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Gewalt 1. Klasse

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Gewalt 1. Klasse

bellis123

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Meine Nichte geht in die 1. Klasse. Gestern fand dort ein 3stündiger Elternabend statt zum Thema Gewalt, Mobbing und sexuelle Belästigung. Es gibt in der Klasse wohl 3 Jungs, von denen schon mehrere Übergriffe ausgegangen sind. Sie schlagen andere Kinder (auch ins Gesicht) und zwingen Mädchen in den Pausen sich komplett auszuziehen. Als eine Lehrerin in die Situation hinzu kam, wurde ein anderer (unschuldiger) Junge bezichtigt. Zwei Mädchen trauen sich seit 2 Wochen nicht mehr zur Schule. Meine Schwester ist total außer sich und verzweifelt. Sie hat meine Nichte vorsichtig gefragt ob bei ihr auch was war, aber es blieb einmal nur beim Versuch weil rechtzeitig ein Lehrer dazwischen kam. Wie kann sowas in der 1. Klasse möglich sein? Meine Schwester hat bisher überhaupt nichts mitbekommen, war lediglich über diverse Kraftausdrücke schockiert, mit denen meine Nichte nach Hause kam. Es weiß keiner so recht wie es nun weiter geht. Wie kann man die Kinder schützen? Hat jemand Erfahrung mit solchen Zuständen? Muss man als Eltern hoffen dass die Schule das in den Griff bekommt oder muss man selbst Anzeige erstatten? Es ist übrigens kein "Problemviertel", sondern eigentlich eine Schule mit gutem Ruf...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Hier sollte sofort hart durchgegriffen werden - wie heftig ist das denn bitte?!?? Wenn ich nur dran denke, wird mir schlecht! Die armen Kids! Sowas sollte sofort aufgegriffen werden und harte Konsequenzen durchgezogen werden! Kann ja wohl nicht angehen.....!!! Aber was erwartet man, wenn überall „sexualisiert“ wird und kids bereits mit der Perversität aufwachsen. Bin grad sprachlos - wenn ich nur dran denke, dass meinem Kind sowas wiederfahren würde oder es selbst sowas machen würde - unmöglich! Absolut intolerable!


bellis123

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Du hast natürlich Recht, aber was meinst du konkret mit "hart durchgreifen"? Jetzt werden erstmal Einzelgespräche mit den Eltern der entsprechenden Kinder gesucht. Ist natürlich notwendig, aber was soll das großartig bringen? Mir wird ganz anders wenn ich daran denke dass meine Tochter dieses Jahr in die Schule kommt. Sagt mir bitte dass solche Zustände NICHT normal sind!


Mamamaike

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Hallo, erstmal ist die Schule in Zugzwang (klassenintern, aber auch Überprüfung der Präventionsmaßnahmen). Allerdings sollten die Eltern über die Elternvertreter in engem Kontakt bleiben und zur Not Druck ausüben. Es sollte sich schnell etwas tun und gut kommuniziert werden. Ohne die genaue Situation zu kennen, sollte Deine Schwester zu Hause die Gelegenheit schaffen, dass Deine Nichte auch solche Dinge von ihrem Tag erzählt (Gespräch beim Mittagessen oder vor dem Schlafen o.ä.). Viele Grüße


bellis123

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Antwort auf Beitrag von Mamamaike

Anscheinend hat keines der betroffenen Mädchen sich getraut Zuhause was zu erzählen. Auch die anderen Kinder nicht. Die Jungs scheinen enormen Druck aufzubauen. Natürlich sucht meine Schwester jetzt konkreter das Gespräch, aber steht momentan auch ohne Lösungsvorschlag da (außer direkt zur Lehrerin gehen, um Hilfe rufen)... Die Kinder nehmen doch psychischen Schaden in dieser Klasse.


