Elternforum Rund ums Baby

Erziehungstipp?

Erziehungstipp?

Mitglied inaktiv

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Ich habe sicher noch etwas Zeit (Baby erst 5 Monate alt), aber der Gedanke beschäftigt mich schon eine Weile: Wie bringe ich meinem Kind bei, dass es mir wirklich alles sagen kann, ohne, dass ich dadurch zur "übermutti"/Glucke werde? Immer wenn ich so Berichte höre/lese/sehe, wo Kinder halt gemobbt oder gar missbraucht werden und diese nicht zu ihren Eltern gehen, frage ich mich, warum nicht? Stimmt da das Eltern-Kind-Verhältnis nicht? Oder ist es normal, dass Kinder einfach schweigen? Wie bringe ich meinem Tochter bei, dass sie mir sagen soll, wenn sie geärgert oder halt angefasst wird? Wisst ihr, was ich meine?


3wildehühner

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Ich habe immer ein super gutes Verhältnis zu meiner Mutter gehabt-aber ALLES habe ich ihr nicht erzählt. Auch nicht, als ich in der Grundschule gemobbt wurde oder als der Bruder meines Grundschulfreundes meinte, mit mir Szenen aus Papis Pornoheften nachzuspielen...Ich wollte nämlich nicht, dass sie sich Sorgen macht. Im Falle des Bruders vom Freund wollte ich nicht meinen Freund verlieren!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Meinst du, deine Mutter hätte dir irgendwie signalisieren können, dass es dennoch okay gewesen wäre mit ihr zu reden, Also dass du dir keine Gedanken machen musstest, dass sie sich sorgt... ich weiß nicht so recht, wie ich das erklären soll.


mama-nika

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Da kommt es a7f das Vertrauen an und wie sehr man als Eltern dem Kind bei "unwichtigen" Dingen zuhört. Ein Kind, das angefratzt wird, dass es die Eltern jetzt nicht zum 100.mal damit nerven soll, dass sie sich eine Blume/Kieselstein/Auto angucken, werden ihren Wltern sicher auch keine solchen Dinge erzählen.


Sille74

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Nicht, dass es toll wäre, wenn Eltern ihrem Kind nie zuhöre, aber das ist mir zu einfach gestrickt ... Da kommt es auch ganz viel auf den Charakter des Kindes an und wie viel und welche Gedanken es sich macht, welche Folgen es haben könnte, wenn es etwas erzählt. Die Freundin meiner Tochter wird von ihrer Mutter oft runtergebügelt, wenn sie etwas Banales erzählen will, trotzdem trägt sie ihr Herz auf der Zunge und erzählt ihrer Mutter sehr viel (und wird dann durchaus auch gehört, wenn es um ernstere Dinge geht). Meine Tochter hingegen ist sehr verschlossen, was solche Dinge angeht, und das pbwohl wir ihr ganz selten mal über den !ind fahren und eigentlich immer zuhören, auch bei Banalem. Ich selnst habe mir auch sehr schwer getan, mich bei solchen Dingen zu öffnen, obwohl meine Eltern gute Zuhörer waren, definitiv. In der Familie ,eines Manmes hat mein Mann seinen Eltern von selbst freimütig fast alles erzählt, seine Schwester fast nichts ...


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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ja, so ist das wohl. Trotzdem ist es von Vorteil, wenn Eltern auch bei banalem zuhören. Eine gute Vertrauensbasis ist bei allem von Vorteil. Trotzdem kann es sein, ein Kind erzählt wenig. Da hilft es den Eltern aber, wenn sie ihr Kind kennen. Bei fast allen Kindern ist es so, dass sie sich bei schlimmen Erlebnissen etwas anders verhalten, als sonst. Gibt auch Kinder, die viel erzählen, da sollten Eltern stutzig werden, wenn sie plötzlich stiller werden. Es stimmt, nicht alles, nicht jedes Verhalten liegt an der Erziehung. Und Erziehung findet auch nicht nur daheim statt. Jeder Kontakt kann das Kind beeinflussen, muss aber nicht. Eltern sind die ersten Vorbilder. Sie können reden was sie wollen, wichtig ist auch das Vorleben. Blödes Beispiel, aber: Nichts süßes vor dem Essen, kann täglich gesagt werden, wenn Mutter oder Vater vor dem essen Nascht, übernimmt das Kind eher das Vorgelebte. als das gesagte. Nicht umsonst gibt es den Satz: "Erziehung ist das, was nebenbei passiert!"


