Elternforum Rund ums Baby

Ewig wunde Brustwarzen…

Ewig wunde Brustwarzen…

Mary_George

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Ich weiß langsam echt nicht mehr weiter. Seit 5 Wochen pumpe ich Muttermilch ab. Und wir probieren es immer mal wieder mit dem stillen, aktuell max. einmal am Tag, weil mein kleiner schnell müde wird von der Anstrengung. Mit dem asymmetrischen Anlegen hab ich bisher am meisten Brustgewebe in seinen Mund bekommen und laut meiner Hebamme liegt et auch gut an. Gleichzeitig hab ich seit Wochen sehr empfindliche und wunde Brustwarzen, die einfach nicht abheilen. Wir hatten mal Stillhütchen versucht, die nur noch mehr wehtaten - aktuell hab ich sowohl beim Abpumpen als auch beim Stillen Schmerzen wobei es beim Abpumpen erheblich weniger ist, es ist halt einfach unangenehm. Ich habe alles mögliche versucht, damit die Brustwarzen abheilen - Lanolinsalbe, Wolle Seide Stilleinlagen, viel Luft ran lassen, Silberhütchen, Kälte, Wärme, Multimam Kompressen, sogar verschiedene Milchpumpen und Brustaufsätze. Nichts hilft. Selbst wenn ich eine Woche lang nur abpumpe, es verändert sich nichts. Meine Hebamme meinte heute, vielleicht ist es ein Pilz, da die Brustwarzen manchmal jucken und sie gerötet sind. Manchmal ist es auch ein stechender Schmerz. Daraufhin bin ich zum Arzt, der meinte, er sieht da keinen Pilz aber ich könne es ja mal mit einer Salbe probieren. Erst meinte er, ich soll einen Abstrich machen, ich hab dann darauf bestanden, es mal mit einer Creme zu probieren.. hab diese Woche noch mal einen Termin, da nehmen wir dann einen Abstrich, wenn es nicht besser wird. Heute konnte er keinen nehmen, weil ich Salbe drauf gemacht hatte.. und ich hatte die ganze Schwangerschaft mit Pilzen zu kämpfen, weshalb ich es nicht so unwahrscheinlich finde, dass ich mal wieder einen habe… er meinte zudem, ich solle übers Abstillen nachdenken, wenn es alles nicht besser wird und der Aufwand zu groß (alle 3 Stunden Kind wickeln, Flasche vorbereiten, Füttern, abpumpen und Pumpzeug reinigen). Das war sehr ernüchternd. Ich will mich auch nicht einfach damit abfinden und suche weiter nach Lösungen… vielleicht habt ihr noch eine Idee, was ich versuchen könnte? Oder muss ich einfach die Zähne zusammenbeißen? Es ist halt auch nicht so, dass ich ihn voll stille und dauerhaft falsch anlege.. Hinweise auf einen Pilz gibt es bei ihm übrigens keine aber meine Hebamme meinte, manchmal ist der auch nicht so eindeutige sichtbar.. naja und die Creme ist in der Stillzeit erlaubt (Nystaderm Creme oder so ähnlich)… freue mich über Erfahrungen.


BabyBoy20

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Antwort auf Beitrag von Mary_George

Oh je, du Arme. Das hört sich sehr frustrierend an. Mein Start in die Stillzeit war auch nicht besonders schön. Von etwas schönem, innigen, von dem man immer liest, meilenweit entfernt. Lag vielleicht auch an meinen Erwartungen. Inzwischen habe ich schon von vielen gehört, dass sie Stillen gerade die ersten Wochen bis Monate v.a. als schmerzhaft und anstrengend empfunden haben - wenn man es über diese Anfangszeit schafft, wird es tatsächlich deutlich besser, manchmal auch wirklich schön. Aber das kann echt dauern! Als ich kurz davor war abzustillen, habe ich als letzten Versuch Silberhütchen ausprobiert - das war unser Durchbruch. Durch das feuchte Klima heilen Wunden viel schneller ab. Das Silber verhindert Keimwachstum und Pilze. Bist du sicher, dass du die richtige Größe hast? Wichtig ist, dass sie möglichst flächig auf der Brustwarze aufliegen. Nach dem Stillen oder Pumpen kam bei mir immer keine Milch mehr, deswegen habe ich gleich am Anfang einen Tropfen ausgestrichen - nur falls es dir auch so geht. Salben etc brauchst du damit nicht mehr, die stören eher. Wobei die Pilzcreme meines Wissens auf Wasserbasis ist, das sollte dann zusammen gehen. Es liest sich für mich, als ob du vieles parallel ausprobierst. Versuch mal bei einem zu bleiben. Dein Körper hat viel mitgemacht. Baby und Schlafentzug fordern zusätzliche Kräfte. Such dir eine Sache aus und bleib da mindestens eine gute Woche dabei, besser 10 Tage. Solange brauchen Wunden einfach zum Heilen. Versucht’s du zu stillen, weil es dir wichtig ist? Oder weil du das Gefühl hast, es zu müssen/ sollen? Es geht nicht nur darum, dass es deinem Baby gut geht - auch du bist wichtig. Wenn es nicht geht und nur Probleme macht, ist abstillen auch völlig in Ordnung. Die Ersatzmilch ist heute doch auch super! Und die wichtige Anfangszeit hast du bereits geschafft durchzuhalten.


