Elternforum Rund ums Baby

Geld oder Leben

Geld oder Leben

Jomama

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Ich brauche keine Beratung, die Frage ist rein interessengeleitet. Mein Mann und ich sind in der glücklichen Lage, mehr Geld zu verdienen als wir monatlich verbrauchen. Gleichzeitig ist es so, dass wir, seit wir Eltern sind, meist ziemlich angestrengt sind und wenig Zeit für uns selbst oder als Paar haben. Im bald anstehenden Urlaub wollen wir ein bißchen planen, wie es so weitergeht. Mir schwebt vor, meine Arbeitszeit zu reduzieren (von derzeit 25 Stunden - ich muss aber häufig einspringen, dann wird es mehr). Gleichzeitig löst das auch irgendwie Ängste aus (Rente, was wenn die Ehe nicht hält, Krankheiten, ....). Ich wollte auch schon vor dem Kind nie Vollzeit arbeiten, um auch noch was vom Leben mitzukriegen - also um Karriere und das ganz große Geld ging es mir noch nie. Wie sind da eure Prioritäten? Oder wo seht ihr Stolperfallen? Oder wofür gebt ihr Geld aus und seid bereit, entsprechend zu arbeiten?


mausebär2011

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Antwort auf Beitrag von Jomama

Da ich mit Eltern aufgewachsen bin die nie Zeit hatten weil sie nie weniger als 16std/Tag gearbeitet haben, bin ich was dieses Thema angeht definitiv für "Leben". Das hat mich einfach nachhaltig geprägt. Deshalb habe ich schon bevor wir Kinder hatten "nur" auf Teilzeit gearbeitet (20-25std). Mein Mann ebenso. Auch er hat schon vor dem ersten Kind Teilzeit gearbeitet, mit 30std/Woche. Klar, dadurch muss man natürlich für alles etwas länger sparen und es bleibt beim Urlaub in Deutschland etc. Dafür haben wir einfach viel gemeinsame Zeit die wir gerne nutzen. Vor den Kindern waren wir viel im Kino, auf Konzerten, saßen stundenlang im Biergarten etc pp. Jetzt mit den Kindern sind wir viel mit ihnen unterwegs, genießen es spontan in den Zoo oder ins Schwimmbad gehen zu können weil mein Mann ja in seiner Frühschicht spätestens um 13uhr zu Hause ist und man einfach noch so viel vom Tag hat. Natürlich geht das alles auch mit mehr Wochenstunden. Wäre für uns aber halt nichts. Ich bin da aber auch einfach zu negativ geprägt. Und ja, natürlich kommt es auch darauf an ob man sich das leisten kann/will. Da muss man vorher halt gucken ob es möglich ist und wenn ja, wie viel weniger möglich ist. Wenn es bei euch klappt, na dann ist das doch toll! Was du weniger in die gesetzliche Rente einzahlst, kannst du mit privater Vorsorge ja ausgleichen. So machen wir das auch. Da würde ich mich aber professionell beraten lassen.


Bella1012

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Ich möchte mich nicht zwischen Kind und Karriere entscheiden. Ich nach der Elternzeit wieder Vollzeit angefangen und möchte es auch beibehalten, mein Partner genauso. Trotzdem haben wir geregelte Arbeitszeiten, am Wochenende immer frei und daher (meiner Ansicht nach) auch genug Zeit mit unserem Sohn. Ich möchte weder von meinem Mann finanziell abhängig sein (noch umgekehrt!) und habe auch keine Lust auf geringe Rente, nicht Weiterkommen im Job etc. Aber wenn es dir nicht um die Karriere geht und ihr es euch leisten könnt, die Stunden zu reduzieren - go for it! Dein Kind wird es freuen.