Sille74

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Natürlich ist Zuhören auch bei Banalem immer gut und ein vertrauensvoller Umgang sowieso. Und wenn die Eltern ihrem Kind großartig vernden, dass es immer zu ihnen kommen kann mit Problemen und ihnen alles erzählen darf, aber dann doch nie zur Stelle sind, dann ist das natürlich nicht hilfreich. Aber ich glaube, so einfach ist es nicht, dass man "nur" immer seinem Kind zuhören muss auch bei banalen Dingen und schon erzählt es immer alles.


mama-nika

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Antwort auf Beitrag von mama-nika

Klar k9mmt es auch aufs Kind an, Ich habe nich da wohl zu knapp und allgemein gefasst. Es ist nur für die meisten Kinder eben einfacher etwas zu erzählen, wenn sie nicht gleich angeraunzt werden. Beispiel Vase kaputt gemacht. a)Kind sagt es den Eltern, die schimpfen, obwohl es nicht mit Absicht war. b)die Eltern sind verständnisvoll, sagen, dass sowas jedem mal passiert und fegen geneinsam m8t dem Kind die Scherben auf. Beispiel der Chef von Papa meckert mit dem Kind, weil es auf der Firmenfeier hinter dem Chef stand und als sich dieser drehte, der Traubensaft von Kind auf der weissen Hose des Chefs landete a) die Eltern meckern ebenfalls nit dem Kind, dass es gefälligst besser aufpassen soll b)die Eltern stehen für ihr Kind ein und nehmen es vor dem Chef in Schutz. Die Beispiele sind vielleicht nicht die besten, aber ich hätte eher Vertrauen zu meinen Eltern, wenn ich wie in den beiden Reaktiinsvarianten b) behandelt werde. So etwas in der Art wollte ich oben ausdrücken. Und für Kinder sind eben ganz andere Dinge wichtig als für uns, wenn man da schon nicht zuhört, wenn das Kind darüber fachsimpeln möchte, welche Farbe das Auto hatte/was der Bagger gerade tut usw, wird es uns solche wirklich wichtigen Dinge auch nicht erzählen wollen. Natürlich spielt auch Charakter und vieles anderes noch eine Rolle, aber wenn die Rahmenbedingungen schon nicht stimmen, wird ein Kind egal welchen Charakters nicht selbstverständlich mit den Eltern über solche großen Dinge reden.


Patti1977

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Wichtig ist, dass du später die Signale deines Kindes richtig deutest. Meine Tochter erzählt immer und alles. Ausser Dinge so sie weiß, das war blöd. Aber ich sehe ihr an, dass was nicht stimmt. Den Blick haben Kinder einfach Mein Sohn ist der Charakter, den muss man fragen. Ich war auch so und gehe so vor wie ich es gern gehabt hätte. Manche Geheimnisse sind auch wichtig. Auch das ist Erziehung und Entwicklung. Gewisse Dinge muss und bei einem 14 jährigen muss ich auch nicht wissen Zuhören und zusehen.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Patti1977

Hej! Das kann man generell gar nicht beantworten, weil Eltern, Kinder und Situationen/Lebensumstände grundverschieden sind. Genauso wenig, wie es DEN perfekten Tipf für die Ehe Liebe/Ehe bis zur Diamanthochzeit gibt, genauso wenig wie es DEN ultimativen Tip gibt, wie man siche inen Freund lebenslang erhält und genauso wennig wie, man DEN allgemeingültigen Tip für ein gutes Verhältnis zu mChef oder zuden Kollegen geben kann. Manche Menschen - Kinder wie Erwachsene, Ehemänner wie Freunde, machen alles mit sich selbst ab - andere müssen alles mitteilen und sich Rat oder Trost einholen. Und je nach Typ kann man eben auch Porzellan und Vertrauen zerschlagen, wenn man in den einen zu sehr dringt und den anderen zu sehr in Ruhe läßt. Sei offen zu Deinem Kind, geh liebevoll mit ihm und zeig ihm, daß es okay ist, wie es ist - daß Du hinter ihm stehst und ihm hilfst, auch wenn es Bockmist gemacht hat (was nicht heißt, daß Du ihm den Bockmist aus dem Weg räumen mußt und statt des Kindes dafür Abbitte tun mußt, gerade stehst oder so) - zeig Deinem Kind: Ich bin für Dich da. Du wächst ganz sicher in die Aufgabe hinein und ich empfehle, Dich mit den naheliegeneden Dingen zu befassen - und abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Gruß Ursel, DK


Mariechen2015

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Naja wer gesteht sich denn schon selber gerne ein,dass er Opfer ist,bzw outet sich öffentlich gerne,dass er gemobbt wird? Es ist vielen einfach unangenehm. Ich denke du kannst ihr das nicht beibringen. Das ergibt sich einfach aus eurem Verhältniss heraus. Hörst du ihr zu? Nimmst du die ernst? Lässt du auch ihre Meinung gelten? Usw Wenn das alles passt,ist der Grundstein schon mal gelegt,ob sie dir dann wirklich alles erzählt,ist dann noch mal eine andere Sache.


Sille74

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Ich schließe mich denjenigen an, die sagen, dass es nichts nützt, Dir da jetzt schon Gedanken drüber zu machen. Wenn Dein Kind dann im entsprechenden Alter ist, ist es vielleicht gar kein Problem, weil Dein Kind da sehr mitteilsam ist. Und falls nicht, stimme ich Patti zu: Du musst die Signale Deines Kindes lesen können und dann enrsprechend vorgehen. Vielleicht musst Du Dein Kind dann direkt und relativ schoningslos fragen oder eher vorsichtig das Gespräch suchen oder was auch immer. Aber das kriegst hin, da wächst Du tatsächöich rein ...


