Elternforum Rund ums Baby

Elternschule! Ermittlungen laufen.

Elternschule! Ermittlungen laufen.

dana2228

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Juhu "Nach der Filmdoku "Elternschule" über die Therapien in der Gelsenkirchener Kinderklinik hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen die Klinik aufgenommen. Es gehe um den Verdacht der Misshandlung Schutzbefohlener, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Essen - und zwar konkret um Handlungen, die im Film gezeigt werden. Anlass der Ermittlungen sei die Anzeige eines Arztes. In dem Film wird die Behandlung verhaltensauffälliger Kinder in der Gelsenkirchener Klinik gezeigt - therapiert werden dort zum Beispiel massive Ess- und Schlafstörungen. Die Methoden sorgen seit Erscheinen der Doku für Diskussionen. Nach Ansicht des Deutschen Kinderschutzbundes enthält der Film viele Szenen, in denen Kinder psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt sind. - Die Klinik selbst weist die Vorwürfe zurück. In der Kinderklinik gebe es keine Gewalt, heißt es in einer Stellungnahme. Die Methoden würden dem aktuellen Forschungsstand und den Standards der medizinischen Wissenschaft entsprechen. Hinweis - in einer ersten Version dieses Postings hatten wir fälschlicherweise das Foto der Kinderklinik in Bottrop gezeigt. Diesen Fehler bitten wir zu entschuldigen."


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von dana2228

Ich habe den Film nicht gesehen und ich denke, ich werde ihn nicht ansehen. Das, was darüber schon geschrieben wurde, triggert mich an. Diese Methoden kommen mir sehr bekannt vor, selbst erlebt in den siebziger Jahren. Wenn jemand mit Gewalt zum Essen gezwungen wird, bekommt dieser Mensch Angst zu Ersticken. Und diese Angst ist so elementar, das sie sich wirklich ins Hirn einbrennt. Viele Grüße vom posttraumatischen Belastungssyndrom, denn diese Brandspuren bleiben


cube

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Antwort auf Beitrag von dana2228

Wenn eine Strafanzeige gestellt wird, wird ermittelt. Das heißt nicht, dass irgendetwas bewiesen ist. Ichbleibe dabei: viel wichtiger wäre, sich mal zu fragen, wo vorher in den Hilfsangeboten versagt wurde. Aber es ist einfacher, den Film gar nicht erst zu sehen, aber drauf los zu prügeln, Denkt irgendjemand mal an die Eltern, die auf Grund der nicht vorhandenen Hilfe vorher, sich gezwungen sehen, dort hin zu gehen? Oder seid ihr der Meinung, dann hätten die sich einfach mehr anstrengen müssen - ihr habt ja schließlich auch alles ohne diese Klinik hinbekommen? Ich weise auch gerne noch mal darauf hin: bei essgestörten Jugendlichen oder Erwachsenen würde auch zwangsernährt, wenn körperliche Schäden drohen. Da scheint euch das aber nicht so zu stören. Und nein, das ist kein Gutheißen oder Verharmlosen der gezeigten Methoden - aber diese Selbstgerechtigkeit und das hohe Ross, auf dem hier viele sitzen, wird dem Leidensdruck der Eltern - die Hilfe suchen! - nicht gerecht. Und auch nicht den Kindern, denen man vermutlich vorher schon hätten helfen können. Hat aber keiner. Ist aber egal, gell? Jetzt habt ihr ja nen Sündenbock.


dana2228

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Antwort auf Beitrag von cube

Das Hilfen vorher versagen ich eine Sache. Trotzdem finde ich super das jetzt Ermittlungen laufen. Die Methoden sind unter aller Sau. Und ja Eltern sollten da auf ihr Bauchgefühl hören.


dana2228

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Antwort auf Beitrag von dana2228

Und ja es ist wichtig gegen die Missstände vorzugehen und nicht zu schweigen und wegzugucken


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von dana2228

Jetzt entsteht eine riesige Welle, und was war all die Jahre zuvor? Selbst hier im RUB gibt es schon ältere Posts darüber. Lächerlich ist das. Von dieser Klinik wissen und wussten Tausende. Und jetzt auf einmal mit dem Film melden sich Hinz und Kunz zu Wort. Klar, wenn jemand eine Anzeige macht, dann wird ermittelt. Und? Das heißt gar nichts. Man kann die Methoden komplett daneben finden und ich selbst habe mich ja auch dagegen entschieden, aber hallo, das ist eine Klinik mit Ärzten, bezahlt von den KK, kein selbsternannter Wunderheiler im Hinterhof.


