Frieda-Sonne
Hallo zusammen, Wer hat sein erstes Kind per Kaiserschnitt bekommen und das zweite auf natürlichem Weg und wie ist euer Fazit? Ich hatte lagebedingt einen geplanten KS - kein Spaziergang, insb. die Schmerzen danach, aber das Erlebnis war trotzdem überwältigend schön. Dem Kind ging es top, alles hat gut geklappt. Bei einem Geschwisterchen würde ich einerseits wieder den bekannten Weg gehen wollen, Narbe ist eh schon da, muss jetzt nicht noch unbedingt Geburtsverletzungen zusätzlich riskieren. Die andererseits aber irgendwie angenehme Vorstellung, die Schwangerschaft solange dauern zu lassen, bis sie "fertig" ist, der Natur ihren Lauf zu lassen, plus die möglichen Vorteile für das Kind, lassen mich aber zögern. Eine Bekannte, die sich sehr eine natürliche Geburt gewünscht hatte, bekam ihr erstes Kind per KS, das zweite spontan. Sie war hinterher sehr ernüchtert, weil viel gerissen ist und die Geburt für sie nicht das Erlebnis, das sie sich vorgestellt hatte. Ich möchte keine Grundsatzdiskussion anstoßen, was für Gründe alles für eine natürliche Geburt sprechen, habe mich da intensiv mit beschäftigt. Ich weiß auch, dass das eine ganz persönliche Entscheidung ist und es keinen "richtigen" Rat von außen geben kann. Mich würde nur wirklich interessieren, von denen, die beides kennen, am besten in der Reihenfolge, wie ihr beides erlebt habt. Schmerzen, Stress, Emotionen, Geburtsverletzungen, Beckenboden etc. Seht ihr Unterschiede in der Entwicklung der Kinder, die eurer Meinung nach auf den Geburtsmodus zurückzuführen sind? Vielen lieben Dank im Voraus an alle, die ihre Erfahrungen teilen!!
Hallo! Ich hatte bei K1 einen sekundären KS. Ich war auch recht schnell wieder fit. K2 war dann eine spontane Geburt, allerdings mit Saugglocke, was zu Geburtsverletzungen geführt hat. Fand ich insgesamt unangenehmer als die Beschwerden nach dem KS. Aber alles im Rahmen. K3 dann wieder spontan und ohne irgendwelche Verletzungen. Das Geburtserlebins an sich fand ich bei den spontanen Geburten schöner. LG, Bettina
Danke dir, Bettina!
Hallo,
also ich hatte beides. Beim 1. Kind, sie ist mittlerweile schon 4, hatte ich einen (Not-) Kaiserschnitt nach knapp 20 Stunden Geburt. Das 2. Kind habe ich letztes Jahr auf natürlichem Wege bekommen.
Beide Geburten waren wunderschöne und einzigartige Erlebnisse, jede auf eine andere Weise. Nach dem Kaiserschnitt war ich körperlich fertiger, konnte mich länger schlecht bewegen. Ich fand es doof, dass ich nicht richtig aufstehen konnte, um die Kleine zu wickeln. Nach der natürlichen Geburt war ich schneller wieder fit, ich hatte auch trotz Saugglocke kaum Geburtsverletzungen. Die 2. Geburt ging auch wesentlich schneller. Allerdings hatte ich mehr Probleme mit dem Beckenboden und mit dem Wochenfluss.
Ich denke, dass ein geplanter KS schon anders ist, deswegen hast du auch andere Vorraussetzungen. Und wie du ja sagtest kann dir keiner die Entscheidung nehmen. Wenn ich nochmal Schwanger wäre würde ich mich wahrscheinlich wieder für eine natürliche Geburt entscheiden, weil dieser Moment als sie mir direkt auf den Bauch gelegt wurde und ich gleich bei allem dabei sein konnte einfach unbeschreiblich waren.
Bei der Entwicklung und Bindung zu meinen beiden Mädels kann ich keinen Unterschied feststellen.
