Annika444
Mich würde mal interessieren was euch für einen 2-jährigen wichtig ist.
Warum ich frage? Mich begleiten immer wieder Sätze wie „Das darf mein Kind nicht“ und ich frage mich dann oft mach ich irgendwas falsch!
„Meine Kinder mussten damals sitzen bleiben bis alles gegessen war“
Lieblingssatz der Schwiegermutter wenn mein Sohn (26 Monate) Sonntags nach dem Hauptgang aufstehen möchte
„Wir essen hier mit Besteck“
Auch meine Schwiegermutter wenn mein Sohn mal wieder mit den Fingern die Sachen aussortiert, die ihm nicht schmecken
„Wir lassen unsere Kinder nie bei uns schlafen“
Freunde von uns, die uns erklären das ihre Kinder Nachts in ihrem Zimmer beruhigt werden und nicht ins Familienbett dürfen
„Mein Kind muss seine Breze teilen“
Ja, ich lerne meinem Sohn auch teilen, aber es ist nicht meine Aufgabe mit der Vesperbox meines Sohnes den ganzen Spielplatz durch zu füttern!
„Wir haben es alle gehört du brauchst es nicht nochmal sagen“
Wenn sich mein Sohn über etwas freut oder ihn etwas ärgert, kann es sein, dass er es mehrmals wiederholt!
„Er hat aber vor vielen Dingen Angst“
Ja hat er, aber was soll ich tun? Ich nehme seine Ängste ernst und erkläre ihm das man davor keine Angst haben braucht
„Das muss er jetzt Mal lernen“
Ja, vielleicht aber nicht von dir ist auf diesen Satz wohl sie falsche Antwort
Nicht falsch verstehen mein Sohn sollte eigentlich auch sitzen bleiben, aber nicht wenn es Vorspeise-Hauptgang-Nachtisch gibt. Essen sollte er bevorzugt mit Besteck, hat er großen Hunger klappt das leider nicht immer
Mein Sohn ist zwar noch etwas jünger, aber ehrlich: ich empfehle bei solchen Aussagen auf Durchzug zu stellen. Ich glaube jede Mutter kennt diese TIpps. Ich finde das kann doch jeder so handhaben wie es für die jeweilige Familie passt. Gefährliche Dinge sind hier natürlich verboten, aber generell versuchen wir mit möglichst wenig Zwang an die Dinge ranzugehen und möglichst auf seine Bedürfnisse einzugehen. Klappt meist gut. Ist das in dem Alter nicht auch völlig normal, dass Besteck noch nicht immer benutzt wird? „Mein Kind muss seine Breze teilen“ -> Ich habe jemanden durch die komplette Schulzeit miternährt, weil sie nie etwas zu Essen mitbekommen hat. Ich bin da mittlerweile auch anders. Entweder es ist ein Geben und Nehmen oder es gibt nix :-D
Nur weil andere manche Dinge anders machen, heißt es doch nicht gleich, dass du etwas falsch machst! Und etwas anders zu machen (oder auch anders zu sein) heißt doch nicht, dass einer es besser und der andere schlechter macht. Jeder muss seinen eigenen Weg finden und den der anderen auch akzeptieren. Das gilt beidseitig und das darf man auch so kommunizieren, aber ohne Vorwürfe.