Nenilein

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Und nur weil es eine Klinik mit Ärzten ist und es darüber schon länger Diskussionen gibt darf man sich JETZT nicht dagegen aussprechen? Weil?


cube

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Antwort auf Beitrag von Nenilein

Dagegen aussprechen schon. Aber nicht diese Hetzte gegen die Klinik und die auch die Eltern. Gerne dagegen, wenn du Vorschläge machst, wie den Eltern, denen offensichtlich keine Stelle vorher wirklich geholfen hat, jetzt - wo sie am Ende ihrer Kräfte sind - anders geholfen könnte als diese Klinik es tut.


kati1976

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Antwort auf Beitrag von cube

Jetzt mal ehrlich, glaubst du wirklich das DIE Kinder nach 3 Wochen therapiert sind? Für mich wurde der Wille der Kinder gebrochen und ich bin gespannt wie diese Kinder sich weiter entwickeln.


Oktaevlein

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Antwort auf Beitrag von cube

"wenn du Vorschläge machst, wie den Eltern, denen offensichtlich keine Stelle vorher wirklich geholfen hat, jetzt - wo sie am Ende ihrer Kräfte sind - anders geholfen könnte als diese Klinik es tut." Um erst mal die Eltern zu entlasten, wäre es nicht nötig, dass ein Kind die ganze Nacht alleine in einem dunklen Raum liegen muss, ohne irgendeinen Zuspruch von irgendeiner Person zu bekommen. Ich denke einfach, dass ist total kontraproduktiv, und ja - auch gewalttätig gegen das betreffende Kind. Ebenso schlimm finde ich den Zwang zum Essen. Ich habe ja auch schon im aktuell geantwortet und dir ja insoweit zugestimmt, dass der Film, sagen wir mal "unglücklich" rüberkommt. Aber die allein im Trailer gezeigten Szenen lassen sich doch nicht wegdiskutieren und ja, das ist Gewalt gegen Kinder.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von dana2228

Na ja, wenn eine Anzeige da ist, muss auch (erst mal) ermittelt werden. Das heißt jetzt noch nicht sooo viel. Klar, bei diesen Methoden sträuben sich die Nackenhaare und jedes (gesunde) Bauchgefühl lehnt sie im Grunde ab, muss sie ablehnen. Ich finde aber, wie einige andere hier vor mir, dass sowohl Kritiker als auch Befürworter außer Acht lassen bzw. unterschlagen (je nachdem), dass diese Methoden NICHT für den Familienalltag gedacht und geeignet sind bzw. gedacht sein sollten. Sie sind für den absoluten familiären Notfall, d.h., ich habe dort Familien, bei denen der Alltag Kopf steht, nichts mehr in normalen Bahnen läuft, Eltern, die am Ende ihrer Belastbarkeit und am Rande eines Nervenzusammenbruchs sind, Familien, bei denen vielleicht noch Geschwisterkinder des "Problemkinds" da sind, die aber völlig untergehen, Familien, bei denen die Nerven blank liegen und bei denen es vielleicht sogar schon zu körperlicher Gewalt kam, Familien, die womöglich am Zerbrechen sind aufgrund der Zustände ... Dabei ist es eigentlich auch ERST EINMAL völlig egal, ob die Eltern wenig belastbar sind, selbst viel "falsch" gemacht haben oder ob andere Hilfen versagt haben. Bei solchen Familien kann es vielleicht zunächst einmal wirklich wichtig sein, dass wieder eine gewisse Normalität einkehrt, Ruhe reinkommt, auch wenn die Methoden radikal sind. Klar ist die durch diese Methoden (möglicherweise) erzielte Ruhe trügerisch. Wenn man Pech hat, fliegt einem das Ganze dann vielleicht in der Pubertät des Kindes oder so wieder um die Ohren. Daher fände ich es wichtig, dass die Behandlung der betroffenen Familien nach dieser "Radikalkur" nicht endet; eigentlich müsste sie dann erst anfangen, damit die möglochen negativen Begleiterscheinungen, sozusagen die Nebenwirkungen der Behandlung, aufgefangen werden, damit die Familien Werkzeuge an die Hand bekommen, dass es nicht wieder so weit kommt, dass wieder eine gesunde Eltern-Kind-Bindung entstehen kann etc.


dana2228

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Aber das währe wahrscheinlich zu teuer. *Kopf schüttel* Den kein Kind ist nach 3 Wochen "geheilt". Besonders wenn wir von Kindern mit ADHS, Autismus, dramatische Erfahrungen, Essstörungen...reden!


