Julia0413
Mein Neffe hat sich nach seinem Schulabschluss (Hauptschule in BW) für eine weitere Schule angemeldet. Er wankte aber die ganze Zeit und tendierte dazu, eine Ausbildung zu beginnen. Seine Mutter ist dagegen, er sei mit 16 noch so jung und nach den zwei Jahren Schule hätte mit der mittleren Reife auch mehr Möglichkeiten. Nun aber geht auch ein Schulkamerad der Hauptschule auf diese weitere Schule. Mein Neffe wurde die letzten beiden Schuljahre mit seinem Kumpel von diesem Schulkameraden immer wieder reingelegt und aufgezogen, grenzt meiner Meinung nach schon an Mobbing. Er möchte auf gar keinen Fall mehr jetzt in diese Schule. Sie wurden in die gleiche Klasse eingeteilt. Die Mutter lenkt jetzt ein, lässt ihn auch eine Ausbildungsstelle suchen. Das Problem ist, dass hier in BW alle Ausbildungsstellen zum 01.08. bzw. 01.09. begannen/beginnen. Somit gibt es kaum mehr Chancen. 3 Bewerbungen im Handwerk hat er noch offen, da wartet er auf Rückmeldung. Er meinte, ansonsten geht er einfach jobben für ein Jahr. Nun aber sind wir uns nicht sicher. Kann er das? Meines Wissen besteht in diesem Alter noch Schulpflicht? Kann man davon zum jobben befreit werden? Eine andere Schule hatten sie schon angefragt, die sind aber voll und nehmen niemanden mehr. Kann uns da jemand weiterhelfen? Google hat uns bisher nicht so ganz weiter geholfen.
wenn es nur an dem mitschüler liegt, danb fragt doch einfach in der schule, ob er nicht die klasse wechseln kann.
Statt jobben vielleicht bundesfreiwilligendienst oder freiwilliges ökologisches Jahr? So ist er versichert und kommt im Lebenslauf auch immer gut.
Das finde ich auch eine gute Idee. Freiwillige werden sicher auch nach Anfang des "Schuljahres" genommen. Er könnte schon Erfahrungen sammeln und ist etwas älter, wenn er dann mit dem echten Leben startet.
Meine Jüngste hatte ähnliche Probleme, sie hätte dennoch zweimal die Woche in die Schule in die Klasse gehen müssen. Da hätte sie auch ein Job nicht von befreit, nicht vor dem 18. Lebensjahr. Sie hat drei Tage Schule, geht zwei Tage ins Praktikum und hat nach zwei Jahren ihren MSA. Den braucht sie, wenn sie ihren Wunschberuf der TmFa erlernen will. Dein Neffe hat zumindest für dieses Jahr kaum Chancen, da raus zu kommen. Gibt es bei euch keine Berufsberatung vom Arbeitsamt? Da einen Termin machen und die Möglichkeiten ausloten? Vielleicht wissen die etwas?
In BW ist er bis zum Alter von 18 Jahren schul- bzw. berufsschulpflichtig. Jobben darf er, aber nur neben der Schule. Dass er wegen eines einzigen Mitschülers jetzt keine Mittlere Reife macht, finde ich katastrophal. Ich würde lieber zur Schulleitung gehen (mit den Eltern des anderen Kumpels) und das genau so erzählen, damit da eine Lösung gefunden wird. Ausbildungen kann man auch nach dem 1. September noch beginnen, da wird ein Auge zugedrückt, man kommt dann eben ein paar Wochen später zur Berufsschule, das passiert immer mal und ist etwas Häufiges. Der übliche Einstieg in eine handwerkliche Ausbildung läuft über ein Praktikum. Man arbeitet einige Wochen im Betrieb. Wenn man sich gut anstellt, bekommt man einen Ausbildungsvertrag. Das ist der normale Weg. Ich würde auf den Unsinn mit dem Jobben und Warten usw. nicht eingehen. Gerade junge Männer sind da ja oft noch planlos und wollen erstmal warten und "easy living", weil sie ein bisschen Angst vor dem richtigen Leben haben. Deshalb ist elterliche Unterstützung und ja, auch ein bisschen Pushen sehr oft nötig, kennen wir selbst und im Bekanntenkreis auch. Da gibt's gleich mehrere Jungs, die Jahre mit Gammeln und Jobben verloren haben und dann viel zu spät doch noch in irgendeine ungeliebte Ausbildung rutschen. Lieber straight und strategisch vorgehen: Ihn auf ein Berufskolleg (Schule mit paralleler Berufsausbildung in Blöcken) schicken, mit dem jetzigen Schulleiter sprechen, ein Praktikum im Handwerk machen lassen. Nicht "parken" lassen (auch nicht beim Jobben), weil das schlapp macht, demotiviert und keine Zukunftsschancen hat. LG
Bei uns sagen sie dauernd im Radio, dass eine Ausbildung auch noch nach dem 1. September begonnen werden kann. Es gibt so viele offene Stellen, vor allem im Handwerk. Er soll sich sofort mit der Arbeitsagentur zusammenschließen. Wenn er das noch nicht getan hat. Für mich wäre es wichtig, dass er eine Ausbildung abschließt, dann kann er immernoch weiter zur Schule gehen. Vielleicht schließt er auch seine Ausbildung so gut ab, dass er automatisch die Mittlere Reife erlangt. Die Voraussetzungen kann man nachlesen.
Ja Ich glaube auch, dass er über die Arbeitsagentur oder über Azubi Börsen im Internet noch kurzfristig einen Ausbildungsplatz bekommen kann, es sind ja viele Stellen unbesetzt geblieben
Wäre das nicht eine Möglichkeit/Option für ihn? Dann kann er auch ein Jahr überbrücken und tut auch noch was Gutes. Käme für mich als Mutter eher in Frage als ein Jahr zu jobben. Die Frage ist ja hier auch welche Jobs das wären. Schulpflicht sind doch nur 9 Jahre oder? Wenn er die hat, dann muss er nich zwangsläufig in eine Schule.
Nach der neunjährigen Schulpflicht greift die Berufsschulpflicht, von der man sich befreien lassen kann (zb fsj). Konkrete Fragen kannst du mir gerne per pn stellen. Eine Ausbildung findet sich auch jetzt noch in nahezu allen sparten.
Die letzten 10 Beiträge
- Geschenk zur Geburt
- Ausschlag im Windelbereich
- Kommen da demnächst Zähne?
- Schlaflabor mit 5 jährigen
- Verweigerung der Flasche
- Lebensmittel im Internet bestellen
- Rechtfertigen für längere Elternzeit
- Wie zieht ihr eure Kids nachts an
- Hinsetzen nachts im Bett 9 monate alt
- Seit Geburt Ängste - geht es euch auch so?