luna8

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Ich bin eindeutig für Leben ( muss man sich ja auch leisten können), mein Mann für Arbeit ( in ein paar Jahren hab ich dann viel Geld und Zeit ;)). Meine Eltern dachten immer so, wie mein Mann. Wir hatten Alles, aber relativ wenig Zeit mit den Eltern - ausser im Urlaub. Meine Mama ist mit 52 J. gestorben :/


sJohanna

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Hier ähnliche Situation, Ehemann verdient gutes Geld, ich bin in Elternzeit aber habe davor auch nur 25 Stunden die Woche gearbeitet. Wir sehen das so: Man arbeitet und zu leben und lebt nicht um zu arbeiten. Wenn man also die Möglichkeit hat dann sollte man sein Leben auskosten. Und ich möchte nicht das unsere Kinder ihre Eltern nur am Wochenende haben. Mein Mann kommt zur Mittagspause heim und isst mit uns, unser Lebensmittelpunkt ist einfach unsere Familie. Wenn dieser Luxus machbar ist dann würde ich es immer empfehlen.


Sonnenkeks

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Mir geht es eigentlich genauso wie dir. Ich stelle mir auch immer wieder die gleichen Fragen. Eine gute Antwort habe ich aber auch noch nicht. Aber auch ich habe vor den Kindern schon nur 32 h gearbeitet und habe nicht vor auf die gleiche Zeit nach meiner Elternzeit wieder einzusteigen. Angst vor Abhängigkeit von meinem Mann habe ich trotzdem. Auch wenn ich mir das Leben mit Kindern auch selbst finanzieren kann. Es ist dann definitiv nicht mehr so viel Urlaub und Freizeitbeschäftigung drinnen.


Julia+Christopher

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Um mehr Zeit als Paar zu haben oder dass die Kinder mehr von den Eltern haben wäre doch sinnvoller, das dein Mann reduziert. Du hast mit 25 Stunden sowieso schon reduziert.


Aurum

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Hi, also wenn es möglich ist weniger arbeiten solange die Kinder einen noch brauchen ist mein Plan... Kinder sind die Chance und das Argument (auch beim AG) die nächsten Jahre kürzer zu treten! Weiß nicht wie alt ihr seid, aber ich muss noch offiziell 27 Jahre arbeiten und wenn ich 10 oder 15 davon reduzieren kann, bleiben ja ungefähr noch mindestens 10 Jahre voll (wenn ich denn möchte...)...


kevome*

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Ich finde es immer sehr bedauerlich, wenn man Arbeit und Leben als Gegensätze sieht und meint sich entscheiden zu müssen. Ich arbeite sehr gern und diese Aufgabe gehört zu meinem Leben genau wie meine Kinder


Mitglied inaktiv

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Genau so ist es!


luna8

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Sie hat aber nichts derartiges geschrieben.... Sie fragte doch nur, wer wieviel arbeitet.


Ell!um

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Ich sehe es ähnlich, ich liebe meinen Job und freue mich wenn ich wieder einsteigen, ABER es gibt viele die nicht den so nette Arbeitszeiten haben wie ich. Wenn ich meine Süßen morgens in die KiTa bringen würde und selbst bis 18 Uhr arbeiten muss, aber meine Mäuse um 18.30 Uhr ins Bett gehen, dann fände ich es absolut schade. Dann würde es evtl noch ein Kussi geben und das wars. Ich hab es leider schon von einigen Müttern gehört das sie die Kids durchs lange arbeiten fast nur am Wochenende sehen und das finde ich wirklich traurig. Für viele, die weniger verdienen bleibt leider oft nichts anderes übrig. Dann verstehe ich sehr wohl diese Diskrepanz.