Oh je, zum einen Ohr rein zum anderen wieder raus... Ich hab bisher keinen dieser Sätze gehört, und ich versichere dir, nichts davon tut mein Kind (ca. gleichalt) wie von dir beschrieben wie es andere wohl für richtig halten. Er bleibt nicht sitzen beim Essen, nimmt auch Finger zum Essen wenn es praktisch ist und ich schlafe neben ihm... usw... Es tut mir leid dass die Menschen in deinem Umfeld dich damit wohl ärgern. Bei Kind 1 hätte ich mich wohl auch gerärgert, aber nun mit Kind 2 gibt es dafür als Kommentar höchstens ein müdes Schulterzucken, weil es gibt wirklich wichtigeres als sowas... Steh drüber und alles liebe
Sorry, wenn ich das mal so sagen muss. Aber : es ist doch egal was andere wollen. Es ist wichtig was du möchtest. Was für dich wichtig ist im Zusammenleben mit deinem Sohn. Möchtest du denn, dass er sitzt und mit Besteck isst? natürlich kann ich dir erzählen, dass alle meine Neffen, das in dem Alter locker konnten und ja - auch im Restaurant und bei Familienfeiern, wo es mehrere gänge gab. Aber mal ehrlich, das ist doch Wurst? Meine Schwestern war das wichtig, und somit haben die Jungs das von Anfang an gelernt. Fertig. Wenn dir aber andere Sachen wichtig sind, dann ist das so. Das hat auch keine Schwiegermutter, Mutter oder Freunde zu entscheiden. Ich weiß dass das manchmal schwierig ist. Ich lass meine Tochter auch im eigenen Bett schlafen, von einer Freundin müsste ich mir anhören dass ein Familienbett ja so viel toller ist und das arme Baby... Nein. Unser Baby schläft im eigenen Bett, weil es für uns so am besten geht. Wir fühlen uns damit sicherer und wohler. Wenn es also wieder so kommt, dann denk drüber nach was die anderen sagen und wenn du denkst dass du das eigentlich auch gern so hättest such einen weg es mit deinem Sohn zu lernen. Wenn nicht, sag doch ganz klar "hey, euer Weg ist nicht unser Weg. Wir machen es hier nicht so" und damit ist das Thema beendet. Ich versteh auch null, warum sich immer alle in die Erziehung anderer Leute einmischen müssen. Im Grunde muss doch jeder selbst mit dem Leben "was dabei rauskommt" zum Glück kenne ich das hier eher nicht.
Meiner wird 3, er darf aufstehen und mit den Händen essen, Konsistenz fühlen, sich ausprobieren, Essen erleben. Er sieht aber bei uns dass wir mit Besteck essen und will das idR auch. Was darf er nicht? Spielzeug auf den Esstisch legen, mit essen aufstehen oder zum Tisch kommen - essen - gehen - kommen. Wahlloses zermatschen von Essen. Den Punkt mit dem Schlafen finde ich ok. Solange das Kind beruhigt wird und die Eltern da sind, soll das jeder so machen, wie es für ihn bequem ist. Kein Kind muss teilen. Weit verbreitete blöde Meinung. Immer wieder als Eltern modellieren, was abzugeben. Akzeptieren, wenn Kind nein sagt, Druck rausnehmen, warten. In 99% der Fälle braucht mein Kind 5 Sek. und gibt ab. Je mehr zum teilen gezwungen wird, desto eigener werden sie. Was mir außerdem wichtig ist: dass er lernt die Grenzen anderen Menschen zu respektieren, weil ich jeden Tag - und hier auch wieder an deinem Post - sehe, wie übergriffig Menschen sein können, die das nie gelernt haben. Deshalb respektiere ich seine. Und es mag für Außenstehende befremdlich wirken, aber wenn mein Kind “Nein.” sagt, dann ist das ein nein und hat von mir nicht einfach übergangen zu werden, nur weil ich größer bin (Gefahrensituationen logischerweise ausgenommen).
Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit zum lesen und antworten genommen habt. Natürlich stelle ich mich in diesen Situationen hinter meinen Sohn. Ich wollte einfach nur mal hören ob sein verhalten so „unnormal“ ist.
Wir hatten sehr viele Austauschschüler aus über 10 verschiedenen Ländern. Der wichtigste Satz in einer guten Beziehung war. "Anders ist weder besser noch schlechter." Mal waren die Unterschiede klein mal riesig. Durch den Vergleich haben beide Seiten ihr Handeln oft hinterfragt und reflektiert. Oft gab es auch Gespräche darüber. Ich habe das immer als Vorteil gesehen und akzeptiert, dass es woanders eben anders ist.