Mitglied inaktiv

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Deinem Kind Beachtung und Aufmerksamkeit schenken. Wichtig ist Vertrauen. Gegenseitiges Vertrauen. Dem Kind zuhören, egal wie unwichtig es dir auch vorkommen mag. Gerade im Alltag passiert es, Kind wird weggeschickt. Es ist ja gerade jetzt stressig. Auf später vertröstet. Später ist vergessen, dass das Kind etwas wollte. Letzteres sollte nicht passieren. Wir haben jeden Abend ein "Erzähl mal wie war dein Tag" Ritual. Bei jedem Kind einzeln. Dabei kann es darum gehen, was war besonders schön. Oder auch, was hat dich geärgert. Manchmal geht es auch um den morgigen Tag. Eigentlich kennt man als Mutter sein Kind, man hat eine Ahnung, da stimmt etwas nicht. Dann fragen, ist etwas. Ich kann aus meiner Kindheit sagen, ich habe meinen Eltern und auch Lehrern deutliche Zeichen gegeben. Habe auch versucht zu reden, doch mir wurde nicht zugehört. Ich habe meiner Mutter gesagt, ich will nicht zu ... der guckt mich so komisch an, der streichelt meine Arme. Ich mag das nicht. Darauf meinte meine Mutter, ich soll mich nicht so anstellen, der Mann ist doch nur lieb. Und schöne Tennisbälle hat er dir auch geschenkt. Da fehlte es an allem. In der Schule habe ich in vielen Aufsätzen über eigene Erlebnisse geschrieben, gab gute Noten aber nie eine Nachfrage.


Sille74

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Ganz ehrlich, aber och glaube nicht, dass das im Alltag geht, dass man sein Kind nie mal auf später vertrösten muss, wenn man z.B. telefoniert, selbst etwas machen muss (oder auch will, durchaus), wo Konzentration erforderlich ist oder man gerade einem Gesxhwisterkind Aufmerksamkeit schenken muss/will. Und ich finde, ab einem gewissen Alter ist das auch zumutbar für das Kind, eine gewisse Zeit zu warten mit seinem Anliegen.


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Antwort auf Beitrag von Sille74

Da habe ich unglücklich geschrieben, wichtig ist, es sollte später nicht vergessen werden. Auf später vertrösten darf natürlich sein. Geht auch nicht anders. Und Kind sollte auch lernen, es muss manchmal warten. Gebe dir vollkommen recht.


Sille74

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Und ich geb' Dir wiederum recht, dass ein Anliegen des Kindes nicht unter den Tisch fallen oder von vornherein und ohne Not als nicht wichtig abgetan werden sollte.


Nenilein

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Das hat mit Scham zu tun, nicht mit Eltern-Kind Verhältnis. Wenn Kinder wissen, dass etwas passiert ist was nicht passieren darf schämen sie sich oft. Ich habe ein super Verhältnis zu meiner Mutter, aber sie weiß von einer gewissen Sache nichts. Da war ich zwar schon 17, das Alter ist aber an sich nicht ausschlaggebend. Dein Kind wird wissen, dass es immer zu dir kommen kann, wenn es dich braucht. Da Brauchst du nicht viel erziehen, außer es ihm so vorzuleben.


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Danke für eure Worte. Ihr habt sicher Recht. Ich muss es auf mich zukommen lassen und es vorleben, aber das sagt sich glaube ich leichter als es ist. Ich liebe meine Eltern auch abgöttisch. Und ich würde auch behaupten, wir haben eine gute Vertrauensbasis. Und dennoch gab es gewisse Dinge, die ich nicht erzählt habe, die aber auch eigentlich nicht zu übersehen waren. Aber wie hätte ich reagiert, wenn sie mich drauf angesprochen hätten? Panisch? Zumindest reagiere ich noch heute so, wenn mich "fremde" Leute drauf ansprechen. Wie dem auch sei, ich hoffe, ihr habt Recht und ich wachse in diese Aufgabe. Ich habe jetzt schon manchmal das Gefühl, ich bin zu übervorsichtig und ja, mir wurde auch schon netterweise an den Kopf geknallt, ich sei eine Helikopter-Mutter.


21sep2010

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Ich habe auch meinen Eltern nicht alles gesagt, behaupte aber , sie wussten es trotzdem. Sie haben mich auf einiges erst angesprochen als ich erwachsen war und meinten, wenn ich nicht gut mit den jeweiligen Situationen klar gekommen wäre, hätten sie sich schon eingemischt. Also ich glaube, wissen tun Eltern einiges, vielleicht auch vom Gefühl her, aber die Entscheidung , ob man die Kinder darauf anspricht, ist auch schwierig, denke ich.