Mary_George

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Antwort auf Beitrag von BabyBoy20

Also das mit den Silberhütchen hab ich vor zwei Wochen probiert und sie sitzen eigentlich auch gut. 2-3 Tage hatte ich es wobei die Heilung ja schon nach einem Tag zumindest einsetzen sollte. Ich hatte einfach nur das Gefühl, dass die Brustwarzen aufgeweicht waren aber das hatte alles nichts mit Heilung zutun.. im Moment lasse ich jeden Tag viel Luft ran und wenn ich Stilleinlagen reintue, nehme ich die Salbe dazu.. also, versuche schon nicht alles auf einmal zu machen aber klang vielleicht so Ich wünsche es mir so sehr mit dem stillen.. wir hatten sowieso schon einen sehr schweren Start und alles ist irgendwie schief gelaufen.. das wäre zumindest noch die eine Sache, die den ganzen traumatischen Anfang wettmachen könnte. Zudem find ich es so schön einfach als den ganzen Kram mit Fläschchen… klar, wir haben sehr gute Ersatznahrung, was nicht selbstverständlich ist und wenn ich es irgendwann nicht mehr schaffe, dann steige ich um.. aber will auch noch nicht aufgeben. Dass manche Wochen bis Monate mit Schmerzen zu kämpfen haben beim Stillen habe ich auch schon gelesen..


Cherrykiss

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Antwort auf Beitrag von Mary_George

Hallo, nimm doch mal Kontakt mit der LaLecheLiga auf. Mir haben sie gut geholfen. Du findest auch Informationen zu Soor. Baby und du müssen gleichzeitig behandelt werden. Abstriche sind oft falsch negativ. Lass bei Stillschwierigkeiten unbedingt das Zungenbändchen vom wem der/die wirklich Ahnung hat überprüfen. Bei uns war das Zungenbändchen der Grund aller Stillschwierigkeiten. Mein Kind hat Miconalzol Mundgel bekommen und ich Nystatin Salbe auf die Brust geschmiert. Wichtig ist auch eine gute Hygiene und nach abgeschlossener Behandlung, Schnuller, Sauger, Stillhütchen, Brusthauben von der Pumpe etc. Weg zu werfen. Brüste nach jedem Pumpen/Stillen abwaschen und mit einer gesättigten Salzwasserlösung spülen und dann mit starkem Schwarztee abtupfen und trocknen lassen. Bh jeden Tag wechseln und bei 60 Grad waschen. Am Besten gar keinen Tragen. Viel Luft an die Brust lassen. Erstmal keine Pflege auf die Brust. Alles Gute


Lilly1

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Antwort auf Beitrag von Mary_George

Bei mir hat es beim ersten Kind die Medigel-Salbe gerettet. Die muss man zwar vor dem nächsten Stillen abwaschen, aber das war das geringste Problem. Ansonsten könntest du vielleicht auch die Brustwarzen lasern lassen? Das hätte meine Hebamme gemacht, wenn Medigel nicht geholfen hätte. Dieses Mal haben die Silberhütchen ausgereicht. Ich war auch skeptisch und hatte den Eindruck die Nippel werden nur sehr weich dadurch, aber nach ca.1 Woche war alles geheilt. Alles Liebe und gute Besserung!!


lea321

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Antwort auf Beitrag von Mary_George

Hallo, also ich denke dass sich deine Brustwarzen an das "Saugen" einfach noch nicht richtig gewöhnt haben. Ich hatte so starke Schmerzen beim Stillen (auch durch EXTREM wunde Brustwarzen), dass ich es kaum ausgehalten hab, jedes Mal anlegen war eine große Überwindung. Aber ich hab, so wie die meisten Mamas, weitergemacht, solange bis man eben irgendwann gar nichts mehr spürt, da sich deine Brüste an das SAUGEN DES KINDES gewöhnen. Keine Pumpe der Welt kann deine Brust so gut vorbereiten, wie ein Baby. Und deshalb denke ich, wenn du dein Kind erstmal öfter anlegen kannst, dann wird sich deine Brust auch eher dran gewöhnen. Denn wenn es nur einmal am Tag saugt, dauert auch der "Heilungsprozess" länger. Also, so oft wie nur geht anlegen, auch wenn es schmerzt. Dein Baby ist dein bestes Pflaster :D Ich wünsch dir und deinem Baby alles alles Gute und dir viel Kraft zum Durchhalten!!!