Rachelffm

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meine mutter war alleinerziehend und das geld war oft knapp. durch sie hab ich das sparen an den richtigen stellen gelernt. sie hat mir trotzdem die tollsten urlaube gezahlt (mit verwandten) während sie allein daheim blieb. das hat mich als kind schon sehr geprägt, weswegen ich immer kariere machen wollte, um mir und meinem kind auch so tolle reisen zu ermöglichen, aber eben alle zusammen und nicht nur das kind. das hab ich auch durchgezogen und bin meinem finalen ziel zum greifen nahe. durch das kind bin ich aber schon in einem konflikt, da ich gar nicht mehr 40 h arbeiten kann und auch aktuell nicht auf geschäftsreisen gehen kann. mein mann ist das komplette gegenteil. weil er in seinem beruf keine arbeit findet, arbeitet er teilzeit in nem job auf den er eigentlich keine lust hat. er ist auch grundsätzlich mehr der typ leben. er hat nicht groß das bedürfnis nach fernreisen oder dergleichen. so hält sich das bei uns in der waage.


Godzilla

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Mein Mann empfindet da genauso. Für ihn ist Karriere einfach keine Selbstverwirklichung. Am liebsten ist ihm Teilzeit, möglichst geregelt und planbar, mit genug Zeit für Haushalt, kochen, Sport, usw. Er macht seinen Job schon gut und gewissenhaft, egal welchen, aber nicht mit Herzblut. Für mich ist meine Arbeit wichtig. Nur zuhause zu sein ist für mich der Horror und tut mir garnicht gut. Ich muss nicht reich werden, aber ich hab so viele Jahre von so wenig Geld gelebt, dass ich davon einfach die Schnauze voll habe. Klar, ich hab auch viel gelernt, was ich jetzt noch gerne nütze - einfach einige Kniffe, wie ich auch mit weniger Geld gut durchkommen kann. Aber ich genieße den Luxus einfach SO sehr, den ich jetzt hab: Dass ich mir im Normalfall einfach alles kaufen kann, was ich brauche, und dazu nicht einmal aufs Konto schauen muss oder groß nachrechnen muss, wie sich das ausgeht. Außerdem ist mein Job für mich einfach mehr Selbstverwirklichung als für ihn. Es gibt mir Selbstbewusstsein und Bestätigung, es tut mir gut und gibt mir Struktur, ich arbeite echt gerne. Ich bin keine besonders tolle Hausfrau. Klar koch ich mal gerne, backe gerne, ich richte die Wohnung gern schön her, baue gerne Möbel zusammen, so Sachen, aber immer als Projekte. Dieses tagtägliche, das liegt mir garnicht. Täglich kochen. Regelmäßig einkaufen gehen. Usw. Es interessiert mich einfach nicht. Deshalb sind wir unter Anderem total froh, dass wir einander haben, denn er ermöglicht mir, mich auf die Sachen zu konzentrieren, die ich gerne mache und nimmt mir ganz viel elenden Haushalt ab. Und ich ermögliche ihm, nicht so viel arbeiten gehen zu müssen und mehr Zeit zuhause und Freizeit zu haben. Ich freu mich auch darauf, dass er dann, wenn das Baby kommt, so viel zuhause ist, dh wir sind die ersten Monate zu zweit und danach geh ich wieder arbeiten und er übernimmt. Ich bin stolz auf meinen Mann und finde ihn sehr erfolgreich, weil er den Mut hat, das zu machen, was IHM wirklich wichtig ist und nicht das, was "die Gesellschaft" von Männern erwartet. Also ja, macht es am besten so, wie es euren Prioritäten entspricht!


miss_spicy

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Leben, ganz eindeutig. Früher in meinen 20ern war mir Materielles wichtig, mittlerweile frage ich mich nur noch wie man freiwillig 40 Stunden die Woche arbeiten gehen kann, einfach so weil sich das mal jemand ausgedacht hat, ohne es zu hinterfragen. Mein Mann arbeitet 30 Stunden, ich nach der Elternzeit wieder 20. Am meisten Geld geben wir für Unternehmungen und qualitatives Essen aus, das ist uns sehr wichtig. Fast alles andere kaufen wir second hand, wobei uns da beides gleich wichtig ist, die finanzielle Komponente ebenso wie der Umweltschutz. Fürs Kind haben wir auch sicher 90% der Anschaffungen über second hand abgedeckt. Wir haben etwas gespart und werden davon später mal mein Elternhaus renovieren. Das sind Dinge die für uns Sinn machen, etwas was bleibt. Auto ist uns dagegen null wichtig, haben noch nie ein neues Auto gekauft, 5 Jahre alt und wenig km reicht genauso um von A nach B zu kommen.


