Elternforum Rund ums Baby

Einfach nur noch genervt

Einfach nur noch genervt

Liax90

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Ganz ehrlich? Ich habe wirklich an viele Dinge gedacht während meiner Schwangerschaft, aber nicht wie unfassbar genervt ich irgendwann sein werde... Meine Tochter ist jetzt 7,5 Monate und seit Monat 3 schläft sie schlecht. Es nervt einfach nur noch. Ständig nachts wach, dauernuckeln an der Brust, schreien, jammern, 100 Jahre Einschlafbegleitung, nachts stundenlang wach. Ich kann nicht mehr! Natürlich ist auch mal ne gute Nacht dabei, aber im großen Ganzen ist der Anteil eher gering. Hinzu kommt, dass sie einfach partout keine Flasche nimmt. Egal wie oft wir es üben, egal mit welcher Flasche, wir haben inzwischen alle Modelle und alles probiert. Mein Mann ist ein sehr engagierter Papa und unterstützt mich wo er kann, aber das Stillen kann er mir eben nicht abnehmen, sonst könnte ich ja mal ein paar Stunden am Stück schlafen. Wir schaffen es auch nicht sie anders zu beruhigen in der Nacht, dann ist nur Geschrei! Wie gesagt, ich kann einfach nicht mehr. Der Schlafmangel schlägt mir einfach aufs Gemüt und ich bin launisch, genervt, ungeduldig, unzufrieden, unglücklich... Ich erkenne mich gar nicht mehr wieder. Im Moment sehe ich wirklich keinen Ausweg und fühle mich gefangen. Geht es hier jemandem ähnlich?


12Mami

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Antwort auf Beitrag von Liax90

Mein Sohn war (bzw ist es mit fast 4 tw immer noch 🙈) auch ein super schlechter Schläfer und war damals auch ein ziemlicher Still/Nuckeljunkie. Wir waren phasenweise im 45 Minutentakt wach. Bei uns wurde das Schlafthema tatsächlich erst mit dem abstillen besser. Final abgestillt habe ich ihn aber erst mit 2, weil ich auch dieses ganze Flaschenthema nicht wollte und sicher sein, dass er auch recht gut isst.  Wir haben es uns in der Zeit dann so einfach wie möglich gemacht, gerade am Wochenende. Ich bin dann meisten eher ins Bett und mein Freund hat den kleinen dann später mitgebracht oder er ist frühs dann mit ihm aufgestanden. Somit hatte ich locker 2-3 Stunden. Auch ist er oft mit ihm rausgegangen, dass ich mich mal hinlegen konnte. Ehrlich gesagt fand ich die Versuche ihm das Trinken/Nuckeln in der Nacht abzugewöhnen, viel anstrengender, als ihn kurz an die Brust zu lassen. Geschweige denn sich auch die ganze Zeit den Kopf drüber zu zerbrechen und zig Texte darüber zu lesen. Naja und bei so kleinen Babys ist es sicherlich auch nochmal schwierig, weil sie Ja definitiv dieses extreme saugbedürfnis sowie die Nähe brauchen - ob es dann mit Flasche etc wirklich einfacher wird in dem Alter, bis auf dass dann dein Partner ggf übernehmen könnte… 🤷🏻‍♀️ Das erste Baby Jahr ist echt hart- ich hatte es mir auch immer ganz anders irgendwie vorgestellt, weil so viele immer davon geschwärmt hatten. Aber ich glaube sie hatten einfach mehr Glück mit dem Schlafthema 😅 Aber was wirklich stimmt, es wird, je älter sie werden immer einfacher 😅😊 Ansonsten wenn es dich zu sehr belastet und die Flasche wirklich die Option sein soll, kann man sich ja vielleicht nochmal Hilfe von einer Hebamme etc. holen..