Biene88

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Wäre ich an der Stelle deiner Schwester würde ich Druck machen. Anrufen, Emails schreiben, Briefe schreiben, nach dem Unterricht den Lehrern "auflauern" ;) Wurde denn beim Elternabend erfragt, was die Schule jetzt vor hat? Ich würde ständig nachfragen, wie der Bearbeitungsstand ist. Anrufen, Emails schreiben, Briefe schreiben, nach dem Unterricht den Lehrern "auflauern" ;) Ob mit den Eltern der Jungen gesprochen wurde, ob die Jungen in unterschiedliche Parallelklassen versetzt werden könnten, damit sich dieses Trio auflöst. Ob Schulpsychologen/-sozialarbeiter einbezogen werden und mit den Jungen arbeiten und den betroffenen Kindern reden, natürlich getrennt. Am besten ist es natürlich, wenn der Druck von vielen Eltern kommt und auch Elternvertretern. Wenn die Schule es nicht hinkriegt oder überfordert ist, dann würde ich vorschlagen, dass man das Schulamt mit einbezieht und wenn sie das nicht wollen, und meinen sie kriegen es alleine hin, aber schaffen es eben nicht oder nicht zufriedenstellend, würde ich das Schulamt selbst dazu holen. Alles Gute deiner Schwester, Nichte und deren Klasse


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Sie müssen doch gesagt haben, was für Aktionen und Maßnahmen sie in die Wege leiten! Oder haben sie das verharmlost? Wenn ja würde ich gleichdas Schulamt informieren. Das muss in den betroffenen Klassen thematisiert werden. Organisationen wie der "Weiße Ring" bieten Kurse und Vorträge an. Glaube auch für GS-Kinder. Zuguterletzt. Wenn ein Kind so etwas macht, ist es hochgradig gestört. Wenn andere dann mitmachen ist eine Art dynamischer Gruppenzwang. Da machen Kinder mit die es gar nicht wollen und drunter leiden. Vielleicht dazu gezwungen werden. Sich aber nicht trauen NEIN zu sagen. Deswegen sollte man - wenn es nihct schon geschehen ist - verlangen dass die Eltern der "Täter"-Kinder stark einbezogen werden.


Hailie

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Wir hatten den Vorfall auch. Ich weiß aber nicht mehr ob erste Klasse oder schon die zweite. Da erzählte uns unser Sohn auf dem Nachhauseweg dass Jungs ihm auf dem Klo gezwungen haben sich auszuziehen. Wir sind gleich umgekehrt und sind zur Schulleitung gegangen. Klassenlehrerin haben wir nicht mehr gefunden. Die Eltern wurden informiert, die Jungs wurden am nächsten Tag zur Schulleitung zum Gespräch geholt und irgendwas wurde noch gemacht, aber das weiß ich gerade nicht mehr. Danach war nie wieder so etwas.


Streuselchen

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Hallo bellis, ich berichte mal von unseren Erfahrungen: GS, gutes Viertel, guter Ruf, von außen alles wohlsituierte Familien. In der Klasse gab es 5 Jungen, die extrem auffällig waren. Gewalt, Zerstören des Eigentums der Mitschüler, Schäden an der Schule (Toiletten, Fensterscheiben, ...) verursacht ... Jeder wußte das. Der erste Klassenlehrer hat kapituliert, dann kam die nächste Lehrerin. Gespräche mit den Jungs und dazugehöriger Eltern, Einträge ins Klassenbuch, Vermerk auf Zeugnis haben alles nichts gebracht. Wir atmeten schon alle auf, als einer der 5 umzog. Gemacht hat die Schule nichts. Alle haben gelitten, inkl. Lehrer, aber es ist nichts passiert. Ich bin froh, dass mein Kind die GS endlich hinter sich hat. Das sind unsere Erfahrungen. Mein Eindruck war, dass die GS mit diesen Jungs total überfordert war, denn solche Gewaltbereitschaft erwartete man bisher nicht in dem Alter und an einer GS. LG Streuselchen