Belly-Monkey

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Das ist bestimmt auch eine Frage der Umstände: Mache ich meinen Job nur, um Geld für mein Leben zu verdienen oder ist er auch eine Erfüllung und Bereicherung für einen selbst. Bei mir ist letzteres der Fall. Während meiner Schwangerschaft war klar, dass ich schnellstmöglich wieder in den Job einsteigen möchte. AG hätte auch nichts gegen ein Mutter-Kind-Büro gehabt. Tja, nach der Geburt sah es dann anders aus. Mein Sohn hat mich eines Besseren belehrt. Trotzdem ist mir mein Job wichtig und ich nutze die Zeit des Elterngeldbezugs nun, um mich selbstständig zu machen, so dass ich meinem Traumjob weiterhin nachgehen kann - aber eben mit meinen Bedingungen, was Arbeitszeit und Projekte betrifft. Dann kann ich Kind und Beruf so unter einen Hut bringen, wie ICH das möchte. Jederzeit flexibel anpassbar.


Winterkid

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Ich oute mich mal als Fraktion "Geld". Was im individuellen Fall "richtig" ist, glaube ich, zeigt sich erst ganz am Ende des Lebens. Wenn man dann den Eindruck hat, man hatte, was man wollte und hat gleichzeitig nicht zu viel verpasst, dann hat man alles "richtig gemacht". Ich komme aus einem Elternhaus, wo Fleiß an oberster Stelle und auf vielerlei Gebieten stand. Ich bewundere meine Eltern und Großeltern, dass sie durch jahrelanges Zurückstecken und Arbeit einiges für sich und uns geschaffen haben. Ich selbst habe dual studiert, später neben dem Hauptjob als Dozentin gearbeitet und nebenher Leistungssport gemacht (dort meinen Mann kennengelernt). Ich hatte in diesen Jahren vergleichsweise wenig Freizeit bzw verbrachte meine Sonntage oft mit Sport und büffeln. Ich war immer ein Mensch, der Spaß hatte an "Leistung". Dementsprechend werde und will ich versuchen, unsere Immobilien zu erhalten (und kann damit jetzt schon beginnen, auf die Erbschaftsteuer zu sparen. Somit ist meine Antwort auf die Frage "wofür gebt ihr Geld aus": für Immobilien+ deren Erhalt, nebenbei für Sport und für unserenSchatz). Ob es mir gelingt bzw ich immer dieser Ansicht bleibe, keine Ahnung. Ich bzw wir sind sicher in der Minderheit mit diesem Ehrgeiz. Aber wir sind einfach so. Uns macht sparen bzw schaffen und Ziele auf jeglichem Gebiet (zumindest auch) Spaß. Ich bin ein Jahr in Elternzeit, werde danach auch erstmal Teilzeit arbeiten, solange und so viel mich mein Kind braucht. Dennoch gilt bei mir: was an Arbeit geht, möchte ich leisten. Wenn mich heute jemand fragen würde, was ich gerne täte mit mehr Zeit, wäre meine Antwort: Eine lange Strecke laufen oder schwimmen und einen Unterricht vorbereiten. Ich habe eine sehr gute Freundin, die lebt das Modell "Leben". Wir schätzen uns gegenseitig sehr, keine ist auf die andere neidisch. Das beweist, dass jeder so lebt, wie er es möchte. Drum: es wird in beiden Versionen Nachteile geben. Aber wenn du dich mit dem was du als Leben bezeichnest gut fühlst, ist es doch ganz wunderbar. Hast du Zweifel oder belasten dich unterschwellig Gedanken wie Altersversorgung etc, durchdenke es nochmal.


