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Erste eigene Wohnung...kann das klappen?

Erste eigene Wohnung...kann das klappen?

lucky_me

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Hallo, mein Sohn wird nächsten Monat 18 Jahre alt und möchte am liebsten so schnell wie möglich in eine eigene Wohnung/WG ziehen. Er geht allerdings noch zur Schule (noch bis Sommer 2023) und hat bis jetzt kein eigenes Einkommen. Er überlegt, ob er es schaffen kann, nur mit dem Unterhalt und Kindergeld über die Runden zu kommen. Es würde bald noch ein Verdienst von 100-150€ im Monat dazukommen, so dass er monatlich inklusive Unterhalt und Kindergeld ca 950€ hätte. Eine kleine 1-Zimmer Wohnung oder ein WG Zimmer kostet hier in der Region zwischen 200 und 350€ warm/Monat. Außerdem gibt es noch ein Konto für ihn, auf dem ca 4000€ drauf sind, was er für z.B. Basics der Wohnungseinrichtung bekommen wird. Was meint ihr, ist sein Plan realistisch? Mehr unterstützen kann ich ihn nicht und sein Vater zahlt eh nur, was er muss, da die beiden sonst keinen Kontakt zueinander haben. Aufgrund seines sehr ungünstigen Stundenplans (teilweise bis 17:30/18 Uhr Unterricht und zwischendurch 3-4 Freistunden) ist es schwer, einen passenden Nebenjob zu finden. Er ist auch leider nicht der Schüler, dem alles zufliegt sondern er muss sehr viel lernen. Über eure Einschätzung würde ich mich freuen. Natürlich werde ich mit ihm auch mal alles genau durchrechnen und dann schauen, was übrig bleibt. Mich würden aber trotzdem Erfahrungen anderer Eltern interessieren. LG Lucky_me


misses-cat

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Mein Sohn ist auch knapp 18 und zieht jetzt mit seiner zwei Jahre älteren Schwester zusammen in eine gemeinsame WG. Er hat Schülerbafög und Kindergeld und auch einen Nebenjob zusammen sind das knappe 1000€ und ja meiner Meinung kann man damit leben,die mieten sind hier ähnlich wie bei euch. Ich glaube das man manchmal seine Kinder ziehen lassen muss, sonst können sie nicht zurück kommen.


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von lucky_me

Keine Erfahrung, aber Fragen: Was hat er danach vor? Ausbildung oder Studium vor Ort? Wenn woanders, wäre es vielleicht besser, das Geld vom Sparbuch dann zu nehmen für das Zimmer, was er dort einrichten muss. Oder Kaution oder so. Kommen ausser Wohnung noch Kosten dazu? Fahrkarten, Schulsachen?


lucky_me

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Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

Er möchte danach eine Ausbildung in der Region beginnen. Zusätzliche Fixkosten wären noch: Strom Wasser Handy Busfahrkarte Privathaftpflichtversicherung Und dann natürlich: Lebensmittel Hygieneartikel Kleidung


bellis123

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Ich würde versuchen ihn zu überreden dass er bis zum Abschluss zuhause wohnen bleibt. Als Mutter hätte ich Angst dass er die neu gewonnene "Freiheit" erstmal auskostet anstatt sich um sein Abi zu kümmern.


Mehtab

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Antwort auf Beitrag von bellis123

Da schließe ich mich jetzt an. Vielleicht reicht es, vielleicht nicht. Das kommt auch darauf an, wie gut er wirtschaften kann, und was er sich alles leisten möchte. Und wenn du nichts zusätzlich geben kannst, dann würde ich das Risiko nicht eingehen. Die Jugendlichen unterschätzen das. Es haben jetzt schon einige geschrieben, was z. B. noch dazukommen kann (Nachzahlung bei den Nebenkosten). Zur Zeit steigen die Preise. Durch Steuern wurden Heizen und Strom zusätzlich verteuert. Gerade heute habe ich von den Stadtwerken mitgeteilt bekommen, dass die Stromtarife erhöht werden. Er braucht noch einen Puffer, falls irgendetwas Zusätzliches zu zahlen ist. Wenn ihm die Schulnoten eh nicht so zufallen, dann soll er nicht noch durch finanzielle Schwierigkeiten belastet werden. Wieso möchte er unbedingt ausziehen?


