Kinderbuchtante
Hallo,
unser Kleiner ist jetzt 6,5 Wochen alt und fängt mit schöner Regelmäßigkeit ab 17 Uhr an zu Schreien.
Manchmal dauert es bis nach Mitternacht, bis er sich länger als ne halbe Stunde beruhigt. Laut Hebamme hat er halt seine Wachphase - aber wenn er sonst wach ist, schaut er schon interessiert, schmust auch mal und unterhält sich manchmal allein.
Abends wird nur gekreischt - kennt jemand das Problem?
Laut Kinderarzt spürt er abends seine Blähungen deutlicher - er bekommt jetzt zu jeder Stillmahlzeit Sab und soll Kümmelzäpfchen kriegen... die "schießt" aber quer durchs Zimmer - ich weiß wirklich nicht, wie ich die im Kind behalten soll... habs schon zig mal versucht...
Ich esse nur "Unblähendes" und wir massieren den Bauch und "fahren Rad"... hat alles nicht viel Wirkung.
Hat jemand ähnliche Probleme?
Oder vielleicht besser noch: Lösungen??
Oder zumindest Trost?
Hallo! Mir hatten einige Übungen aus der Babymassage / Gymnastik damals geholfen (nicht mir, unseren Babys ;-) ) Die Hebamme hatte mir die "Pupsmassage" gezeigt und damit konnte ich die quersitzenden Pupse lösen. Das ist jetzt aber schwer, das jetzt hier zu beschreiben. Der Nick ist ja interessant, wie bist Du auf Deinen Nick gekommen? Grüße
Zum Thema Koliken Für viele tatsächlich eine Art Glaubensfrage... Hier mal ein interessanter Artikel dazu: Mythos Dreimonatskoliken oder: „Warum weint mein Baby?" Sonntag, 28. Juni 2009 in der Kategorie Geburt Eines meiner Lieblingsthemen, weil es zumindest ansatzweise in den Fragenkatalogen von einem überwiegenden Großteil aller meiner betreuten Familien auftaucht. Meistens werde ich gar nicht konkret danach gefragt, sondern mit der fertigen Diagnose konfrontiert: Unser Baby hat Bauchweh! Wie kommt das? Zunächst liegt natürlich Vieles daran, dass ein kleines Baby nicht sprechen kann. Es kann nicht sagen, warum es weint. Es ist angewiesen auf die Interpretationen seiner Eltern. Das gilt für alle existenziellen Bedürfnisse eines Babys. Wenn es ein Bedürfnis hat, wird es dieses kundtun, erst unruhig werden, dann quieken-meckern-jammern, dann schreien, wenn es immer noch nicht erfüllt wird. Dies ist überlebenswichtig, denn keines der Grundbedürfnisse kann ein Baby sich selbst erfüllen. Ein wichtiges und sehr häufiges Grundbedürfnis von Babys: Hunger. Wird meistens auch zielsicher erkannt, das Baby weint ja nicht nur, sondern zeigt andere Zeichen: es sucht mit offenem Mündchen herum, schnappt nach Deckenzipfeln und Kragenecken, die sich zufällig in der Nähe seines Mündchens befinden und auch nur ganz entfernt an eine Brustwarze erinnern und saugt daran. Das ist meistens ganz gut auszumachen. Bedürfnis erkannt, das Baby wird angelegt und saugt glücklich, trinkt leckere warme süße Milch. Dabei schläft es dann oft zufrieden ein – um genau dann wieder aufzuwachen, wenn es in sein Bettchen gelegt werden soll. Es wacht auf, wird immer unruhiger, bis es schließlich weint. Den Eltern fällt dann auf, dass es auch körperlich sehr unruhig ist, mit den Ärmchen rudert und – die Beinchen anzieht und streckt. Dies taucht als Kardinalssymptom für Bauchweh rauf und runter in der Literatur auf, und ist ja auch nachvollziehbar. Gerne macht das Baby dann auch hörbar in die Hose. Und damit scheint die Diagnose klar: Bauchweh. Koliken. Als kleiner Einschub ist hier an dieser Stelle einmal ein Blick in andere Länder interessant. Und man stellt fest: Dreimonatskoliken (Krämpfe, Bauchweh, …) ist ein sehr deutsches Phänomen. Da lohnt es sich doch mal zu gucken, warum die Babys hierzulande