Lewanna

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Ich glaube nicht, dass ich da so die große Wahl habe. Im Moment arbeite ich zwar nur Teilzeit (25 h/Woche) um nachmittags für die Kinder da zu sein. Aber irgendwann muss ich auch wieder Vollzeit. Wenn die Preise weiter so steigen dann wohl früher als Gedacht. Aber ich arbeite um zu leben und nicht umgekehrt. Wenn wir uns das (Auf Dauer) leisten könnten würden mein Mann und ich beide Teilzeit mit 30 h/Woche arbeiten. LG


Pocahontas1234

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Hallo, mir geht es da wir dir. Vor meinem Kind habe ich Vollzeit gearbeitet aber es hat mich immer gestört. Ich hab nichts vom Leben draußen mitgekriegt, saß den ganzen Tag nur im Büro und war abends zu kaputt um noch irgendwas zu machen außer essen, duschen und ab auf die Couch. Von daher sage ich, dass mir „Leben“ wichtiger ist als das große Geld. Wieviel ich nach der Elternzeit arbeiten werde muss ich schauen. Aber auf keinen Fall Vollzeit. Wichtig ist mir, dass wir in Urlaub fahren können, was von der Welt sehen. Dafür brauche ich keine teuren Klamotten, keine teuren Kosmetikstudio- oder Friseurbesuche, keine teuren Hobbys oder teure Möbel, Fernseher oder ständig Essen gehen.


Loretta1

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So weit ich weiß, lebt man nur einmal - somit solltest du so leben, wie es für dich richtig ist, sich richtig anfühlt :-) Später mit 90 Jahren dann ärgern, dass man z.B. keine Zeit für die Familie hatte, oder keine Karriere gemacht hat - das ist dann leider zu spät. Mein Motto daher: ich lebe nur einmal und so jung wie gerade eben, werde ich nicht noch einmal sein. Wenn nicht jetzt, wann dann ?!? Lg, Lore


SiesGutesMaedchen

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Hey :) Ich finde, Geld oder Leben schließt sich nicht grundsätzlich aus. Vor der Elternzeit hatte ich 39h/Woche, die ich auch wirklich gerne gearbeitet habe. Ich habe das Glück, von zu Hause aus zu arbeiten, konnte um 7 schon anfangen und 15:30 aufhören, habe aber oft länger durchgezogen Nach der Elternzeit fange ich auch wieder Vollzeit an, da ich stand jetzt relativ zeitnah danach eine bessere Stelle bekomme. Die hätte ich damals schon bekommen, war dann aber erst mal weg Auch ich bin keine besonders gute Hausfrau. Ich koche sehr sehr gerne, aber der Rest... Puuuuh, putzen macht meinen Mann mehr Spaß. Daher wird er auch auf 25h reduzieren. Ich arbeite dann von 3 x 8h, 1 x 9h und 1 x 6h. Das passt, da ich dann spätestens 16.30 auch Schluss habe, das Zimmer verlasse und schon meine Männer um mich habe :) Ich bin eher Typ "Karriere", die Lohnerhöhung investieren wir in eine Reinigungsfee, was uns auch wieder mehr Zeit für die Familie bringt. Für uns passt das so :)


