LooRelai
Hi :) Geht es euch auch manchmal so, dass verwandte oder auch Freunde / Bekannte es merkwürdig finden wie ihr erzieht? Ich versuche das komplett an mir abprallen zu lassen und verunsichern lasse ich mich auch nicht, aber leider fühle ich mich so in der Gegenwart von bestimmten Personen unwohl, beobachtet und bewertet. Das ist so schade. In meinem Fall ist es zb mein Papa und seine Frau. Seine Frau hat keine Kinder aber verheiratet sind beide seit 20 Jahren, ich bin jetzt 29, meine Schwester 26. Wir waren am Wochenende oft dort. Naja und wir wurden nie geschlagen aber grundsätzlich so dieses "wer unartig ist muss in sein Zimmer" Problem beendet... Ich will da auch gar nicht drüber urteilen, aber ich weiß, dass aus mir ein sehr unsicherer Mensch geworden ist der immer nur dazu gehören wollte. Ich habe viele Dinge getan , gerade in der Jugend, die ich mir für meine 2 Mädchen nicht wünsche. Ich habe schon immer das Gefühl nicht richtig zu sein wie ich bin und denke ich müsste mich verstellen um gemocht zu werden. Ziemlich schade und ich arbeite daran das das besser wird :) Jedenfalls sind meine Töchter 3,5 Jahre alt und 10 Monate. Und wir versuchen es einfach anders zu machen. Mein Mann ist mit körperlicher Gewalt und Demütigungen aufgewachsen... wir haben also nicht so richtige Vorbilder und handeln aus dem Bauch. Die Kinder dürfen bei uns schlafen. Es gibt bei uns kein Schreien lassen. Ich stille solange ich und das Kind das wollen (die Große 21 Monate) usw. Gerade das Thema stillen kam bei meiner Familie (meine Mama ausgenommen) komisch an. Dann das die Große auch bei uns schlafen darf finden Sie komisch. Und die Große ist laut und ein lebendiges Kind. Jetzt Weihnachten war es zb so das sie Badewannenspielzeug bekommen hatte (2. Weihnachtstag vormittags gegen 11 wurde es ausgepackt) und natürlich unbedingt baden wollte. Sie macht aber Mittagsschlaf und die Kleine war auch müde. Also habe ich gesagt sie dürfe nach dem Schlafen sofort baden. Zuerst war sie etwas enttäuscht aber letztlich war es ok. Wäre sie am Boden zerstört und total traurig gewesen hätte ich sie wenigstens 15 Minuten baden lassen. Die Uhrzeit zum Auspacken war einfach etwas blöd aber mein Papa und Frau waren zum Frühstück da und sind mittags wieder gefahren. Da kommen dann so Sprüche "Na wer gewinnt jetzt?" Mich nervt das so. Niemand gewinnt denn es ist doch kein Kampf. Wir diskutieren darüber in einem gewissen Rahmen ubd manchmal bringt meine 3 jährige Argumente die mich umstimmen. Manchmal bleibe ich Konsequent. Mein Papa meint auch icj solle sie einfach in ihr Zimmer sperren wenn sie bockig ist... Nein das gibt es hier nicht sage ich dann... Aber kennt ihr das auch? Wie gesagt verunsichern tut mich das nicht aber es nervt mich weil ich mich bewertet fühle. Ich mache ganz bestimmt nicht alles richtig und ich werde viele Fehler machen.... aber ich habe immer das Gefühl mich bei bestimmten Menschen anders meinen Kindern gegenüber verhalten zu müssen. Und das ist natürlich totale Scheiße. Mich beschäftigt sowas dann leider immer sehr viel. Bin auf eure Antworten gespannt
Ja. Und mein kleiner ist dickköpfig, auf contra gestellt, launisch... nicht gerade einfach. Zu Weinachten gab es mit Stiefschwiegermutter einen fetten Streit deswegen. Ich bin sicher, du machst es richtig, wie es euch vier passt.
Erstmal vorweg, dein Text berührt mich sehr. Gut geschrieben und mit soviel Gefühl. Da fühlt man sich sofort in dich hineinversetzt. Nun aber zu mir. Ich kenne das zu gut. Meine eigene Familie hält sich da zum Glück sehr zurück. Aber die Schwiegerfamilie geht mir dermaßen auf die Nerven. Da hatte ich ungelogen schon mal schlimme Gedanken. Angefangen bei den Geschenken für Weihnachten, Geburtstag, Ostern etc. Wir machen Vorschläge, damit sie keine Mühe haben. Es wird ignoriert und das gekauft, was gefällt. Nur leider gefällt es den Kindern nie oder ist schon vorhanden. Die Enttäuschung ist jedes Mal groß bei den Kindern. Den Schenkern ists egal. Oder wir haben unsere eigenen Regeln bzgl Erziehung. Wir erziehen ohne Gewalt und die Kinder dürfen bei uns schlafen, wenn sie wollen. Sie dürfen auch überwiegend ihren Alltag frei gestalten und sich frei bewegen, außer es wird gefährlich. Wir werden oft schräg angeguckt deswegen und es wird uns aich oft, besonders mir, reingeredet und gesagt, macht es doch so und so. Oft werden auch unsere Anforderungen missachtet. Z.b. wenn wir nicht wollen, dass die Kinder stets und ständig Süßigkeiten essen. Dann gibt die Oma den Kindern einfach was in die Hand, ausgepackt natürlich, damit es gleich in den Mund wandern kann. Es wird einfach missachtet und nicht ernst genommen, was wir sagen. Die machen ihr eigenes Ding. Ein endloser Kampf. Sehr zermürbend und krankmachend.