Gustavina

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Ich bin mit 17 zum Studium weit weggezogen und habe damals 597€ BAFöG bekommen. Miete lag bei 220€ und vom Rest konnte ich damals ziemlich bequem Zugtickets, Essen, Kleidung und Bücher kaufen. Den Semesterbeitrag haben glaube ich meine Eltern netterweise übernommen (150€/Semester). Das war jetzt nicht letztes Jahr, aber schon in den 2010er Jahren, also durchaus noch ein wenig vergleichbar, denke ich, weswegen ich vermute, dass das finanziell durchaus klappen könnte, sofern dein Sohn einen guten Umgang mit Geld hat.


Julia+Christopher

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Das ist doch sogar mehr als der Bafög-Satz. Unser Sohn ist zum Studiummausgezogen und hat anfangs neben der Miet von uns den Bafög-Satz erhalten. Zusätzlich haben wir nur den Semesterbeitrag und Heimfahrten bezahlt. Ab dem zweiten Semester war es ein wenig mehr, weil er dann ein anderes WG-Zimmer gefunden hat, das etwas preiswerter war und wir unseren Unterhalt gleich gehalten haben. Er ist gut damit ausgekommen und hat noch einiges angespart.


mausebär2011

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Schwierig. Man weiß ja nicht was das Leben bei euch so kostet und wie gut er mit Geld umgehen kann. Mein Mann und ich hatten ganz am Anfang unserer Beziehung gut 70euro weniger im Monat. Und das zu zweit. Wir sind damit sehr gut ausgekommen. Da war auch 1x pro Woche essen bestellen und 1x im Monat Kino/Zoo etc drin. Die Miete lag mit Nebenkosten, Gas und Strom bei ca 400euro. Das war eine kleine 50qm 2 Zimmer Wohnung. Die stand jetzt neulich leer und war für 650 kalt drin Hier in der Gegend leider ein normaler Preis. Die Mieten sind hier hoch. Ich würde es ihn ruhig versuchen lassen. Wenn es nicht klappt kann er doch bestimmt wieder zu euch kommen? Als ich zb zu meinem Mann gezogen bin, blieb mein Zimmer ein gutes Jahr leer für den Fall das ich das Zimmer nochmal brauche (war sehr überstürzt nach nur 6 Wochen Beziehung zu meinem Mann gezogen).


Kaiserschmarrn

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Bedenke nur, dass sich der Unterhalt ab 18 verringert, da dann nicht mehr das halbe Kindergeld vom Tabellenbetrag der Düsseldorfer Tabelle abgezogen wird, sondern das volle. Wenn der KV eh nur zahlt, was er muss, wird er das wissen und umsetzen, sofern ihr einen dynamischen Titel habt.


lucky_me

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Das weiß ich und habe ich berücksichtigt.


Cera0120

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Also ich finde die Faustregel ganz gut: die Kaltmiete sollte maximal ein Drittel des gesamten Einkommens sein. Bei 950 Euro also kaltmiete 315 Euro. Ich weiß nicht ob er einen WBS oder so bekommt? In einer WG wäre ja Strom, Internet schonmal geteilt...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von lucky_me

Meine Tochter ist vor drei Jahren ausgezogen, da war sie allerdings schon 23 und hatte ihre Ausbildung in der Tasche. Job hatte sie auch auf Vollzeit. Wir haben das mehrere Male durchgerechnet und ich hab ihr auch gesagt, dass es durchaus unerwartete Kosten geben KANN. Sie hat dann eine 50 qm-Wohnung gefunden und zahlt 450 euro inkl. Nebenkosten (Wasser, Hausmeisterservice, Aufzug ect). Hier sind die Mieten günstig! Dazu kommen dann noch Gas und Strom, machte nochmal knappe 100 Euro/Monat. Sie verdient nicht schlecht, hat ca. 1500 Euro netto. Jetzt das ABER: Sie hat ein altes Auto, Sprit kostet jetzt sehr viel Geld, Strom und Gas bekam sie eine Nachzahlung von 280 euro und zahlt nun 130 euro/Monat. Der TÜV im August schluckte 600 Euro. Der Kfz-Meister warnte sie schon vor, dass dies der letzte TÜV war und er hofft, das auto hält die zwei Jahre noch. Soviel zu den Kosten, die ganz plotzlich kommen Dann noch die wichtigsten Versicherungen und schon geht das Jammern los. Sie hat nicht mehr viel von ihrem Gehalt übrig zum Sparen. Aber sie wollte es so. Ein Zurück gibt es nicht mehr, nur zu Besuch. Mit 18 und dann noch nichtmal selber Geld verdienen, hätte ich nicht zugestimmt. Wäre auch gescheitert, denn mit 18 war sie noch Schülerin.