misssilence

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Ich bin auch mit einer Mutter aufgewachsen, die nicht nur alleinerziehend, sondern auch noch selbständig war - ich habe sie unter der Woche und auch am Wochenende kaum gesehen, es gab nie geregeltes Essen, ich wurde grundsätzlich zu spät aus KiGa und Schule abgeholt. Manchmal saß ich dort 2 Stunden (!). Ich hatte so viel Spielzeug, maßgeschneiderte Naturmöbel...aber kaum Zeit mit Mama, die dazu dauergestresst war und zur Misshandlung neigte. Das ist für mich so prägend gewesen, dass ich das nie für mein Kind wollte. Wir sind das Ganze dsher sehr fokussiert angegangen: wir haben vor der Familienplanung Gas gegeben und uns einen Karrierestand und Gehaltsniveau erarbeitet die es uns erlauben sollten, auch mit Kindern nicht Vollzeit arbeiten zu müssen. Für mich ist meine Arbeit wichtig und ich mache sie sehr gerne - aber mir reichen auch 25-30 Stunden, um dort ausreichend präsent zu sein. Meinen Arbeitgeber habe ich mir auch danach ausgesucht, als Führungskraft Teilzeit arbeiten zu können mit hoher Flexibilität. Mein Mann ist deswegen in den öffentlichen Dienst unter gewissen Geldeinbußen, aber wissend, dass dort Teilzeit und Elternzeit auch als Vater problemlos möglich ist. Er arbeitet 26 Stunden. Für Rente haben wir gut vorgesorgt. Für uns daher: Zeit ist grundsätzlich wichtiger, denn diese ist unbezahlbar. Nur das Wochenende und das Abendessen mit unserem Kind wäre uns zu wenig. Wo bleibt dann noch Zeit für Familie? Am Wochenende muss ja auch liegen gebliebener Haushalt erledigt werden...


Silvia3

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Ich war in einer ähnlichen Situation und habe mich ganz klar für Leben entschieden. Ich habe nach der Geburt meiner ersten Tochter fast 5 Jahre gar nicht gearbeitet, dann Teilzeit, und arbeite erst seit 12 Jahren wieder Vollzeit. Diese Entscheidung ich habe es keine Sekunde bereut und empfehle allen Eltern, die es sich leisten können, die Zeit lieber in die Familie zu investieren. Ich habe allerdings immer darauf geachtet, dass meine Altersvorsorge nicht zu kurz kommt und ich immer ausreichend Geld zur freien Verfügung habe. Mein Mann hat mich für meine “Dienste” als Voll- und Teilzeitmutter sehr gut bezahlt und ich habe vorgesorgt. Dafür habe ich sogar meine Karriere geopfert. Ich arbeite jetzt zwar (selbständig) in meinem “gelernten” Beruf, werkele da aber so vor mich hin, während ich vor den Kindern in einem Großkonzern kurz vor der Beförderung zur Abteilungsleiterin stand. Trotzdem würde ich es immer wieder so machen. Die jungen Eltern, die sich beide total abhetzen müssen und dann kaum qualitativ hochwertige Zeit mit ihren Kindern verbringen können, tun mir echt leid. Meines Erachtens führt das auch dazu, dass heute viele Kinder so wenig erzogen sind bzw. verhaltensauffällig sind. Den Eltern fehlt einfach die Kraft, die für eine ordentliche Erziehung notwendig ist, und sie lassen die Kinder einfach gewähren oder drücken ihnen ein Daddelgerät in die Hand.


Fleurdelys

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Ich bin durch eigene Erfahrungen was das angeht sehr geprägt. Mein Vater ist früh verstorben, an einem Herzinfarkt. Er hatte sein ganzes Leben immer viel Stress (wobei er seine Arbeit und weiteren Verpflichtungen wirklich sehr gerne gemacht und trotzdem sehr viel Zeit mit der Familie verbracht hat), hatte zuletzt mit dem Hausbau noch mehr Ärger an der Backe und konnte sich nie so wirklich ausruhen. Ich denke, ihm hätte mehr Rückzug gut getan. Bei meinem Mann war es der Opa, der bei einem Unfall verstarb. Die Großeltern waren gerade erst in den Ruhestand gegangen (hatten lange Jahre in ihrem Geschäft hart gearbeitet) und hatten noch so viel vorgehabt. Mein Mann und ich hatten in der Vergangenheit beide mit psychischen Problemen zu tun (nicht zuletzt wegen dieser beiden Todesfälle) und wir sind einfach dankbar, dass es uns und unserer Tochter gut geht. Keiner von uns arbeitet in seinem Traumjob und wenn wir die Möglichkeit hätten, würden wir wohl beide gerne nochmal etwas komplett anderes machen. Realistisch gesehen ist das aber nicht drin. Wir arbeiten in erster Linie, um Geld zu verdienen. Dabei können wir auch etwas zurücklegen, aber statt auf ein Haus zu sparen, gönnen wir uns lieber schöne Reisen. Wir sind uns einfach der Tatsache sehr bewusst, dass das Leben morgen schon vorbei sein könnte. Also alles in allem, Geld ist für uns eher Nebensache.