Ich sehe das ganz ähnlich! Tipps und Hilfestellungen sind okay, wenn man das selbst möchte. Einmischen ohne gefragt zu werden, geht gar nicht. Ohne näher darauf eingehen zu wollen: sowohl mein Mann als auch ich hatten - bis wir 17/ 18 waren - teils nicht so dolle Lebensabschnitte. Das wollen wir unseren Kindern ersparen.
Ich sage das genauso wie Du das hier schreibst. Dass der Weg zur Hölle mit guten Ratschlägen gepflastert ist und mich doofe Sprüche nerven. Dass sie mir lieber konkret beim Tisch decken oder was weiß ich helfen sollen. Zur Kompetenz, der Frau Deines Vaters würde ich ins Gesicht sagen, dass es sich leicht spötteln lässt, wenn man keine Kinder hat. Und Deinem Vater, dass er bereits die Gelegenheit hatte, Deine Erziehung zu versauen und er sich aus der Erziehung der Enkelin mal schön raushalten soll. Vielleicht ergibt sich daraus ja sogar ein Gespräch, wo Du ihm sagen kannst, wie bescheuert Du seine autoritäre Erziehung fandest. Und das nicht gerade das Selbstbewusstsein fördert. Wie gesagt, auf dumme Sprüche insbesondere in meinem haus reagiere ich allergisch. Das macht man ein paar Mal.und dann ist Ruhe an der Front.
Mein Schwiegervater war auch so... Beispiel: wir haben die Küche gesichert mit so einer Gittertür. Seiner Meinung nach verkehrt, hätten es lieber vor die Kinderzimmertür bauen sollen o.O Ja nee, is klar! Schreien lassen sollte ich die Kinder auch, stärkt doch die Lungen... Kind hat gefälligst im Kinderzimmer zu spielen, nicht im Wohnzimmer oder im Flur(wenn ich am kochen war). Wir haben die Kinder gleich behandelt, zumindest was materielle Dinge betraf. Kind 1 kam damals zur Schule, bekam natürlich einen neuen Ranzen bin uns. O-Ton meines Schwiegervaters:"Und die beiden anderen? Denen müsstest ihr jetzt auch einen Ranzen kaufen, ihr behandelt sie doch alle gleich!?" *aaahhhh* Klar bekamen sie auch einen neuen Ranzen, aber eben erst zur Einschulung. Komplett gleich behandeln, geht aufgrund des Alters und der verschiedenen Charaktere einfach nicht. Es war immer mühselig, ihm das andauernd klar zu machen... Hat er nie begriffen.
Danke für eure Antworten. Ich kann gar nichts wirklich schlechtes über meine Kindheit sagen. Meine Eltern haben es gut gemeint aber ich bin halt erzogen wie man es in den 90ern gemacht hat. Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern und sie wollten nur das beste. Es gab keine körperliche Gewalt aber wenn meine Tochter weint und dann jemand sagt : " Wein doch noch etwas lauter" kann ich es mir vorstellen. Ich sage dazu zwar gleich was aber die verstehen es einfach nicht. Gespräche laufen da ins Leere denn "meine Kinder werden mir total auf der Nase runtanzen" ... Diese Urangst der älteren Generation. Bei meiner Mama hat mal ihr Mann zu meiner Tochter gesagt ob sie wisse was der Unterschied zwischen Erwachsenen und Kindern sei? Kinder müssen das tun was die Erwachsenen sagen. Da wusste ich nicht ob ich lachen oder weinen soll. Ich meinte dann nur zu meiner Tochter das das quatsch ist und sie ganz bestimmt nicht alles tun muss was Erwachsene sagen. Wie gesagt Gespräche helfen da nicht. Sie haben ja schließlich schon Kinder großgezogen und viel mehr Ahnung als ich *ironie* Weihnachten war schön aber ich war auch froh als alle wieder weg waren. Nur meine Mama ist anders.
Ich glaub auch, dass Diskussionen, Erklärungen und Gespräche da nichts bringen. Ich hab Gott sei Dank nur einen so einen "Fall" und es ist nur eine Bekannte. Mit Menschen deren Meinung ich prinzipiell schätze und die ich Familie nenne kann ich ja gerne über das Thema Erziehung reden, wenn sie akzeptieren können wie ich es halte. Aber als die mir zu bunt wurde hab ich ihr einfach klipp und klar gesagt, dass sie sich sämtliche Kommentare zu meinem Umgang mit meinem Kind sparen kann, weil wir da wohl einfach unterschiedliche Meinungen haben und sich keiner von uns ändern wird. Ich werde dieses Thema von ihr in keinster Weise mehr akzeptieren. Hat ganz gut funktioniert.
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