so sehr darunter leiden. Die Ernährung der Mutter gehört dann zu den ersten ausgemachten Ursachen. Irgendetwas Blähendes wird sie doch gegessen haben. Da die meisten Mütter im Wochenbett auf Erbseneintopf und Zwiebelkuchen von sich aus verzichten (man muss es ja nicht übertreiben. Und einem selbst soll das Essen ja auch bekommen), finden sich schnell andere Verdächtige. Was das Brot zu frisch? Gestern in der Tomatensoße war doch eine halbe Zwiebel drin. Oder vielleicht hat sie einen Brokkolischnipsel übersehen und ihn nicht von der Pizza runtersortiert? Oder doch eine Lactoseunverträglichkeit, bloß keine Milch mehr in den Kaffee. Entkoffeinierten natürlich, anderes traut sie sich längst nicht mehr. Bildet man Schnittmengen von allen Listen in Büchern, die Frauen in der Stillzeit raten wollen, welche Nahrungsmittel zu unterlassen seien, bleiben außer Kartoffeln, Karotten und Toastbrot (oder ist da etwa Gluten drin?) nicht viel übrig. Tapfer essen die Frauen diese einseitige Kost. Wenn es daran läge, müsste dann ja alles gut sein, was tut man nicht alles … Fragt man dann aber die Eltern nach den Symptomen, sagen sie meistens: „Naja. Weg ist es nicht, und gestern war´s auch wieder besonders schlimm. Aber bestimmt wären die Bauchweh noch viel doller, wenn ich wieder all das essen würde.“ Ich glaube, das nennt man „gefangen in der eigenen Interpretationslogik“. Fläschchen mit Anti-Blähungstropfen stehen natürlich auch schon auf dem Tisch. Mit gleichem Erfolg: Mal wirken sie, mal nicht. Vielleicht sickert so langsam meine These durch: Die Babys weinen meistens nicht, weil sie Bauchweh haben. Keine Frage: Ich sehe, das was die Eltern auch sehen. Ich sehe das unruhige Baby. Ich sehe das Strampeln mit dem Beinen, das Steifmachen des Körpers, das angestrengte Rotwerden im Gesicht beim in-die-Hose-machen. Ich höre es laut und häufig pupsen. Nur: Das machen alle Babys. Sie haben es schwer mit der Verdauung. Es ist wirklich Arbeit und die Babys strengen sich sichtbar an damit. Sie brauchen Ganzkörpereinsatz. Es gehört zu den Dingen, die im Leben eines Babys vollkommen neu sind. Der Darm ist ein unendlich großes (langes) Organ. Es muss plötzlich Nahrung aufnehmen, verarbeiten weitertransportieren, ausscheiden. Permanent, den ganzen Tag lang. Perestaltik entwickeln, die zuvor nie da war. Das Ganze dann ohne Darmflora, bis zur Geburt des Kindes ist der Darm vollkommen steril, die notwendigen Bifidusbakterien müssen sich erst ansiedeln, vermehren, stabilisieren. Kein Wunder, dass das fordert und anstrengend ist. Und da Babys noch nicht aufstehen, gehen und herumlaufen können (wodurch ja beim Erwachsenen die Darmperestaltik unterstützt wird), müssen sie eben wirklich „arbeiten“, strampeln, drücken, quietschen. Und diese Unruhe? Dieses Immer-wieder-aufwachen, kurz nach dem Einschlafen? Was können wir denn nun tun, um unser Baby zu beruhigen? Und hier ist es auffällig, dass eines der anderen lebenswichtigen Grundbedürfnisse massiv unterschätzt werden: das nach Körpernähe. Merkwürdigerweise wird es immer noch schnell in die Schublade „nur nicht so sehr verwöhnen“ gesteckt. Dabei wird übersehen, dass dieses Bedürfnis evolutionär genau so tief eingepflanzt ist, wie das vehemente Bedürfnisäußern bei Hunger. Evolutionsgeschichtlich gesehen ist ein Baby in Lebensgefahr, wenn es nicht in unmittelbarer, also direkt körperlicher Nähe zum Elternteil ist. Die feinen Antennen eines Babys merken also dies „Alleinsein“ sofort. Das Baby wacht durch die taktile Stille auf. Obwohl es also satt und müde