Atombiene

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Es kommt doch immer ganz auf die Umstände an, Geld und Leben schließt sich nicht zwingend aus. Ich arbeite z.B. in Teilzeit 30 Stunden. Dank Home Office höre ich an drei Tagen die Woche um spätestens 14 Uhr auf, kann mich zwischendurch um unser Baby kümmern und fühle mich alles andere als außen vor. Vom Geld passt es auch, so dass ich mir bisweilen keine Sorgen um finanzielle Angelegenheiten machen muss. Ich finde es vor allem wichtig, für das Alter vorzusorgen. Das hat für mich eine sehr hohe Priorität. Ich möchte auch im Alter gut leben können und keine Last für meine Kinder sein. Wir zahlen eine Immobilie ab und auch so lege ich Geld an. Leben können wir dennoch sehr gut. Klar, manchmal träume ich von weniger Stunden, aber ich bin einfach keine geborene Hausfrau... Lieber arbeite ich, als dass ich mich um den Haushalt kümmere. Deswegen wollen wir nach der Elternzeit meines Mannes auch eine Putzfee einstellen, mein Mann sieht das nämlich genauso.


Maikäferchen2017

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Guten Abend! Definitiv LEBEN!!! Bis zur Geburt unseres ersten Kindes habe ich Vollzeit gearbeitet, es hat mich nie gestört und es gehörte "einfach dazu". Ich bin erst "spät" Mutter geworden, mit 32, und es stand für mich von Anfang an fest, dass ich für das Kind da sein möchte. Habe dann 2 ¼ Jahre Elternzeit genommen, bin dann nochmal kurz, 7 Monate, arbeiten gegangen, bevor Nr. 2 kam. In diesen 7 Monaten habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit lange nicht mehr so wichtig ist. Ich war mit meinen Gedanken mehr bei meiner Tochter, hab sie vermisst,... Jetzt ist unser Kleiner 2 ¼, ich hätte eigentlich im Herbst wieder anfangen müssen, aber umso dichter der Zeitpunkt rückte, umso unbehaglicher wurde mir. Das hat nichts mit faul sein zu tun, aber ich möchte einfach diese ersten kostbaren Jahre, bevor sie zum Kiga/Schule kommen, so viel wie möglich von und mit ihnen haben. Somit hab ich nun alles an Elternzeit ausgeschöpft, was ich für beide noch übrig hatte und fange erst nächstes Jahr wieder an. Und auch dann nur so minimal wie möglich, dass es sich etwas lohnt... Arbeiten kann ich noch lange genug, meine Kinder sind nur noch begrenzt bei mir/uns. Viel zu schnell haben sie "keine Lust mehr auf die Alten". Dies trifft nun auf MICH zu. Wir sind zum Glück in der Situation, dass wir auf mein Geld nicht angewiesen sind. Kann natürlich auch die Mütter verstehen, die drauf angewiesen sind und keine andere Wahl haben. Also jedem das Seine...


Mitglied inaktiv

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Versteh ich nicht. Du kannst doch reduzieren, aber dennoch freiwillig in die Rente einzahlen. Hält dich doch keiner davon ab. wenn du schon prahlst, wie gut ihr finanziell dasteht. Für was wir Geld ausgeben, ist doch irrelevant.