Liax90

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Antwort auf Beitrag von 12Mami

Hey, vielen Dank für deine Nachricht. Sie macht mir gleichzeitig Hoffnung und auch ein bisschen Angst 🤣 Mich stresst dieses ganze Flaschenthema auch und eigentlich stille ich auch gerne... aber diese Müdigkeit, Energielosigkeit, Genervtheit etc. machen mich echt fertig. Mein Mann und ich wollen heute nochmal sprechen und vielleicht einen neuen Schlachtplan machen.


rabe71

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Hallo, ich denke, du musst sie  schrittweise daran gewöhnen, ohne Stillen einzuschlafen. Geübt wird das am besten tagsüber. Aktuell ist die Brust ihre Wiedereinschlafhilfe. Jedes Mal, wenn sie wach wird, braucht sie sie, um wieder in den Schlaf zu finden. Lies Mal hier im Forum bei Dr.Dotzauer- da  gibt es viele Antworten, wie besseres Schlafen gelingen kann!


misssilence

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Unsere Große Tochter war auch eine absolut schlechte Schläferin, dazu ein exzessives Schreibaby. Sie ist jetzt 4 Jahre und schläftmeist durch. Sie schlief übrigens bis zum Abstillen mit fast 2,5 Jahren nur mit Stillen ein. Das Abstillen hatte keinen Einfluss auf ihr Aufwachen nachts. Das hörte ohne weiteres Zutun ca 5 Monate nach dem Abstillen auf. Die Kleine schläft nicht und schlief so gut wie nie beim Stillen ein. Die müssen wir tragen. Und dennoch lässt sie sich nachts am besten durch Stillen zum Weiterschlafen animieren. Sie ist jetzt 15 Monate alt und wacht zwischen drei und zehnmal nachts auf. Ich habe bei den Kindern nach zwei und sechs Monaten wieder gearbeitet, 30 Stunden und als Hauptverdienerin, und der Schlafmangel ist echt heftig. Und keines der Kinder wollte so wirklich eine Flasche. Die Kleine bekam ab der dritten Woche regelmäßig eine, nur um sie bei Ende meiner EZ vollständig zu verweigern. Sie nahm sie erst mit 1 Jahr und nun braucht sie sie nicht mehr. Kind groß hat sie immer verweigert. Da konnte ich tagelang weg sein - keine Chance. Die hat gehungert und gebrüllt. Letztlich kann ich dir nur eines raten: setz dich mal in Ruhe hin und schreibe auf, was du brauchst (Schlaf? Metime? Sport?) - alles. Picke dir das wichtigste heraus und überlege dann mit deinem Partner, wie ihr das umsetzen könnt. Ist es Schlaf, so muss das nicht über Flasche nachts gehen. Du kannst abends sehr früh schlafen gehen, dein Partner hat dann in die Kleine. Oder er steht am Wochenende mit ihr auf und du schläfst noch einige Zeit. Oder du machst am Wochenende einen ausgiebigen Mittagsschlaf. Mir hat zB bereits geholfen, ab und an mich mittags am Wochenende hinzulegen und am Wochenende morgens länger liegen zu bleiben. Die ersten Jahre sind wahnsinnig hart. Aber sie gehen vorbei ;-) Mit mehr Schlaf wird es echt besser.


Neverland

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Ich will dich ja nicht ärgern, aber das wird eher schlimmer statt besser. Weil wenn du jetzt bereits schon derartig am Limit bist - und das meine ich nicht böse - dann wird es mit dem faktor wieder arbeiten gehen und Trotzphase nicht wirklich besser.  Das was mir am Ende wirklich geholfen hat, war meine EIGENE Einstellung zu ändern. Nimm den Druck heraus. Man muss nicht perfekt sein. Man muss wirklich gar nichts. Ds kind nimmt die Flasche nicht - dann lass es sein. Lege dich mit dem Kind hin und stille es im liegen im Bett. Egal ob Tag oder Nacht. Das kannst du eigentlich, egal für welchen Bereich, auch so anwenden, Kind will kein Brei, dann versuch Fingerfood, Kind ist unzufrieden weil es was nicht kann, dann ist das eben so usw. Am Ende blieb eigentlich nur ein Punkt, je ruhiger ICH war, desto entspannter war das Kind. Und das ist bis heute so und meine sind lange aus dem Säuglingsalter heraus. 