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Ich will jetzt nicht sagen, dass das alltäglich ist. Ist es zum Glück an den allermeisten Schulen nicht. Aber sowas kommt, leider leider, immer wieder vor. Körperliche Gewalt ist ja im Grunde schon schubsen oder "Spaßkäpfe". Genabgenommen muß da schon eingegriffen werden. Es scheint, als wenn sich da ein unheiliges Trio gefunden hat. Einer alleine wäre vielleicht nicht so schlimm, aber wenn sich drei von dem Kalieber treffen....böse. Die körperliche Gewalt, also schlagen, ist eine Sache. Schlimm, untragbar und fordert konsequentes Unterbinden. Bei uns dürfen solche Kinder nicht alleine in die Pause, müssen bei einer Aufsicht bleiben etc. Wirklich Sorgen macht mir die sexuelle Gewalt. Das ist in dem Alter absolut nicht normal. Okay. ist es in keinem Alter, aber Jungs zwischen 6 und 8 (?), di so derart explizit sexuell übergriffig werden.....da ist etwas gewaltig schief gelaufen bei der Erziehung. Aus Erfahrung kann ich sagen (ich bin Vorsitzende des Vorstands der Gesamtelternvertretung an der Grundschule meines Großen), dass sowas in 99,999 % aller Fälle Defizite aus dem Elternhaus. In welcher Form auch immer. Oft haben solche Kinder selbst Gewalt und/oder Missbrauch erfahren (das soll keine Entschuldigung sein, nur der Versuch einer Erklärung). Aber dieses Verhalten ist injedem Fall massiv gestört und auffällig. Wenn Deine Schwester ihr Kind auf dieser Schule lassen will (was ich mir wirklich sehr gut überlegen würde, wenn es gibt keine schnelle Lösung): Es sollte auf jeden Fall Geschlossenheit in der Elternschaft geben. Und Sachlichkeit. Ich kann Emotionalität total verstehen, es bringt halt nur nicht groß weiter in der Sache. Lasst die Elternvertreter agieren. Wendet Euch an die KL, die SL und dann ans Schulamt (die nächst höhere Stelle eben, welche das bei Euch auch immer ist). In dieser Reihenfolge. Holt auf jeden Fall die Gesamtelternvertretung mit ins Boot. Dafür sind die da. macht eine Gewaltmeldung ans JA, für jeden einzelnen fall. Immer und immer wieder. Nochmal: dieses Verhalten ist wirklich massiv pathologisch und auffällig, ich finde es behandlungsbedürftig. Und zwar umgehend. Wie reagieren denn die Eltern der "Täter"?


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Gab es an unserer GS auch. Einzugsgebiet Bildungsbürgertum. Bei uns wurde sofort die Polizei eingeschaltet. Das wurde sie aber auch schon, als ein Mädel stark geschubst wurde oder eine WC Tür eingetreten wurde. Da waren sofort die Eltern da und haben gehandelt. Lasst Euch nicht immer vertrösten. Schlimme Sache.LG


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ja, man kann natürlich Anlegen erstatten. Bringt halt nur nicht viel, weil es eingestellt wird. Ist aber wohl von Bundesland zu Bundesland unterschied, ob und was die Polizei macht. Aber zu mehr als einer Gefährderansprache haben sie nicht die Befugnis. Und ob das bei solchen Kindern hilft....?


bellis123

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Anscheinend wussten die Eltern bis zu diese Elternabend selbst nichts davon. Die Einzelgespräche sollen im Nachgang geführt werden. Es wurden (natürlich) keine Namen genannt, erst durch die Befragung der Kinder nach dem Elternabend wissen sie wer die Täter sind. Natürlich ist uns auch klar, dass die Kinder wahrscheinlich selbst Opfer sind (bestenfalls "nur" Opfer von wahllosem Komsum von TV und Spielen). Schulwechsel ist schwierig weil es hier nach Einzugsgebiet geht, man kann die Schule nicht frei wählen. Aber möglicherweise gibt es in so einem Extremfall Wege...