„Wir lassen unsere Kinder nie bei uns schlafen“ Freunde von uns, die uns erklären das ihre Kinder Nachts in ihrem Zimmer beruhigt werden und nicht ins Familienbett dürfen" Du bewertest das doch anscheinend auch. Leben und leben lassen.
Wenn du dir deiner Sache sicher bist, musst du das so machen. Wichtig zu wissen ist, dass es bei Bedürfnisorientierter Erziehung nicht darum geht,die Wünsche des Kindes zu erfüllen. Neben den ganzen schönen Sachen wie Spielen, Kuscheln, Toben... brauchen Kinder Grenzen, Regeln, Konsequenzen (nicht Strafen!).
Ich sehe es so wie die anderen. Thema Teilen: Mit 2 Jahren kann sich ein Kind noch lange nicht in andere hineinversetzen. Das ist die „Meins!“-Phase und das hat seinen Grund (grob gesagt, entdeckt sich selbst als Individuum). Unter Druck setzen ruft oft das Gegenteil hervor. Meine Dreijährige teilt bereitwillig alles, ohne dass wir ihr das jemals vorgeschrieben haben. Einfach nur, weil sie es so von uns kennt.
Hm, du nimmst die Angst ernst, indem du sie ihm absprichst ("brauchst davor keine Angst haben "). Sorry, das ist ein Widerspruch, der dir aber vermutlich nicht bewusst ist. War es mir früher auch nicht. Aber das "du brauchst keine Angst haben" bedeutet, du nimmst doe Angst NICHT ernst! Besser: "du hast Angst. Das ist in Ordnung. Ich passe auf dich auf". Wovor hast du eine irrationale Angst? Vor Spinnen vielleicht? Hilft es dir, wenn man dir sagt, du bräuchtest keine Angst haben? ;) Ansonsten sehe ich das wie die anderen. Diesen Aspekt wollte ich aber nochmal hervorheben.
solche sätze muss ich mir zum glück nicht anhören und wenn, würde ich auf durchzug schalten. mein sohn (24 m) kann sehr gut mit gabel und löffel essen, nimmt aber trotzdem öfter eine hand dazu. alles ok und stört mich nicht. auch wenn er beim essen aufstehen möchte, wenn er fertig ist, ist das in dem alter noch ok für uns. tlw. darf er etwas "weniger", als gleichaltrige, das hat aber was mit sicherheit zu tun. er darf z.b. noch nicht alleine rutschen, da er oben einfach auf die rutsche läuft, anstatt sich hinzusetzen. erst, wenn er das macht, lass ich ihn allein rutschen. wir entscheiden immer nach situation. hat jetzt wer einen nachteil durch dieses verhalten? besteht ein sicherheitsrisiko?
Hallo, Viele Dinge machen wir mit unseren Kindern (1 und fast 3J alt) ganz anders als früher gedacht. Viele Dinge machen wir bei der Kleinen anders als beim Großen - einfach weil sie eine ganz eigene Persönlichkeit ist, ebenso wie unser Sohn. Nicht alle Kinder brauchen die selbe Behandlung, nicht alle Eltern können die selben Dinge leisten. Vor 1 Jahr waren wir in manchen Belangen viel strenger als jetzt (weil es gut funktioniert hat, jetzt funktioniert es nicht mehr und es ist uns nicht wichtig genug, das ständig durchzusetzen). Mir persönlich ist die Sicherheit wichtig (Straßenverkehr). Außerdem bestehe ich auf das Respektieren meiner Grenzen (Sachen kaputt machen, weh tun). Gegessen wird am Tisch (bzw im Stehen/Sitzen, wenn wir unterwegs sind) - wer fertig ist darf spielen gehen. Außerdem lege ich Wert drauf, dass andere nicht durch unsere Kinder gestört werden (am Strand über fremde Decken gehen, am Spielplatz an fremde Jausenboxen, Kinderwagen, Fahrzeuge gehen, ...). Manches klappt besser (hören im Straßenverkehr klappt meistens super), manches schlechter (Dinge werden leider regelmäßig geworfen :-/).