Sille74

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Antwort auf Beitrag von dana2228

Ja, aber ich glaube nicht, dass dort Kinder mit der Diagnose Autismus oder ADHS o.ä. behandelt werden. Dass eine sorgfältige Diagnosestellung erfolgt, hoffe ich allerdings sehr, wobei ja ADHS seriöserweise in sehr jungem Alter (ich meine, unter 5 Jahren) gar nicht gestellt werden kann, soweit ich weiß.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Welche Diagnose sollen den bei einem 3 Monate alten Säugling gelaufen sein? Oder einem 6 Monate altem? Auch diese Kinder werden dort zwangsumerzogen weil sie ja schon ihre Eltern manipulieren. Ich zweifel das bei allen Kindern die dort behandelt werden vorher wirklich umfassende Diagnostik betrieben wurde. Vielmehr werden viele der Eltern nur beim eigenen Kinderarzt angefragt haben, der sie dann recht schnell an die Klinik verwiesen hat. Evtl wird noch der KiGa involviert sein oder irgendeine Frühförderungsstelle. Wobei ich bei letzterem denke das das die wenigsten genutzt haben dürften, die Kinder wären dann eher älter.


dana2228

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Es sind dort ja nicht nur Kinder über 6 Jahre. Deutlich jüngere habe ich gesehen ab 6 Monaten aufwärts. Unsere Autist war schon immer auffällig. Diagnosen werden aber ja nicht unbedingt bei einem Baby oder Kleinkind gestellt, wenn es sehr sehr eindeutig ist. Behandelt hätten die mein extremes Schreikind trotzdem nach dem "Methoden", egal was dahinter steckt....


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Felica

Keine Ahnung, ob da so junge Kinder/Säuglinge scbon "therapiert" werden. Im Trailer sind Kleinkinder zu sehen. Wenn man es aber unter dem Gesichtspunkt sieht, dass erst einmal wieder Ruhe in die Familie einkehren soll,fu ktioniert es wohl auch bei Babys. Aber wie gesagt: ich fände es wichtig, dass die Therapie danach erst so richtig anfängt und zwar mig den Eltern im Mittelpunkt ... Nocht, weil ich glaube, dass die unbedingt so furchtbar viel falsch gemacht haben, jedenfalls nicht immer, sondern um sie fit zu machen für genau dieses "schwierige" Kind. Keine Ahnung, ob das erfolgt. Wie gut und umfassend die vlrherige Diagnostik ist, kann ich nicht sagen. Jedenfalls würde ich diese Therapie nicht komplett und in jedem Fall ablehnen, wenn sie eingebunden wäre in eine umfassende Vor- und Nachbehandlung der ganzen Familie.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von dana2228

Woher weißt Du das, Ob sie Dein Kind auf Teufel komm raus behandelt hätten? Wissen wir genau, nach welchen Kriterien die Auswahl der Patienten läuft, wie die Diagnostik ist, ob es Vorbehandlungem gibt?


dana2228

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ja die behandeln schon Kinder ab 3 Monaten. Und auch mit schreien lassen eca.! Und natürlich weiß ich in den Alter nicht was dahinter steckt. Ich habe schon früh gemerkt daß es bestimmte Reitz, Bewegungen, Stimmen eca.sind die ihn verunsichern und schreien lassen. Mir war nicht bewusst warum oder was zu tuen ist. Aber mein Bauchgefühl hat mich aus dieser Klinik flüchten lassen. Heute weiß ich das er ADHS hat und Autist ist. Deshalb heißt es ja nicht das man nicht arbeiten muss und bestimmtes Verhalten nicht duldet. Aber es ist was anders.


dana2228

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Weiß ich! War ja da. Diagnose: Schreikind!


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Felica

Bei einem sechs Monate alten Baby, welches schreit und schreit und schreit? Wir waren überall (KiA, SPZ, Osteopath, Schreiambulanz, Physiotherapeut inkl Atlastherapie, Stillberatung)- da habe ich wohl noch einige wichtige Stellen zur ausführlichen Diagnostik verpasst :-(


dana2228

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Es heißt nur Schreibaby/ Schreikind! Fertig


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Diese Diagnose war ja erst mal nicht falsch, wenn Dein Kind überdurchschnittlich viel geschrien hat. Autismus wird man in dem Alter, wie Du ja selbst sagst, eher noch nicht diagnostizieren können. Sei froh, wenn Du als Mutter/Ihr als Eltern das so auffangen konntet. Manche können das vielleicht nicht und für den Fall kann ich es mir u. U. eben vorstellen, dass die gezeigten Methoden gerechtfertigt sind, wie gesagt unter der Voraussetzung, dass eine Nachbereitung und weitere Therapie erfolgt.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von dana2228