LouLou202020

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Antwort auf Beitrag von lucky_me

Ich wurde mit 19 rausgeworfen und hab erstmal bei meiner Mutter gelebt für 4-5 Monate und bin dann ausgezogen in die erste eigene Wohnung. 40 qm, Altbau, Dusche in der Wohnung, Klo klassisch wie früher am Flur..... Hatte über eine Leihfirma gejobbt und so 800€ verdient. Warm kostete die Miete 270€. Dafür, wegen Nachtspeicher, war ich mit Strom und Strom zum heizen bei 180€ hatte somit dann schon 450€ NUR für die Wohnung ausgegeben. Mit Handy, Versicherungen, Monatskarte und Raten für Möbel waren da auch 220€ wieder weg. Es ging zwar, aber shoppen, Kino, Essen gehen etc. war definitiv nicht wirklich drin. In der Ausbildung hab ich von 520€ Azubilohn, 184€ Kindergeld und 80€ Unterhalt gelebt. Da kostete die neue Wohnung schon 310 € warm. Ist möglich aaaaaaber man muss sich bewusst sein das man sich nix gönnen kann groß was jetzt aktuell möglich ist wenn man noch zuhause wohnt.


MamaLausemaus

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Antwort auf Beitrag von lucky_me

Ich hab vor ca Jahren in Köln studiert, habe von meinen Eltern monatlich 500euro (inkl.kindergeld) bekommen. Alles was darüber hinaus ging, musste ich mir dazu verdienen. So hatte ich monatlich zwischen 600 und 1000 Euro zur Verfügung. Fahrkarte für ganz nrw gab's von der uni. Krankenversicherung musste ich ab 25 selbst zahlen. Andere Versicherungen liefen über meine Eltern. Ich bin damals immer ziemlich gut damit hingekommen. Ich hab allerdings auch jeden Monat berechnet, wie viel Geld ich haben würde, wie hoch meine Kosten voraussichtlich sein würden und wie viel ich in dem monat entsprechend "übrig" hatte. So habe ich sogar regelmäßig was an Seite legen können und konnte selbst den Semesterbeitrag und Nebenkostennachzahlungen zahlen. Ich kenn natürlich die Preise bei euch nicht. Aber ich würde sagen, wenn man ein wenig nach seinem Geld schaut (und nicht jedes Wochenende dick feiern geht), kann man mit knapp 1000 Euro ziemlich gut auskommen.


12Mami

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Antwort auf Beitrag von lucky_me

Warum nicht! Ich bin damals mit 16 ausgezogen, weil es keine Ausbildung in meiner Heimatstadt gab. Meine Eltern haben alles was die Wohnung betrifft bezahlt, ab und an mal den Kühlschrank voll gemacht. Alles andere musste ich sogar nur vom Kindergeld bezahlen. Er hat ja 600€ zum Leben, wenn nicht noch mehr. Damit kann man locker Handy, Versicherung und Lebensmittel bezahlen und müsste (wenn man gut aushaltet) locker auch noch etwas für Freizeit oder eine Klamotte über haben. Mit 18 ist man durchaus schon eigenständig genug und in Gegensatz zu manchen Meinungen hier, könntest du ihn quasi auch garnicht aufhalten auszuziehen, weil er ja volljährig ist und an sich machen kann was er will. Also warum nicht jetzt schon die Chance geben. Ob er am Ende nun jetzt auszieht oder in 1-2 Jahren macht es doch am Ende auch nicht aus.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von 12Mami

Glaub mir, so ein junger Mann will früher oder später ein auto Und die Mama sagt ja, sie kann das nicht zahlen.


lucky_me

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Der Führerschein wird von den Großeltern finanziert.


12Mami

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Hä was hat das denn damit zu tun? Das ist doch garnicht miteinander zu vergleichen


ilsevonderunkrautfarm

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Antwort auf Beitrag von lucky_me

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: ja, das ist realistisch. Ich bin mit 0€ auf irgend(k)einem Konto ausgezogen, hatte 1000€ Erstausstattungsgeld vom Jugendamt bekommen, mir damit eine Wohnung komplett eingerichtet. Hatte im Monat auch ca. 900€ zur Verfügung, die Wohnung kostete 350€ warm, Strom kamen 30€ dazu, kleine Basishausrat und Haftpflicht mit ca. 20€, monatsticket, und eben dann die normalen Lebenshaltungskosten. Nebenbei habe ich meinen Führerschein gemacht usw. Bin halt nie Feiern gegangen, hatte keine überteuerten Brands an und bin meinen Weg gegangen. Also ja: das haut hin.


