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"Eingewöhnung" im Kindergarten

"Eingewöhnung" im Kindergarten

beissbaby

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Hallo, meine Tochter hat zum 01. August im Kindergarten angefangen. Vorher war sie bei einer Tagesmutter. Seit der Geburt ihrer kleinen Schwester vor vier Monaten ist sie aber nicht mehr so regelmäßig hingegangen. Irgendwas war immer und zum Schluss wollte sie nicht mehr hin. Da hat sie dann auch immer schlimm geschrien, hat sich im Auto nicht anschnallen lassen und hat sich vor lauter Schreien sogar übergeben. Wir dachten dann ok, sie wird ja sowieso bald neu im Kindergarten eingewöhnt, dann stressen wir sie nicht und machen ab August einen Neuanfang. Leider klappt das nicht gut. Wir hatten in der Woche vor dem Start einen Schnuppertag, an dem ich dabei war. Am ersten "richtigen" Tag musste sie schon direkt eine Stunde allein dort bleiben. Sie hat natürlich geweint. Von da an wurde es jeden Tag schlimmer statt besser, weil sie morgens ja schon wusste wo sie hin muss. Sie weint fast den ganzen Morgen und auf dem Weg dort hin und wenn wir dort sind krallt sie sich richtig an mir fest. Eine der Erzieherinnen nimmt sie mir dann ab und ich muss gehen. Wenn sie dann dort ist weint sie noch eine Weile und will auch erst nicht spielen oder frühstücken. Irgendwann spielt sie dann aber doch und wenn ich sie abhole erzählt sie meist ganz fröhlich was sie gemacht hat. Ich frage mich trotzdem, ob das denn so eine richtige Eingewöhnung ist. Wäre es nicht besser wenn ich wenigstens ein paar Minuten dort bleiben würde, damit sie ankommen und etwas spielen kann? Ich habe eine Erzieherin darauf schon angesprochen und sie meinte das wäre ein Rückschritt und wir müssten jetzt so weitermachen. War das bei euren Kindern auch so? Und wie lange hat es gedauert bis es besser wurde? Die Eingewöhnung bei der Tagesmutter war auch schon nicht ohne, aber da war sie auch noch ein ganzes Stück kleiner und damals hat es geholfen, dass der Papa sie bringt. Das haben wir diesmal auch schon probiert, aber da schreit sie noch hysterischer als wenn ich sie bringe.


Himbeere90

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Unsere Tochter ist seit Donnerstag im Kindergarten und es war ganz anders als bei euch! Zuerst sollte man nur mit den Kindern 1-2 Stunden dort bleiben, spielen etc. Am nächsten Tag dann länger und ab heute ist dann mal eine Stunde Trennung angedacht. Da unsere Tochter es ab dem ersten Tag gut macht, war sie Freitag schon von 8-12 alleine und heute komplett, aber jedes Kind ist anders. Ich könnte mir nicht vorstellen, meinen Sohn (1,5) jetzt am Donnerstag direkt alleine für eine Stunde zu lassen! Bei ihm wird es auch wesentlich schwerer und ich werde die ersten beiden Tage bei ihm sein und ab nächster Woche (also 3.tag) langsam mal eine Stunde alleine. So finde ich es auch vernünftig. Weil man erst gemeinsam die fremde Umgebung kennenlernen kann! Ich weiß nicht was bei dir jetzt besser ist, aber würde es auch so versuchen?! Auch wenn ihr nochmal bei 0 anfangen müsst, oder?


Nesaja

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Sorry, aber manchmal denke ich wirklich manche Kindergärten haben was zu verheimlichen. Bei uns war die angewöhnen in die Krippe ähnlich problematisch. Von Seiten des Kindergartens wurde nur Druck ausgeübt, welcher sich letztlich auf mich und meine Tochter ausgeübt hat und es zu Beginn ein einziger Krampf war. Ich verstehe auch, dass man nicht ewig mitgehen kann , aber So ein bisschen auf das Kind eingehen und bei der Vorgeschichte, verstehe ich wirklich nicht warum du da nicht noch ein paar Tage mitgehen konntest. Das war bei uns nämlich ähnlich, ich hatte irgendwann das Gefühl es will mich keiner mehr dort haben, so dass ich morgens irgendwie immer das Gefühl hatte ich muss fluchtartig den Raum verlassen. Seit ich mich davon los gesagt habe, und dass so mache wie ich es für richtig halte und manchmal auch draußen noch kurz mit meiner Tochter sitzen geblieben bin, Hat sich die Situation entschärft. Ich würde noch mal versuchen mit dem Kindergarten beziehungsweise den Erzieherinnen zu sprechen. Es muss doch möglich sein die morgendliche Situation irgendwie so zu entspannen, dass es sich nach einiger Zeit irgendwann legt. Sie scheint ja dann dort anzukommen und kann auch spielen und Spaß haben. Denn wenn ihr alle morgens schon angespannt im Auto sitzt, dann wird das wahrscheinlich noch ewig dauern.


Mitglied inaktiv

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Das liest sich alles andere als positiv für den Kindergarten. Bitte um ein Gespräch, und betone deinen Wunsch nach einer sanften Eingewöhnung. Google dazu mal nach dem Berliner Modell. Es muss nicht strikt danach ablaufen, aber gerade bei vorbelasteten Kindern SOLLTE etwas mehr Zeit und Feingefühl eigentlich drin sein! Hoffentlich kriegt ihr noch die Kurve, das wünsche ich vor allem deinem Kind!