Wie gesagt: diese Therapieform wird von Eltern in Anspruch genommen, die am Limit sind und sich nicht mehr anders zu helfen wissen und wenn es nur subjektiv ist. Du hättest zum Glück noch Luft für eigene Lösungsstrategien/Beobachtungen und wärst vermutlich auch sonst noch nicht am Limit (sonst wären sicherlich nicht noch so viele Geschwisterchen gekommen...). Es geht ja immer such um das Gesamtgefüge "Familie". Wie gesagt, u.U. können da halt vielleicht nur drastische Methoden "helfen". Ich würde das ein bisschen mit Chemotherapie vergleichen. Da sträubt sich eigentlich auch alles, das einem Körper anzutun. Denn eigentlich wird der Körper vergiftet. Aber das Schlechte wird halt auch bekämpft. Das soll jetzt nicht heißen, dass diese Kinder sozusagen das Krebsgesvhwür der betroffenen Familie sind, um Himmels Willen (nur falls jemand auf die Idee kommen sollte...). Aber manchmal, wenn etwas sehr schlimm ist, muss es halt vielleicht auch mit Schlimmes bekämpft werden im Rahmen einer umfassenden Behandlung. Und so sehe ich es hier eben auch: wenn die Situation schon dermaßen verfahren ist, dass alles am Zerbrechen ist, dann muss das vielleicht erst einmal unterbrochen werden und zwar möglichst schnell. Entscheidend ist für mich, wie gesagt, wie es nach der Notfall Behandlung weiter geht... Wenn die Klinik dann die Familien als "geheilt" entlassen würde ohne Weoterbehandlungsempfehlung, fände ich das schlecht.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Sille74

ich kopiere mal: In der Pädiatrischen Psychosomatik, Allergologie und Pneumologie der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen werden psychosomatische Erkrankungen sowie krankhafte Verhaltensauffälligkeiten im Rahmen einer umfassenden stationären Komplextherapie (Multimodale 3-Phasen-Therapie) behandelt. Die Therapie, die sich an Säuglinge, Kinder und Jugendliche (0 bis 17 Jahre) richtet, dauert in der Regel 3 Wochen. Die Hauptbezugsperson des Kindes wird dabei stationär mit aufgenommen und in das Behandlungsprogramm integriert. Ziel der Therapie ist, neben der Beseitigung des akuten Störungsbildes, vor allem die nachhaltige Stabilisierung der kleinen Patienten und die Wiederherstellung des ursprünglichen Gesundheitszustands. Also auch bei Säuglingen. Nicht erst bei Kleinkindern oder älteren. Es geht weiter: Essverhaltensstörungen bzw. Fütterstörungen können nach körperlichen Erkrankungen auftreten – zum Beispiel nach Infekten. Aber auch Stress, Konfliktsituationen und Ängste jeglicher Art spielen als Ursache für Essverhaltensstörungen sehr häufig eine Rolle. Einige Kinder machen ganz plötzlich oder schon von Geburt an Probleme beim Füttern, bei anderen entwickeln sich die Essprobleme nach und nach. Kinder können auch das Trinken über mehrere Tage so stark reduzieren, sodass eine erhebliche gesundheitliche Gefährdung besteht. Neugeborene mit Essstörungen Im Rahmen einer stationär durchgeführten Therapie in der Fachabteilung Pädiatrische Psychosomatik, Allergologie und Pneumologie der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen wird die Essverhaltensstörung als Gesamtphänomen betrachtet und behandelt, wobei eine ständige medizinische Kontrolle erfolgt. Die Therapie beschränkt sich nicht nur darauf, die Akutsymptomatik zu beseitigen, sondern hat zum Ziel, das Essverhalten des Kindes nachhaltig zu normalisieren, die Persönlichkeit zu stärken und eine stabile und positive Kommunikation zwischen Eltern und Kind aufzubauen. Zu Beginn werden alle relevanten Informationen erfasst, um daraus eine individuelle Behandlungsstrategie (Multimodale 3-Phasen-Therapie) und ein erfolgreiches Essverhaltenstraining abzuleiten. Da viele betroffene Kinder nicht nur beim Essen Probleme machen, sondern auch in anderen Situationen (z.B. beim Schlafen), werden alle Problembereiche ganzheitlich berücksichtigt, um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen. Voraussetzungen: Vorgespräch mit dem therapeutischen Leiter (auch telefonisch) Stationäre Einweisung durch den Kinder- oder Hausarzt Mitaufnahme der Hauptbezugsperson des Kindes Unterbringung im Eltern-Kind-Zimmer (bei Kindern ab 5 Jahren wird die Bezugsperson auf der Station getrennt untergebracht) Behandlungsdauer: 3 bis 7 Wochen – je nach Ausprägung der Symptomatik Aufnahmealter: Säuglinge, Kleinkinder, Schulkinder Schulpflichtige Kinder nehmen am Unterricht in unserer Krankenhausschule teil (nicht mehr jedoch Sekundärstufe II) Willst du noch mehr wissen, dann schau dir mal die Homepage in Ruhe an. https://psychosomatik.bkb-kinderklinik.de/ Weder steht das was das im Vorfeld alles andere mögliche ausgeschöpft worden sein muss, noch das es eine Alterseinschränkungen gibt, noch das die Klinik nach Entlassung wirklich weiter unterstützt. Das nur wegen Ernährung. Man stelle sich vor, ein wenige Neugeborenes das wenige Tage alt ist, beschließt ich trete in den Stillstreik weil meine Eltern nicht das machen was ich will. Überspitzt formuliert, aber wie sonst kommt es sonst dazu das man so kleine Kinder meint einer derartigen Behandlung unterziehen zu müssen?