DK-Ursel

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Naja, wieso nicht? Im schlimmsten Fall hat er 600 Euro zur freuen Verfügung, evtl. gehen Transportkosten ab. Ganz ehrlich? Auch wenn ich in Betracht ziehe, daß natürlich heute alles teurer ist - ich hatte vergleichsweise weniger zum reinen Leben und hatte trotzdem eine gute Studienzeit. Auf diese Art lernt er doch sparen -w ieso sol ler gleichauf großem Fuße leben können? Was das lernen angeht: Das kann er zuhause ebenso versäumen wie in eigener Regie, in diesem Alter sollte er seine Pflichten kennen und wissen, wie er sich sein Leben einteilt. Ich würde ihn ziehen lassen - aber immer mit offenen Armen und zur Hilfe bereitstehen,wenn er das wünscht und braucht. Wurzeln hat er sicher von Euch bekommen, dann ist es Zeit, daß er auch fliegen lernt. Gruß Ursel, DK


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Muss er halt probieren, von mir gäbe es da keine Unterstützung ausser Kindergeld. Warum will er ausziehen und geht noch 2 Jahre zur Schule, nur weil er 18 wird?


lucky_me

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Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Warum er ausziehen will? Er ist der Meinung, wir wohnen zu weit "ab vom Schuss" und seine Geschwister nerven ihn. Das Verhältnis ist hier sehr angespannt, da er sich verhält wie im Hotel und keinen Finger rührt. Meinetwegen müsste er nicht ausziehen aber er will unbedingt "erwachsen" sein und sein eigenes Leben leben. Ohne Einkommen jedoch etwas schwierig.


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von lucky_me

ok, dann lass ihn evt auf die Nase fallen.


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Sehe ich ebenso, meiner müsste auch nicht ausziehen will es weil die kleinen Geschwister nerven und er meint alleine ist alles viel viel einfacher. Meiner kann aber mit Geld umgehen, das wird ihm vieles erleichtern


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Mit so einer haltung gibt man seinem (immerhin fast vollj.) Sohn ja wirklich viel Selbstvertrauen mit. Ich mußte von 400 dDM damals 200 miete für ein Zimmerchen bezahlen und brauchte auch eine straßenbahnkarte jeden monat, der Rest war zum Leben. Ging! Ich habe manchmal den Gürtel enger geschnallt, weil keiner den Kühlschrank auffüllte, aber es hat mi4 nicht geschadet. Man findet andere Möglichkeiten, sich zu amüsieren, oder man spart an anderer Seite ein. Nicht zu bezahlen aber das Gefühl, selbst Verantwortung zu haben und es allein zu schaffen, daran hat bei allen Fehlern, die meine Mutter auch gatte, sie aber niemals gezweifelt. Als meine kinder auszogen, wußten sie, dass wir ihr zimmer schnell wieder bezugsfertig machen und zur nit auch mal helfen, sie ansonsten aber nun ihr eigenes Leben leben dürfen, aber auch müssen. Das geht und tut allen gut.


Primrose

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Antwort auf Beitrag von lucky_me

Hallo, Meine Tochter ist vor ca. 3 Monaten zu ihrem Freund gezogen, sie ist im Mai 18 geworden. Sie ist im 3. Lehrjahr und hat mit Kindergeld ca. 1000 Euro. Sie fährt Auto und hat durch den Umzug eine ziemlich weite Strecke zur Arbeit, bei den Spritpreisen ganz schön teuer. Sie will nach der Ausbildung was.in ihrer.Nähe suchen. Wir haben sie noch nicht umgemeldet und ihren Haustürschlüssel sowie ihr Zimmer hat sie alles noch, falls die Liebe doch nicht mehr so groß ist. Eine Wg ist ja ähnlich. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, sozusagen mit Netz und doppeltenm Boden. Auf jeden Fall ist sie dadurch selbstständiger geworden und merkt jetzt das das Leben echt teuer ist. Ihre Aussage war., Lebensmittel sind ja ganz schön teuer, ja stimmt. LG Yvonne


Port

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Antwort auf Beitrag von lucky_me

Der Hartz 4 Satz für eine Person ist wesentlich geringer als das, was ihm nach Miete und Heizung übrig bleibt. Also ja, es geht!