ist, will es einfach nicht in seinem liebevoll ausgestatteten Bettchen schlafen. Kindererziehung ist wie wenige andere gesellschaftliche Phänomene sehr stark dem jeweiligen Zeitgeist unterworfen. Erziehungsideale spiegeln wider, was für ein Menschenbild gerade als „modern“ und auch „gewollt“ angesehen wird. Und einige dieser Dinge halten sich dann erstaunlich hartnäckig über diese Zeiten hinweg. Der Umgang mit einem neugeborenen Baby ist eines davon. Und so wird von unserer Elterngeneration, die Ende der sechziger bis siebziger Jahre ihre Kinder aufzog, noch immer ein bestimmtes Bild darüber wie Babys sind oder zu sein haben, transportiert. „Nur nicht zu sehr verwöhnen. Wenn es jetzt bei Euch im Bett schläft, kriegt Ihr es nie wieder raus. Wenn Ihr immer springt, wenn es weint, werdet Ihr schon sehen, was Ihr davon habt.“ Und derlei mehr. Johanna Haarer (http://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Haarer), Ärztin, war die Autorin des Kinderpflege-Handbuches, welches bis in die siebziger Jahre hinein Standardwerk für die Ausbildung von Kinderkrankenschwestern war. Es erschien zum ersten Mal 1934, unter dem Titel „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“. (Johanna Haarer schrieb auch das Kinderbuch: Mutter, erzähl von Adolf Hitler). Ich werde an andere Stelle noch ausführlich über Grundbedürfnisse von Babys und den Erkenntnissen der aktuellen neuropsychologischen Forschungen hierzu schreiben. Nur kurz, und um beim Thema zu bleiben: Das Bedürfnis nach Nähe, getragen sein am mütterlichen und väterlichen Körper, ist ein existenzielles Grundbedürfnis. Es ist kein manipulativ eingesetztes Irgendwas, um die Eltern nach seiner Pfeife tanzen zu lassen. Ein Baby kann nicht leben ohne. Es fordert es ein. Aber weil es immer noch nicht so ganz ins gesellschaftlich anerkannte „kollektive Wissen“ eingesickert ist, kommt man manchmal nicht auf das Naheliegendste. Oder geht nicht davon aus, dass es richtig ist, diesem Bedürfnis des Kindes bedingungslos nachzugeben. Es schleicht sich immer noch das Gefühle ein: „Es kann doch nicht sein, dass es immer nur auf den Arm will.“ Doch. Und genau dafür haben alle Kulturen der Welt, übergreifend auf allen Kontinenten der Erde, Tragehilfen erfunden. Tücher, Schlaufen, Rucksäcke. Und siehe da: Babys, die vorwiegend damit durch die Welt geschaukelt werden, kommt man sozusagen zuvor. Sie sind von vorneherein ruhiger, entspannter, weinen weniger. Und leiden erstaunlich wenig an Bauchweh und Dreimonatskoliken. Ein weiterer Grund für die vor allem abends auftauchenden Unruhe- und Weinphasen eines Babys ist die Reizverarbeitung. Abends haben die Babys einen aufregenden Tag hinter sich (alles, was ein Baby erlebt, ist aufregend. Man muss nicht in der City bei H&M oder IKEA gewesen sein. Es erlebt alles zum ersten Mal, auch die Schatten-Blätter-Bilder vom Parkspaziergang und die Tupfenbettwäsche und all die Stimmen und … wollen „verarbeitet“ werden). Sie sind erschöpft. Und können einen ganz banal wirkenden Prozess der Selbstregulation noch nicht allein: Einschlafen. (Dazu im Kapitel über Babyschlaf an anderer Stelle mehr) Sie winden sich, weinen, trinken immer wieder, schlafen nicht ein zwischendurch, weinen, strampeln. Und schon wieder die offensichtlich scheinende Diagnose: Bauchweh. Und meistens dies – genau eben nicht. Natürlich gibt es Bauchweh. Jedes Baby hat sie immer mal wieder, ganz bestimmt. Und einige Babys leiden auch sehr darunter- und diesen Babys helfen dann auch Blähungstrofen, Kümmelzäpfchen, Bauchmassage mit