dana2228

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ja, uns ging die puste aus. Immer und immer. Heute noch. Aber man kämpft. Ich ich verurteile nicht die Eltern. Ich kann es sehr gut verstehen, wie man sich fühlt. Viel mehr währe ich dafür herauszufinden warum das Kind übermäßig viel schreit. In meinen Augen steckt da meist mehr dahinter. Aber gehen wir jetzt von einem 2-3 jährigen Kind aus (auch hier gibt es nicht immer schon Dignosen! Und selbst mit Dignose ist das Problem ja nicht kleiner!). Eine Familie die total festgefahren ist. Nicht mehr aus dem Teufelkreis rauskommt. (Ja es ist ein Teufelkreis). Da macht es doch mehr Sinn die ganze Familie zu behandeln. Und steht's mit Respekt. Und ich habe gesehen wie die mit den Kindern umgehen. Das war teilweiße würdelos! Datteln z.B bietet GANZEN Familien an 4-6 Wochen in einen hat zu ziehen. Das Ziel ist das selbe, der weg aber ein anderer.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Felica

Aber es gibt ein Vorgespräch. Keine Ahnung, wie ausführlich das ist und es muss eine Einweisung vorliegen. Da ist dann halt auch der Kinderarzt in der Verantwortung: weißt er sehr schnell fort ein oder erst als Ultima ratio. Scheint so, dass die Klinik selbst keine Nachbehandlung anbietet. Aber wer sagt denn, dass das nicht im. Entlassbrief dringend empfohlen wird? Ich will die Klinik und ihre Methoden jetzt nicht verteidigen - das wäre wirklich das allerletzte Mittel, das mir einfallen würde -, ich kann und will sie aber auch nicht auf Teufel komm raus verurteilen, ohne alle Hintergründe zu und Fakten zu kennen. Vielleicht sind insofern die Ermittlungen nicht schlecht. Vielleicht erhellen die etwas, wie sorgfältig da gearbeitet wird. Was man mit einem wirklich jungen Säugling macht, der nicht trinken will, weiß ich jetzt auch nicht. Hatte ich zum Glück nicht. Aber in gewisser Weise muss man ihn ja schon "zwingen", ihn immer wieder animieren, auch wenn er das jetzt eigentlich nicht will...


Sille74

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Antwort auf Beitrag von dana2228

Natürlich muss die ganze Familie behandelt werden. Das sage ich ja die ganze Zeit. Aber manchmal müssen vielleicht erst einmal die Symptome ausgeschaltet werden, bevor man da ran kann, weil der Karren schon so festgefahren ist. Wie gesagt: wenn es tatsächlich so wäre, dass die Familie nach dieser Therapie als "geheilt" entlassen wird, fände ich das nicht gut.


Felica

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Antwort auf Beitrag von dana2228

Super. Ich hoffe das das nicht nur ins Leere läuft sondern das da wirklich der Klinik mal Einhalt gebietet.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Felica

Alleine schon,dass die "Hauptbezugsperson"(Mutter/Vater) ab 5 Jahren vom Kind räumlich getrennt untergebracht wird (wir reden von psychisch kranken Kindern!),ist eine Überprüfung der Behandlungskompetenzen wert....