttern). Macht es euch gemütlich, trinke reichlich und ernähre dich ausreichend. Ich bin sicher das du den Stillanteil noch erhöhen kannst, da das Stillen ja prinzipiell zu funktionieren scheint. Milchbildung wird durch Nachfrage erhöht und direkt während dem Stillen gebildet. Und falls nicht, dann ist Zwiemilch auch ok. Was ich nicht machen würde ist abpumpen. Das ist Stress pur mit wenig Aussicht auf Erfolg, keine Pumpe der Wekt ist so gut wie dein Baby ;-). Abpumpen bringt bei mir auch wenig, und ich habe 3 Kinder vollgestillt.


Nevermore77

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Klopf Dir selbst auf die Schulter - DU hast mehr Ahnung und intuitives Bauchgefühl als diese d fe Stillberaterin Bockhornklee, Malzbier, Stilltee, keinen Stress und häufiges Anlegen... und abwarten. IdR habe ich keine Bedenken, dass das mit dem Vollstillen noch klappt!!! Selbst wenn nicht, dann fütterst Du halt weiter zu und reduzierst bei Beikost Einführung die Fläschchen. Alles Gute


Lottalevi

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Sag mal, wie bescheuert war die denn?? Sofort alles vergessen. Du arme, da erhofft man sich Hilfe von so einem Termin und bekommt nur Stress gemacht… Ich hab ähnliche Erfahrungen mit Stillberaterinnen gemacht, bei mir waren aber Schmerzen das Problem statt zu wenig Milch. Die erste wollte mir weis machen, ich solle mein 6 Wochen altes, gut gedeihendes und speckiges Kind auch nachts alle 2 Stunden zum stillen wecken. Ende vom Lied war, dass sowohl mein Kind als auch ich absolut übermüdet waren, der kleine nur geheult und gekotzt hat, weil man seinen Rhythmus durcheinander gebracht hat. Die nächste Stillberaterin hat sich alles angehört, gemeint sie sei etwas überfordert mit dem Problem, und wolle sich erst mal schlau machen und sich dann melden. Danach habe ich nie wieder was von ihr gehört. Die nächste schaute sich die Anlegetechnik an, meinte „sieht doch alles gut aus, vielleicht bildest du dir den Schmerz auch ein“ Die vierte Stillberaterin war dann tatsächlich hilfreich, da hatte ich meine Probleme allerdings schon selbst in den Griff bekommen. Wie du siehst sind nicht alle Stillberaterinnen kompetent. Versuche es vielleicht nochmal mit einer anderen! Ansonsten: mach so weiter wie bisher, ihr macht das doch super! Du und dein Kind seid ein Team und ihr müsst in eurem Tempo eine pragmatische Lösung finden, sie für euch beide funktioniert. Ohne Idealismus à la „Nur voll gestillt ist gut“. Wenn das Zufüttern für euch funktioniert und ihr es mit der Zeit ganz langsam reduziert ist das doch super. Und jede andere Lösung wäre auch super, solange du und dein Kind zufrieden seid. Es gibt wichtigeres als Muttermilch.


Schniesenase

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Hallo Meliya, 100% der Antwortenden haben Dir bestätigt, dass diese Stillberaterin der sprichwörtliche Griff ins Klo ist. Es gibt wirklich gute Stillberaterinnen, ehrlich! Mach mal nen Reset und wüte sie gedanklich aus Deinem Haus, Kopf, Zimmer. Und dann sind hier ja eigentlich alle wesentlichen Tipps gegeben worden. Ein Hinweis nur noch, damit es nicht zu viel wird: Stilltee: Zu viel kann Baby Bauchweh bereiten. Darum nicht mehr als 2 Tassen täglich. Das reicht und schadet noch nicht. Lehn' Dich zurück, lass Dich verwöhnen, kuschel mit dem Baby, möglichst nackt. Haut an Haus regt die Milchbildung an und beruhigt Mama und Kind wegen der Oxytozine, die durch den intensiven Hautkontakt ausgeschüttet werden. Du darfst mit dem Kind im sicheren Bett schlafen, um nachts direkt da zu sein (siehe Dr. Renz-Polster: Sicherer Babyschlaf - kannst Du googlen) und dann stillen, was geht. Wenn Baby nicht mag, ist Baby vielleicht ein Druckbetankerbaby. Oder es war auch das Zufüttern, das verursacht hat, dass das Kind seltener stillen wollte. Ergo: Keep cool, GENIESSE dieses wunderbare Winzbaby! Es ist nie wieder so klein! Die Zeit geht so schnell vorbei! Liebe sie mit aller Kraft, freue Dich an ihr und nähre sie mit Milch und Liebe, so viel es für Euch gut ist! Alles Liebe und Gute! VG Sileick PS: Hast Du schon mal bei Biggi im Stillexpertenforum nachgefragt? Das ist wirklich hilfreich.