usako

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Meine Große war (und ist) auch so. Für mich war neben dem Schlafmängel vor allem die fehlende Zeit für mich ein Problem. Die Lösung war für mich, während des Stillens Sachen zu tun, die mir Spaß machen - ein Audiobook hören, auf dem Kindle lesen (super, da es ohne Licht geht und man den Dunkelmodus verwenden kann), auf dem Handy Serien schauen oder einfach ein bisschen rumscrollen... Es ist nicht ideal, aber es ist auch nicht für immer. Wahrscheinlich wird es noch eine Weile dauern, aber auch Deine Tochter wird mit der Zeit länger durchschlafen können! Und Du wirst nach ein paar Jahren wahrscheinlich sowieso nicht mehr mehr als 4 Stunden am Stück schlafen können 😅


ak

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Antwort auf Beitrag von usako

Dieses Problem hatten wir endlich mit 8,5 Monaten vorbei. Jede Nacht bis 4 oder 5 morgens wach gewesen. Das raubt dir wirklich irgendwann den letzten Nerv. Hätte ich schon früher gewusst, was ich jetzt weiß, wäre mir manche Nacht erspart geblieben. Unser hatte das KISS - Syndrom.... so einfach war die Diagnose... ( Aber unser Kinderarzt glaubte damals leider nicht daran.. und ich hörte LEIDER auch auf ihn )  Wäre ich sofort mit ihm zum richtigen Therapeuten gefahren, wäre uns viel erspart geblieben... aber... vielleicht triffst du für dich die richtige Entscheidung und suchst dir einen super Therapeuten.... Viel Glück...   


KielSprotte

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Gehe einmal mit ihr zu einem guten Kinder Osteopathen. Der kann Wunder bewirken. Und statt Flasche soll dein Mann es mal mit viel Geduld und einem Becher (Medela), Eierbecher, schnapsglas o.ä. mit Mumi probieren. Das klappt sicher, es muss gerade in dem Alter keine Flasche mehr sein.


Ninchen321

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Das war bei uns auch so, bis ich das Einschlfstillen aufgehört habe. Mit ca 6,5 Monaten konnte ich einfach nicht mehr. Und für unsere Tochter war das ja auch nicht erholsam. Ich habe wirklich alle sanfte Methoden versucht aber nichts hat so richtig funktioniert.   Eines Tages hab ich dann nach dem abendlichen Wickeln vor dem Zu Bett gehen auf dem Sessel gestillt, danach sind wir ins Schlafzimmer und ich habe mich neben sie in unser Bett gelegt (sie schläft im Beistellbett). Das gefiel ihr erst gar nicht. Ca 1,5h weinen und strampeln hat es gebraucht, dann schlief sie ein. zum weiterschlafen habe ich dann gestillt, aber das ging dann immer recht schnell. Wenn ich merke, dass sie schlief, hab ich sie abgedockt. Wurde sie wach, hab ich dann nochmal angedockt, bis sie es nicht mehr gemerkt hat. Am nächsten Tag schlief sie schon nach 30 Minuten ein. dann wurde es immer besser und irgendwann brauchte sie nur noch 15 Minuten. Oft genügte dann zum Weiterschlafen nir, dass ich neben ihr lag und einen Arm um sie gelegt habe. Das ganze dauerte ca 4 Wochen. Seit ich nicht mehr zum Einschlafen stille, dockt sie nachts dann auch nach dem sie getrunken hat von selbst ab und nuckelt nicht mehr. Sie schläft nun regelmäßig 6-8 Stunden am Stück. Natürlich gibts bessere und schlechtere Phasen. Allgemein war das kurze "weinen lassen" (begleitet natürlich) das kleinere Übel und wir alle schlafen seither besser. Viel Kraft und vielleicht ist das ja auch ein hilfreicher Rat für euch!


Rote_Nelke

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Ohje, fühl dich gedrückt. Das hatten wir auch. Ich habe letztlich knallhart abgestillt. Mein Kind hatte mich arg in die Brust gebissen und ab da kam eh fast keine Milch mehr beim Stillen (psychisch bedingt). Aus der Apotheke hatte ich mir Salvisat geholt (hochdosierter Salbei) und durfte die restliche (ausgestrichene) Milch auch nicht mehr verfüttern. Das hslf extrem, nicht doch wieder zu Stillen. 2,5 Tage war hier Terror, aber dann lief plötzlich alles wie am Schnürchen: Beikost war lecker, Fläschchen plötzlich kein Problem mehr und der vorherige Erzfeind "Schnuller" wurde zum besten Freund😆 Nach einer Woche war die Milch dann komplett weg.