lejaki

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Selbstverständlich reicht das. Das ist mehr als der Baföghöchstsatz und mit der von dir genannten Miete ohne Probleme machbar. Mein Neffe ist vor 1,5 Jahren mit 16 ausgezogen zur Ausbildung. Miete ca 350€ plus Strom und Internet. Er verdient 950€ und leistet sich dazu noch einen Roller. Der kommt gut hin. Vor 20 Jahren im Studium hatte ich 550€ im Monat. Wohnung kostet 230€ plus Strom. Meine Eltern haben Semestergebühren und nötigen Lehrmaterial gezahlt. Ich habe mir monatlich ca 200€ dazu verdient für "Luxus". Nach der Schule und nach der Ausbildung wird er sich mehr leisten können. Man muss sich als junger Mensch nicht direkt ein "Luxusleben" leisten müssen (jedes Jahr teuren Urlaub, Auto, jede Woche essen gehen, viel Party ect).


Pamo

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Antwort auf Beitrag von lucky_me

Er kann alles für die Wohnung umsonst via zu verschenken und über andere Börsen bekommen. Wenn er auf Selbstständigkeit brennt, dann kannst du ihn nicht halten. Eine WG wäre doch ideal zum Flügge werden. Wenn es nicht klappt oder es ihm zu anstrengend wird, dann kann er ja zu dir zurück kommen.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von lucky_me

Ich bin mit 18 ausgezogen. Einkommen hatte ich ca. 600€, mein jetziger Mann und damaliger Freund 400€ - unsere Wohnung hat 500€ warm gekostet, Studiengebühren waren 220€ pro Monat (ich habe in Niedersachsen kurz vor Ende der Studiengebühren studiert...). Nach einem Jahr hatte ich 750€ Einkommen, was es einfacher machte, im dritten Studienjahr hatten wir nochmal 150€ mehr. Für Einrichtung hatten wir gerade Mal 2.000€ vorher eisig zusammen gespart. Von unseren Eltern haben wir keinen Cent und nicht einmal das Kindergeld gesehen. Es war knapp, aber es hat gerade so gereicht. Es hat uns aber auch vieles gelehrt - letztlich bin ich froh über diese Erfahrung, mit wie wenig Geld man doch auskommen kann.


auf der Reise

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Antwort auf Beitrag von lucky_me

- Informier Dich, in welcher Höhe der Unterhalt des Vaters weitergezahlt wird... und funktioniert das sogar dann noch, falls der Sohn doch erst 2024 sein Abi schafft? - 950 Euro finde ich üppig für jemanden, der nichts verdient und - so wie Du's beschreibst - nur auszieht, weil ihm so danach ist. Wie schon geschrieben wurde: Bafög und Hartz-IV liegen drunter. Ich bekam zum Studium von meinen Eltern weniger als den Bafög-Satz (viele andere auch), das lief prima. Kommt natürlich drauf an, ob man mit Geld umgehen kann, ob man Essen kocht oder fertig kauft usw. Aber man lernt doch dazu, wenn man das möchte. ... Und wenn er das mit 17 wirklich noch nicht gelernt haben sollte, könnt Ihr Euch ja nochmal ruhig mit ihm hinsetzen und erklären, warum mal Geld auf der hohen Kante haben sollte, wenn man allein wohnt. Daumenregel: drei Monatseinkünfte. (Ob er's dann macht, ist seine Sache.) - 4000 Euro für die Wohnungseinrichtung finde ich mehr als üppig. Wie schon geschrieben wurde: Er kann sich doch gebrauchte oder günstige Sachen holen, z.T. sogar Verschenktes! Klar, ist eine Zeitfrage (muß ja nebenbei noch zur Schule), aber trotzdem - ich würde ihm die 4000 Euro ganz oder großteils aufsparen für spätere Wünsche. Oder dafür, damit ich ihm helfen kann, wenn er diesmal auf die Nase fällt. :-/ Sonst gibt es das Geld später. Frühestens bekommt er es zum Abi. Oder vielleicht braucht er für die Ausbildung noch Geld. Wenn er von dem Geld noch nichts weiß, würde ich ihm das auch nicht vorher sagen. Nebenbei bemerkt: Wenn er 2-3 Monate später auszieht, kann er schon genug sparen, um sich brauchbare Einrichtung zu kaufen. Also warum sollte das von Dir Ersparte dafür herhalten? - Grundsätzlich ist es eine tolle Möglichkeit für ihn, Erfahrungen zu sammeln. Wenn's gar nicht geht, kehrt er halt zu Euch zurück.