Wie auch immer du dich entscheidest, wünsche ich dir alles Gute!
Ganz liebe Grüße
Vielen Dank für deine Erfahrungen und deine lieben Worte!
Hallo,
ich habe mein zweites von insgesamt 5 Kindern per KS bekommen.
In der Bindung und langfristigen Entwicklung der Kinder sehe ich keinen Unterschied. Auch hat es mit dem Stillen immer sofort geklappt.
Mein KS Kind hatte allerdings als einziges meiner Kinder Anpassungsstörungen unmittelbar nach der Geburt. (obwohl geplanter KS)
Für meine eigene Genesung lag ein Weltenunterschied zwischen den beiden Geburtsmodi. Die Spontangeburten verliefen ambulant zT auch außerklinisch, ich hatte keine gröberen Verletzungen und war auch immer sofort wieder fit.
Nach dem KS war ich natürlich erstmal im KH, brauchte Hilfe bei der Babyversorgung und kroch mit dem Babywägelchen auf Station wie eine Oma mit Rollator dahin. Definitiv mehr Patientin als Wöchnerin.
Geburtserlebnis war für mich absolut bei den Spontanen schöner. Von allen 5 Geburten empfand ich tatsächlich das Erlebnis der KS Geburt als das mieseste, ehrlich gesagt.
Der Wehenschmerz ist furchtbar, da will ich nichts beschönigen aber wenn du nach der letzten Presswehe dann dein frisches, warmes, dampfendes Neugeborenes im Arm hältst (Ich empfehle wenn möglich selbst hochheben (und sich vom Geschlecht überraschen lassen ) - traumhaft!
), also für mich waren das einfach die schönsten Momente meines Lebens, man sieht schon, ich komme ins Schwärmen.
Hör auf dein Gefühl und mach wie es sich für dich richtig anfühlt. Alles Gute für deinen Weg
Vielen Dank Schneeglöckchen. Das Kriechen über die Station am Anfang beschreibt es gut. Eine - unkomplizierte- Spontangeburt wäre wahrscheinlich der schönere Weg!
Ich hatte erst einen sekundären Kaiserschnitt wegen Geburtsstillstand. Da war das gesamterlebnis eher mistig trotz tollem Krankenhaus. Bonding kaum möglich weil ich medikamentenbedingt unglaublich gefroren habe, Stillen war superschwierig, mich nicht sofort vollständig um das Baby kommen zu können richtig schlimm, und ich war emotional komplett von der Geburt überfahren. Körperlich auch, weil ich halt beides mitgenommen habe- eröffnugsphase plus Kaiserschnitt. Als zweites hatte ich nun eine Spontangeburt, und das war für mich unheimlich „heilsam“, das zu erleben. Ja, der Beckenboden hat sich nicht gefreut und ja, natürlich war es richtig, beim ersten Kind den Kaiserschnitt zu haben, aber diese vaginale Geburt zu erleben, das Kind anschließend durchgängig auf mir zu haben und abends aus dem Krankenhaus rauszuspazieren mit Kind auf dem Arm: un-be-zahl-bar. Aber auch die Geburt selbst, so sehr ich währenddessen geflucht habe: mir war dieses Erlebnis so wichtig, ich würde es immer wieder vaginal versuchen.
Danke Data. Die Vorstellung, am selben Tag wieder nachhause zu gehen und auch für mein dann größeres Kind schnell wieder da zu sein, ist toll!! Dagegen steht bei mir die Angst vor einer traumatischen Geburt. Zumal ich bei der Entbindung schon 37 sein werde, was wohl statistisch das Risiko für Geburtsverletzungen erhöht. Naja, ich hab noch etwas Zeit, die Entscheidung in mir reifen zu lassen. Lage und geschätztes Gewicht des Kindes werden auch mit einfließen.