Mitglied inaktiv

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Gleich am ersten Tag 1h allein lassen? In einer völlig fremden Umgebung? Warum gewöhnen die denn so rabiat und nicht sanft ein? Das ist weder für sie, noch für dich gut. Mein Kleiner hat 6 Wochen gebraucht, bis er angekommen war. Wir haben ihn lange begleitet, auch wenn die Kita das nicht mochte. Es war uns schlicht und ergreifend egal. Er brauchte die Zeit. Da haben wir uns nach ihm gerichtet. Wenn du ein schlechtes Gefühl dabei hast, dann bleibe bei ihr. Egal, was die Kita sagt. Gehen die da nicht mit, such dir eine andere, kompetente Kita.


LooRelai

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So hat es meine Freundin auch gemacht. Einen Monat hat sie immer wieder Gespräche geführt und sich geweigert gleich zu gehen. Dann hat es ihr gereicht ubd sie hat den Kleinen raus6genommen. Er geht jetzt woanders hin. Und dort war die Eingewöhnung ganz sanft und im Interesse des Kindes. WiR fangen nächsten Donnerstag an. Meine Tochter ist 3 1/2 Jahre alt. Sie war knapp ein jahr bei einer Tagesmutter und jetzt durch einen Umzug ca 7 Monate zuhause (ich habe in Februar ein Baby bekommen und war deshalb nicht auf einen platz angewiesen) Sie freut sich sehr auf den Kindergarten. Aber wenn sie zeit braucht bekommt sie die auch! Und wenn deine Tochter schon zuhause so doll weint ist das ja schrecklich für euch alle. ZumaL ich mich ehrlich gesagt inmer frage wie die Erzieher wohl mit den Kindern umgehen wenn sie diese Situation morgens als so unbedeutend abtun. Sind sie wirklich empathisch??


Kater Keks

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Oh, das klingt nicht gut und ist in meinen auch ein ganz großer Minuspunkt für die Kita! Bei uns war die Eingewöhnungszeit so 2-3 Wochen. Die ersten Tage war es nur kurz, vielleicht so 1-2 Stunden in Begleitung! Dann wurde es länger, MIT Begleitung. Wenn das funktionierte, wurden es wieder 1-2 Stunden ohne Begleitung, die dann - wenn alles okay war - verlängert wurden. Irgendwann war das Kind dann bis zum Mittag alleine da, dann mit Mittagsschlaf und dann den ganzen Tag. Für diese lange Eingewöhnungszeit brauchte ich damals zwar Hilfe von der Oma (da ich auch wieder arbeiten musste), aber für das Kind war es genau das Richtige. Und wenn die Kita sieht, wie sich das einzugewöhnende Kind so macht kann die Zeit auch verkürzt oder verlängert werden.


wir6

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bei uns gab es mehrere Schnuppertage , aber auch hier lief die Eingewöhnung eher schleppend. Dabei war er vorher im gleichen Gebäude in der Krippe und kannte nun ja auch die Verabschiedung. nach 2 Tagen haben mein Mann und ich dann entschieden, dass er den Lütten hinbringt und siehe da, das Theater wird nur bei Mutti gemacht. Nun geht er ganz normal hin. Vielleicht ist es bei euch auch so und der Papa kann bringen? Viele Grüße


Gustavinchen

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Das finde ich aber merkwürdig. Und nicht gerade einfühlsam von der Kita. Meine Kleine geht seit dem 04.07. Die Eingewöhnung dauerte etwas über drei Wochen. An den ersten drei Tagen jeweils eine Stunde mit Begleitung. Am 4. bis 6. Tag ist mein Mann (er hat die Eingewöhnung gemacht) jeweils für eine Viertelstunde weggegangen. Das wurde dann innerhalb einer guten Woche auf anderthalb Stunden gesteigert. Danach hat die Kleine das erste Mal mit Mittag gegessen. Mein Mann hatte sie um 9 Uhr abgegeben, 11.30 Uhr war er zum Mittagessen wieder da und blieb beim Essen dabei. Nach zwei Tagen wurde dann mal versucht, ob sie dort Mittagsschlaf macht. Mein Mann blieb auch beim Hinlegen dabei, ich glaube, zwei Tage lang. Dann haben es die Erzieherinnen allein versucht, während mein Mann draußen gewartet hat. Als das gut funktionierte, war die Eingewöhnung abgeschlossen. So wie es bei unserer Tochter lief, ist es in unserer Kita bei allen Kindern normal, es war also nicht nur auf unseren Wunsch hin so gemacht worden (obwohl wir es uns natürlich genau so gewünscht haben). Eure Situation ist natürlich jetzt schwierig. Ich weiß nicht so recht, ob es wirklich sinnvoll ist, jetzt noch auf die sanfte Eingewöhnung umzuschwenken, oder ob man es damit Deiner Tochter nun noch schwerer machen würde. Zu blöd, dass die Kita den Start so verkorkst hat. Ehrlich gesagt lässt mich das generell an der Empathie der Erzieher zweifeln. Ich weiß nicht, ob ich unter diesen Umständen mein Kind dort lassen würde. Aber wir haben hier den Luxus, dass noch andere Kitas zur Auswahl stehen, in denen auch freie Plätze vorhanden sind. Das ist ja leider nicht überall so. Trotzdem würde ich an Deiner Stelle prüfen, ob die Möglichkeit besteht, nochmal die Kita zu wechseln und da dann eine sanfte Eingewöhnung zu machen.


Johanna3

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Antwort auf Beitrag von beissbaby

Schreien lassen, bis sie resigniert versteht, dass ihre Mama sie nicht unterstützen wird? Ist für die Erzieherin natürlich sehr bequem. Aber natürlich musst du keinesfalls gehen und dein Kind alleine lassen. Urvertrauen ist sehr wichtig und kann durch diese rabiaten Vorgehensweise immens geschädigt werden. Auch wenn das Kind sich so verhält, wie die Erzieherin es wünscht.