Lovie

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Glaub mir mal, wenn da, situations bezogen, der richtige beamte ausgewählt wird und dementsprechend auftritt und Ansage macht, dann ist das, vor allem für Kinder, äußerst beeindruckend. Nicht umsonst werden ja gefansprachen sogar bei Erwachsenen potentiellen Gewalttätern durchgeführt und sind oft schon genug dass es nicht zur Eskalation kommt. Da kann man natürlich nicht den gerade frisch von der Schule gekommenen Polizeimeister schicken, der noch unsicher ist und das böse guggen noch üben muss.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

mal in Wallung und lässt Taten folgen. Oder bei uns auch immer gern in solchen Situationen, mit Anwalt auftreten. Lg maxikid


Berlin!

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Jein. Wenn die SL nix macht, bringt sie die Polizei auch nicht dazu. Warum auch...die Polizei hat keine echte Handhabe, keine Kompetenz in dem Bereich. Und klar kann eine Gefährderansprache etwas bringen. Bei vielen. Aber man kann sich ja schon nicht aussuchen, wer die macht, also man kann sich nicht wünschen. dass Herr Müller kommt, weil der es drauf hat, mit solchen Terrorzwergen zu reden. However, eine gute Zusammenarbeit mit der Polizei ist dennoch auch ein Weg.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Eher so, dass der SL der Ruf der Schule wichtig sein könnte und sie dann endlich handelt. Nicht im Sinne von Gefängnis, sondern sich Sozialarbeiter ins Boot holt bzw. andere Kompetente Leute, um endlich etwas zu unternehmen. Ansonsten, ist es der Sl etwas egaler. LG


Lovie

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Antwort auf Beitrag von Berlin!

Glaub mal, dass da die zuständige Polizeidienststelle schon selber genau auswählt, wer beim wem geeignet ist, eine solche Ansprache durchzuführen ;-) Otto Normalbürger weiß doch gar night, wer bei der Polizei welche Kompetenzen hat...


kati1976

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Antwort auf Beitrag von Lovie

Das stimmt. Wenn hier was ist, ist klar wer kommt und mit den Kindern redet


luvi

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Hallo, Die Meldung ans Jugendamt ist eine Möglichkeit. Polizei? Welches Ziel soll damit erreicht werden? Die Kinder sind alle minderjährig. Gefährderansprache? Aufsichtspflicht - Verletzung durch die Schule? Was ich mich frage, ist, wie die Kinder mehrmals so lange die Möglichkeit hatten, andere zu zwingen, dass sie sich ausziehen, wieder anziehen und nie ist was aufgefallen. Wann war das? Wo war das? Wo waren die Aufsichtspersonen? Wie konnten so viele Kinder über längere Zeit unbeobachtet sein und nichts ist bisher aufgefallen? Was macht die Schule dagegen? Nur Gespräche? Oder stehen die Kids zukünftig in der Pause beim Lehrer? Ich finde, die Schule müsste ein Sozial-Kompetenz-Programm starten, zum Nein sagen, dass sie sich trauen Hilfe zu holen usw. LG luvi


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von luvi

Es war sinnvoll, weil die Schulleitung und die Lehrer aufwachten und dann eben endlich einmal gehandelt haben...danach lief es ja auch wieder gut bzw. viel besser. Die Schulleitung findet es ja in der Regel nicht gut, wenn die Polizei regelmäßig aufschlägt. LG


taram

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Sofort anzeigen, hat mir hier in Berlin die Polizei geraten, gerade auch bei so jungen Kindern...bei uns kam die Polizeipräventionsbeauftragte in die Klasse und die Kinder werden zur Polizei vorgeladen. Soll abschreckend wirken und auch die Eltern sollen ein Schreck bekommen und besser reagieren lernen...gibt ja Eltern die noch nicht mal zu einem Gespräch in die Schule kommen.


kati1976

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Antwort auf Beitrag von taram

Kann ich unterschrieben,hier wird das auch so gemacht. Zusätzlich kommt hier noch aß Jugendamt ins Haus .


bellis123

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Antwort auf Beitrag von taram

Das ist ein guter Hinweis, vielen Dank!


Damabru

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Schlimm!! Evtl hilft auch der Gang zur Presse, wenn sich nichts ändert, um druck auf die SL aufzubauen?