Bäuchlein-Öl, Kirschkernkissen und derlei mehr. Und es schadet auch überhaupt nichts, all das einfach auzuprobieren, im schlimmsten Fall hilft es einfach nur nicht. Und wenn das der Fall ist, sollte man auch schleunigst mit all dem wieder aufhören, um nicht in einer für alle Beteiligten stressigen Aktionismusspirale zu landen. Ihre Hebamme und Ihr Kinderarzt sind in all diesen Fragen natürlich kompetente Berater. Und haben einen etwas objektiveren Blick dafür, ob das Babyweinen über ein „ganz normales“ Maß hinausgeht. Und vielleicht der Besuch beim Osteopathen eine gute Idee ist oder die Gabe von Bifidus-Kapseln, oderoder. Gesunde Babys weinen, alle tun das. Es ist deren kommunikative Möglichkeit von Kontakt mit der Welt. Und auch dieses zu wissen ist wichtig. von Kareen Dannhauer Quelle: www.into-life.de/magazin/cat/magazin/geburt/post/dreimonatskoliken-bauchschmerze n-baby (bitte auf unnötige Leerzeichen achten, die den link zerschiessen!) Und noch ein interessanter link: http://zeitung.hebammen.at/alteSeite/2002/4_02.htm (runterscrollen bis zum Artikel Mythos "Dreimonatskoliken"
Was dein kleiner hat kann ich dir natürlich nicht sagen....Hatte nie probleme mit Blähungen oder ähnliches bei meiner Tochter... Naja das Zäpfchen schiebst du halt rein und drückst dannach so 30 sek die Pobacken sanft zusammen...So hats mir meine Hebamme erklärt....Obs klappt ? Ich weiß es nicht, Lilly brauchte bisher nie Zäpfchen... Wenn es tatsächlich nicht besser wird, versuch mal Lefax....das ist gegen Koliken, soll total gut helfen... Lg
Na, dein Kind ist doch erst ein paar Monate alt, oder? Vielleicht bekommt es noch Blähungen...
Ich sagte ja bisher....Ich hoffe natürlich das die kleine auch weiterhin davor bewahrt wird....
hier gab's und gibt's auch Probleme mit Blähungen :-(
schon bei meinem Sohn war ab nachmittags schreien angesagt und meine Tochter ist jetzt auch 6,5 Wochen alt, hat aber immer tagsüber viel Luft im Bauch, abends ist sie ruhiger... ... nsja, besser so.
ir machen auch so ne "pups-rausdrück" Massage, das hilft ihr ganz gut, sab simplex geb ich auch ab und zu ( zweifel da aber n bisschen an der Wirkung), versuche immer das Bäuerchen zu machen, tja sonst kann man wohl nicht soviel machen ausser versuchen, ruhig zu bleiben....
lg
Ja, ruhig bleiben ist manchmal nicht einfach.. Gestern hatte ich Geschrei bis gegen 2 Uhr. Wenn man dann im Halbschlaf dieses anscheinend agressive Schreien nicht mildern kann... Da weiß ich manchmal nicht, ob ich zurückschreien oder heulen möchte. Eigentlich beides... Meine Hebamme hat mir jetzt einen Osteopathenbesuch empfohlen. Hab sowas immer für Geldmacherei gehalten. Aber wenn man verzweifelt ist.. Ansonsten befolgen wir ja alle Ratschläge. Und natürlich ist das Kind satt UND hat Körperkontakt. UND darf auch Eindrücke verarbeiten, ganz klar. Aber das Ausmaß ist auch laut Hebamme nicht normal... Gehe jetzt mit kreischendem Baby gen Bett (der Papa ist durch...). Gute Nacht!
warum das bei meiner Tochter eher tagsüber ist, ich weiß es nicht, aber es ist viel leichter. Aber mein Sohn hatte das viel schlimmer und relativ lange.. Er hat dann irgendwann wg was anderem Krankengymnastik (Vojta) verschrieben bekommen und da hat sie mir gezeigt, wie das mit dem Luft rausdrücken geht und auch so ist es besser geworden. ich weiß, ruhig bleiben ist leicht gesagt, aber ich denke, wenn man selbst nervös oder gereizt ist, kann das Baby auch nicht ruhig werden.- lieber mal abgeben, wenn das geht. lg und gute Nacht
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