Elternforum Rund ums Baby

Erfolgreich= Hart sein

Anzeige kindersitze von thule
Erfolgreich= Hart sein

Mareike92

Beitrag melden

Mein Mann liegt das erste mal krank im Bett und hat eine AU seit über 10Jahren. Sonst hat er sich zum Dienst geschleppt oder Überstunden reduziert. Er ist recht erfolgreich im Job. Ich finde immer er ist hart zu sich selbst und zu seinen Mitarbeitern. Ist das so,wenn man erfolgreich ist/ Führungskraft ist?


Leewja

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mareike92

alle erfolgreichen Leute, die ich kenne, sind jedenfalls so - wobei man es natürlich nicht übertreiben darf. Aber das andere Extrem (sich bei jedem Schnupfen 14 Tage aus dem verkehr ziehen mittels AU) zeigt halt nicht das Engagement und den Willen und das Pflichtbewusstsein, was zum Erfolg dazu gehört.... Gute Besserung deinem Mann!


3wildehühner

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mareike92

Nein, das kann ich von meinem Mann nicht sagen. Er ist äußerst erfolgreich, hat eine Führungsposition, ist aber beim Thema Krankheit sensibel und verständnisvoll; auch zu sich selber! Es kann allerdings schon vorkommen, dass er trotz Krankheit mal ein Stündchen Home Office macht, wenn er sich kopfmäßig danach fühlt.


3wildehühner

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

Ach ja, und natürlich bleibt er nicht bei jedem Schnupfen Zuhause, sondern bei schwereren Erkrankungen. Außerdem geht er wieder arbeiten, sobald er sich danach fühlt; ist er z.B. eine Woche AU geschrieben, geht er bei entsprechender Besserung auch schon nach zwei, drei Tagen wieder. Oder wenn er z.B. nicht arbeiten kann, weil er aus orthopädischen Gründen nicht Autofahren kann, dann macht er auch den ganzen Tag Home Office. Er zeigt also durchaus großes Engagement, weiß aber, wo seine Grenzen sind.


Mutti69

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mareike92

Sehe ich nicht so. Man muss nicht hart zu sich und anderen sein...aber klar und in sich ruhend und vor allem mit der Fähigkeit auch unangenehme Entscheidungen zu treffen und zu tragen.


Meyla

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mareike92

Nein. Ein zufriedener Mitarbeiter wird immer mehr leisten als man von ihm erwartet.... Unzufriedene... kann man sich wohl denken. Finde das Verhalten sehr ungesund. Kann ich mir für mein Leben nicht vorstellen.....


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mareike92

Denke, das hängt auch mit dem Alter bzw der inneren Balance zusammen. In der Zeit des Jagdtriebs, wenn man so will, wo man sich noch profilieren muss, wer schneller höher besser ist und auch seine Position noch verbessern möchte, da hören die Menschen (v.a. die Männer?) nicht auf ihren Körper. Wenn man aber eine gesicherte Position hat und da schließe ich auch die obere Führungsriege mit ein, kann man sich erlauben, auch mal krank zu sein. Man weiß auch, dass es u.U. nicht nur für sich sondern auch für die Mitarbeiter und das Geschäft an sich besser ist, man zieht sich für ein paar Tage aus dem Verkehr. Schließlich kosten falsche Entscheidungen, die man krank trifft, vielleicht viel Geld. Mein Mann hat es mal geschafft, sich mit Influenza ins Geschäft zu schleppen ... damit darauf 5 seiner Mitarbeiter auch krank wurden, die dann aber tlw 2 Wochen zuhause blieben. Er hat daraus gelernt. Inzwischen bleibt er auch mal ein, zwei Tage daheim. Oder macht das Wichtigste im Homeoffice


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

mein Mann war früher sehr hart zu sich, inzwischen mit 50 ist er einsichtiger geworden und bleibt, zumindest mal für 1-2 Tage im Bett, wenn es arg schlimm ist. LG maxikid


Kira75

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mareike92

Ich bin so, ich war in meinem Leben noch nicht krank geschrieben, weder in der Schule, noch in der Ausbildung oder später im Beruf :) Ich bin allerdings weder erfolgreich noch eine Führungskraft, sondern eine ganz normale Angestellte :)) ist glaube ich eher typsache.