Ich habe meine beiden Kinder mittels Kaiserschnitt bekommen. Meine Große mit einem geplanten Kaiserschnitt, weil sie zu groß, mein Becken ist etwas verformt und sie sollte wohl nicht durchpassen. Der Kaiserschnitt war der Horror für mich. Bei meinen Kleinen, absolut identische Maße wie die große Schwester 13 Jahre vorher, habe ich eine vaginale Geburt versucht. Jedoch blieb er stecken und verkannte sich mit verdrehten Köpfen auf/an meinen Schambein. Muttermund ging auf nicht weiter als 8cm auf ob ich bereits presswehen hatte. Mit jeder neuen Wehe hat mein Körper versucht ihm das Genick zu brechen, dadurch natürlich Abfall der Herztöne. Folge war Notkaiserschnitt. Mit diesem bin ich sogar ganz glücklich gewesen und konnte mit dem misslichen Kaiserschnitt auch endlich abschließen. Nach dem 2. Kaiserschnitt war ich viel schneller mobil als beim ersten. Am gleichen Abend aufstehen, Katheder raus, Baby versorgen und auch stillen war kein Problem. Der Versuch der vaginalen Geburt mit Beginn Einleitung bis zum Kaiserschnitt hat über 25h gedauert, inkl. Wehenstürme ohne Ende. Auch die Missempfindungen an der Narbe sind nach 3 Monaten wieder weg gewesen.
Okay. Danke. Genau so kann es eben halt auch kommen. Man weiß es vorher nicht. Freut mich aber, dass du am Ende mit den Geburten versöhnt warst, so wie sie gelaufen sind!
Hallo, Ich falle nicht ganz in die von dir gesuchte Gruppe, da ich 2x per KS entbunden habe, allerdings beide Male aus dem Geburtsverlauf heraus. Beide Male war eine spontane Geburt angestrebt. Für mich war es richtig so, vor allem weil ich auch fand, die Schwangerschaft sollte dauern bis sie „fertig“ ist- wie du schreibst. Selbst wenn du dich für einen KS entscheidest, besteht oft die Möglichkeit, den natürlichen Wehenbeginn abzuwarten, damit das Kind seinen Geburtstag „selbst aussuchen“ kann und von den Wehen darauf vorbereitet wird, dass gleich die Geburt (auf welchem Weg auch immer) bevorsteht. Vielleicht mal mit dem KH besprechen, ob sie das mitmachen würden (auch wenn die planbare OP dem KH natürlich lieber ist, aber da müssen m.E. die Interessen des KH zurückstehen). Das wollte ich dir nur als dritte Option dalassen. Viele Grüße und eine gute Entscheidung!
Das ist ein guter Punkt. Hier gibt es auf jeden Fall eine Klinik, die es so praktiziert. Ich hatte beim ersten KS gedacht, besser geplant, dann kenne ich meine Operateurin, die OP findet im regulären Programm statt mit eingespieltem OP Team und nicht womöglich nachts um vier von dem gerade zufällig diensthabenden Arzt... Aber der Gedanke ist mir schon sympathisch,. Angeblich haben die Kinder dann auch weniger Anpassungsprobleme.
Ich kann nur von meinen drei sprechen- alle top fit und ohne jegliche Anpassungsschwierigkeiten. Und mein zweiter KS war ein eiliger, mitten in der Nacht ;-) Alles wirkte perfekt eingespielt. Ich glaube KS ist so ein Standard, das kann quasi jeder… Wobei ich, wenn ich die Wahl hätte, jederzeit wieder eine natürliche Geburt versuchen würde ;-)
Ich habe mich bequatschen lassen und hatte der natürlichen Geburt von K2 zugestimmt... was ich bis heute zu tiefst beteue. Ich hatte viel stärkere Schmerzen und Verletzungen, brauche 4 anstatt einer Woche zur Erholung und habe heute noch (Jahre später!) Probleme. Die Bindung zu meinen Kindern ist definitiv nicht anders und ich wünschte, ich hätte einen zweiten KS gehabt.
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