Das Ding ist doch vor allem das sich solche Lernprozesse teilweise über Jahre ziehen bis sie verinnerlicht sind. Ich meine nur weil du sagst „iss jetzt mit Besteck“ heißt es ja leider nicht das er das nun morgen kann.
Wie viele 6jährige können denn keine Gabel nutzen, wie viele 10jährige schlafen regelmäßig im Bett der Eltern (naja, bei meiner 8jährigen fehlt nicht mehr so viel, leider ), wie viele 12jährigen können nicht zwei Stunden mal im Restaurant sitzen? Genau, fast keine, sie lernen es alle früher oder später.
2 Jahre finde ich relativ jung und würde einfach immer wieder versuchen, diese Dinge einzuführen/ zu üben.
Bei den Kommentaren würde ich nett lächeln und nicken oder einfach drüber weghören.
Also meine große muss auch noch keine tolle Etikette haben. Sie isst mit Händen und Besteck, je nach Laune. Am essentisch bleiben aber schon alle sitzen bis der letzte fertig wird.
Allerdings ist sie grundsätzlich die letzte die fertig wird
Grundsätzlich fangen solche Kommentare doch schon in der Schwangerschaft an, und spätestens bei. 1. Krabbelgruppenbesuch merkt man doch das das einzig vernünftige ist, sich raus zu picken was man gut findet und den Rest einfach sofort wieder vergessen.
Beim nächsten Kind wirds übrigens auch nicht besser
Ich finde deinen Ausgangspost etwas schwierig, denn er vermittelt weniger Unsicherheit, als dass er zeigt wir machen es ja besser! Ich hab mit meinem Umfeld gar nicht so viel darüber gesprochen, außer es gab wirklich redebedarf. Mein Sohn schläft mit vier immer noch bei mama, bis vor einem halben Jahr hab ich noch gestillt und wen juckts, soll doch bitte jeder machen wie er will! Als erwachsene Frau sollte man sich doch über solche Sachen nicht aufregen.
Das sind die Ansichten anderer Menschen. Die dürfen das so sehen. Mit dir und deinem Kind hat das nichts zu tun. Nick doch einfach und sag: "Guter Plan!" oder "Da hinten fliegt ein süßer Vogel!" oder "Das wünsche ich mir oft auch."
Kennst du den Film König der Löwen (den originalen Zeichentrickfilm)? Da gibt es eine Szene, in welcher der kleine Simba seinem Onkel Scar aufgeregt etwas erzählt. Und der reagiert mit einem völlig sarkastischen: "Uii, toll!" Genau das, habe ich in genau dem gleichen Tonfall wir Scar gesagt, wenn mir jemand erzählt was die eigenen Kinder machen oder gemacht haben um mir damit zu zeigen das ich es falsch mache (oder sie viel bessere Eltern sind oder ihre Kinder viel schlauer oder was weiß ich). Oder ich habe, sehr enthusiastisch gesagt: "Erzähl mir mehr!" um dann nach deren ellenlange Ausführung gar nicht auf das Gesagte einzugehen, sondern ein völlig anderes Thema angesprochen. Habe ich auch mal bei einem Vertretung-Kinderarzt gemacht als er mir erzählen wollte das ich mein Kind in die sichere Mangelernährung treibe, wenn es mit vier Monaten nicht anfängt Brei zu essen... Ich weiß, beides nicht höflich und keine erwachsene Reaktion. Aber es hat funktioniert. Immer. Spätestens nach dem zweiten Mal hat wirklich jeder verstanden, wie egal mir seine Meinung zu meinen Kindern ist und hat mich in Ruhe gelassen.
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