Septemberblume
Guten Abend ihr lieben, Es geht um ein Thema,welches mich momentan sehr beschäftigt. Ich hoffe ihr könnt mir mit produktiven Gedankenanstößen zur Seite stehen und es wird keinen Streit unter Mitschreiberinnen geben. Es geht um einen Mitschüler meiner Tochter,zweite Klasse. Besagter Junge,ich nenne ihn A,klaut seit einiger Zeit von mehreren Mitschülern der Schule Dinge. Meine Tochter war auch mal davon betroffen,ein Anruf bei den Eltern brachte eine etwas zermürbend Klärung (O-Ton: "Dann müssen die Kinder selbst auf ihre Dinge aufpassen,selbst Schuld wenn sie sonst geklaut werden"),aber den Gegenstand zurück. Im Laufe der Wochen habe ich mehrmals mitbekommen wie besagter Junge wieder Dinge mitgenommen hat und habe daraufhin jedesmal die Eltern informiert. Irgendwann wurde ich gefragt ob ich wisse wo A steckt,er war nach einem schlechten Test mittags einfach nicht nach Hause gekommen,wurde später aber wieder gefunden. Eines anderen Tages war A wieder weg gelaufen. Nun hat die Lehrerin wohl vom Klauen erfahren und mehrere Dinge wurden in einem Versteck des Kindes gefunden und den betreffenden Kindern zurückgegeben. A war auch bei uns Zuhause da meine Tochter sich ganz gut mit ihm versteht. Da wollte er nach der Spielzeit laut eigener Aussage nicht mehr nach Hause sondern bei uns bleiben. Heute in der Schule haben sie das Thema in der Klasse wohl besprochen und die Lehrerin war wohl sehr wütend verständlicherweise. Von dem andauernden Weglaufen (ich weiß von drei Vorfällen) und dem ansonsten auffälligen Verhalten weiß sie nichts,auch nicht dass meiner Tochter auch mal etwas gestohlen wurde. Mir tut A schrecklich leid und ich habe den Eindruck dass er Hilfe benötigt. Sollte ich die Lehrerin anrufen und ihr davon berichten oder mich einfach raus halten? Die Eltern erscheinen mir nicht kooperativ. Ich hoffe ihr habt keine große Mühe mit meinem doch langen Text gehabt. Ich bedanke mich für jede Antwort und jede Meinung. Lg September
Ja, ich würde die Lehrerin informieren. Eventuell braucht das Kind Hilfe oder es muss sogar das Jugendamt helfen, aber wie soll das entdeckt werden wenn niemand etwas tut. . Das Kind kann sich nicht selbst helfen.
Vielen Dank für deine Antwort. Nun ja,es ist sehr schwierig zu unterscheiden zwischen Einmischen und nötige Hilfe liefern. Deine Meinung deckt sich eigentlich mit meinem Gefühl.
Ja, sprich mit der Lehrerin. Sag ihr deine Sorgen um den Jungen. Und auch deinen Eindruck von den Eltern. Vielleicht bestätigt sie ja deinen Eindruck. Vielleicht kommt ihr auch zu dem Schluss, dass der Kleine Hilfe braucht und ihr das Jugendamt einschalten müsst. Klar, dass ein Kind nach der Spielzeit bei uns bleiben und keine Lust auf zu Hause hat hatten wir auch. War ja auch nett bei uns. Aber öfter weg laufen und sich nach einem schlechten Test verstecken und immer weiter andere beklauen, obwohl ihm erklärt wurde, dass das kein akzeptables Verhalten ist, deutet doch auf ein Defizit hin, im Elternhaus, bei ihm, oder wie auch immer. Er allein wird es nicht lösen können und die Eltern scheinen kein Interesse zu haben. Also ja, ansprechen.
Es scheint ja schon mal so zu sein, das die Eltern mit sohnemann im Gespräch sind, sonst hätten sie gestohlenes teil nicht zurückgebracht. Klauen ist schlecht ,ohne Frage aber ich würde ihn nicht bei der lejhrein an den Pranger stellen, i h denke sie weiss um das Problem. Wichtiger wäre mit allen Kindern neutral zu reden und die Situation etwas entspannen ,wenn der Verdacht nicht gleich auf den jungen gelenkt wird. Der 2. Sohn meiner freundin ist ein dauerchaot, zwar klaut er nicht aber ist extrem körperlich( verletzt andere aber nicht absichtlich ,sondern er kennt seine grenzen nicht) und wild ,mit Streichen , die ueber das vertretbare hinaus gehen. sie ist ratlos mit ihm und traut sich kaum noch irgendwo hin ,wenn er dabei ist...irgendwas ist immer.dabei ist er ein sehr empathisch er sensibler junge aber eben wild und sich seiner Schandtaten nicht bewusst. Background : ordentliche ,sehr gebildete family, mit perfektem Erstsohn und ohne familiäre Probleme. Mein Rat: hoefflich auf die Familie zugehen und das Gespräch suchen, danach erst bitte ein Urteil bilden und nicht schon im Vorfeld ein Kind brandmarken und veruteilen
Vielen Dank für deine Antwort. Ich weiß nun nicht ob du dich auf unser gestohlenes Teil beziehst oder auf die in seinem Versteck. Bei unserem Teil hatte uns eine andere Mutti darauf aufmerksam gemacht dass A es mit genommen hat,woraufhin wir drei mal bei seinen Eltern anriefen. Die leugneten nämlich zuerst alles und wurden erst nach Druck tätig. Wir waren ziemlich verärgert,da unsere Tochter lange dafür gespart hatte. Bei der Sache mit den anderen Teilen wird auch jemand Druck gemacht haben,zumindest berichtete meine Tochter dass die Lehrerin gesagt habe dass sie die Eltern anrief sie sollen mal dort nachsehen. Dort wurden dann die Teile gefunden.