DanniL

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mareike92

Unabhängig davon ob Führungskraft oder nicht finde ich die Einstellung nicht gut. Auch gegenüber seinen Mitarbeitern und Kollegen. Ich rede jetzt nicht von etwas Schnupfen oder etwas Husten. Vielleicht meinen die Führungskräfte auch eher, dass es ohne sie nicht geht *hüstel*. Nachdem letztes Jahr unser Abteilungsleiter meinte, er müsste seine Bazillen im Büro verteilen haben wir ihm gesagt, dass wir geschlossen als Abteilung nach Hause gehen, wenn er nicht geht. Und siehe da, hat auch ohne ihn funktioniert. Und er konnte sich im Bett auskurieren. Leider kenne ich einige Leute, die auch mal so gedacht haben und es hat sich gerächt. Bei meiner Nachbarin war es so schlimm, dass sie fast dran gestorben wäre, also wirklich nicht mehr lustig. Gute Besserung an deinen Mann.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mareike92

Wenn man wegen jedem Wehwehchen zum Arzt rennt und sich eine AU holt wird es schwierig, Karriere machen zu können. Leute in Führungsposotionen oder die auch außerhalb erfolgreicher sind, übernehmen auch mehr Verantwortung (gegenüber ihren Mitarbeitenden und ihren Aufgaben) Dadurch stecken sie eine Menge an Kleinkrams wie Erkältungen eher weg, sitzen auch mal mit Kopfschmerzen in Besprechungen. Mütter keiner Kinder sind auch bessere "Durchhalterinnen" als Nichtmütter im gleichen Alter, weil sie ja oft die Verantwortung für die Kinder übernehmen und nicht mal eben eine AU bekommen (Führung des kleinen erfolgreichen Familienunternehmens) ;-) Ich bin zwar selbst auch nur eine Angestellte im ÖD, habe aber Aufgabenbereiche, für die ich allein verantwortlich bin und die sonst sehr pressewirksam ausfallen würden, wenn ich mich wegen jeden "Schnupfen" krank melden würde. Das Problem dabei ist, je älter ich werde, desto empfindlicher werde ich, wenn ich zu lange zu oft über das Limit gehe. Der Mann mit der Keule steht immer häufiger hinter der Hecke (nach dem erfolgreichen Abschluss eines Projektes) und lauert mich auf. Damit muss ich selbst lernen, umzugehen. Was nützt es mir, JETZT erfolgreich im Job zu sein, aber es bis zur Rente gar nicht auszuhalten? NIX Wenn die Führungskraft aber hart auch zu den Mitarbeitenden sein muss, stimmt etwas im Führungsstil nicht.


FrauStorch

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mareike92

Ich bin strenger geworden, als ich die Führungsposition übernommen habe. Ich war nie jemand der jetzt sonderlich viel krank war, aber ab uns zu kam es vor. Jetzt bleibe ich auch zu Hause, wenn es nicht mehr geht, aber es gab früher Situationen da wäre ich geblieben in denen ich jetzt gehe. Das hat auch nichts damit zu tun, dass man sich für unersetzlich hält sondern schlicht weg damit, dass es einfach einen schlechten Eindruck macht wenn man häufig fehlt. Und ab einer gewissen Position kann man sich das nicht mehr leisten. Ich übertreibe es aber nicht und bleibe klar zu Hause, wenn es für meine eigene Gesundheit wichtig ist und auch für die der anderen (Stichwort Ansteckung).


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mareike92

Noch ein Gedanke dazu, weil hier teilweise durchschimmert, dass die Führungskräfte sich zu wichtig nehmen: Oft ist doch einfach auch ein Verschieben der Termine nur sehr schwer möglich und das gilt v.a. für Führungskräfte, die auch Termine mit Kunden o.ä. haben, oder auch nur Termine mit anderen Führungskräften, deren Terminkalender so zugebucht ist, dass es viele Wochen braucht, um drei oder vier davon zeitgleich zu einem Termin zu erwischen. Dienstreisen verschoben werden müssten u.v.m. Ich habe zwar keine Führungsposition aber wenn Geschäftspartner extra aus Indien oder auch nur Belgien einfliegen... oder sie am Tag vorher 5 Stunden im Auto saßen und im Hotel übernachten, um morgens um 9 parat zu stehen... da werde ich sicher nicht wegen diffusem Unwohlsein, Schnupfen o.ä. zuhause bleiben. Selbst mit 38,5 überlege ich mir genau, ob es das Wert ist. Denn eine Vertretung ist extrem schwierig (habe ich noch nie gebraucht) Es gibt ja genug freiverkäufliche Mittelchen, um sich nochmals fit zu machen. Gesund ist natürlich was anderes.