misssilence
Hallo zusammen Das Thema ist bei uns zwar noch nicht akut, aber wir haben erst kürzlich herausgefunden, dass einige Grundshulen in unserer Stadt mit der Eingangsstufe arbeiten. Wer kennt das Prinzip und kann berichten? Weder mein Mann noch ich kennen dieses System. Bundesland: Niedersachsen.
Du meinst gemischte Klassen 1 und 2 und die Kinder können, falls notwendig, insgesamt 3 Jahre in dieser Stufe verweilen? Wir (Brandenburg) kennen das seit 10 Jahren, meine beiden Kinder wurden so beschult bzw. Kind 2 ist jetzt in der 2. Klasse. Ich denke, so wahnsinnig groß ist der Unterschied zum Standardsystem nicht, denn in der ersten Klasse sind die Voraussetzungen der Kinder eh sehr verschieden. Manche können lesen und schreiben und manche haben Schwierigkeiten, eine Schere oder einen Stift zu nutzen oder sprechen kaum Deutsch- die Lehrerin muss eh alles unter einen Hut bringen und möglichst für jedes Kind individuell die Aufgaben anpassen. Hier gibt es für 4 Klassen eine Sonderpädagogin, die dann immer wieder unterstützend in den Klassen ist oder auch hin und wieder entweder Schnelllerner für Knobelaufgaben rausnimmt oder anderen bei Problemchen eine Art Nachhilfe gibt. Insgesamt sind ca 20 Kinder in einer Flex- Klasse . Hier sind manchmal Teilungsstunden, wo nur 1. oder 2. Klasse getrennt unterrichtet werden. Meine Tochter hat 3x die Woche erst zur 2. Stunde Unterricht, dafür dann am Ende des Tages z.B. eine Stunde ohne die Erstklässler. Manches wird auch als Partnerarbeit gemacht zw. Erst- und Zweitklässlern. Viel ist eh selbstständige Arbeit im Wochenheft, je nach Lernfortschritt. 3 Kids sind aktuell Verweiler, bleiben also insgesamt 3 Jahre in der Schuleingangsphase, wie es hier heißt.
Die ersten zwei Jahre werden eigentlich immer als Eingangsphase bezeichnet. Die meisten Kinder bleiben für zwei Jahre. (Sehr) wenige verbleiben ein Jahr oder drei Jahre. Wie meine Vorrednerin beschrieb, gibt es auch die Möglichkeit den 1 und 2 Jahrgang gemeinsam zu unterrichten. (Wird zum Bsp. in kleinen Dörfern gemacht, wenn wenige SchulerInnen zusammen kommen). Dann wie oben beschrieben. Ich weiß jetzt nicht genau, ob du das meinst, oder die Eingangsphase allgemein.
Genau dieses Prinzip. Das ist so nicht flächendeckend üblich. In einigen Grundschulen wird "normal" erste Klasse, dann zweite Klasse etc unterrichtet.
Tini hat das Prinzip oben gut beschrieben. Die ersten beiden Jahre werden zusammen gezogen, und es die Kinder haben drei Möglichkeiten:
1. Sie absolvieren die erste und zweite Klasse in 2 Jahren.
2. Sie absolvieren die ersten beiden Klassen im drei Jahren.
3. Sie absolvieren die ersten beiden Klassen in 1 Jahr.
Grundsätzlich hört sich das für uns total super an. Aber ich habe von vielen Eltern nun schon gehört, dass sie versuchen ihr Kind woanders unterzubringen, um dieser Eingangsstufe zu entkommen.
Aber mir erschließen sich kaum Nachteile, da es sich theoretisch nach mehr Individualität und Flexibilität anhört
OK, vor vielen Jahren habe ich an dieser Form ein Praktikum in Nds gemacht und ebenfalls viele Vorteile gesehen. Ein Nachteil wäre evtl. für ein Kind, welches viel Anleitung braucht, dass es länger benötigt um in den Freiarbeitsphasen Fuß zu fassen.
Wir hatten hier keine Nachteile. Im Gegenteil. Meine Kinder konnten auch alleine lernen und waren selbstständiger als ihre Mitschüler, welche das klassische System gelehrt bekommen haben. Noch ein Vorteil: die größeren Kinder helfen den kleineren Kindern und so wird zusätzlich noch gelernt, sozial zu sein und Rücksicht zu nehmen auf schwächere. Ich fand es toll. Allerdings sind hier die Eltern auch auf die Barrikaden gegangen, die GS hier hat es inzwischen wieder abgeschafft.
Ich wüsste auch keinen Nachteil. Außer wen Kind extrem spät eingeschult wird und dann deutlich älter ist. Das fand ich immer doof, weil ich teils 3 Jahre älter war als der jüngste in der Klasse. Ich hatte schon einen festen Freund und meine Klassenkameraden spielten noch mit Puppen. So hatte ich meine Clique ausserhalb der Klasse.
Ich wohne auch in NDS ,habe davon aber noch nie gehört.
Wir kennen das auch und ich kann es nur empfehlen. Gerade für die Kinder welche frisch 6 Jahre alt geworden sind. Bei uns hat es sich bei dem einen Kind gerade in Hinblick auf Corona extrem positiv ausgewirkt. Die Kinder hatten weniger Leistungsdruck. Bei Freunden ist das jetzt so, das man den Kindern ohne diese Stufe teils anmerkt, das ein Jahr länger auf der Grundschule denen gut getan hat. Bei dem einen ist die Versetzung gefährdet- von 5 auf 6, bei dem anderem wird es wohl nur für Realschule reichen. Beide können die Lücken kaum aufholen.
Bei der Grundschule meines Sohns, zwar in NRW, war das so mit jahrgangsübergreifenden Klassen. Wir dachten auch, dass das für ihn (kognitiv sehr weit) sei, praktisch aber wurde das vor allem dazu genutzt, Kinder, die Schwierigkeiten hatten, ein Jahr runterzustufen. Gut, hängt natürlich immer von den Lehrern ab. Mein Sohn hat nicht profitiert. Bei der Grundschule meiner Tochter, mit jahrgangsbezogenen Klassen, wird eher dafür gesorgt, dass leistungsstarke Kinder springen können.
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