Liebe September, ja, das fällt einem nie leicht, einen Verdacht in den Raum zu stellen. Aber wenn du denkst, A empfindet die Lehrerin als Vertrauensperson, finde ich es eine gute Idee sie zu informieren. Zumindest von dem Weglaufen und dass du das Gefühl hast, er wolle abends nicht gerne heim. Denn dass es tatsächlich seine eigene Aussage war, da bin ich uneins, würde ich zum jetzigen Zeitpunkt aber wahrscheinlich noch nicht sagen. Oder die Lehrerin sollte es seinen Eltern gegenüber nicht "verraten". Es gibt Eltern, die dann nämlich ihre Kinder völlig isolieren. Weiter oben kannte dieses Nicht-heim-wollen ja auch von anderen Kindern. Sind die Kinder schon länger befreundet? Traust du dich, ihn zu fragen, was ihm bei euch besonders gefallen hat, wenn er sowas nochmal sagt (also nicht was schlecht daheim ist?)
Hallo Elchkäfer, Vielen Dank für deine Antwort. Ich denke auch dass betreffende Eltern ihr Kind dann isolieren würden. Der Junge war wohl nicht im Kindergarten,was ja an sich auch nicht schlimm ist,solange eine adäquate Betreuung statt findet. Allerdings habe ich den Eindruck dass der Eltern-Kind-Kontakt nicht besonders stark zu sein scheint. Ich frage mich da dann wieso das Kind nicht im Kindergarten war,da die Eltern für mich nicht den Eindruck machen als lägen sie Wert auf eine möglichst innige Erziehung. Laut Aussage der Mutter war die Betreuung zuhause auch so gewollt,angeblich weil man dann ausschlafen könne und es keine Verpflichtungen gäbe. Aufgefallen ist mir auch dass der Junge auffallend oft flunkert,aus heiterem Himmel wie mir scheint. Plötzlich kommt beispielsweise ohne Themenbezug dass die Familie nun kein Geld mehr habe weil sie sich einen Ferrari gekauft haben. Natürlich hat die Familie keinen Ferrari,lebt eher in schmaleren Verhältnissen. Wir haben übrigens auch keinen. Bei anderen Themen ähnliche Geschichten. Die Kinder haben seit etwa einem halben Jahr engeren Kontakt und meine Tochter mag ihn ansonsten auch,ist allerdings etwas skeptisch mittlerweile weil ihr auch etwas gestohlen wurde. Lg September
Hm, Besitz scheint den Knirps echt unzutreiben:-( Okay, wenn er dich schon ein halbes Jahr kennt und sich nochmal die Gelegenheit bietet, würde ich ihn dann obiges fragen, so dass er nicht seine Eltern schlecht reden muss. Um selbst ein Gefühl zu haben: geht's da um Banales oder doch Auffälligeres, was er bei euch besser findet?
Ich denke eher um Existentielles. Beispielsweise freute er sich irrsinnig über Pfannkuchen,die ich den Kindern machte. Jetzt könnte man denken dass A nun mal gern Pfannkuchen mag,allerdings ist es die Summe der Ereignisse und Aussagen,die mich beunruhigt. Ich saugte an besagtem Tag beispielsweise und A sagte dass seine Mutter öfter schlafen würde und selten saugen würde. A war erst einmal bei uns. An den darauffolgenden Tagen fragte er jeden Tag ob er kommen könne. Wir leben nicht im Luxus,haben eine Wohnung um die 100qm und fahren einen Mittelklassewagen. Auch gehört er zu der Sorte Kind,das zu jedem Erwachsenen sehr schnell und sehr intensiv Kontakt aufnimmt. Es kommt mir als Laie so vor als wenn er da Zuhause vielleicht nicht so die Ansprache bekommt. Es mag sein dass ich da zu viel hineininterpretieren,deshalb auch meine Frage hier,aber mein Bauchgefühl sagt mir dass dort etwas nicht stimmt. Das von dir vorgeschlagene Thema werde ich mal ansprechen. Lg
Ich würde mich nicht nur an die Lehrerin wenden. Auch an das Jugendamt. Vielleicht ist da nichts dran, aber für mich hört sich das stark nach Vernachlässigung an. Vorallem emotional. Er möchte mit den anderen mithalten können, weshalb er die Dinge stiehlt, die seine Eltern sich nicht leisten können oder wollen. Zudem bekommt er dann Aufmerksamkeit, auch wenn diese negativ ist. Eigentlich, so kann ich es mir vorstellen, möchte er Annerkennung und Lob hören, nimmt dann aber aus Mangel an diesen eben die negative Aufmerksamkeit in Kauf. Hauptsache, er wird wahrgenommen. Eine Familienhilfe könnte das ändern, sofern das Jugendamt reagiert und die Eltern mitarbeiten.
Guten Morgen, Vielen Dank auch für deine Antwort. Das schlimme daran ist,dass A diese gestohlenen Dinge selbst besitzt,es aber nicht mit zur Schule bringen durfte. Es handelt sich um einen Gegenstand,den man nur einmal benötigt,sagen wir ähnlich einem paar Rollschuhe,weshalb es auch absolut unverständlich ist dass er davon mehrere in seinem Versteck gebunkert hat. Ich werde dann doch mal die Lehrerin informieren,ja. Lg
Anonym jemandem beim Jugendamt zu melden ist möglich. Und wenn nichts ist, dann gehen die wieder. Aber wenn Unterstützung notwendig ist, dann ist es sehr wichtig dass diese auch kommt. Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig!
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